Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Meine3
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:@Meine3

Mein Kleiner ist auch ein absoluter Fan von der Maus. Neulich haben wir auf Bayern 2 CLARO entdeckt, das sind Kindernachriten zu den akutellen Themen, von 4-klässlern erzählt. Die fand mein Kleiner auch super, es wird an Werktagen um 18:30 ausgestrahlt. Im Internet auch als Podcast verfügbar.

Super. Das schaue ich mir mal an... ;)
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo Sibi!

Schön, dass du schon viel entspannter klingst als bei deinem ersten post ;) !

Was die Wiederholungen beim fernsehen betrifft, die brauchen viele kleinere Kinder als eine Art "Sicherheit". Es spricht nichts dagegen, deinen Sohn immer wieder dieselben Sendungen anschauen zu lassen. Es gibt ihm vermutlich ein gutes Gefühl, schon genau zu wissen, was als nächstes kommt. Und so, wie du ihn beschreibst, kann durchaus sein, dass er seine Lieblingssendungen so lange sieht, bis er sie auswendig kann. Wenn er so weit ist, was anderes sehen zu wollen, wird er selbst kommen.

Die Fragen wie viel Medienkonsum erlaubt ist oder wie viele Süßigkeiten ein Kind bekommt ist meiner Meinung nach eine Frage der persönlichen Werte (der Familie). Ich persönlich glaube ja, dass es keine für alle Kinder eines bestimmten Alters gültige "Idealzeit" zum fernsehen gibt. Dassselbe gilt für sonstigen Medienkonsum. Auch die Experten sind sehr uneinig darin ob zu viel fernsehen wirklich schadet und vor allem, was "zu viel" ist.

Es heißt, zu viel fernsehen (oder Tablett spielen) schadet der Entwicklung von Kindern und dazu gibt es auch Studien. Diese sehe ich insofern als fehleranfällig, weil oft die Hintergründe nicht mit einbezogen werden. Angeblich haben Kinder, die schon als als Kleinkinder mehr als 3 Stunden täglich fernsehen, häufiger Sprachstörungen und grobmotorische Auffälligkeiten. Nicht, dass ich das nicht glauben würde. Aber ich frage mich schon, wer Kleinkinder wirklich täglich mehr als 3 Stunden fernsehen lässt? In den Familien, die ich kenne, war die Fernsehzeit für 2-4jährige Kinder im Schnitt zwischen 20 bis 60 Minuten pro Tag (wenn die Eltern die Wahrheit gesagt haben :lol: ).

Also wird das "Kinder stundenlang vor dem Fernseher parken" eher in sozial auffälligen Familien üblich sein, wo die Eltern und Verwandten so mit sich selbst und ihren Problemen beschäftigt sind, dass sie ohnehin kaum Zeit und Kraft zu haben, sich adäquat um ihre Kinder zu kümmern. Ob die Auffälligkeiten dann tatsächlich vom fernsehen kommen ist für mich daher fraglich. Sie können auch aus der Tatsache resultieren, dass sich selbst überlassene Kinder eben häufiger vor dem Fernseher sitzen, als gut versorgte und geförderte Kinder aus durschnittlichen Familien.

Ich merke immer wieder, dass Eltern in allen möglichen Belangen ein schlechtes Gewissen gemacht wird, und viele sich vorgenommen haben, alles "besser als gut" zu machen. Dabei habe ich echt schon Diskussionen erlebt, wo sich Mütter gegenseitig darin übertrumpfen wollten, wie wenig ihre Kinder fernsehen dürfen. Da bezweifle ich schon, ob es wirlich nur um das Wohl der Kinder geht, oder um Selbstinszenierung als "gute, konseqente Mutter". Denn konkret befragt, was denn am fernsehen (es ging um harmlose Kindersendungen) so schlecht sein soll, wussten sie gar keine Antwort. MAN lässt seine Kinder eben nicht "ewig" vor dem Fernseher sitzen, wenn MAN eine gute Mutter ist.

Das ist auch das, was du dich fragen kannst: was ist es, was MIR am Fernsehkonsum meines Kindes Bedenken bereitet? Welche Regeln du aufstellst, nachdem du dir darüber klar geworden bist, bleibt dir überlassen. Du kannst das für deine Familie besser entscheiden als jeder andere :) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
sinus
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von sinus »

Wir hatten und haben gar keinen Ferseher.
Aber wir nutzen Internet und DVD-Laufwerk am Computer.

Meine Große hat mit 2 ab und zu mit mir bei YouTube "Der Kleine Maulwurf" gesehen. Binnen Kurzem kam sie dann aber ständig an und fragte danach. Das fand ich nervig und habe das dann wieder eingeschränkt, damit sich das nicht etabliert. Je weniger sie schauen durfte, desto seltener fragte sie danach.
Übrigens hat sie bei einigen der Maulwurf-Filmchen auch Angst gehabt z.B. als ein kleiner Igel gefangen genommen und später von einer Katze gejagt wirdt.
Das war ihr viel zu aufregend.
Außerdem mochte sie damals die Kindermusicals "Die Vogelhochzeit" von Rolf Zuckowski (Kinder singen und spielen die Rollen) und später entdeckten wir dann noch "Ich bin stark" ebenfalls von Zuckowski. (Gemalte Bilder zur Musik)
Beides kann ich wärmstens empfehlen für so Kleine.
Außerdem fand meine Große die kammerspielartige DEFA-Märchenverfilmung von "Frau Holle" in dem Alter gut.

So etwa ab 3 Jahren durfte sie auch mal ganze Filme sehen, das waren aber dann für so ca 2 Jahre lang vorwiegend Naturfilme & Reportagen. Sie war schon in dem Alter sehr konzentriert bei der Sache und es fiel ihr gar nicht schwer, eineinhalb Stunden konzentriert dabei zu bleiben.
Ich fand das erst ganz normal, bis ich von anderen hörte, dass es bei ihren Kindern nicht so ist.
Meine Kinder können und konnten beide schon früh sich sehr gut und lange konzentrieren. (Auch bim Vorlesen Aren sie immer seehehr ausdauernd)

Die Große hat in dem Alter ihre Filme oft wochenlang immer wieder sehen wollen.
Ich fand das viel besser, als bspw mein Kind vor Serien zu setzen, wo immer wieder was Neues dazu kommt, denn ich denke, es ist besser zu verarbeiten, wenn sie sich damit auseinandersetzen können, als wenn nur "fastfood-konsumiert" wird und immer wieder Neues zu verarbeiten ist, obwohl das Kind evtl noch gar nicht alles gesehene richtig "verdaut" hat.
Hätte sie das mit dem Verdauen nicht irgendwie gebraucht, hätte sie sicher auch nicht das Bedürfnis gehabt, ihre aktuellen Lieblingsfilme wochenlang immer wieder anzusehen, denke ich mal.

Außerdem hat sie in dem Alter damals "Urmel" als Film gesehen, da wir das vorher vorgelesen hatten und sie ganz vernarrt in die Geschichten war. Sie hat damals monatelang selbst die Rolle des "Urmel" gespielt und darum wollte ich ihr eine Freude machen und ihr den Film zeigen.
Das war dann lange ihr Lieblingsfilm, sie hat ihn fast jedes Wochenende ausgewählt.

Filme/Computerspiele gabs und gibts hier übrigens (fast) ausschließlich am Wochenende. Also an beiden WE-Tagen je 1-1,5 Stunden, in der Woche gar nicht.
Das hat den Vorteil, dass von Anfang an klar war, wann geschaut werden darf und wann nicht und ich nichts immer wieder darum verhandeln musste/muss)

Bei der Kleinen (jetzt 5,5 Jahre alt) war dann aber alles etwas anders, denn sie hat schon frühzeitig oft einfach mitgeschaut, wenn die große Schwester am Wochenende Film schauen durfte.
Also hat sie schon früh (mit 3, 4 Jahren) diverse Animationsfime mitgeguckt. (Sowas hat die Große erst so ab 5-6 Jahren sehen mögen. Vorher sah sie wie gesagt fast ausschließlich Naturfilme)
Außerdem haben wir jetzt seit 2einhalb Jahren ein Tablet im Hazushalt, was quasi fast nur von den Kindern genutzt wird.
Angeschafft habe ich es damals Mitte Klasse 3 für die Große, da sie unbedingt Minecraft spielen wollte.
Es wird nun auch viel für die Filmauswahl benutzt über Amazon prime.
Und da gibts natürlich auch für die Kleine viel zu entdecken und sie hat schnell kapiert, wie man sich da Filme heraussucht und startet.
So hat sie dort bald eine Kinder-Serien für sich entdeckt und war dann sehr lange großer Fan von "Paw Patrol".
Solche Kinderserien hat die Große wie gesagt GAR nicht gesehen.
(Wobei nicht ganz: ich hab mit ihr zusammen mit ca. 4 Jahren die extra für sie gekaufte DVD Sammlung von "Als die Tiere den Wald verließen" und "Unten am Fluss" gesehen, nachdem ich ihr das vorgelesen hatte. Solche Geschichten waren wie gesagt "ihr Thema".)

An sich sehe ich das mit den Serien bei der Kleinen nicht so gern, siehe oben. Auf der anderen Seite kann man da aber die Zeit besser regulieren, denn 2 Folgen zu je 11 Minuten fühlen sich fürs Kind genauso oder sogar wie mehr an, als ein ganzer Film von 90 Minuten.
Und die Serien sind oft für jüngere Kinder auch etwas altersgemäßer, als viele der Animations-/Kinofilme.
Also durfte sie anders als die Schwester in dem Alter dann ihre Serien schauen.
Und auch Spiele am Tablet machen durfte sie so etwa ab 4 Jahren.
Die große Schwester dagegen spielte erst in Klasse drei Minecraft und vorher gabs gar keine Spiele...
Wie gesagt kam das bei der Kleinen aber nun einfach daher, dass sie es bei der Schwester sah und immer auch wollte und ich irgendwann nachgab.
(es galt/gilt dann am WE immer ENTWEDER spielen ODER Film/Serie schauen)
Die Kleine spielte und spielt "Monument Valley" (sehr sehr schöne Grafik im Stil von M.C. Escher, sehr ruhig und meditativ angelegt, schöne Musik) sehr gern und ist auf der Seite der "Sendung mit der Maus" unterwegs. Da schaut sie aktuell grad mit Begeisterung immer die Sachgeschichten. (Meist mehrmals die selben)
Außerdem habe ich ihr einige Rechen-/Mathespiele draufgeladen, da sie so gern rechnet.
Ich achte bei beiden Kindern drauf, dass nicht zu viel Auswahl an Spielen da ist, ich finde es nach wie vor irgendwie besser, sich längere Zeit und vertiefend mit einer Sache zu beschäftigen, als überall und immer wieder neu herumzuprobieren.

Da die Große (fast 11) jetzt auch außerhalb des Wochenendes immermal an den Rechner geht - sie hat inzwischen einen eigenen Laptop, den sie bspw zum Programmieren mit Scratch nutzt - ist es aktuell nicht so einfach, die Regel "nur am Wochenende" bei der Kleinen noch durchzusetzen.
Also es gibt Ausnahmen. Aber ich versuche es, schon wegen der sonst zu erwartenden Diskussionen (siehe oben), einigermaßen durchzuziehen.

Alles in Allem würde ich sagen sollte man Medien in so jungem Alter wenn, dann möglichst bewusst und kontrolliert einsetzen.
Die "Sendung mir der Maus" bwsp ist was wirklich Gutes für neugierige Kinder. Oder was mit Musik. (siehe ganz oben)
Oder einen/mehrere Filme zum aktuellen Lieblingsthema finde ich auch nicht verkehrt. Als EINE Möglichkeit, ein Thema zu vertiefen.
(Hier wird das immer auch mit Büchern ergänzt oder Museumsbesuchen o.ä.)
Wenn man als Mutter mal an Grenzen stößt aber auch mal einfach um eine kurze Auszeit vom Kind zu haben.
Das habe ich auch der Geburt von Nr. zwei durchaus auch schon gemacht, wenn auch oft mit schlechtem Gewissen.
Und es reißt dann leider allzuschnell ein, dass es immer mehr wird, als man eigentlich will...

Meine Erfahrungen nochmal zusammengefasst:

1) wenn man keine festen Regeln hat (wie bspw nur am WE oder immer nur maximal x Folgen oder so), macht man es sich selbst unnötig schwer, weil dann natürlich die Gefahr größer ist, dass vom Kind aus immer wieder neu verhandelt wird.
Darum würde ich überlegen, wie eine gute Regelung aussehen kann, die zum Alltag und zur persönlichen Grenze passt, die man fürs Kind für gut befindet.

2) Meine Beobachtung bei meinen Kindern ist: unmittelbar NACH dem Film schauen kam hier meist eine Phase des sich Langweilens. Plötzlich weiss das sonst so kreative Kind gar nichts mehr mit sich anzufangen und ist tendenziell echt mies drauf. Das kenne ich von beiden meiner Kinder und beschrieben mir aus schon andere Eltern so.
Klar kam es auch mal vor, dass dann sofort der Film eifrig nachgespielt wurde, bestimmte Rollen/Szenen im Rollenspiel umgesetzt wurden und sich aus der Handlung das herrlichste Spiel ergab.
Aber meistens sitzen die Kinder nach einem Film eher herum und maulen. (dann hilft am Besten gleich rausjagen an die frische Luft)
Besonderes mein großes, sensibles Kind brauchte in jungem Alter immer auch lange, um die Eindrücke eines langen Filmes zu "verdauen" und war oft sichtlich unausgeglichen nach einem Film.
Darum versuche ich am WE das Schauen in die Mittagszeit oder in eine Zeit zu legen, wo die Kinder evtl. eh grad etwas durchhängen.
Denn früh (und ebenso spät abends) sind sie eigentlich immer ganz besonders kreativ beim Spielen und da fände ich es unschön, diese Phase unnötig mit Medien zu boykottieren. ;)
Zuletzt geändert von sinus am Mo 2. Sep 2019, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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sinus
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von sinus »

PS: Irgendwann las ich mal, dass hochbegabte Kinder vom Fernsehen eher profitieren, wo es für weniger begabte deutlich kontraproduktiv ist.
Leider finde ich diesen Artikel auf die Schnelle nicht mehr...
Auch Computerspiele können durchaus positive Effekte haben.
Wie so oft ist es da tw schwer, ein eindeutiges "Richtig" oder "Falsch" zu identifizieren...

Dass Realerfahrungen in der Natur und mit Bezugspersonen grad bei jungen Kindern sehr viel wertvoller für die Entwicklung sind, ist aber wohl klar.
Ich gebe ja Kindermalkurse für Grundschulkinder und meine Beobachtung ist die, dass die Kinder, die viel mit Medien zu tun haben, viel Fernsehen und Computer spielen, oft wenig Durchhaltevermögen zeigen. Sie geben schneller auf, wenn mal was nicht gleich gelingt und zeigen weniger Frustrationstoleranz. Es ist schwerer, sie bei der Stange zu halten.
Mag sein, dass so gestrickte Kindern schlicht dann auch eher zu Computerspielen greifen/sich in die Fernsehwelt flüchten, aber ich persönlich glaube schon, dass es auch daran liegt, dass das Belohnungssytem bei neuen Medien zu schnell feuert und die Kinder bei "Überdosis" darum womöglich verlernen, Befriedigung in der eher langsameren, mit allen Sinne erfolgten Erarbeitung eines Erfolges zu finden.

Wenn das näher interessiert - Gerald Hüther und Manfred Spitzer schreiben darüber, siehe z.B. das Buch "Digitale Demenz".
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Auguste
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von Auguste »

Ja, das Thema Fernsehen ist bei uns auch ein ganz sensibles. Mein Sohn könnte den ganzen Tag vor dem Fernseher hocken, meiner Tochter ist Fernsehen weitestgehend egal.

Mein Sohn liebte mit 2 diese DVD:
https://www.amazon.de/Ein-Entenkind-erk ... B001IBQCNE

Da werden Zeichnungen in langsamer Folge gezeigt, zu denen eine Geschichte erzählt wird. Der Vorteil ist, dass es keine schnellen bewegten Bilder sind, sondern das Kind sich jedes Bild eine Weile anschauen kann, bevor das nächste Bild kommt. Diese DVD haben beide Kinder sehr oft geschaut. Dann hatten wir noch zwei Musik-DVDs, wo Kinderlieder gesungen wurden und dazu haben Kinder getanzt. Die liefen hier oft in Dauerschleife - und die Kinder haben mitgesungen und mitgetanzt (wahlweise mit oder ohne mich ;))

Kleine Kinder lieben Wiederholungen. In dem Punkt ist Dein Sohn also ganz normal ;) Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

Wir haben für den Medienkonsum keine Regeln festgelegt. Wenn es passt, dann durften sie Fernsehen, wenn nicht, dann nicht. Da gibt es Tage, an denen der Fernseher komplett aus bleibt und hin und wieder auch Tage, wo der Sohn sich den halben Tag Dokus reinzieht (Tiere, Technik, Weltall, Meeresforschung und so etwas). Die schauen sich auch mal Kinderserien an (Yakari war eine Zeitlang bei beiden sehr beliebt oder das Dschungelbuch und der kleine Prinz). Aber die durften sie erst mit ca. 3-4 Jahren anschauen.

Die Große (jetzt 12 Jahre alt) schaut nach wie vor eher wenig, zur Zeit am liebsten Krimi-Serien wie Navy CIS, Hawaii 5 O oder Castle :roll: - obwohl sie als jüngeres Kind eher zart besaitet war und bei so manchem Trickfilm gestreikt hat, weil es ihr zu gruselig war.

Der Kleine (fast 10 Jahre) schaut immer noch gern Dokus und Science Fiction wie Star Trek (Filme und Serien). Er mag aber auch nix gruseliges und schaut die Krimi-Serien freiwillig nicht.

Unsere Große hat letztens erst festgestellt, dass ihr Bruder sein ganzes Wissen anscheinend aus dem Fernsehen, Büchern oder Zeitschriften hat. In der Schule scheint er nichts zu lernen, obwohl er da auch schon seit 4 Jahren hingeht ;)

Also so blöd kann Fernsehen gar nicht machen - es kommt halt drauf an, was man sieht.
sinus
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von sinus »

Koschka hat geschrieben:Bei einem 2,5 jährigen ohne ältere Geschwister ist Abschaffung von Fernsehzeit die einfachste Lösung für alle. Man glaubt, man kauft sich ein wenig Freiheit in der Zeit während das Kind vor dem Fernseh sitzt. Aber die anschleßende Diskussion beim Ausschalten und zick weitere Fragen über wieder Anschalten am nächsten Tag, fressen diesen Vorteil ganz schnell auf.
Ja, das kann ich aus der Erfahrung bestätigen...
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Meine3
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:Bei einem 2,5 jährigen ohne ältere Geschwister ist Abschaffung von Fernsehzeit die einfachste Lösung für alle. Man glaubt, man kauft sich ein wenig Freiheit in der Zeit während das Kind vor dem Fernseh sitzt. Aber die anschleßende Diskussion beim Ausschalten und zick weitere Fragen über wieder Anschalten am nächsten Tag, fressen diesen Vorteil ganz schnell auf.

Wir haben ja auch keine Fernsehzeit. Keine Regeln bewusst. Für unsere Kinder ist Fernsehen nichts alltägliches, sondern etwas , was benutzt eingesetzt wird, um zu unterhalten oder zu informieren. Mein Mann wäre da wesentlich strenger als ich, da er als Kind sehr viel Fern geschaut hat, auch als "Babysitter-Ersatz" und er das stark verurteilt und aus diesem Grund ein eher negatives Bild vom fernsehen hat. Ich wiederum bin zu Hause mit sehr wenig und dann phasenweise OHNE Fernseher aufgewachsen. Im Kindergartenalter hatten wir noch einen, da durfte ich dann Sandmännchen, Sendung mit der Maus und Heidi sehen. Als meine Eltern sich scheiden ließen, war der Fernseher weg und in der Grundschulzeit war das für mich auch überhaupt kein Thema. Es war mir egal. Am Wochenende bei Oma durfte ich dann Fernseh gucken bis der Arzt kam :lol: ...

Im Jugendalter hatte ich aber tatsächlich soziale Probleme, weil ich keinen FErnseher zu Hause hatte. Ich konnte in der Schule nicht mitreden und war ja ohnehin schon Außenseiter. Irgendwann (da war ich 15) hatten wir wieder eine kleine Schwarz-weiß-Kiste mit Wohnungsantenne und dann gabs ab und zu den Tatort oder Kindernachrichten oder auch Fussball-WM oder so :lol: . Das wars aber - zu Hause. Fernsehen, vor allem die privaten Sender, lernte ich dann erst über meine Freundin kennen, die einen eigenen Fernseher im Zimmer hatte.

Da ich aber eben zu Hause nicht konnte, war ich ab so 12-14 Jahren schon echt fixiert aufs Fernsehen.

Daher halte ich auch nichts von grundsätzlichen Fernseh"verboten", bzw. der Negierung, dass es so etwas gibt :D . Es kann bei Kindern schnell das Gefühl hervorrufen, Fernsehen sei was ganz besonders tolles, da es verboten oder so ein Gewese darum gemacht wird und alles was geheim und verboten ist, ist naturgemäß unheimlich spannend ;)-.

Meine Kinder fragen tatsächlich nicht wirklich oft danach, da sie es im Alltag garnicht so auf dem Schirm haben. Es gibt Wochen, da wird ist der Fernseher überhaupt kein Thema... Manchmal rappelt sie es aber und dann wollen sie in einer Woche mehrmals sehen, was sie dann auch dürfen (eben auf ca. 20 Minuten am Tag begrenzt, das sind ca. 3 ShaundasSchaf-Folgen)...

Ich bin nun gespannt wie das wird, wenn mein Großer jetzt in die Schule kommt,ich denke, da wird er das ein oder andere mit nach HAuse bringen und auch sehen wollen.
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:@Meine3

Ich rede nicht von grundsätzlichem Verbot. Ich meine nur den konkreten 2,5-jährigen. Meine Kinder haben selber schon alles mögliche gesehen. Meine Jungs lieben Marvelstudio. Aber sie sind ja auch keine 2 mehr. :lol:

Ach so. Ja, der konkrete Fall hier, da wäre es eventuell angebracht, den Fernseher für einige Zeit stillzulegen, um den Druck rauszunehmen. Da stimme ich dir zu.
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sinus
Dauergast
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Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von sinus »

...dazu weiß ich eine kleine Geschichte.
In der ersten Klasse hatte die Lehrerin für die Kinder einige "Helden" aus aktuell laufenden Fernseh-Serien an die Tafel geschrieben, um die Kinder zum Lesen zu motivieren.
Mein Kind kannte davon nur "Pippi Langstrumpf" - vom Vorlesen allerdings. Alle anderen Figuren waren ihr unbekannt.
Ihre Klassenlehrerin sprach mich daraufhin bei der nächsten Gelegenheit an, ob das Kind denn zu Hause wirklich so gar nicht fernsehen darf? - Das könne ggf. auch nicht gut sein, so ein komplettes Verbot.
Ich konnte sie natürlich beruhigen, Kind kannte halt dafür sehr viele Filmfiguren.

(Überhaupt fielen wir anfangs mehrfach "unangenehm" auf. Punkt zwei war, dass das Kind kein Pausenbrot mitbrachte.
Das hatte ich aufgegeben, weil das Kind früh immer reichlich Müsli aß und dann einfach keinen Hunger mehr hatte und das Pausenbrot stets umangerührt zurück gebracht hat. Und Punkt drei ward ass das Kind von mir nicht von "Mama" sprach, sondern mich zu der Zeit bevorzugt mit Vornamen nannte. Auch das fand die Lehrerin seltsam. Mir war es an sich egal, da unsere Beziehung nun wirklich schon immer sehr eng war und ich mir keine Sorgen machte, dass es ein Zeichen von emotionaler Distanz sein kann. Aber ich fragte das Kind, warum sie das eigentlich tut. Kind: "Na wenn ich irgendwo >Mama< rufe, fühlen sich gleich mehrere Mütter angesprochen. Dass irgendwo jemand mit demselben Vornamen rumläuft, ist dagegen eher unwahrscheinlich.")
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(Herbstgedicht der 6jährigen)
alibaba

Re: Mein 2 Jähriger und ich möchten uns Vorstellen

Beitrag von alibaba »

Sibi hat geschrieben:
Ich weiß nicht ob mein Sohn Hochbegabt ist, ehrlich gesagt weiß ich nicht mal wirklich was das überhaupt heißt, ich dachte das sind immer die super klugen.
Da hab ich etwas für Dich, und zwar von hier: uni-marburg.de/de/fb04/therapie-und-beratung/brain/flyer/10-jahre-hochbegabtenfoerderung-in-hessen
Ganz nett finde ich auch das hier: https://www.uni-marburg.de/de/fb04/ther ... schule.pdf

Erstmals gelang es nun Professor Rost, dem amtierenden Kultusminister das Thema „Hochbegabung“ ohne Konfrontation und ohne unüberbrückbare Hindernisse unmittelbar
nachvollziehbar und verständlich nahe zu bringen. Seine Botschaften waren dabeiebenso einfach wie deutlich:

Hochbegabung ist keine abweichende Denkweise oder etwas anderes Geheimnisvolles,
sondern (nur) eine effektivere und effizientere intellektuelle Problemlösefähigkeit
im Vergleich zu Personen gleichen Alters.

Hochbegabte unterscheiden sich in ihrer überwiegenden Mehrzahl von ihren Alterskameraden
hauptsächlich in dieser besseren intellektuellen Problemlösekapazität,
aber kaum hinsichtlich anderer persönlicher Eigenschaften oder sozialer Merkmale
und Einstellungen.

Hochbegabte sind damit in erster Linie Kinder und Jugendliche wie alle anderen
auch.

Intellektuelle Hochbegabung als geistiges Potenzial kann in der Regel von Lehrkräften
und Eltern nicht mit hinreichender Treffsicherheit erkannt werden. Die fachgerechte
Begabungsdiagnostik ist Aufgabe speziell ausgebildeter (Schul-)Psychologen.
.
Eine derartige Begabungsdiagnostik ist nicht der Regelfall im Schulalltag, sondern
(nur) dann erforderlich, wenn ein nennenswerter individueller Leidensdruck und eine
größere Problembelastung vorliegen oder wenn schulisches Scheitern droht.
Die überwiegende Mehrzahl der Hochbegabten besucht die Schule gern und ist
motiviert, zumindest gute schulische Leistungen zu erzielen.

Es existiert aber eine kleine Minderheit an „Problemkindern“, die ihre gute bzw. sehr
gute intellektuelle Fähigkeit nicht in schulische Leistungen umsetzen kann. Die
Gründe dafür liegen aber nicht primär in ihrer Hochbegabung, sondern in recht
unterschiedlichen Faktoren (wie etwa Krankheit, Behinderung, familiärem Umfeld,
individueller Sozialisation, Entwicklungsstörungen, didaktisch-methodisch optimierungsbedürftigem
Unterricht usw.).
Diese kleine Gruppe hochbegabter „Problemkinder“ bzw. „Minderleister“ („Underachiever“)
benötigt neben gezielter pädagogischer Förderung nicht selten auch eine
(schul-)psychologische Unterstützung, in manchen Fällen sogar eine psychotherapeutische
„Behandlung“.

Sibi hat geschrieben:
Ich bin ziemlich verwirrt und ich weiß nicht wirklich was zu tun, ich moechte ihn so gerne mehr fördern aber seit der Geburt von meiner Tochter (4 Monate) habe ich leider nicht mehr soviel zeit für ihn, ich merke dass er ziemlich gelangweilt ist, seitdem schaut er viel mehr TV. Ich habe gelesen dass man HB kindern früh fördern soll, sonst verlieren sie das Interesse am Lernen. Ich habe unglaubliche Schuldgefühle und weiß nicht mehr was zu tun.
Hier übertrage ich mal meinen Text aus einem anderen Thread:

Zum Thema Förderung kann ich deine Unsicherheit verstehen. Es wird ja hinlänglich in den verschiedensten Medien darüber geschrieben, gesprochen und ständig hört man etwas von fördern, auch auf den Hochbegabtenseiten. Nur lese ich leider sehr selten bis gar nicht, was das denn sein soll, DAS fördern.

Ich habe mir grundsätzlich über "fördern" nie Gedanken gemacht bzw. wurde mir erst hinterher klar, dass das, was ich aus meinem Instinkt her sowieso tat - unabhängig vom IQ meiner Kinder - fördern war. Ich ging und gehe nämlich auf die Interessen meiner Kinder ein. Mein Sohn war der geborene "Planscher" ab Tag 1 seiner Geburt in der Badewanne, also ging ich zum Babyschwimmen. Heute ist er aktiver Rettungsschwimmer. Ich sah, Kind kann sich ganz leicht Texte und Musik merken, also ging ich mit 18 Monaten in den Babymusikgarten. Heute spielt mein Sohn im Jugendsinfonieorchester und kann 5 Instrumente. In der Dinosaurierphase gingen wir in jedes Naturkundemuseum, in der Römerphase in jedes Römermuseum ……. ich kann die Liste hier lang machen.

Ich ging und gehe mit meinen Kindern auf das ein, was sie signalisierten. Für mich ist das selbstverständlich, für andere ist das fördern. Nutze also einfach das was Ihr habt. Bibliotheken, Museen, Volkshochschulen, Musikschulen, Sportschulen, etc. Je nach Alter der Kinder passte ich das an. Auch Jugendherbergen bieten tolle Dinge an. z.B. Ein Streifzug durch die Vulkan-Eifel. Wir haben da (früher) die verschiedensten Angebote als Familie mitgenommen. Nicht nur unsere Kinder sind neugierig -auch wir. ;)
___________________

Im Prinzip finde ich, dass dein "Großkind" schon prima gefördert wird. Es wächst zweisprachig auf und kann das parallel sprechen - das ist eine super Leistung in dem Alter!

Für einen Test finde ich dein Kind noch viel zu jung. Aber hierzu gibt es auch Hinweise im obigen PDF.

Von Schuldgefühlen muss man sich lösen. Ich finde sowieso, dass die (in deinem Fall) unberechtigt sind. Das im Moment der Fokus mehr auf dem Baby liegt, ist ja logisch. Aber auch das wird sich in Bälde ja ändern.

Thema Fernsehen: Ich finde, dass ein Zweijähriger nichts vor einem Fernseher verloren hat, ABER ich werde mich hüten, hier eine Vorschrift zu erteilen, egal wem. Wichtig finde ich, wenn es für dich okay ist und Du damit kurz Ruhe findest, dann lass dein Kind doch seinen "Film" schauen. Ich finde, es muss immer ausgewogen sein. Das ist wie mit dem essen. Zu viel Süßes, oder Fettiges ist ungesund. Aber da ein Häppchen und von da, das ist in Ordnung. Ich will auch mal Chips essen, nur halt eben keine ganze Tüte. :mrgreen:
Zuletzt geändert von alibaba am Fr 13. Sep 2019, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
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