Ich lese hier und auf der Homepage schon länger mit und habe mich nun endlich registriert
Ich selbst bin hochbegabt und Mama eines fast 3jährigen Buben. Meine eigene HB war lange unerkannt, bereitete mir viele Probleme und machte mich nicht gerade glücklich. Mein Sohn entwickelt sich zur Zeit so, dass ich unsicher werde, in dem was wir mit ihm tun sollen und vor allem, wie wir ihn behandeln, ob das "normal" ist oder nicht oder ob sich darin nur Angst oder vielleicht auch die Hoffnung widerspiegelt, ihm bessere Chancen zukommen lassen zu können.
Eigentlich gibt es keine exorbitant auffälligen Merkmale, er ist im großen und ganzen recht normal in seiner Entwicklung, aber es gibt da viele "aber"...
Er ist 3sprachig (wobei das weniger was mit seiner Intelligenz, als mit der Umgebung zusammenhängt), ich selbst bin auch Linguistin und spezialisiert im Bereich Mehrsprachigkeit und muss sagen, dass er sprachlich sehr weit ist. Aber selbst das haut mich nicht um... Er war feinmotorisch immer großartig, aber heute hat er den Oberhammer geliefert. Er kennt bereits Zahlen und Buchstaben, das muss ich vorausschicken...
Ich sitze vor dem Computer und er hat mit seinen Duploklötzen auf der Couch gespielt. Plötzlich sagt er: Mama, ich hab eine 2 gemacht. Und da liegt auf der Couch eine riesige, fein säuberliche, mit fast monk'schen Abständen zwischen den Klötzen, 2.
Eigentlich bringt mich das jetzt an den Rand der Verzweiflung...
Schaf76 hat geschrieben: Mein Sohn entwickelt sich zur Zeit so, dass ich unsicher werde, in dem was wir mit ihm tun sollen und vor allem, wie wir ihn behandeln, ob das "normal" ist oder nicht oder ob sich darin nur Angst oder vielleicht auch die Hoffnung widerspiegelt, ihm bessere Chancen zukommen lassen zu können.
Diese Hoffnung und diese Angst was zu verpassen, genau das sind auch die Dinge, die mich hierher gebracht haben.
Mein Sohn ist im November drei geworden und ich kann auch nicht behaupten, dass er irgendetwas überragend gut kann. Also ich meine, er ist kein Genie irgendwo. Obwohl, vielleicht im Fußball
Ich finde seine Fantasie und seine Redegewandtheit ganz toll. Das macht Spaß und überrascht mich und andere oft!
Viel Spaß beim lesen und beim Austauschen!
Herzlich willkommen!
Lieben Gruß
calimero
wie hat gestern meine Mutter zu mir gesagt, die Kunst im Alter ist es auch, lernen zu vergessen. Damit ist antrülich nicht gemeint das Du vergessen sollst, wie man spricht, nein, Du musst vergessen, was Du erlebt hast und was jetzt deine angst verursacht hier etwas falsch zu machen. Ganz wichtig ist, mal auf seinen Bauch zu hören, auf deine Mutterinstinkte. Wenn du das kannst, dann lass Dir von keinem reinreden und gehe deinen Weg.
Höre einfach auf dein Kind. Hör zu, wenn es sagt, ich will gerne das und das machen. Hör hin, wenn er Dir signalisiert, dafür interessiere ich mich. Hör aber auf, Angst zu haben.
Geht er schon in einen Kiga? Melde ihn an, wenn noch nicht. Sucht Euch viele Freunde, geht viel auf den Spielplatz. Geht Fahrrad fahren, ins Schwimmbad, in die Bibliothek. Über Bücher erschließt sich für uns die Welt, die Interessen kommen dann so Stück für Stück von alleine.
danke, ihr lieben!!!
ja, mein sohn geht bereits seit september in den kiga, vorher war er knapp ein jahr bei der tagesmutter. mein mann und ich haben gott sei dank recht ausgeglichen viel zeit für unseren sohn, er ist der sportler, hat auch beruflich mit sport zu tun und gibt das unserem sohn weiter... ich bin froh darüber, denn sonst würde er wohl überhaupt nur kopflastiges tun.
ich bin die intellektuelle, verbringe meine zeit hauptsächlich lesend oder mit anderen geistigen beschäftigungen und das ist das, was ich meistens mit unserem sohn mache, lesen, sprechen, ins museum gehen...
er ist sehr fordernd, er spielt zwar sehr viel alleine, v.a. mit seinen duplosteinen, wenn er aber beschäftigung braucht, dann geht das nicht nur so nebenbei. gerade seine sprache aber lässt ihn weitaus älter wirken und wir haben häufig das problem, dass uns gar nicht bewusst ist, dass er noch nicht mal 2 jahre alt ist... wir ärgern uns dann über gewisse dinge, verlangen sachen, die eigentlich für sein alter nicht normal sind und wir müssen uns dann immer am schopf packen und zurückhalten, uns bewusst machen, dass er ja noch soooo klein ist.
er geht bis 15:30 in den kindergarten und fühlt sich dort sehr wohl. der KG ist sehr gut, fordert und fördert ihn und alle beteiligten sind sehr glücklich mit der situation, denn wir könnten ihm den ganzen input, den er dort hat, gar nicht geben. ich muss aber sagen, dass es ein privater KG ist, in welchem er wirklich gut gefördert werden kann, in welchem es engagierte und erfahrene pädagoginnen gibt, die auf jedes kind individuell eingehen können.
lange zeit habe ich nicht gewusst, wofür er sich überhaupt interssiert, wir haben unmengen an bücher zu hause, die alle gleich beliebt oder nicht beliebt waren, aber nun kristallisiert sich heraus, dass ihm die technik und die naturwissenschaften zusagen. wir haben den tiptoi-stift zu hause und als ich ihm kürzlich das tierlexikon dahergebracht habe, hat er mir ganz klar zu verstehen gegeben, dass ihn tiere nicht interessieren und dass ich ihm doch bitte das flughafenbuch kaufen möge.
nun, ich kenne kaum kinder in seinem alter, habe also überhaupt keine möglichkeiten zu sehen, ob er im durchschnitt, darüber oder darunter liegt... letztens waren wir bei einer kindergeburtstagsfeier mit lauter 5- und 6jährigen und die mütter dort waren recht erstaunt darüber, dass es wohl kinder gäbe, die bereits vor schuleintritt lesen und schreiben könnten... ich halte mich bei solchen diskussionen und gesprächen zurück, weil ich nicht lust habe, mich als ehrgeizlermama bezeichnen zu lassen. als ich ein andermal feststellte, dass es wohl heutzutage normal sei, wenn kinder bereits ein paar buchstaben können, wenn sie in die schule gehen, wurde ich ziemlich schnell abgewürgt...
nun ja, egal wie es ist und was noch kommen wird, ich möchte meinem sohn mein schulschicksal ersparen und mache mir bereits heute gedanken darüber, was wenn wäre und was ich dann mit ihm tun könnte...
ich freue mich auf den austausch hier mit euch!
@Schaf: wie alt ist Dein Bube denn nun? "Fast 3" oder "noch nicht mal 2"?
Mit dem Lesen, das ist so eine Sache. In der KiGa-Gruppe meiner Tochter z.B. können tatsächlich fast alle schon einzelne Worte oder kurze Texte lesen. In der Gruppe davor anscheinend kaum ein Kind. Jedes Kind und auch jede Kindergruppe hat ihre eigene Dynamik, die sehr unterschiedlich sein kann.
ich mus leider den anderen Müttern Recht geben wenn sie behaupten, Buchstaben kennen die Kinder........ so ganz Unrecht haben sie nämlich nicht, auch wenn nicht alles richtig ist und sie ganr nicht wissen, von was sie sprechen. Aber! es ist in der Tat so, das sich unser Lernumfeld ändert. es werden immer mehr Angebote gemacht, die Eltern sind immer besser ausgebildet, ein Kind wird zum "Alleinerbe" und somit steigt das Bewusstein, dem Kind alles zu geben was es möchte. Daher können sehr viele Kinder bereits vor der Schule das komplette ABC, fangen an zu lesen und es ist normal im 10er Bereich sicher zu rechnen. Und es wird auf dem Dorf anders sein als in einer großen Stadt, es wird von Stadtteil zu Stadteil große Unterschiede geben und es wird von Eltern zu Eltern große Unterschiede geben.
Nutze also deine Intuition, wenn es um dein Kind geht. Du machst das schon ganz richt, wie ich hier lese. Ich glaube übriegens das man einem klugen Kopf auch mal "höheres" abverlangen darf. Im Übrigen lebt ja die Erziehung von Versuch und Irrtum, gell.
Edainwen hat geschrieben:@Schaf: wie alt ist Dein Bube denn nun? "Fast 3" oder "noch nicht mal 2"?
Mit dem Lesen, das ist so eine Sache. In der KiGa-Gruppe meiner Tochter z.B. können tatsächlich fast alle schon einzelne Worte oder kurze Texte lesen. In der Gruppe davor anscheinend kaum ein Kind. Jedes Kind und auch jede Kindergruppe hat ihre eigene Dynamik, die sehr unterschiedlich sein kann.
ähm sorry, vertippsler er ist fast 3, wird im februar 3 jahre alt.
ich mus leider den anderen Müttern Recht geben wenn sie behaupten, Buchstaben kennen die Kinder........ so ganz Unrecht haben sie nämlich nicht, auch wenn nicht alles richtig ist und sie ganr nicht wissen, von was sie sprechen. Aber! es ist in der Tat so, das sich unser Lernumfeld ändert. es werden immer mehr Angebote gemacht, die Eltern sind immer besser ausgebildet, ein Kind wird zum "Alleinerbe" und somit steigt das Bewusstein, dem Kind alles zu geben was es möchte. Daher können sehr viele Kinder bereits vor der Schule das komplette ABC, fangen an zu lesen und es ist normal im 10er Bereich sicher zu rechnen. Und es wird auf dem Dorf anders sein als in einer großen Stadt, es wird von Stadtteil zu Stadteil große Unterschiede geben und es wird von Eltern zu Eltern große Unterschiede geben.
Nutze also deine Intuition, wenn es um dein Kind geht. Du machst das schon ganz richt, wie ich hier lese. Ich glaube übriegens das man einem klugen Kopf auch mal "höheres" abverlangen darf. Im Übrigen lebt ja die Erziehung von Versuch und Irrtum, gell.
VLG
bei der diskussion ging es darum, dass die andere mütter ja sagten, das sei nicht normal. ich finde es mittlerweile aber eben aus o.g. sehr wohl normal, da muss ein kind gar nicht mal so intelligent sein. ich denke auch nicht, dass das erkennen von buchstaben, frühes lesen, u.ä. unbedingt ein zeichen von hoher begabung ist. kinder versuchen ja auch ihre eltern nachzumachen und wenn das kind seine eltern bei intellektueller arbeit sieht, so macht es das nach... genauso wie es auch andere dinge nachahmt.
ich habe aber immer meine eigene geschichte im hinterkopf, diese ist eigentlich der grund, warum ich mir so intensive gedanken mache. ich bin sonst eher die, die sagt "schauen wir mal", aber mein schicksal will ich meinem kind ersparen. in die schule muss er ja erst in 3,5 jahren (oder schon ) und bis dahin hab ich noch zeit herauszufinde, wie es mit ihm so ist und was gut für ihn wäre...
Ich kann dich gut verstehen!
Ich mach mir auch jetzt schon Gedanken um Schule und wie es so weiter geht.
Und drei Jahre sind schnell rum. Oder war dein Sohn nicht auch grad noch das süßeste Baby von der Welt
Mich würd deine "Geschichte" interessieren. Seit mein Sohn auf der Welt ist, und ich von vielen Personen (Kinderarzt, Erzieher...)auf seine Vorsprünge angesprochen werde, forsche ich auch etwas in meiner Vergangenheit.
Du bist selbst auch HB und das wurde spät entdeckt?
Vielleicht kannst du mir ja mal ne PN mit nen paar Infos schicken.
Interessant, das alles zu lesen. Früher war ich auch noch so naiv und dachte, dass so kleine Kinder auch nichts mit Buchstaben und Zahlen anfangen können. Aber bei meiner zweiten kriege ich das jetzt gerade mit, dass man manchmal einfach nur danebenstehen und zusehen kann, wie das Kind die Informationen einfach aufschnappt. Meine kleine 2 1/2jährige kann auf der Uhr erkennen, wann es 7 Uhr ist (weil wir dann ins Bad müssen) und wann es "schon halb 8" ist, weil wir dann losfahren müssen. Die läuft einfach rum, zupft ihre Schwester am Ärmel und ruft "Los! es ist schon halb 8!!!! Du musst nach oben!!!!" Den Rest der Uhr kann sie noch nicht, da wollen wir auch mal schön die Kirche im Dorf lassen! Aber sie weiß, wie 7, 8 und 2 als Zahlen aussehen.
Im Nachhinein denke ich, dass ich bestimmt Sachen bei meiner ersten Tochter auch gar nicht richtig wahrgenommen habe, weil ich den Vergleich auch nicht hatte. Ich habe mir immer eher Sorgen gemacht, wenn sie was altersgerechtes noch nicht konnte. Sie hat zum Beispiel auch feinmotorische Probleme, das heißt, sie hat sehr spät erst angefangen zu malen. Aber dass sie schon mit einem Jahr dauernd Bücher durchgeblättert hat, das fand ich dann wieder normal, immerhin stand auf dem Ravensburger Buch ab 12 Monaten. Dass sie das aber machmal 2 Stunden am Stück gemacht hat, war mir gar nicht so bewusst. Sie ist dann mit der Nase immer ganz dicht ans Buch rangegangen, dass wir dachten, sie ist vielleicht sehr kurzsichtig. Also sind wir mit unserem Kleinkind zum Sehtest. Es war aber nichts. Man hätte auch darauf kommen können, dass sie sich ALLE Details des Bildes ganz genau einprägen wollte. Als sie dann sprechen und zählen konnte, hat sie immer genau erzählt, was sie da alles sieht. Von wegen kurzsichtig!
Es kommt immer darauf an, wonach man sucht. Und manches übersieht man einfach, weil man denkt, man hat sich verhört oder getäuscht. ich weiß zum Beispiel bei der Kleinen auch nur vieles aus dem Kindergarten, denn die wissen, worauf sie achten müssen und sie haben vor allem den direkten Vergleich mit Gleichaltrigen.
Also, wir werden sehen, wohin die Reise geht. Das Jahr zwischen dem 3. und 4. Geburtstag ist auch ein sehr spannendes Jahr!
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)