Neu hier und gleich mal ein Roman

[Meine3]

Unser Kind ist definitiv nicht "bösartig". Aber er ist schon manipulativ. Dabei aber grundehrlich . Er manipuliert geschickt und "charmant", nicht mit dem Holzhammer. Aber er tut es und das auch oft.

Ob er nun diese Störung tatsächlich hat, sei dahingestellt, ich menite ja lediglich, dass er Züge aufweist, die dazu passen.

GEfühlsausbrüche "spielt er nicht vor", die sind WENN, dann schon echt.

Aber er kann es schlicht nicht ertragen, wenn nicht er, sondern jemand anderes im Mittelpunkt steht. Für uns und seine Geschwister oft sehr anstrengend. Er lernt grade viel in diesem Bereich, versucht sich oft, dann auch zurückzunehmen. Aber es fällt ihm irrsinnig schwer.

[Meine3]

Ihr habt ja drei kleine Kinder mit eher geringem Altersunterschie und da ist die Konkurenz schon sehr hoch. Ist bei uns auch nie anders gewesen. In solchen Situation kommt es oft zu Eifersucht und stakem Konkurenzverhalten. Die fitte Schwester, die besser puzzeln kann, ist für den Bruder mit Sicherheit einer der Faktoren, die bei ihm Unsicherheit und Streben nach Anerkennung verursachen. Unsere Zwillinge haben schon immer die Bereiche, auf dem das Geschwisterkind stärker ist, versucht zu meiden. Ein Kind kann Mathe, das andere Deutsch. Wobei bezogen auf den Durchschnitt können die beiden beides. Trotzdem einer 1 in Mathe in der 8. Klasse ist ein Kind sich sicher, dass es kein Mathe kann.

Man merkt bei euch schon, dass du aus einer Familie mit vielen Psychologen kommst. Du versuchst viel zu zerlegen, um eindeutige Antworten zu finden. Dabei läuft man die Gefahr die Themen zu pathologisieren, die eigentlich gar nicht pathologisch sind. Versuch diese ganzen Gedanken jetzt in den Keller zu schieben. Du hast drei kleine Kinder und die verlangen mal Aufmerksamkeit, kluge Kinder erst recht. Genießt die Zeit. Meine Großen (12) sind jetzt so gut wie nicht mehr daran interessiert, Zeit mit den Eltern zu verbringen. Die Zeit vergeht schnell.

Jetzt muss ich sagen, trittst du mir zu nahe. Zum Einen, in dem du meinst, dass du besser beurteilen kannst als ich, ob es reine Eifersüchteleien (die es natürlich auch ab und zu bei uns gibt, die ich aber nicht gemeint habe) oder doch ein wenig mehr ist, und dass ohne uns zu kennen oder je gesehen zu haben. Du meinst also, du kannst das, auf die Entfernung, nur aus dem was ich geschriebhen habe, BESSER beurteilen als ich, die ich die Mutter dieses Kindes bin? Es ist ja noch so viel mehr zu erzählen, zu allem, ich schreibe hier ja immer nur einen Bruchteil von dem was mein Sohn tut oder macht! Meinst du, es fällt mir leicht so etwas zu erkennen oder zu bemerken und in Erwägung zu ziehen? Meinst du ich würde nicht auch gerne einfach sagen:" ach das ist doch alles ganz normal..." Das habe ich lange getan. Aber er wird älter und seine "Verhaltensbesonderheiten" werden auffälliger. Es ist MEIN Kind von dem wir da reden...

Des Weiteren sehe ich nichts wirklich pathologisch. Mein Vater ist lang gestorben, ich bin nicht mit ihm aufgewachsen (ein Segen für mich! Er war kein guter MEnsch) und meine Schwägerin sehe ich 2-4 Mal im Jahr. Ja, ich bin mit Psychologie aufgewachsen, aber hatte doch immer genug Abstand dazu, um nicht "total verblendet" davon zu sein. Im Grunde haben wir alle eine "Macke" , die Frage ist immer nur, ob es noch eine "gesunde", für sich selbst und die Umwelt verträgliche Macke ist, oder eben schon nicht mehr.

Ich sagte zudem nicht, dass mein Sohn eine histronische Persönlichkeit ist, lediglich, dass er ZÜGE davon zeigt UND das dies den Verdacht auf ADHS für mich persönlich bestärkt.

Ich finde auch, dass es nichts bringt, seine Kinder zu idealisieren. Man schützt sie damit nicht!

Ich liebe meinen Sohn und habe sein "wildes" Verhalten oder auch sein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit oder gar seine auffallenden kognitiven Fähigkeiten nie "psychologisch" betrachtet. Allerdings tue ich es jetzt! Wohlbemerkt nach 6 Jahren mit diesem Kind das erste Mal..

Natürlich ist mir immer aufgefallen, dass sein Bedürfnis im Mittelpunkt zu stehen im Vergleich zu anderen doch sehr "ausgeprägt" ist (auch im Vergleich zu seinen Geschwistern!), dass er so viel Aufmerksamkeit braucht, dass er zeitweise nicht mal allein auf dem Klo sein Geschäft verrichten kann , ohne sich bemerkbar zu machen, dass er noch da ist... Und natürlich ist mir aufgefallen, schon sehr, sehr früh, dass er klug ist. eventuell auch klüger als seine Altersgenossen. Auch ist mir immer aufgefallen, dass er SEHR viel Energie hat und er keine große Aufmerksamkeitsspanne hat.

Es war aber immer okay für mich und auch den Rest der Familie. Und kein Grund mir Sorgen zu machen...

Nicht mehr okay ist es jetzt, wo er anderen Kindern schadete mit seinem Verhalten (im Kiga ja in der Vergangenheit geschehen), vor Erziehern keinen Respekt zeigt, unseren Alltag zu Hause sehr erschwert hat, es ihm SCHLECHT ging...

Du schließt die ganze Zeit von deinen Sohn auf meinen, was ich verstehen kann. Wie du selbst sagt, schließt man gern von sich auf andere (das hast du über meine Schwägerin gesagt). Aber mein Sohn ist nicht dein Sohn.

Und mein Sohn hat vielleicht ADHS, auch wenn es bei deinem Sohn "nur" die Höchstbegabung war.. Vielleicht auch nicht, es wird sich zeigen... Und nein, ich werde nicht versuchen, von vorne herein alles auf sein kluges Köpfchen zu schieben, wenn ich das Gefühl habe, es ist noch mehr "im Busch". Das wäre auch nicht im Sinne meines Kindes.

Mist ist bewusst, dass Kinder schnell groß werden. Viel zu schnell. Und ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit ihnen, gönne mir aber auch meine Zeiten ohne sie, und überlasse meinem Mann die Kinder auch mal. Ich habe auch bis jetzt ein sehr inniges und vertrauensvolles Verhältnis zu allen meinen 3 Kindern.

Versuche du, nicht alles durch deine "eigene Erfahrungen" - Brille zu sehen, es gibt noch viel mehr da draußen .

Alles Liebe, auch unbekannterweise an deine schon großen Kinder

Nora



Nora

[alibaba]

g

[Meine3]

Ich würde vorschlagen, man überlässt die Diagnosefindung den Experten.

Ich finde es grundsätzlich sehr schwierig aus einem geschriebenen Text, den ja jeder anders interpretiert, etwas heraus zu lesen und sich dann in Mutmaßungen zu ergehen. Klappt nicht mal im Deutschunterricht.

Ich glaube, dass man in nicht eindeutigen Fällen eh, früher oder später, erneut zur Diagnostik „muss“. Und je älter die Kinder werden umso besser klappt das mit einer korrekten Aussage.

VG

sicher hast du Recht. Ich glaube, ich mache mir so viele Gedanken darüber, weil ich das eigentlich nicht will , diese ganze Diagnostik NOCHMAL...

Aber so langsam setzt sich auch alles und ich werde wieder "entspannter". Die Diagnose ist jetzt 3 Wochen her...

Liebe Grüße!

[Meine3]

Ich bin nicht diplomatisch, und das tut mir nicht mal leid. Ich war auch sehr lange draußen, und hab mindestens vier Brillen, weil ich vier ganz unterschiedliche Kinder habe, unter anderem ein Kind mit klar diagnostiziertem ADS. Normalerweise läuft die Diskussion mit mir hier in die Gegensetzte Richtung. Ich versuche die Eltern auf die Idee zu bringen, dass das Kind Probleme außerhalb der Hochbegabung hat. Wenn dir meine Meinung zu persönlich ist, dann wäre vielleicht die Meinung eines auf dem Thema spezialisierten Fachmann besser:

https://www.dr-karin-joder.de/hochbegab ... -adhs.html

Ich weiß nicht so ihr in D. seid, aber es gibt von denen sicherlich mehr als diese eine Frau. Sie ist in der HB-Kreisen aber sehr bekannt.

Liebe Koschka,

ich schätze deinen Einsatz sehr. DAs darfst du nicht falsch verstehen. Mir ist auch durchaus bekannt, dass viele Hochbegabte LEIDER irrtümlich erst einmal die Diagnose "ADHS" erhalten.

Vielleicht hast du Recht und mein Sohn hat KEIN ADHS. Vielleicht auch nicht.

Und nur um das klarzustellen, von etwaiger Medikamentengabe sind wir MEILENWEIT entfernt. Das käme für mich nicht in die Tüte (außer es ist klar diagnostiziert, alles andere mit SIcherheit ausgeschlossen UND der Leidensdruck HOCH).

Aber ich bin ja diejenige, die das Kind auf die Welt gebracht hat und es tagtäglich um sich hat. Mein Sohn zeigt ADHS-ANzeichen nicht nur, wenn ihm langweilig ist (da aber besonders ). Und das "unruhige" und auf Afumerksamkeit sehr angewiesen sein, hatte er schon immer. Nicht erst seit Unterforderung im Kiga.

Mir war nur wichtig, dass du verstehst, dass du an der ein oder anderen Stelle eventuell zu sehr auf deine Meinung und deine Erfahrungen beharrst, die aber nicht auf alle und jeden passen MÜSSEN.

Ich hoffe, du bist mir nich böse. Ich war gekränkt, da du mir das Gefühl vermittelt hast, ich wäre keine gute Mutter. Und vielleicht verstehst du das ja, wenn du dir dein Gesagtes nochmal Revue passieren lässt.

Wenn nicht, auch gut.

Ich wünsche dir Alles Liebe