in einem so jungen Alter sprechen die Psychologen von einem Entwicklungsvorsprung, nicht von einer Hochbegabung. Man ist einfach vorsichtig, denn ein Entwicklungsvorsprung kann sich auch verlieren. Immer dann, wenn das Kind eben nicht hochbegabt ist. Und JA, eindeutig, gute Forder und Förderung kann einen Entwicklungsvorsprung ergeben. Deswegen machen ja in aller Regel IQ-Tests eben auch erst ab einem gewissen Alter Sinn. Und auch später kann man den IQ halten oder erweitern oder er kann abfallen, wenn eben keine adäquate Unterstützung erfolgt. Rost konnte in seiner Marburger Studie nachweisen, dass die Kinder, die in der GS noch als hb getestet wurden, dann aber auf die Hauptschule gingen, einen Abfall im IQ hatten. Und es gibt gute amerikanische Studien die belegen, dass sozial schwache Kinder einen IQ-Zuwachs haben, wenn diese rechtzeitig - wie andere Kinder von aufmerksamen Eltern - gefördert und unterstützt werden.Laelia hat geschrieben:
Ich weiß also, dass ich bereits sehr viel geförtert habe. Das ist es , was mich unsicher macht. Haben sie deswegen einen Entwicklungsvorsprung? Durch meine Förderung oder sind sie wie dein Sohn, angeboren schlau? Das ist es, was ich herausfinden möchte.
Ich würde mich mal durch das Internet googeln. Da gibt es tolle Seiten. Zum Beispiel die hier: http://www.report-psychologie.de/filead ... 9_2015.pdfLaelia hat geschrieben:
Ich habe mich mit dem Thema "Hochbegabung" vorher nie auseinandergesetzt.
Ich habe mich auch gefragt, ob Kinder mit einer (Hoch)begabung eine spezielle Förderung erhalten. Irgendetwas, von dem ich noch nichts weiß.
Förderung und Hochbegabung …. Rost hat da eine tolle Studie aus dem Marburger Hochbegabtenprojekt und schreibt ganz gute Dinge dazu. Fördern ist einmal das was du tust und einmal was Schule (Kiga) tun kann. Je älter die Kinder werden umso weniger gibt s dann zu diesem Thema fördern. Die meisten guten Ansätze findet man zum Thema Differenzierung in der Schulzeit. In aktuellen Begabungsberichtes meines Teenies steht nichts anders, als ich schon schrieb. Fördern in dem was das Kind interessiert und anleiten auch ungeliebte Dinge durchzuhalten. Aufgeführt wurden dort Instrumente, Sport, geistige Anregungen aller Art (Schach, Sprachkurse, etc.) Das ist nichts anderes als eben Volkshochschulen, Bibliotheken, Museeumsbesuche, viel lesen, viel reden, einfach aufmerksam dem Kind gegenüber sein. Für mich das Normalste der Welt. so habe ich es als Kind erlebt, so gebe ich es weiter, egal wie begabt meine Kinder sind. Kein Urlaub ist hier ohne "Bildung". Ím GS-Alter war das eben die Vulkan-Eifel, jetzt im Teeniealter ist das der Vesuv, der eben erklommen wird oder die Besichtigung Pompejis oder eben Paestum, was ausgiebig erkundet wird. Im Oktober kommt die griechische Mythologie, passend zum Geschichtsunterricht, dran. Es ist einfach für alle interessant.
Was einen stolz macht, das muss letzten Endes jeder für sich selber entscheiden. Jeder empfindet das ja anders. Ich kann für mich nur Stolz empfinden, bei Dingen die errungen wurden. Den IQ hat mein Kind nicht errungen. Den hat ihnen der liebe Gott in die Wiege gelegt. Das er sich als Rettungsschwimmer engagiert, DAS hat ihn der liebe Gott nicht in die Wiege gelegt und darauf bin ich - als Mutter - stolz.Laelia hat geschrieben: Deinen Punkt mit dem "stolz sein" finde ich sehr interessant. Ich bin allerdings tatsächlich auf alles stolz was meine beiden gut können. Du hast aber recht. Man sollte die Dinge, die den Kindern schwer fallen mehr im Blick behalten und würdigen.