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Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
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LeMa22
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Neu hier

Beitrag von LeMa22 »

Vorweg - mein Kind (8) ist noch nicht getestet, es gibt aber seit dem Kindergarten bereits Anzeichen, die sowohl wir als auch "Fremde" sehen.

Mein Sohn ist schon früh mit gewissen Dingen aufgefallen. Bereits im Kindergarten hieß es, dass ggf. eine Begabung vorliegen könnte und sie gespannt sind wie es ihm an der Schule ergehen wird. Da ich selbst Lehrerin bin, allerdings noch mit wenig Erfahrung, habe ich zudem viele Vergleiche. Besonders baff war ich als er mir mit 5 mithilfe von Duplosteinen das Einmaleins erklärt hat - also wirklich verstanden und nicht auswendig gelernt etc.

Nun ja, wir haben ihn aber ganz normal eingeschult - er hat sich auch vorher nicht fürs Lesen etc. interessiert, auch wenn er mir mit 3 z.B. schon aufgefallen ist, dass er ein sehr gutes phonologisches Bewusstsein hat. Innerhalb kürzester Zeit hat er dann Lesen gelernt und verschlingt seitdem eigentlich täglich ein ganzes Buch - Mitte 1. Klasse hat er Harry Potter gelesen und auch verstanden etc.

Leider fingen mit dem Schulbesuch auch viele Probleme an, die ich leider vorhergesehen habe. Er rief immer mehr rein, störte etc. Irgendwann habe ich den Mut zusammengefasst und die Lehrerinnen konfrontiert, ob es sein könnte, dass er sich vielleicht auch langweilt - auch wenn er natürlich sich auch an Regeln halten muss und daran dringend arbeiten muss. Man könnte ihm Forderaufgaben geben, aber er müsse halt erst die Standardaufgaben machen... genau da liegt aber, dass wissen sicherlich viele hier, das Problem.

Vor ein paar Monaten, Klasse 2, wurde es immer schlimmer. Mein Sohn wollte auch nicht mehr zur Schule gehen und hat hier öfter mal Wutanfälle bekommen. Nochmal das Gespräch gesucht - beide Hauptlehrerinnen sagten auch, dass er sehr fit ist, aber wie gesagt erstmal die Standardaufgaben schaffen solle und er sich da nicht konzentrieren kann. Nichtsdestotrotz durfte er bei einem Mathewettbewerb, der eigentlich für die 3. Klassen sind, teilnehmen. Seine Lehrerin war ganz erstaunt, dass er 2h total konzentriert gearbeitet hat... mittlerweile ist er in der letzten Runde.

Mittlerweile ist es auch so, dass das Wort Begabung von Seiten der Schule im Raum steht. Daraufhin wurden ein paar Testungen gemacht - kein IQ Test! und festgestellt - Okay, der Junge ist wirklich weit für sein Alter und bereits angemerkt, ob man übers Überspringen nachdenken sollte. Tatsächlich hat mich letzteres jetzt ziemlich überrumpelt - denn darüber habe ich tatsächlich noch nicht so wirklich viel nachgedacht und würde soetwas ohne Testergebnis eh nicht entscheiden wollen - und auch dann wäre die Entscheidung nicht leicht.

Gerade durchforste ich das Internet um zu überlegen wo wir ihn wann testen wollen. Es wäre natürlich schön, wenn dieser bezahlt wird (es ist wirklich ne Menge als Privatzahlender!) und möglichst bald stattfinden könnte, damit wir noch vor den Sommerferien eine Entscheidung treffen können.

Was mir allerdings etwas Sorge bereitet: Er ist an einer Schule, die eher ein geringes Bildungsniveau hat und viele Kinder mit sprachlichen Einschränkungen aufweist. Natürlich schafft die Schule die Lernziele und seine Klasse soll auch recht leistungsstark im Vergleich zu anderen sein, dennoch hätte er vielleicht an einer anderen Schule eine ganz andere Förderung erhalten. Klar, Differenzierung sollte immer drin sein - aber ich bin selbst Lehrerin und es ist so unglaublich schwer allen Kindern gerecht zu werden und die zunehmenden sozialen Auffälligkeiten mit riesiger Klassengröße machen es nicht leichter. Meine Sorge ist, dass er bei einem Sprung auf dieser Schule vielleicht in eine schwache Klasse gerät.

Wie auch immer, ich wollte das Forum gern nutzen um mich zu informieren und auszutauschen - aber wie gesagt, mein Sohn ist noch nicht getestet, vielleicht ist er auch "nur" (überdurchschnittlich) begabt. Aber letztlich bleibt es gleich: Ich möchte meinem Sohn helfen wieder zufriedener zu sein und die Schule nicht mehr als Qual erleben.
Londonmaus
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Re: Neu hier

Beitrag von Londonmaus »

Hallo LeMa, schön, dass du da bist! Zur Frage wegen der Testung: Wo wohnt ihr? Wir haben die Testung in Deutschland (RLP) über die Erziehungsberatungsstelle der Stadt bekommen. Ohne Kosten. Die Beratungsstelle hatten wir auf Anraten der Schule kontaktiert, nachdem es rasch nach der Einschulung zu Problemen kam. Ich hatte ein erstes Gespräch mit der Psychologin, woraufhin sie von sich aus die Testung vorschlug.

Unser Kind ist nach den Weihnachtsferien von der 1. in die 2. gesprungen. Aufgeholt hat er den Stoff in ca. 2 Wochen. Lediglich mit der Schreibschrift und dem Füllerführerschein ist er noch hinten dran. Aber dafür hat er in der 2. Klasse besseren Anschluss gefunden und ist durch die Fußball-Pausen mit den anderen Jungs ausgeglichener. Deshalb wurde sein Verhalten etwas besser, aber Probleme gibt es auch jetzt. Wir geben ihm Bücher mit "seinen" Themen in die Schule, sodass er sich quasi selbst fördert. Seine Lehrerin geht super auf ihn ein, aber Extra-Arbeitsblätter lehnt er in der Regel ab.
LeMa22
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Re: Neu hier

Beitrag von LeMa22 »

Vielen Dank - ich schreibe dir einmal eine PN
Rabaukenmama
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Re: Neu hier

Beitrag von Rabaukenmama »

Londonmaus hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 07:59 Wir geben ihm Bücher mit "seinen" Themen in die Schule, sodass er sich quasi selbst fördert. Seine Lehrerin geht super auf ihn ein, aber Extra-Arbeitsblätter lehnt er in der Regel ab.
Hallo Londonmaus! Das ist ein Klassiker bei hochbegabten Kindern: Extra-Arbeitsblätter wollen sie nicht. Ist auch irgendwie logisch, weil die Arbeitsblätter in der Schule ja was sind, was man machen MUSS, und warum sollte ein Kind MEHR von etwas, was es nicht freiwillung von sich aus machen würde, tun, nur weil es schlauer als die Mitschüler und daher schon schneller fertig ist ;) ?

In der Grundschule meines Sohnes gab es ein großes Regal mit Comics, die er lesen durfte, wenn er (früher als die Mitschüler) mit seiner Arbeit fertig war. So kam dann nicht die große Langeweile auf und es hat sehr gut geklappt :) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Rabaukenmama
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Re: Neu hier

Beitrag von Rabaukenmama »

LeMa22 hat geschrieben: Di 2. Mai 2023, 08:57 Was mir allerdings etwas Sorge bereitet: Er ist an einer Schule, die eher ein geringes Bildungsniveau hat und viele Kinder mit sprachlichen Einschränkungen aufweist. Natürlich schafft die Schule die Lernziele und seine Klasse soll auch recht leistungsstark im Vergleich zu anderen sein, dennoch hätte er vielleicht an einer anderen Schule eine ganz andere Förderung erhalten. Klar, Differenzierung sollte immer drin sein - aber ich bin selbst Lehrerin und es ist so unglaublich schwer allen Kindern gerecht zu werden und die zunehmenden sozialen Auffälligkeiten mit riesiger Klassengröße machen es nicht leichter. Meine Sorge ist, dass er bei einem Sprung auf dieser Schule vielleicht in eine schwache Klasse gerät.

Wie auch immer, ich wollte das Forum gern nutzen um mich zu informieren und auszutauschen - aber wie gesagt, mein Sohn ist noch nicht getestet, vielleicht ist er auch "nur" (überdurchschnittlich) begabt. Aber letztlich bleibt es gleich: Ich möchte meinem Sohn helfen wieder zufriedener zu sein und die Schule nicht mehr als Qual erleben.
Willkommen, Lea!

Da du selbst Lehrerin bist, wirst du wissen, dass gerade in der Grundschule alles mit der Lehrperson steht und fällt. Mein älterer Sohn hatte in der Grundschule das Glück, eine Lehrerin zu haben, die ihn mit allen Stärken und Schwächen so nehmen konnte, wie er ist. Er durfte in der ersten Klasse zum Beispiel schon Deutsch-Aufgaben der 4. Klasse lösen, aber auch im Unterricht Comics lesen, wenn er seine "Arbeit" erledigt hatte. Dadurch hat es in der Grundschule trotz seiner Behinderungen (ADHS und Asperger Autismus) auch sehr gut ohne Schulbegleitung geklappt.

Daher ist auch nicht so wichtig, ob die Klasse "schwach" oder stark ist, sondern ob die Lehrperson grundsätzlich differenzieren kann und will.

Es kommt auch nicht darauf an, ob ein Kind getestet HB ist, oder nicht. Kognitive Fitness fällt so und so auf. Die Grundschullehrerin meines Sohnes meinte, als ich ihr erzählt habe, dass er laut IQ-Test "nur" überdurchschnittlich intelligent, aber nicht HB ist, nur lakonisch "Ich unterrichte jetzt 20 Jahre, und wenn der M.... NICHT HB ist dann habe ich noch nie in meinem Leben ein hochbegabtes Kind gesehen!".

Sie hatte natürlich insofern recht, als die klassischen IQ-Tests leider bei Kindern mit zusätzlichen Handycaps oft "nach unten" falsch sind. So war z.B. bei meinem Sohn beim WISC IV die Verarbeitungsgeschwindigkeit und das Arbeitsgedächtnis so "schlecht" (tatsächlich im Altersvergleich noch durchschnittlich bzw. im unteren Durchschnittsbereich), dass es den Gesamt-IQ-Wert stark nach unten gezogen hat. Andererseits waren seine Begabungsspitzen so hoch, dass sie mit dem WISC nicht mehr messbar waren, und daher hier immer der Unterwert von 150 angenommen wurde, obwohl der tatsächliche Wert noch deutlich höher wäre. Auch dadurch wurde das Ergebnis nach unten verfälscht.

Die Schwäche in der Verarbeitungsgeschwindigkeit und im Arbeitsgedächtnis ist übrigens typisch für ADHS (und oft auch für Autismus). Früher gab es mal die Regel, dass ein IQ-Test als nicht auswertbar gilt, wenn zwischen bestem und schlechtestem Unterergebnis über 23 IQ-Punkte liegen. Bei meinem älteren Sohn war die Differenz da über 60 IQ-Punkte und beim jüngeren Sohn waren es über 120 IQ-Punkte (kein Tippfehler :mrgreen: ). Mein jüngerer Sohn ist gehörloser Autist und sein Intelligenzprofil ist wie eine Achterbahn. Sein schlechtester Unterwert war unter 60, sein bester Wert über 180 (beim nonverbalen Son-R 6-40 wird anders getestet als beim WISC).

Das nur zu deiner Info, wenn bei deinem Sohn demnächst eine Testung bevorsteht :) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Katze_keine_Ahnung
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Re: Neu hier

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Springen (Kind mit 9 in der 6.) löst keine Probleme der Schulunlust, forciert aber manche Mängel. Schule ist seit der 1. Klasse für meinen jüngsten eine Zeitverschwendung, keine Lösung in Sicht. Manche Menschen verstehen die soziale Zusammenhänge nicht.
nosupermum
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Re: Neu hier

Beitrag von nosupermum »

Hallo LeMa,

herzlich willkommen.

Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Unsere Tochter ist von Klasse 2 in 4 gesprungen. Damals konnten wir sie nicht testen lassen. Es war Corona und die Kapazitäten wurden für die schwachen Kinder ausgeschöpft. Der Sprung war richtig, löste aber die Probleme nicht wirklich. Das bestätigen dir hier viele. Auch wenn sich vieles bessert, das Lerntempo und die Art zu denken fällt meist weiterhin aus dem Rahmen und bereitet in der Schule von der Stange Probleme. Und manche negativen Verhaltensweisen können fortbestehen. Sicher ist es gut, jemanden drauf schauen zu lassen, wie es um die Intelligenz bestellt ist und welche Probleme der Sprung lösen könnte. Ggf lässt sich das durch ein zeitweises Schnuppern in der höheren Klasse herausfinden.

Euer Gedanke, ihn testen zu lassen, finde ich auch hinsichtlich der späteren Herausforderungen gut. Es kann (muss aber nicht) später Türen öffnen. Aber auch deine Frage, ob es nicht eine gänzlich andere Schule sein sollte, finde ich super. Es steht und fällt mit der Lehrkraft, aber auch mit dem Schulprofil und den Schüler*innen und (ja auch) Eltern. Geht jeden Gedanken mal wertungsfrei durch.

Und: redet mit ihm, was er gut fände.
LeMa22
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Re: Neu hier

Beitrag von LeMa22 »

Vielen Dank für die vielen lieben Antworten. Ich hoffe einfach, dass uns die Beratung nach einer Testung weiterhelfen kann. Mittlerweile haben wir als Eltern mit einem Sprung enorme Bauchschmerzen - nicht der Sprung an sich, denn inhaltlich würde das sicherlich gut funktionieren, aber ich mache mir eher um das sozial-emotionale mehr Sorgen. Er ist ja jetzt schon auffällig (auch wenn das oft vermutlich durch die Langeweile kommt). Seine Schule ist für viele (soziale) Probleme bekannt. Ja, natürlich hat es viel mit der Lehrkraft zu tun - aber nicht nur. Es gibt einfach Klassen, die von der Konstellation mehr als schwierig sind. Ich habe eine eigene Klasse, die absolut lernbereit ist und einer ältere Klasse, die sowohl im Arbeits- als auch Sozialverhalten so schwierig sind, dass es für alle einfach enorm schwierig ist. Ich mache mir da einfach enorm Sorgen, dass er dann nicht Glück hat mit einer neuen Klasse (die Wahrscheinlichkeit ist an dieser Schule einfach deutlich höher) - zudem finde ich es etwas schwierig ihn ohne genutzte Fördermöglichkeiten hochzuschicken. Wir werden nach der Testung auf jeden Fall nochmal den Kontakt zu den Lehrkräften suchen. Momentan könnte ich mir eher den Sprung von 3 auf 5 vorstellen, weil er dann aus der Schule wäre und nicht nochmal die Klasse wechseln müsste. Ein Schulwechsel für Klasse 4 ist nicht so einfach soweit ich weiß. Da müssten wir begründen, warum er auf eine andere Grundschule im Umkreis gehen sollte. Hier in absoluter Nähe gibt es aber keine Schulen, die im HB Bündnis sind. Und ich persönlich finde es - abgesehen von dem Stress morgens - nicht so gut, wenn mein Sohn nicht in der Nähe seiner MitschülerInnen wohnt.
koala27
Dauergast
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Re: Neu hier

Beitrag von koala27 »

Hallo LeMa22,

wie geht es deinem Sohn denn sonst in der Klassengemeinschaft? Fühlt er sich dort bei den Kids wohl? Das würde ich bei einem Sprung auch bedenken-- wenn die andere Klasse ihn nicht "aufnimmt" dann bringt ihm ein Sprung nur kognitiv was-- was man aber ja auch in der normalen Klasse teilweise auffangen kann.

Wir hatten hier gestern Elternsprechtag ( 3 Klasse)-- und ein sehr interessantes Gespräch mit der Schulleiterin/ Mathelehrerin von unserem Sohn.

Sie hat uns bestätigt, dass unser Sohn in seiner Klasse richtig Glück gehabt hat--- wäre er jetzt in der 4 ( es stand damals vorzeitige Einschulung und später ein Sprung von 1 in 3 Raum)-- würde es ganz anders laufen-- weil beide 4 Klassen " ein sehr schlechtes Sozialverhlaten haben".
Die Schule ist eine so genannte Brennpunktschule-- allein in der Klasse von unserem Sohn sind 11 !!! Nationen ( bei 18 Kids).
Wir hatten damals ewig überlegt ob oder ob er nicht eher eingeschult wird und dann nach der 1 Klasse, ob oder ob er nicht springt. Und uns nach vielen Überlegungen für den normalen Weg entschieden-- zumal unser Sohn weder eher in die Schule wollte noch wollte er springen.

In Mathe wird er im normalen Unterricht gefordert--- er macht den Stoff der 4 Klasse quasi alleine und selbstständig-- 13 Kids machen den Stoff der 3 Klasse und 4 Kids bekommen Förderstoff-- alles ganz normal im Unterricht.
Und das klappt echt gut.
Und in Deutsch und SU ist es sowieso so, dass manche Kids eben mehr machen als andere in der gleichen Zeit.

evtl. wäre das auch eine Lösung für dein Kind? Ganz normal in die 3 gehen, dort gefordert werden mit Stoff der 4 ( Forderhefte bspw) und dann in die 5 springen wenn er möchte?

Vorrausgesetzt die Lehrerin macht das mit. Uns hat gestern die Schulleiterin nochmal bestätigt, dass es auch ganz viel an der Lehrkraft liegt, ob sowas klappt, was bei unserem Sohn läuft.
Wenn die Lehrerin das nicht will, wenn es ihr zuviel Arbeit ist, wenn sie das Potential nicht sieht usw. dann geht es eben nicht.
Das war halt bei uns in Bezug darauf, wenn unser Sohn im nächsten Jahr ( 2024) dann in die 5 gehen wird--- das man da halt gucken muss, was für eine Lehrkraft er bekommt usw.

LG
LeMa22
Beiträge: 7
Registriert: Di 2. Mai 2023, 08:29

Re: Neu hier

Beitrag von LeMa22 »

Super @koala27,

nun habe ich hier leider nicht mehr reingeguckt - seit letzter Woche wissen wir nun, dass unser Sohn wirklich hochbegabt ist. Puh. Schwarz auf Weiß ist das nochmal anders. Er hat insgesamt die 131 erreicht, wobei die Psychologin davon ausgeht, dass der eigentliche IQ noch höher ist - das hatte sie anhand von Beispielen zur Testsituation unterstrichen. Wir versuchen jetzt noch vor den Ferien einen Gesprächstermin zu erhalten - beide Lehrkräfte wissen aber bereits von dem Ergebnis. Dennoch habe ich gestern wieder einen Anruf von der Mathelehrerin erhalten, dass es wohl nicht gut klappt. Er hat ein Zusatzheft, aber so wie ich es verstehe, kann er da auch nicht immer drin arbeiten, d.h. erst Routineaufgaben, dann Zusatz. Ich hoffe aber im Gespräch einiges zu klären. Ansich habe ich nämlich eigentlich schon das Gefühl, dass sie einiges versucht - aber das Thema ist nun mal nicht wirklich im Studium behandelt wurden - ferner ist das Klientel an der Schule (siehe weiter unten) sicher nicht einfach. Mein Sohn ist nicht der einzige Schüler, der Aufmerksamkeit braucht.

Mein Sohn geht ebenfalls - würde ich jetzt mal behaupten - auf eine Schule, die einer Brennpunktschule gleicht. Auch dort gibt es diverse Sprachhürden. Weit über die Hälfte der Kinder haben einen Migrationshintergrund (mein Sohn aber auch). Seine Klasse soll im Vergleich zu den anderen 2. Klassen leistungsstärker sein - mein Eindruck, bin ja selbst Lehrerin, ist auch, dass da mit meinem Sohn weitere sehr leistungsstarke Kinder drin sind - nur, dass mein Sohn eben der einzige ist, neben einem glaub nicht ganz so leistungsstarken Kind, der aus der Reihe tanzt. Er fühlt sich aber auf jeden Fall in der Klasse wohl.

Wir haben uns erstmal gegen einen Klassensprung entschieden. Ich könnte mir durchaus vorstellen - wenn er das dann auch will - dass er von 3 in 5 springt, nicht aber innerhalb der Schule, in der so viele Klassen als sehr schwierig gelten. Da habe ich Sorge, dass er sich den einen oder anderen Mist abschaut bzw. leistungstechnisch vielleicht gar nicht gefördert werden kann, weil es so viele andere Baustellen in der Klasse gibt. Plus erneuter Klassenwechsel nach einem Jahr. Puh.
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