Neu in der Runde

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Weiberhaushalt
Beiträge: 7
Registriert: Do 10. Sep 2015, 11:40

Neu in der Runde

Beitrag von Weiberhaushalt »

Hallo zusammen, ich wollte uns mal kurz vorstellen. Ich bin 33 Jahre alt und alleinerziehend. Meine Töchter sind 6 und 4. Die Große wurde jetzt endlich eingeschult (seitdem geht bei ihr vieles besser) und wurde vor knapp 2 Jahren getestet. Im Zusammenhang mit allgemeinen Wutanfällen und der Trennung von mir und meinem Ex und da sie schon immer sehr weit war, suchten wir eine Therapeutin auf, die dann meine Annahme bestätigte. Mir wurde aber damals mit auf den Weg gegeben, dass es dem Kind soweit gut geht, dass ich das alles schon ganz gut mache und kein akuter Handlungsbedarf vorliegen würde. Soweit läuft es auch ganz gut. Ausser es gibt Veränderungen im Tagesablauf oder wir fahren in den Urlaub, dann braucht sie immer 1-2 Tage um sich zu fangen. Jetzt ist es so, dass meine Kleine auch schon immer weit entwickelt war und alles sehr früh konnte, ich hab es dann immer damit erklärt, dass sie ja quasi von der großen Schwester sehr viel mitbekommt und sich abgucken konnte. Aber seit ein paar Wochen hab ich das Gefühl ich habe eine Zeitreise gemacht. Wir sind jetzt in der selben Situation wie schonmal vor 2 Jahren. Am schlimmsten ist die Sache mit der Kleidung (hab schon wunderbare Beiträge dazu hier gefunden, die absolut auf meine beiden passen). Nächste Woche haben wir dann jetzt einen Termin bei der Therapeutin. Ich bin sehr gespannt was da bei rauskommt. Momentan geh ich auf dem Zahnfleisch, da ich "nebenbei" noch arbeiten gehe und ich einfach nur ständig diese letzten 2 Jahre mit meiner großen vor Augen habe und befürchte das alles jetzt nochmal von vorne beginnt. Gibt es noch andere überforderte Mütter, die mehrere besondere Schätze zuhause haben? Wie schöpft ihr Kraft? Ich selber scheine immernoch ei Problem damit zu haben, alles zu akzeptieren, da man ja auchhvon drr Aussenwelt ziemlich belächelt wird, nach dem Motto: 2 auf einmal hat man nicht. Ich freue mich darauf, mich mit euch auszutauschen.
Linasina
Dauergast
Beiträge: 558
Registriert: Di 11. Okt 2011, 14:42

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Linasina »

Hallo, herzlich willkommen hier im Forum.
Ich habe 3 Mädels.
Ich habe noch keine Tests machen lassen.
Meine Große Tochter ist Hochsensibel und mag Veränderungen nicht so gerne. Das mit den Sachen hat sich zum Glück gelegt obwohl Sie immernoch Probleme hat Neue Sachen anzuziehen.
Ich weiss nicht ob meine Kinder besonders sind aber ich fühle mich manchmal auch überfordert. Meine Kinder haben sehr starke Wutanfälle und einen sehr enormen Willen. Die Große und die Kleine streiten sich sehr oft.
Es kommt gar nicht so selten vor dass Geschwisterkinder dann auch Hochbegabt sind. Ich kenne Eine Frau im Bekanntenkreis. Sie hat zwei Hochbegabte Kinder und 2 normale Kinder. Aber 3 davon haben auch ADHS.
Lg
Weiberhaushalt
Beiträge: 7
Registriert: Do 10. Sep 2015, 11:40

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Weiberhaushalt »

Das klingt sehr nach meinen Mäusen. Es ist auf eine Art und Weise immer schön zu lesen, dass es anderen auch so geht.also, das man einfach das Gefühl hat nicht alleine zu sein.
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2973
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo,

schön von Dir zu lesen! Abgesehen von mir (44) sind wir ja das Gegenteil von Euch, ein "Männerhaushalt" - damit meine ich meinen Mann (45) und unsere beiden Söhne (5 und 3) sowie bis vor ca. 2 Jahren noch an den Wochenenden der große Sohn meines Mannes aus erster Ehe. Der ist mittlerweile 16 und hat andere Interessen als seine kleinen Halbbrüder ;) ..

Ich bin selbst HB, daraufgekommen ist man bei mir beim Einschulungstest. Leider haben bei mir kognitive Fähigkeiten und die soganannte "soziale Reife" sehr weit auseinandergeklafft, so dass ich in der Schule häufig Mobbingopfer war und statt meiner Hochbegabung eher meine Schwierigkeiten im sozialen Bereich aufgefallen sind.

Bei meinem älteren Sohn dürfte es ähnlich sein. Er ist Gleichaltrigen in vielen Dingen sehr weit voraus. Er kann flüssig und sinnerfassend lesen, schreibt, rechnet, erkennt erstaunliche Zusammenhänge und ist ein Talent in Sachen Sprachen (außer deutsch noch Gebärdensprache und Englisch). Motorisch ist er mMn durchschnittlich, wobei in der Entwicklungsdiagnostik bei ihm auch bei Grob-, Fein- und Visomotorik überdurchschnittliche Werte festgestellt wurden. Jedenfalls kann er mindestens so gut laufen und klettern wie Gleichaltrige, fährt sehr gut frei Rad, hat aber noch ein bißchen Probleme mit Ball-werfen oder Ball-fangen (nicht auffällig!).

Umgekehrt gibt es aber auch Dinge, wo er längst nicht so weit ist wie Gleichaltrige. Nach 3 Monaten tagsüber-sauber sein (mit knapp 3,5 Jahren) nässt er schon seit langer Zeit wieder täglich ein und nachts verlangt er immer noch vehement eine Windel. Am allerliebsten wäre er ein süßes, kleines Baby (mit Schnuller) wo rund um die Uhr jemand da ist, der ihn bemuttert und alles unbequeme (anziehen, aufs Klo gehen, essen, trinken, wohin gehen, usw.) für ihn erledigt. Schwierig ist auch, dass mein Sohn keine Grenzen bei fremden Personen (an-)erkennt. Er kitzelt wildfremde Männer im Kaffeehaus, streichelt fremden Frauen an der Haltestelle die Hand und angsprochen wird ohnehin so ziemlich jeder - unabhängig davon, ob der andere das will oder nicht.

Einige Zeit hatte er auch latente Aggessionen, die sich sehr unangenehm entladen habe. So hat er (ich habe an anderer Stelle berichtet) z.B. im Urlaub fremde Leute am Strand mit nassem Schlamm beworfen und ihm fremde Kinder geschlagen, getreten oder gebissen :twisted: . Das waren so Sachen, wo ich einfach machtlos und hilflos war. Natürlich habe ich in der jeweiligen Situation irgendwie reagiert - aber wie geht man als Mutter mit so was um? GsD ist dieses extreme Verhalten in den letzten Wochen wieder deutlich besser geworden.

Der Kleine ist vor kurzem 3 Jahre alt geworden. Er ist gehörlos geboren und vom ersten Tag an war bei uns Geschwistereifersucht ein Thema (und ist es nach wie vor). Mir kann niemand erzählen dass Kinder nicht eifersüchtig sind wenn man sie "richtig" und "gut" auf die Ankunft eines Geschwisterchens vorbereitet :roll: . Bei uns war es aber noch ein Stück ärger als bei anderen weil der Kleine durch seine Behinderung und allem, was da dran hängt, natürlich sehr viel Aufmerksamkeit von allen Seiten bekommen hat. Da mein Mann und ich mit der Kindererziehung ziemlich allein dastehen (Großeltern wohnen 140km entfernt und sind nicht gesund) mussten wir da irgendwie durch - es war eine sehr anstrengende Zeit.

Kleinsohn hat auch seine Stärken und Schwächen. Er kann das Alphabet in korrekter Reihenfolge vorwärts und rückwärst gebärden oder in den PC eintippen. Außerdem erkennt er alle Buchstaben und Zahlen bis 30 und beginnt gerade, Buchstaben und Zahlen zu schreiben. Er ist ein Technikfreak, der immer wissen will, wie alles funktioniert und sich stundenlang mit dem Bau einer Kugelbahn beschäftigen kann. Dafür versteht er noch keinerlei Fragen (wo? was? wie? warum?) und die Kommunikation ist dadurch natürlich - obwohl ich halbwegs passabel Gebärdensprache kann - sehr eingeschränkt.

Kleinsohn hat auch immer wieder fürchterliche Wutanfälle, wo er alles mögliche durch die Gegend schleudert und schlägt, tritt, beißt, etc. Im Normalzustand ist er aber friedlich, kooperativ und sozial. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder fällt es ihm trotz seiner Behinderung leicht, Kontakte zu knüpfen und er ist auf Grund seines offenen Wesens bei allen, die ihn besser kennen, sehr beliebt.

Es ist jeden Tag eine neue Herausforderung, zwei so "besonderen" Kindern gerecht zu werden. Hut ab wer so was als Alleinerzieher schafft :) - ich bin sehr froh meinen Mann zu haben, denn wir sind ein gut eingespieltes Team mit ähnlichen Erziehungsansichten. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen dass du mit deinen beiden Mädels auch manchmal an deine eigenen, persönlichen Grenzen getrieben wirst. In diesem Sinne HERZLICH WILLKOMMEN :) !
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Momo »

Hallo, auch von mir ein herzliches Willkommen! Ich habe eine knapp fünfjährige Tochter, die mich phasenweise auch an meine Grenzen bringt. Gerade ist hier alles wieder sehr entspannt, doch es gibt auch andere Zeiten :schwitz: Ich bin neugierig- was waren denn die schwierigen Verhaltensweisen Deiner großen Tochter? Wie wurde Deine Tochter getestet? Welche Schule habt Ihr für sie ausgesucht? Wie hat sie sich weiter entwickelt? Und welche Verhaltensweisen zeigt nun Deine Kleine? Erzähl doch mal ein wenig :)
Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Weiberhaushalt
Beiträge: 7
Registriert: Do 10. Sep 2015, 11:40

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Weiberhaushalt »

Vielen Dank für eure Worte. Also, wo soll ich anfangen? Meine Große, ich nenn sie mal 1, war schon immer anstrengend. Konnte früh sitzen, krabbeln, laufen, sprechen und wollte immer dabei sein. Schlafen war auch nicht ihr Ding, ausser auf meinem Arm. Das endete in massiven Vorwürfen von meinem Exmann, warum ich dem Kind auch ständig alles beibringen würde und es viel zu spät, seiner Meinung nach, ins Bett bringe. Ich war aber diejenige, die tagsüber funktionieren musste mit ihr, daher hatte ich mich entschlossen sie erst um 22 Uhr ins Bett zu bringen, damit ich wenigstens bis 7 Uhr, abgesehen von den nächtlichen Unterbrechungen, Zeit für mich hatte. Nach der Trennung, da war sie gerade 4, dachten ich und die Erzieherinnen zunächst ihr Verhalten wäre auf Trennungsängste zurückzuführen. Aber im Nachhinein konnte man schon erkennen, dass da mehr hinter steckte. Hier mal eine Liste:
- kann sämtliche Gefühle innerhalb kürzester Zeit durchleben
-nimmt keinerlei Hilfe an
-kommt die Wut, wenn etwas nicht nach ihrem im Kopf vorgelegten Plan abläuft (das kann eine Tischordnung, oder fehlender Kartoffelsalat beim Grillen sein, den nie jemand versprochen hat)
-unerlaubter Körperkontakt gipfelte in Schimpftiraden (über den Kopf streicheln, Kleidung konnte nach meinem Berühren nicht mehr angezogen werden)
-Schuhe anziehen musste nach einem bestimmten Ablauf erfolgen, erst Kletties komplett aus den Laschen ziehen, dann einfädeln und gefühlte 30mal zukletten)
-spontane Ausflüge oder Restaurantbesuche endeten schon an der Haustür mit Heulkrämpfen oder wurden vor Ort zum Desaster
-sie steht vorm Schrank und verliert vollkommen den Faden was sie macht, man betet ständig runter, was als nächstes kommt (und ja, wenn ich es nicht tue, vergisst sie unterwäsche und socken), zieht sich aber auch komplett wieder aus, weil sie doch erst die Hose anziehen wollte und dann den Pulli, es aber fälschlicherweise andersherum geschehen ist.
-im Urlaub brauchen wir in paar Tage Wutausbrüche, bevor sie sich wohlfühlt und wieder nett ist
-Pfannkuchenstreifen durften nach dem schneiden nicht durcheinander auf dem Teller liegen, sonst landete er auch schon mal an der Wand in der Kita
-hat sich weinend unter Tischen in der Kita verkrochen und wollte nur noch weg
-man hat das Gefühl, jeden Tag aufs neue anzufangen, was das erzieherische betrifft, obwohl mir wirklich von allen Seiten versichert wird, ich bin sehr konsequent. Immer wieder wird getestet, ob ich das wirklich alles so meine.
-schwimmen und Fahrrad fahren konnte sie körperlich, ihr Kopf hatte nur gedacht, man müsste es perfekt können, erst nachdem ich ihr gesagt habe, dass sie untergehen wird bei den ersten Versuchen und umfallen, ist sie sowohl losgeschwommen als auch losgefahren.
-viele Dinge erfasst sie nur über Logik, sie beschäftigt sich Tage lang damit, was bei einem neuen Ereigniss auf sie zukommt
-mit 3 hat sie Vorschulbögen durchgearbeitet
-mit 3 bis 4 hatten wir sämtliche Dinos studiert und die Römer
-beim Anziehen wurden die Gummis der Schlüppis zerrissen

das sind so die Dinge, die mir jetzt spontan einfallen, ich könnte bestimmt, ein ganzes Buch füllen. :lol:
Wie schon erwähnt, sie wurde dann im Zusammenhang mit der Therapie wegen der Trennung getestet, aber die Therapeutin sah da keinen Handlungsbedarf. Sie musste zwar noch etwas unterstützt werden, was die sozial emotionale Ebene betrifft, aber nachdem ging es auch etwas besser. Ich hatte dann mit der Kita eine einheitliche Vorgehensweise abgesprochen, bezüglich klarer Strukturen und konsequenten und bestimmten Anweisungen für 1. Das scheint ihr sehr zu helfen, leider interessiert das den Vater überhaupt nicht, wenn er sie am Wochenende holt, so dass ich alle 2 Wochen wieder sonntags bis montags bei 0 anfange. Aber das ist ein anderes Thema. Sie wurde jetzt erstmal in einer regulären Grundschule eingeschult und scheint sich dort gut einzuleben. Ich müsste da den ersten Elternsprechtag abwarten. Sie geht jetzt zum Ballett, was ihr wahnsinnig zu helfen scheint im Bezug auf Disziplin und innere Ruhe. Und sie malt unwahrscheinlich gut und zum Glück uch momentab gerne. Wir hatten Phsen, da hat sie alles gelangweilt, und Spielzeug ist bei beiden sowieso nur da um umfunktioniert zu werden.

zu meiner 2. Eigentlich der selbe Entwicklunsverlauf, plus dass sie mit 1 1/2 Jahren beschlossen hatte, nicht mehr in die Windel zu machen, auch nachts!! Das heisst bei einem so kleinen Dötz, alle 2 Stunden raus und Pipi machen. Sie ist schon immer aufgefallen, durch ihre tolle Artikulation und dass sie sich wahnsinnig viel merken kann. Ob Liedtexte oder ganze Bilderbücher. Sie wird ständig für mindestens ein bis zwei Jahre älter geschätzt. Sie ist noch nicht mal Vorschulkind und die Leute fragen sie alle, wann es denn endlich für sie losgeht mit der Schule. Sie kann sehr gereizt reagieren, wenn ihre Schwester zu viele Fragen stellt. Sie lässt sich mit nix von einer Meinung abbringen. Beide werfen mit Ironie um sich, das man manchmal Tränen lacht. Sie liebt Fischstäbchen, trauert aber um die armen Fische die wegen ihr sterben mussten. Und momentan geht überhaupt keine Kleidung!! Schlüppis nur nach mehrmaligem rumprobieren, am liebsten ein Sommerhängerchen drüber. Durch zufall hatte sie letztens in der Kita eine Hose von einem Indianerkostüm an, die hatte eine Freundin jetzt sofort nachgenäht, damit sie bei 9 Grad morgends was an den Beinen hat. Ansonsten Gummistiefel dazu und sie ist fertig mit dem Thema. Zunächst klingt das nicht schlimm, aber wie gesagt es wird kälter und das wird noch spannend. Sie hat starke Jammeranfälle, wenn was nicht klappt. 20 bis 30 Minuten sind da kein Problem. Und wenn man ihr morgens einfach was anzieht, reisst sie es sich an der Haustür wieder vom Leib. Ich muss dann aber los, also geht sie auch schon mal nackt und schreiend in die Kita. Da bin ich jetzt sehr gespannt, was die Therapeutin nächste Woche sagt. Da ich bisher immer nur dachte, sie hat alles von 1 aufgeschnappt, aber ich glaube die Illusion kann ich langsam abhaken. Nicht das das irgendwer falsch versteht, ich liebe die beiden über alles und nehme sie so wie sie sind, aber ich finde es gibt nicht genug Unterstützung für Eltern. Man verausgabt sich ziemlich bei diesem Jonglierakt alles richtig zu machen. Und wie gesagt, mir graut es jetzt schon davor, das alles nochmal durchzumachen. So, dass ist ja ne ganze Menge geworden. Hoffe ich erschlage keinen mit sovielen Details. Lg
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Momo »

Hallo,
oh je, das hört sich wirklich stressig an. Hut ab, dass Du die Situation meisterst!

Beim Test Deiner großen Tochter kam dann eine Hochbegabung heraus, das habe ich richtig verstanden? Ich frage, weil ich es auffallend finde, dass sie scheinbar alles ganz regelmäßig, akkurat und planmäßig braucht.

Kennst Du Jesper Juul? Mir haben seine Bücher schon in vielen Situation die Augen geöffnet und sehr geholfen. Er beleuchtet viele Situationen von einer ganz anderen Seite. Sehr empfehlen kann ich den Klassiker "Das kompetente Kind" aber auch "Vier Werte, die Kinder ihr Leben Lang tragen" oder auch "Elterncoaching: gelassen erziehen" jeweils von Jesper Juul.

Hast Du Dich bereits mit dem Thema Hochsensibilität beschäftigt? Häufig sind hochbegabte Menschen auch hochsensibel, empfehlen kann ich Dir das Buch "Jenseits der Norm- Hochbegabt und hoch sensibel?" von Andrea Brackmann.

Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Feingefühl und starke Nerven
wünscht Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Weiberhaushalt
Beiträge: 7
Registriert: Do 10. Sep 2015, 11:40

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Weiberhaushalt »

Momo hat geschrieben:Hallo,
oh je, das hört sich wirklich stressig an. Hut ab, dass Du die Situation meisterst!

Beim Test Deiner großen Tochter kam dann eine Hochbegabung heraus, das habe ich richtig verstanden? Ich frage, weil ich es auffallend finde, dass sie scheinbar alles ganz regelmäßig, akkurat und planmäßig braucht.

Kennst Du Jesper Juul? Mir haben seine Bücher schon in vielen Situation die Augen geöffnet und sehr geholfen. Er beleuchtet viele Situationen von einer ganz anderen Seite. Sehr empfehlen kann ich den Klassiker "Das kompetente Kind" aber auch "Vier Werte, die Kinder ihr Leben Lang tragen" oder auch "Elterncoaching: gelassen erziehen" jeweils von Jesper Juul.

Hast Du Dich bereits mit dem Thema Hochsensibilität beschäftigt? Häufig sind hochbegabte Menschen auch hochsensibel, empfehlen kann ich Dir das Buch "Jenseits der Norm- Hochbegabt und hoch sensibel?" von Andrea Brackmann.

Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Feingefühl und starke Nerven
wünscht Momo
Ja, es wurde eine Hochbegabung festgestellt. Das letzte Buch, dass du erwähnt hast, hab ich gestern gekauft. Und ich finde sehr viele Parallelen zu meinen Mäusen. Hochsensibilität fiel jetzt eigentlich erst das erste Mal im Zusammenhang mit 2 und ihrer Weigerung für Kleidung.
Weiberhaushalt
Beiträge: 7
Registriert: Do 10. Sep 2015, 11:40

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Weiberhaushalt »

Koschka hat geschrieben:Hallo,

hat bei deiner Großen bis jetzt jemand Verdacht auf Asperger oder eine andere Form der autistischen Zügen geäußert? Kennst du dich damit aus? Ich sehe da einige deutliche Parallelen, aber ich bin kein Profi auf dem Gebiet. Das beschriebene Verhalten gehört nicht automatisch zur hohen Intelligenz an sich. Hohe Intelligenz bedeutet eher hohe Anpassungsfähigkeit. Wenn ein kluges Kind trotz seiner Gabe solche Schwerigkeiten hat sich der Unwelt anzupassen, kommt das nicht von der Hochbegabung, sondern von anderen Problemstellen.

LG
Koschka
Also anpassungsfähig sind sie bei weitem nicht. Aber bei allem was ich bisher gelesen hab über hb ist ja schon herauszulesen, dass sie eine eigene Herangehensweise an den Alltag haben, den wir nicht unbedingt immer nachvollziehen können. Ich habe mein Kind auch schon mal im Zusammenhang mit solchen Ausbrüchen mit Autismus in Verbindung gebracht, aber da wird mir immer kopfschüttelnd gesagt, dann würden sie sich noch anders verhalten. Ich muss auch gestehen, dass ich momentan auch erst anfange, mich damit zu arrangieren, wie mein Leben so verläuft. Ich hinke noch hinterher.......und mir wurde jahrelang unterstellt ich hätte die Kinder so "gemacht". Also das ja quasi irgendwas was ich getan habe dafür gesorgt hat, dass sie so sind. Ich entdecke jetzt erst, dass manches gar nicht so untypisch ist und nicht ich Schuld bin. Ich muss nur noch lernen damit umzugehen. Und nicht sofort an ein Versagen meinerseits denken.
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Neu in der Runde

Beitrag von Momo »

Momo hat geschrieben:
Ich frage, weil ich es auffallend finde, dass sie scheinbar alles ganz regelmäßig, akkurat und planmäßig braucht.
Koschka hat geschrieben:
hat bei deiner Großen bis jetzt jemand Verdacht auf Asperger oder eine andere Form der autistischen Zügen geäußert?
Ich bin kein Experte, doch genau in diese Richtung habe ich nach Deinen Beschreibungen auch gedacht. Doch das Verhalten kann vielleicht auch mit einer Hochsensibilität zusammenhängen?? Ich würde versuchen, dies wirklich professionell beurteilen zu lassen, damit Deine Mädels ggf. noch ganz anders unterstützt werden können.

Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Antworten