Hochbegabte Mama - hochbegabtes Kind?
Verfasst: Di 4. Aug 2009, 13:09
Ein herzliches Hallo an alle,
ich bin sehr froh, diese Website und dieses Forum gefunden zu haben. Ich lese hier schon einige Tage sehr intensiv und habe sowohl mich, als auch meinen Sohn in vielen Dingen wiedergefunden.
Ich bin 38 Jahre alt und alleinerziehende Mama eines 16 Monate alten Jungen.
Ich bin mit einem IQ > 140 selbst hochbegabt, doch das wurde erst während meines Studiums festgestellt. So konnte ich z.B. mit 4 Jahren fließend lesen und schreiben, habe mich in den 12 Schuljahren bis zum Abitur nur gelangweilt (ich habe nie zu Hause etwas für die Schule getan, hatte aber trotzdem fast immer einen 1,0-Notendurchschnitt), habe mich in Gegenwart Gleichaltriger nie wohlgefühlt (sie waren mir einfach "zu blöd", wie ich es damals empfunden habe und nicht näher konkretisieren konnte), habe mich intensiv für Biologie, Ethnologie und Medizin interessiert und schon mit 10 Jahren entsprechende Fachliteratur (für Erwachsene) gelesen und von meinem Taschengeld selbst gekauft. Als Kind der ehemaligen DDR ging ich natürlich in dem Einheitsbrei des Schulsystems unter und habe nie eine entsprechende Förderung erhalten. Wirklich geistig gefordert gefühlt habe ich mich erstmals während meines Medizinstudiums und der nachfolgenden Facharztausbildung, doch auch hier brauchte ich weit weniger Anstrengungen aufzuwenden als meine Mitstudenten bzw. Kollegen. Ich zählte jeweils zu den 10% der Besten meines Jahrganges. Alles in allem galt ich oft als Streber, weil mir grundsätzlich niemand glaubt, daß mir einfach alles so "zufliegt".Außerdem habe ich mir mühelos die kambodschanische Sprache und Schrift autodidaktisch beigebracht, was mir für meine Arbeitsaufenthalte in diesem Land (Medizin- und Waisenhausprojekte) wichtig erschien.
Seit 16 Monaten bin ich selbst stolze Mama - und ich befürchte (ja, befürchte!), daß mein Sohn ebenfalls hochbegabt sein könnte. Was auf der Seite "Hochbegabt -> Ab 1 Jahr bemerkbar" zu lesen ist, trifft zu 100% auf mein Kind zu - also sehr fordernd, ständig nach Anreizen suchend, schnell gelangweilt, kann sich aber mit selbst gewählten Dingen stundenlang allein beschäftigen, wenig Schlafbedarf, ausdauernde Bemühungen im Nachsprechen von Wörtern, auffällige Geräuschempfindlichkeit schon als junger Säugling, meidet in der Kindergruppe der Tagesmutter eher die Gesellschaft (um sich statt dessen mit irgend etwas sehr lange allein zu beschäftigen). Er antwortet seit er 14 Monate alt ist auf die Frage "Wer ist das" bei seinem Spiegelbild und auf eigenen Fotos reproduzierbar mit mich "Ich!" (zeigt man ihm jedoch Bilder von fremden Kindern sagt er "Baby"). Seit einigen Wochen schon hat er keinen Stuhlgang mehr in die Windel gemacht, sondern sagt regelmäßig vorher Bescheid. Auch seiner Tagesmutter fällt eine ausgesprochen schnelle Auffassungsgabe auf (einmal etwas gesagt oder erklärt, sofort umgesetzt und dann auch ohne weitere Ermahnung permanent angewendet). Laut unserem Kinderarzt ist mein Sohn seinen Altersgenossen in der Gesamtentwicklung ein reichliches halbes Jahr voraus (was in diesem zarten Alter einen ganz enormen Vorsprung bedeutet). Außerdem fällt auf, daß er zwar aus freien Stücken mit Teddys und Puppen kuschelt, sie streichelt und küßt, dieses aber nie mit mir oder anderen Menschen macht - nicht mit der Oma, nicht mit der Tagesmutter, nicht mit anderen Kindern. Auf Aufforderung tut er es manchmal, aber nur widerwillig - meistens ist seine Antwort ein klares "Nein!".
Tja, ich bin froh und stolz auf meinen Kleinen, aber ich mache mir doch auch echt Sorgen. Wie soll das weitergehen? Wie kann ich ihn entsprechend fördern? Wie kann ich verhindern, daß er genauso zum Außenseiter wird, wie ich als Kind? Kann ich als Alleinerziehende dem allen Rechnung tragen?
Fragen über Fragen - und hoffentlich werden mir zu gegebener Zeit in Zukunft die richtigen Antworten einfallen. Sehr hilfreich wird mir bestimmt diese Website und dieses Forum dabei sein.
Liebe Grüße,
Constanze
ich bin sehr froh, diese Website und dieses Forum gefunden zu haben. Ich lese hier schon einige Tage sehr intensiv und habe sowohl mich, als auch meinen Sohn in vielen Dingen wiedergefunden.
Ich bin 38 Jahre alt und alleinerziehende Mama eines 16 Monate alten Jungen.
Ich bin mit einem IQ > 140 selbst hochbegabt, doch das wurde erst während meines Studiums festgestellt. So konnte ich z.B. mit 4 Jahren fließend lesen und schreiben, habe mich in den 12 Schuljahren bis zum Abitur nur gelangweilt (ich habe nie zu Hause etwas für die Schule getan, hatte aber trotzdem fast immer einen 1,0-Notendurchschnitt), habe mich in Gegenwart Gleichaltriger nie wohlgefühlt (sie waren mir einfach "zu blöd", wie ich es damals empfunden habe und nicht näher konkretisieren konnte), habe mich intensiv für Biologie, Ethnologie und Medizin interessiert und schon mit 10 Jahren entsprechende Fachliteratur (für Erwachsene) gelesen und von meinem Taschengeld selbst gekauft. Als Kind der ehemaligen DDR ging ich natürlich in dem Einheitsbrei des Schulsystems unter und habe nie eine entsprechende Förderung erhalten. Wirklich geistig gefordert gefühlt habe ich mich erstmals während meines Medizinstudiums und der nachfolgenden Facharztausbildung, doch auch hier brauchte ich weit weniger Anstrengungen aufzuwenden als meine Mitstudenten bzw. Kollegen. Ich zählte jeweils zu den 10% der Besten meines Jahrganges. Alles in allem galt ich oft als Streber, weil mir grundsätzlich niemand glaubt, daß mir einfach alles so "zufliegt".Außerdem habe ich mir mühelos die kambodschanische Sprache und Schrift autodidaktisch beigebracht, was mir für meine Arbeitsaufenthalte in diesem Land (Medizin- und Waisenhausprojekte) wichtig erschien.
Seit 16 Monaten bin ich selbst stolze Mama - und ich befürchte (ja, befürchte!), daß mein Sohn ebenfalls hochbegabt sein könnte. Was auf der Seite "Hochbegabt -> Ab 1 Jahr bemerkbar" zu lesen ist, trifft zu 100% auf mein Kind zu - also sehr fordernd, ständig nach Anreizen suchend, schnell gelangweilt, kann sich aber mit selbst gewählten Dingen stundenlang allein beschäftigen, wenig Schlafbedarf, ausdauernde Bemühungen im Nachsprechen von Wörtern, auffällige Geräuschempfindlichkeit schon als junger Säugling, meidet in der Kindergruppe der Tagesmutter eher die Gesellschaft (um sich statt dessen mit irgend etwas sehr lange allein zu beschäftigen). Er antwortet seit er 14 Monate alt ist auf die Frage "Wer ist das" bei seinem Spiegelbild und auf eigenen Fotos reproduzierbar mit mich "Ich!" (zeigt man ihm jedoch Bilder von fremden Kindern sagt er "Baby"). Seit einigen Wochen schon hat er keinen Stuhlgang mehr in die Windel gemacht, sondern sagt regelmäßig vorher Bescheid. Auch seiner Tagesmutter fällt eine ausgesprochen schnelle Auffassungsgabe auf (einmal etwas gesagt oder erklärt, sofort umgesetzt und dann auch ohne weitere Ermahnung permanent angewendet). Laut unserem Kinderarzt ist mein Sohn seinen Altersgenossen in der Gesamtentwicklung ein reichliches halbes Jahr voraus (was in diesem zarten Alter einen ganz enormen Vorsprung bedeutet). Außerdem fällt auf, daß er zwar aus freien Stücken mit Teddys und Puppen kuschelt, sie streichelt und küßt, dieses aber nie mit mir oder anderen Menschen macht - nicht mit der Oma, nicht mit der Tagesmutter, nicht mit anderen Kindern. Auf Aufforderung tut er es manchmal, aber nur widerwillig - meistens ist seine Antwort ein klares "Nein!".
Tja, ich bin froh und stolz auf meinen Kleinen, aber ich mache mir doch auch echt Sorgen. Wie soll das weitergehen? Wie kann ich ihn entsprechend fördern? Wie kann ich verhindern, daß er genauso zum Außenseiter wird, wie ich als Kind? Kann ich als Alleinerziehende dem allen Rechnung tragen?
Fragen über Fragen - und hoffentlich werden mir zu gegebener Zeit in Zukunft die richtigen Antworten einfallen. Sehr hilfreich wird mir bestimmt diese Website und dieses Forum dabei sein.
Liebe Grüße,
Constanze