Hallo zusammen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Antworten
MaryP
Beiträge: 3
Registriert: Mo 4. Mär 2013, 09:13

Hallo zusammen

Beitrag von MaryP »

Ich bin mir noch nicht so sicher, ob wir hier wirklich in die Runde passen. Aber nach dem ersten Lesen denke ich, dass ich hier einige Gleichgesinnte finden könnte. Ich schreibe mal ein paar Worte zu uns…

Unser Sohn ist 2,5 Jahre alt und ich habe ehrlich gesagt nicht den Schimmer einer Ahnung, ob er hochbegabt ist oder nicht. Wenn ich so lese was manch ein Kind hier kann, dann ist er vermutlich kein bisschen begabt. Insbesondere spricht er „nur“ altersentsprechend (und das Sprechen wird ja irgendwie gerne als DAS Merkmal schlechthin genommen… obwohl ich da aus persönlicher Erfahrung nicht so sicher bin ob man das so stehen lassen kann…). Mein Problem ist aber, dass ich nicht in der Lage bin, unseren Sohn unvoreingenommen zu betrachten, denn Hochbegabung ist bei uns in der Familie kein Einzelfall. Meine beiden jüngeren Geschwister und ich sind alle getestet und hochbegabt, bei meinem Mann und weiteren Verwandten steht zumindest der sehr begründete Verdacht im Raum (da wurde aber bisher nicht getestet). Vererbung und soziales Umfeld begünstigen also ganz klar eine Hochbegabung. Meine Mutter ist überzeugt, dass unser Sohn ebenfalls hochbegabt ist, sie sieht zu viele Parallelen zu mir und meinen Brüdern. Ich selber sträube mich gegen den Gedanken, weil ich auf keinen Fall eine Erwartung an ihn haben möchte, die er nicht erfüllen kann. Zumal ich die eher unschönen Seiten der Hochbegabung sehr genau kenne und ich deshalb nicht unbedingt der Meinung bin, dass das ein großartiges Geschenk ist… Andererseits möchte ich aber auch nicht die Augen vor einer möglichen Hochbegabung verschließen und ihm damit Chancen verwehren, die ihm evtl. vieles erleichtern könnten. Denn die „Fehler“ die man bei mir oder meinen Brüdern gemacht hat – aus Unwissenheit – die möchte ich natürlich vermeiden.

Vieles was mein Sohn kann oder macht finde ich vollkommen normal. Erst wenn andere Mütter mich ansprechen („Was, DAS kann er schon?“) dann komme ich ins Grübeln. Ich bin so entsetzlich hin- und hergerissen. Überfordere ich ihn mit meinen Erwartungen? Unterfordere ich ihn? Lege ich ihm unbewusst Steine in den Weg? Mein Bauchgefühl sagt mir ja eigentlich schon, dass er „anders“ ist… Aber ich versuche es zu ignorieren, weil ich selber so wahnsinnig ungern anders bin. :oops:

Tja… und so hoffe ich, dass ich vielleicht hier im Forum ein wenig Orientierung finden kann. Denn eine klare Diagnose „Er ist es“ oder „Er ist es nicht“ ist in dem Alter ja eh noch nicht wirklich möglich. Aber vielleicht gibt es ja ein paar wertvolle Tipps, die ich für unseren Alltag beherzigen kann. Mal sehen. Jedenfalls freue ich mich auf einen regen Austausch.
Antworten