amaria hat geschrieben:Wisst Ihr als Eltern eigentlich, wie oft eine Erzieherin alleine alle Kinder der Gruppe betreut und wie lange zu zweit oder dritt gearbeitet wird? Im Kindergarten erleben viele Eltern meist nur die Situation in der Bring- und Abholzeit. Angebote finden nicht statt, da noch nicht alle Kinder angekommen sind. Die Erzieherinnen sind oftmals alle anwesend, damit jedes Kind und seine Eltern persönlich begrüßt werden und die Eltern etwas mitteilen oder fragen können. Die Erzieherinnen besprechen geplante Vorhaben für den Tag und trinken dabei manchmal sogar Kaffee, auch wenn damit das leidige Klischee von der Kaffeetante genährt wird.
amaria
Wir haben ja bereits Erfahrung mit 2 Kindergärten. Im 1. Kindergarten konnte man gut sehen, wie sehr die Qualität der Betreuung in der Bring- und Abhozeit von der Erzieherin (oder Kinderpflegerin) abhängig war. Von den alteingesessenen Erzieherinnen kümmerte sich morgens keine wirklich um die Kinder. Die Erzieherinnen saßen da, begrüßten zwar das Kind, aber unterhielten sich (oder besser gesagt klatschten über die nicht Anwesenden). Die Kinder waren sich selbst überlassen. Gekümmert wurde sich um die Kinder, die am lautesten schrien. Mit den Kindern wurde nicht gesungen, aber bereits die 1Jährigen wurden mit Musik-CDs in absurder Lautstärke bescchallt. Aber es gab Ausnahmen: Die boten den Kindern morgens bereits die Möglichkeit zu malen oder zu basteln und zwar ohne auf Altersbeschränkungen zu achten! Und diese Erzieherinnen waren bei den Kindern auch am beliebtesten sogar bei den ganz Kleinen.
Im jetzigen Kindergarten ist das anders. Der ist recht familiär. Morgens und Nachmittags wenn nur wenig Kinder da sind, ist nur eine Erzieherin da. Das ist nicht schlimm, denn trotzdem wird die Kinder eingegangen. Alle Materialien stehen zur Verfügung. Es gibt einen geregelten Ablauf, der eben für jeden Basteln und Malen vorsieht je nachdem, was Jahreszeit oder Ereignisse so vorsehen. Regelmäßig werden die Kinder auch mal nach ihrem Alter zusammengenommen, um altersgerechte Dinge zu "lehren" bzw. zu üben. Es wird täglich gesungen und zwar mit Gitarrenbegleitung. Die Kinder werden auch nicht nur mal sporadisch beobachtet, weil gerade die turnusmäßige Beurteilung fällig ist. Im jetztigen Kindergarten kann jeder jederzeit mit jeder Erzieherin über sein Kind sprechen.
Sicherlich ist nicht alles gut im neuen Kindergarten, aber was die Qualität der Betreuung angeht liegen wirklich Welten dazwischen. Und das finde ich ehrlich gesagt traurig, denn so bekommen die Kinder von Anfang an verschiedene Ausgangsbedingungen, was ihren weitere Bildung angeht.