Ich bin die Neue

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
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roeschen79
Beiträge: 2
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 18:01

Ich bin die Neue

Beitrag von roeschen79 »

Hallo Zusammen!

Ich bin wohl die Neue...
Und komme frisch von einem Elterngespräch im Kindergarten.

Erstmal zu uns:
Ich bin 33 Jahre alt und Mutter von einem Sohn, 2Jahre und 3Monate alt. Im April erwarte ich mein zweites Kind.
Mein Sohn ist seit anfang August im Kindergarten und hatte sich nach ca 3 Wochen sehr gut eingewöhnt.
Allerdings zeigt er schon nach kurzer zet erste verhaltens auffälligkeiten:
In der Freispielzeit, nach dem Frühstück, kommt es mehrmals am Tag vor, dass es andere, auch deutlich ältere Kinder haut, auch mit Gegenständen.
Als eine Erzieherin mir das berichtete bin ich aus allen Wolken gefallen und konnte es nicht glauben.
Trotz Konsequentem Verhalten der Erzieherinnen behält mein Sohn sein Verhalten bei.
Ich war neulich einmal da um mir davon selbst ein Bild zu machen und beobachtete folgendes:
Mein Sohn frühstückte gegen halb neun, ca 15min. Dann begann eine freispielzeit, ca 2Stunden. Und mein Sohn lief viel zwischen den Spielgruppen hin und her, begann hier ein Puzzel, da ein Bilderbuch... sprach ein gleichaltrioges Kind an mit: "guck mal .... ich hab hier einen Eisenbahn gefunden, die ist schön und macht Tuuuuuuuuuuuuut!" Der gleichaltrige antwortete nicht, kann noch nicht sprechen. Mein Sohn wiederholte seinen Satz mehrmals und als er auch keine Antwort bekamm wollte er dem Jungen die Eisenbahn auf den Kopf hauen, unterließ dies aber auf meine Ansprache.
Ich beobachtete noch weitere, ähnliche situationen.

In der familiee meines Mannes tritt Hochbegabung oft auf, in der Generation meines Sohnes ist jedes andere Kind "dabei".
Mein Sohn schlief immer wenig, hörte erst auf zu schreien, als er mit 7 Monaten um den Tisch laufen konnte, sprach mit einem Jahr 2Wortsätze, sang sein erstes Lied mit knapp 1,5, benennt alle zahlen bis 20 (bringt sie bis 15 in die richtige reienfolge), will alle Buchstaben beim vorlesen erklärt haben. Er ist sehr zufrieden, wenn er selbst etwas schaffen kann und sehr wütend, wenn etwas nicht klappt, hat einen sehr straken willen, ist hilfsbereit. Er kann Schlagzeugrythmen schnell nachspielen, hat eine wahnsinnig breit gefächerte Wahrnehmung.
Alles in allem würde mich ein Hochbegabung nicht wundern.

Heute also gab es ein erneutes Elterngespräch, diesmal mit der örtlichen Erziehungsberatung und ich erntete nur Schulterzucken, weil keinem etwas einfällt um meinem Sohn bei der Verhaltensänderung im KiGa zu helfen. Nimmt die Erzieherin ihn aus dem Spiel zu einer Auszeit schimpft er kurz, findet aber schnell etwas, was interessant ist zum anschauen und die Auszeit auch spannend macht. Wird die Ausziet beendet ist mein Sohn wieder entspannt und fröhlich, sagt er will nicht mehr hauen und tuts lkurz darauf nochmal.
Gott sei dank betonen alle, dass er eigendlich ein fröhliches, ausgeglichenes Kind ist, gerne in den Kiga kommt und in geleiteten Aktionen in Kleingruppen toll, seinem Alter weit vorraus undverhaltens unauffällig ist.

Ohne es vorher zu wissen sprach der Erziehungsberater mich auf Hochbegabung in der Familie an und empfiel letztendlich den KiGa-Tag, zumindest vorrübergehend für meine Sohn Zeitlich zu kürzen und uns den Besuch eines Kinderpsychologens.

Ich fühle mich ziemlich überrollt.
Ich finde meinen Sohn uneingeschrängt toll und habe nen riesen respekt vor den Dingen, die da auf uns zukommen.

So, da bin ich also...
Viele Grüße
Roeschen
Edainwen
Dauergast
Beiträge: 522
Registriert: Mi 28. Sep 2011, 11:29
Wohnort: BaWü

Re: Ich bin die Neue

Beitrag von Edainwen »

Hallo Roeschen,

herzlich willkommen hier im Forum :D

Die Geschichte mit Deinem Sohn kommt mir bekannt vor ;) Auch meiner kam mit 2 Jahren 3 Monaten in den KiGa (als der mit Abstand jüngste) und stellte frustriert fest, dass meist sogar die 3jährigen weniger und schlechter sprachen als er, und vor allem: nicht richtig miteinander reden konnten. - Mittlerweile ist er 1 Jahr älter. Mit Gleichaltrigen kann er immer noch wenig anfangen (die sind ihm zu wild und zu unverständig), er hat aber einige gute Freunde, die ca. nur 1 Jahr älter sind als er - am liebsten würde er allerdings nur mit Kindern spielen, die ca. 3 Jahre älter sind als er - nur die leider nicht mit ihm, da er in ihren Augen einfach noch ein Kleinkind ist :( (Er ist auch wirklich sehr klein). Kinder, die damals nicht richtig reagiert haben (statt zu antworten schubsen u.ä.), mag er immer noch nicht - obwohl sie mittlerweile wahrscheinlich auch adäquat antworten können :mrgreen: - Mit jüngeren Kindern spielt er aber auch gerne, von denen erwartet er einfach nicht, dass sie richtig reagieren, die betüddelt er dann eher ;)

Lange Rede kurzer Sinn: damit, dass die anderen Kinder älter werden, wird es besser, aber tatsächlich müsste so ein Kind vom kognitiven Stand her einfach in eine weit höhere Gruppe kommen (meiner wäre jetzt eigentlich richtig bei den 1.Klässlern), aber körperlich und emotional sind sie halt doch ncoh nciht ganz so weit und daher werden sie vond en größeren nur selten als gleichwertige Spielpartner angesehen und es ist eine ständige Gratwanderung :oops:
carmen75
Dauergast
Beiträge: 122
Registriert: Mi 15. Dez 2010, 22:39

Re: Ich bin die Neue

Beitrag von carmen75 »

Hallo,

also ich habe mich auch gefragt,warum ein 2 jähriges Kind zum Kinderpsychologen soll???? Das ein Kind in diesem alter haut und "aggressiv" wird ist bekanntlich normal und überall nachzulesen.Das Problem ist offensichtlich,dass dort im Kiga keiner weiß,was in dem Fall zu tun ist.
Warum Dein Kind haut bleibt ja nun auch fraglich.....fühlt es sich überfordert?Wehrt es sich. Wichtig ist ein genaues hinschauen.Denn ganz schnell bekommt Dein Kind den Stempel" aggressiv".
Wir haben das auch durch.Finn fing auch mit 2,5 an aggressiv zu werden. Im Kiga kam er am besten mit den älteren Kindern zurecht. Obwohl er für sein Alter weit voraus war ,auch sprachlich,hatte er dennoch defizite.Er konnte seine eigenen Gefühle,seine eigene Wahrnehmung nicht benennen.Er konnte nicht sagen: lass mich in Ruhe, Du ärgerst mich,Du störst mich...ich möchte das nicht.....und so hat er gehauen.Erst mit 5,5 fing es an,dass er nach Hause kam und uns erzählte was ihn geärgert hat und wie er drauf reagiert hat.Auch heute noch passiert es,dass er schubst (hauen weniger) wenn er nicht mehr weiter weiß.Nur weiß ich heute ganz genau,dass er kein aggressiver Typ ist,so wie mir die Kiga das verklickern wollte,sondern dass er sich einfach wehrt und sich einfach hilflos fühlt.
Anstrengend für Finn ist es auch,wenn es sehr laut und unruhig in der Gruppe ist.

Von daher finde ich es auch eine gute Lösung,Dein Kind früher abzuholen.Wie lange bleibt er denn??? Ich finde,man sollte so einen Kiga-Tag nicht unterschätzen,vor allem nicht bei einem 2 Jährigen. Das ist für die Kinder Stress und "arbeit".

Und Kinderpsychologe....mit 2??? Bitte nicht!

Lg Carmen
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