hallo,
ich und meine Frau haben 2 Kinder 4 und 2 Jahre alt. Meine Frau kommt aus Hong Kong. Das heißt wir haben zuhause 3 und mit der Extrasprache meines Sohnes 4 Sprachen. Diese sind Deutsch, Englisch, Kantonesisch und die, ich nenne es jetzt mal Gebrabbelsprache von unseren Ältesten.
Er war schon immer etwas passiver als wir das nun duch unseren Kleinsten erlebt haben. Er Lag mehr rum und hat erst sehr spät gekrabbelt, gesessen, oder angefangen zu laufen. Dadurch das er kein Sprache gesprochen hat die verstehen, haben wir andere Wege gefunden mit Ihm zu kommunizieren. Wir haben z.b. Geräusche und Handbewegungen (keine richtige Handsprache) benutzt. Er hat realtiv spät angefangen Mama oder Papa zu sagen. Wir haben darauf hin den Kinderarzt gefragt, der immer nur wieder meinte: "wir sollen uns keine Sorgen machen, das kommt noch!"
ich habe meine Frau immer wieder beruhigt und Ihr gesagt, dass wir dem Arzt vertrauen sollten. Also warteten wir (vielleicht auch zu lange), aber es passierte nichts. Nun haben wir uns gesagt, eventuell liegt es ja an den 3 Sprachen zuhause. Als sich aber lnger nichts oder nur sehr wenig getan hat haben wir dafür gesorgt das der nächste Schritt eingeleitet wird. Wir haben jemanden von der Frühförderstelle kommen lassen. Der Therapeut war jede Woche einmal bei uns zuhause und hat über den spielerischen Weg herauszufinden wo die Problem bei unserem Sohn liegen. Er konnte erstmal nichts weiter auffälliges feststellen, außer das er nicht spricht. Wir haben darauf hin einen besuch in Wolfsburg im Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS). Dort wurde ebenefals keine besondere Auffälligkeit festgestellt, außer ein Entwicklungsstörung. Das heißt er soll bei seiner Entwicklung ungefähr ein halbes bis ein Jahr zurück liegen. So nun ist unser Sohn Anfang Juli in einen anderen Kindergarten gekommen, der eine heilpädagogische Betreuung in einer Integrationsgruppe bietet. Nun entwickelt er sich rapide was die Sprache angeht, urplötzlich. Er hat schon sein längerer Zeit ab und zu urplötzlich ein Wort gesagt und dann nie wieder. aber nun kommen jeden Tag Wörter dazu.
Ich war zu Tränen gerührt als er das erste mal das Wort Auto sagte, denn Autos sind seine Lieblingsspielsachen.
das Erstaunliche an meinem Sohn ist, dass er sehr selbstständig ist und viele Dinge macht, die andere Kinder nicht machen würden.
Er ist ein sehr sauberes Kind
Er Spielt gerne alleine, nach seinen Regeln
Er putzt sich die Zähne alleine, macht die Hände danach trocken und cremt sich das Gesicht ein.
Er hat viele tälgiche Rituale, die eingehalten werden müssen, ansonsten wird er aggressiv und schreit oder heult so lange bis er nicht mehr kann. Wenn er diesen "Anfall" bekommt sollte man ihn am besten nicht ansprechen, weil er dann wieder von vorne anfangen würde.
Ich muss zugeben, wir haben eine Zeitlang schon fast aufgegeben, weil wir nicht weiterwussten und wir keinen Erfolg wahrgenommen haben. Nun haben wir schon so viele wegen ihm gesprochen, und es gab viele "Spezialisten" die meinten er könnte begabt sein. Nun wissen wir allerdings nicht was es da nun für Möglichkeiten gibt. Deswegen bin ich bzw. wir hier.
unser sohn...
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Re: unser sohn...
Hallo, erst mal herzlich willkommen hier
!
Einiges von dem, was du beschreibst, kenne ich sehr gut. Wobei mein jüngerer Sohn gehörlos ist und daher ein direkter Vergleich sicher nicht herpasst.
Das ist doch wunderbar! Anscheinend ist er einfach ein "Spätzünder"
.
Unser Kleiner ist auch viel selbstständiger und ordentlicher als sein großer Bruder. Motorisch ist er mittlerweile so fit wie seine Altersgenossen weil er das, was er nicht so gut konnte (klettern, Stufen steigen,...) mit einer Eselsgeduld immer wieder geübt hat und erst mit sich zufrieden war wenn er´s wirklich konnte.
Bei unserem Großen (jetzt 5 Jahre und 9 Monate alt) vermuten wir schon länger Hochbegabung. Ich bin ja selbst HB und daher ist auch ein bißchen erbliche Komponente dabei. Unser Großer hat bereits mit 18 Monaten begonnen, sich für Buchstaben und Zahlen zu interessieren und konnte an seinem 2. Geburtstag korrekt buchstabieren. Sinnerfassend lesen kann er seit er ca. 4,6 Jahre alt ist und im Moment liest er am liebsten Wissensbücher und Lexika für 6-10 oder 10-16jährige. Auch in Mathe ist er deutlich besser als die meisten Kinder seines Alters, aber nicht so auffällig wie beim lesen. Ach ja, er lernt auch sehr leicht auswendig. Mit ca. 3 Jahren konnte er über 30 Bilderbücher auswendig aufsagen und mindestens 30 Lieder auswendig singen.
Bei Kleinsohn war das alles etwas später. Er erkannte die ersten Buchstaben mit 2 Jahren und 4 Monaten. Buchstabieren (in Gebärdensprache) konnte er dann an seinem 3. Geburtstag korrekt. Mittlerweile kann er (3 Jahre 4 Monate alt) etliche Wörter "als Ganzes" erkennen und die Namen aller Familienmitglieder und vieler Bekannten auswendig in Gebärdensprache buchstabieren. Er kann auch einige Lieder auswendig gebärden. Aber Sprache als Kommunikationsmittel zu nutzen lernt er jetzt erst langsam.
Ich finde aber sehr erleichernd für Euch dass ihr Euch keine so großen Sorgen wegen der Entwicklung mehr machen braucht. Ihr habt einen ganz außergewöhnlichen kleinen SOhn, auf den ihr sicher stolz sein könnt - unabhängig daovn, ob HB oder nicht:) .

Einiges von dem, was du beschreibst, kenne ich sehr gut. Wobei mein jüngerer Sohn gehörlos ist und daher ein direkter Vergleich sicher nicht herpasst.
Bei unserem Kleinen war es ähnlich. Er war mit allen motorischen Entwicklungsschritten (drehen, krabbeln, gehen) etwa 4-6 Monate später dran als sein älterer Bruder. Da er ja gehörlos ist haben wir von Anfang an Gebärdensprache verwendet, aber auch da war er sehr spät dran. In unserem Bekanntenkreis sind einige deutlich jüngere, gehörlose (und auch hörende) Kinder wo zu Hause (auch) Gebärdensprache verwendet wurde und alle waren sprachlich früher dran. Mit 2 Jahren konnte er aktiv vielleicht 5 Gebärden. Er hat mit 20 Monaten Hörimplantate bekommen, aber trotzdem war und ist die Lautsprachentwicklung sehr langsam. Sein erstes gesprochenes Wort war "Mama" mit ca. 21/2 Jahren. Jetzt ist er 3 1/2 Jahre und spricht (Lautsprache) ca. 8 Wörter.MixedCopule hat geschrieben:hallo,
ich und meine Frau haben 2 Kinder 4 und 2 Jahre alt. Meine Frau kommt aus Hong Kong. Das heißt wir haben zuhause 3 und mit der Extrasprache meines Sohnes 4 Sprachen. Diese sind Deutsch, Englisch, Kantonesisch und die, ich nenne es jetzt mal Gebrabbelsprache von unseren Ältesten.
Er war schon immer etwas passiver als wir das nun duch unseren Kleinsten erlebt haben. Er Lag mehr rum und hat erst sehr spät gekrabbelt, gesessen, oder angefangen zu laufen. Dadurch das er kein Sprache gesprochen hat die verstehen, haben wir andere Wege gefunden mit Ihm zu kommunizieren. Wir haben z.b. Geräusche und Handbewegungen (keine richtige Handsprache) benutzt. Er hat realtiv spät angefangen Mama oder Papa zu sagen. Wir haben darauf hin den Kinderarzt gefragt, der immer nur wieder meinte: "wir sollen uns keine Sorgen machen, das kommt noch!"
Auch bei unserem Kleinen wurde eine Entwicklungsverzögerung festgestellt (vom Kinderarzt und der Frühförderin). Mich hat vor allem beunruhigt dass er Gebärdensprache zwar passiv gut verstanden, aktiv aber kaum verwendet hat. Seine Horchis (mit den Implantaten gekoppelte Hörgeräte) wollte er lange Zeit nicht tragen. Da haben wir vor zwei Monaten vom AKH Wien (wo wir wohnen) nach Innnsbruck (am anderen Ende Österreichs) gewechselt, wo festgestellt wurde, dass die Einstellung viel zu laut war. Seitdem fängt er ganz langsam an, sie doch zu aktzeptieren.MixedCopule hat geschrieben: ich habe meine Frau immer wieder beruhigt und Ihr gesagt, dass wir dem Arzt vertrauen sollten. Also warteten wir (vielleicht auch zu lange), aber es passierte nichts. Nun haben wir uns gesagt, eventuell liegt es ja an den 3 Sprachen zuhause. Als sich aber lnger nichts oder nur sehr wenig getan hat haben wir dafür gesorgt das der nächste Schritt eingeleitet wird. Wir haben jemanden von der Frühförderstelle kommen lassen. Der Therapeut war jede Woche einmal bei uns zuhause und hat über den spielerischen Weg herauszufinden wo die Problem bei unserem Sohn liegen. Er konnte erstmal nichts weiter auffälliges feststellen, außer das er nicht spricht. Wir haben darauf hin einen besuch in Wolfsburg im Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS). Dort wurde ebenefals keine besondere Auffälligkeit festgestellt, außer ein Entwicklungsstörung. Das heißt er soll bei seiner Entwicklung ungefähr ein halbes bis ein Jahr zurück liegen.
MixedCopule hat geschrieben: So nun ist unser Sohn Anfang Juli in einen anderen Kindergarten gekommen, der eine heilpädagogische Betreuung in einer Integrationsgruppe bietet. Nun entwickelt er sich rapide was die Sprache angeht, urplötzlich. Er hat schon sein längerer Zeit ab und zu urplötzlich ein Wort gesagt und dann nie wieder. aber nun kommen jeden Tag Wörter dazu.
Das ist doch wunderbar! Anscheinend ist er einfach ein "Spätzünder"

Vieles, was du beschreibst, trifft auch auf meinen Kleinen zu. Nur beim Zähneputzen macht er jeden Abend ein Mordstheater weil er es alleine machen will aber einfach noch nicht so gut kann, dass ich das zulassen kann. Dann ist ein mindestens 15minütiger Zorn- und Trotzanfall die Folge. Dabei schreit und heult er lauthals, schlägt um sich, tritt und ist ganz außer sich vor Wut.MixedCopule hat geschrieben: Ich war zu Tränen gerührt als er das erste mal das Wort Auto sagte, denn Autos sind seine Lieblingsspielsachen.
das Erstaunliche an meinem Sohn ist, dass er sehr selbstständig ist und viele Dinge macht, die andere Kinder nicht machen würden.
Er ist ein sehr sauberes Kind
Er Spielt gerne alleine, nach seinen Regeln
Er putzt sich die Zähne alleine, macht die Hände danach trocken und cremt sich das Gesicht ein.
Er hat viele tälgiche Rituale, die eingehalten werden müssen, ansonsten wird er aggressiv und schreit oder heult so lange bis er nicht mehr kann. Wenn er diesen "Anfall" bekommt sollte man ihn am besten nicht ansprechen, weil er dann wieder von vorne anfangen würde.
Unser Kleiner ist auch viel selbstständiger und ordentlicher als sein großer Bruder. Motorisch ist er mittlerweile so fit wie seine Altersgenossen weil er das, was er nicht so gut konnte (klettern, Stufen steigen,...) mit einer Eselsgeduld immer wieder geübt hat und erst mit sich zufrieden war wenn er´s wirklich konnte.
Bei unserem Großen (jetzt 5 Jahre und 9 Monate alt) vermuten wir schon länger Hochbegabung. Ich bin ja selbst HB und daher ist auch ein bißchen erbliche Komponente dabei. Unser Großer hat bereits mit 18 Monaten begonnen, sich für Buchstaben und Zahlen zu interessieren und konnte an seinem 2. Geburtstag korrekt buchstabieren. Sinnerfassend lesen kann er seit er ca. 4,6 Jahre alt ist und im Moment liest er am liebsten Wissensbücher und Lexika für 6-10 oder 10-16jährige. Auch in Mathe ist er deutlich besser als die meisten Kinder seines Alters, aber nicht so auffällig wie beim lesen. Ach ja, er lernt auch sehr leicht auswendig. Mit ca. 3 Jahren konnte er über 30 Bilderbücher auswendig aufsagen und mindestens 30 Lieder auswendig singen.
Bei Kleinsohn war das alles etwas später. Er erkannte die ersten Buchstaben mit 2 Jahren und 4 Monaten. Buchstabieren (in Gebärdensprache) konnte er dann an seinem 3. Geburtstag korrekt. Mittlerweile kann er (3 Jahre 4 Monate alt) etliche Wörter "als Ganzes" erkennen und die Namen aller Familienmitglieder und vieler Bekannten auswendig in Gebärdensprache buchstabieren. Er kann auch einige Lieder auswendig gebärden. Aber Sprache als Kommunikationsmittel zu nutzen lernt er jetzt erst langsam.
Was lässt die Spezialisten auf eine besondere Begabung schließen? Bitte nicht mißverstehen, ich will Hochbegabung nicht ausschließen, aber allein dass er Rituale braucht und vieles selbstständig kann und machen will sehe ich noch nicht als Zeichen dafür eher als Persönlichkeitsmerkmal.MixedCopule hat geschrieben:
Ich muss zugeben, wir haben eine Zeitlang schon fast aufgegeben, weil wir nicht weiterwussten und wir keinen Erfolg wahrgenommen haben. Nun haben wir schon so viele wegen ihm gesprochen, und es gab viele "Spezialisten" die meinten er könnte begabt sein. Nun wissen wir allerdings nicht was es da nun für Möglichkeiten gibt. Deswegen bin ich bzw. wir hier.
Ich finde aber sehr erleichernd für Euch dass ihr Euch keine so großen Sorgen wegen der Entwicklung mehr machen braucht. Ihr habt einen ganz außergewöhnlichen kleinen SOhn, auf den ihr sicher stolz sein könnt - unabhängig daovn, ob HB oder nicht:) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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Re: unser sohn...
danke erstmal für deine Antwort. Ja klar sind unsere Söhne da etwas unterschiedlich aber, dennoch lassen sich parallelen erkennen.
Durch die Beobachtungen die von verschiedenen Spezialisten gemacht wurden, gäbe es 2 Möglichkeiten. Entweder mein Sohn ist einfach nur eine "Nachzügler" oder er ist HB.
Mein Sohn beobachtet ganz genau jede Situation, um dann mit Überlegung an die Sache zu gehen. Er hat ein sehr sehr gutes Gedächtnis und kann wirklich gut quer Denken. Er versteht Aufgaben in 3 Sprachen und kann wenn er das Wort mal weiß auch zwischen den Sprachen hin- und herswitschen. Er hat bei den meisten Dingen seine eigene Art sie zu bewältigen und das kann häufig wirklich nerfenaufreibend. Mein Sohn ist recht schnell gelangweilt, wir haben eine Art Puzzel mit Holzklötzen, wo er eine Vorlage hat, in denen er mit verschieden geformten Holzklötzen diese Nachbauen soll. Das Spiel macht ihm sehr viel Spaß, aber auch immer nur kurze Zeit, weil er dann anfängt eigen Formen zu bauen, die wenn er sie erklärt, Sinn machen. Er verhält sich sehr erwachsen für sein alter (er weiß was richtig und falsch ist und erzieht uns alle mit). Er hat eine sehr starke Persönlichkeit und weiß was er will, wenn er etwas will. Er ist immer sehr fokussiert auf das was ihn am meisten interssiert (Autos, Eisenbahn). Er hat realtiv spät angefangen mit dem Töpfchentraining und hat es aber sehr schnell verstanden was er beachten muss und setzt das auch ganz autonom um. Er ließt seinem Bruder, soweit er die Wörter weiß nach Bildern vor und Korrigiert seinen Bruder, wenn etwas falsch ist, er kopiert auch die art und weise wie wir ihm Wörter beibringen (zeigt auf seinen Mund), zählen kann er nicht direkt, aber zeigt Zahlen bis 10 mit den Händen.
Nun sind meine Frau und ich nicht HB, dumm aber auch nicht
Klar wollen Eltern lieber sehen, dass ihr Kind lieber HB als "dumm" (ich nenne es bewusst so) ist. Es ist sehr schwer wieder zu geben, was wir schon alles von jeden "Spezialisten" gehört haben. Und Mittlerweile haben wir keine Lust mehr auf irgendwelche Spezialisten, weil jeder das Rad wieder neu erfinden will, aber die meisten haben keine Lust oder Zeit sich intensiv mit dem Kleinen zu beschäftigen.
Am besten wäre es wenn es einen Test für Eltern geben würde, den wir machen können um eine Richtung zu bekommen oder Tips dazu
Durch die Beobachtungen die von verschiedenen Spezialisten gemacht wurden, gäbe es 2 Möglichkeiten. Entweder mein Sohn ist einfach nur eine "Nachzügler" oder er ist HB.
Mein Sohn beobachtet ganz genau jede Situation, um dann mit Überlegung an die Sache zu gehen. Er hat ein sehr sehr gutes Gedächtnis und kann wirklich gut quer Denken. Er versteht Aufgaben in 3 Sprachen und kann wenn er das Wort mal weiß auch zwischen den Sprachen hin- und herswitschen. Er hat bei den meisten Dingen seine eigene Art sie zu bewältigen und das kann häufig wirklich nerfenaufreibend. Mein Sohn ist recht schnell gelangweilt, wir haben eine Art Puzzel mit Holzklötzen, wo er eine Vorlage hat, in denen er mit verschieden geformten Holzklötzen diese Nachbauen soll. Das Spiel macht ihm sehr viel Spaß, aber auch immer nur kurze Zeit, weil er dann anfängt eigen Formen zu bauen, die wenn er sie erklärt, Sinn machen. Er verhält sich sehr erwachsen für sein alter (er weiß was richtig und falsch ist und erzieht uns alle mit). Er hat eine sehr starke Persönlichkeit und weiß was er will, wenn er etwas will. Er ist immer sehr fokussiert auf das was ihn am meisten interssiert (Autos, Eisenbahn). Er hat realtiv spät angefangen mit dem Töpfchentraining und hat es aber sehr schnell verstanden was er beachten muss und setzt das auch ganz autonom um. Er ließt seinem Bruder, soweit er die Wörter weiß nach Bildern vor und Korrigiert seinen Bruder, wenn etwas falsch ist, er kopiert auch die art und weise wie wir ihm Wörter beibringen (zeigt auf seinen Mund), zählen kann er nicht direkt, aber zeigt Zahlen bis 10 mit den Händen.
Nun sind meine Frau und ich nicht HB, dumm aber auch nicht

Am besten wäre es wenn es einen Test für Eltern geben würde, den wir machen können um eine Richtung zu bekommen oder Tips dazu
Re: unser sohn...
Herzlich willkommen auch von mir!
Hast du das Gefühl, dass dein Sohn leidet?
Ist ihm fad im Kindergarten, will er Freunde haben, aber es gelingt ihm nicht?
Oder ist er mit sich und der Welt zufrieden?
Ich versuche mir immer wieder vor Augen zu halten, dass ich als erstes auf mein Kind schauen muss, ob es dem gut geht, und mich nicht danach richte, wie ein Kind im Alter von xy zu sein hat.
Was würde es denn bringen, wenn du weißt, dass dein Sohn die 130 knackt?
So wie man bei einem durchschnittlich begabten Kind auf die Interessen achtet, so macht man das doch auch mit einem hb Kind - nur, dass es meist Dinge sind, die halt offiziell nicht vom Alter her passen.
Aber das stört doch nicht.
Das einzige, wo ich bis jetzt merke, dass es gut ist genauer hinzusehen, ist die Schule. Aber auch hier brauch ich nicht zwingendermaßen die Zahl, sondern eine Schule die Begabungen fördert und sich nicht starr an ein Konzept hält.
Was mir ehrlicherweise bei deinen Schilderungen noch einfällt ist eine Autismus Spektrum Störung.
Schau mal auf die Homepage, da gibt es auch (angeblich) gute Internet Tests, um ein Gefühl zu bekommen, dass an der Vermutung etwas dran ist: http://www.lebenmitautismus.de/static/diagnose.htm.
LG, Lisa
Hast du das Gefühl, dass dein Sohn leidet?
Ist ihm fad im Kindergarten, will er Freunde haben, aber es gelingt ihm nicht?
Oder ist er mit sich und der Welt zufrieden?
Ich versuche mir immer wieder vor Augen zu halten, dass ich als erstes auf mein Kind schauen muss, ob es dem gut geht, und mich nicht danach richte, wie ein Kind im Alter von xy zu sein hat.
Was würde es denn bringen, wenn du weißt, dass dein Sohn die 130 knackt?
So wie man bei einem durchschnittlich begabten Kind auf die Interessen achtet, so macht man das doch auch mit einem hb Kind - nur, dass es meist Dinge sind, die halt offiziell nicht vom Alter her passen.
Aber das stört doch nicht.
Das einzige, wo ich bis jetzt merke, dass es gut ist genauer hinzusehen, ist die Schule. Aber auch hier brauch ich nicht zwingendermaßen die Zahl, sondern eine Schule die Begabungen fördert und sich nicht starr an ein Konzept hält.
Was mir ehrlicherweise bei deinen Schilderungen noch einfällt ist eine Autismus Spektrum Störung.
Schau mal auf die Homepage, da gibt es auch (angeblich) gute Internet Tests, um ein Gefühl zu bekommen, dass an der Vermutung etwas dran ist: http://www.lebenmitautismus.de/static/diagnose.htm.
LG, Lisa
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- Dauergast
- Beiträge: 2973
- Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24
Re: unser sohn...
Natürlich, was sonstMixedCouple hat geschrieben:danke erstmal für deine Antwort. Ja klar sind unsere Söhne da etwas unterschiedlich aber, dennoch lassen sich parallelen erkennen.
Durch die Beobachtungen die von verschiedenen Spezialisten gemacht wurden, gäbe es 2 Möglichkeiten. Entweder mein Sohn ist einfach nur eine "Nachzügler" oder er ist HB.


Kennt ihr auch andere Kinder, die mehrsprachig aufwachsen? Ich kenne einige, aber das (zwischen den Sprachen hin- und herswitchen) können alle und ich würde es eher bedenklich finden wenn das ein mehrsprachig aufwachsender 4jähriger NICHT kann.MixedCouple hat geschrieben: Mein Sohn beobachtet ganz genau jede Situation, um dann mit Überlegung an die Sache zu gehen. Er hat ein sehr sehr gutes Gedächtnis und kann wirklich gut quer Denken. Er versteht Aufgaben in 3 Sprachen und kann wenn er das Wort mal weiß auch zwischen den Sprachen hin- und herswitschen.
Für mich ist da jetzt nichts dabei was ausdrücklich auf eine Hochbegabung schließen lässt. Aber 4 Jahre ist für eine Testung auch noch sehr jung. Wenn der Zahlenwert für euch wirklich interessant ist könnt ihr ja in 1-2 Jahren mal einen IQ-Test machen lassen. Momentan empfehle ich eher eine allgemeine Entwicklungsdiagnostik weil sie umfassender ist und sich nicht so sehr auf die kognitiven Fähigkeiten beschränkt. Abgesehen davon ist bei einem IQ-Test ja auch eine lange Konzentrationsspanne und viel Mitarbeit erforderlich, was bei der Entwicklungsdiagnostik nicht so krass der Fall ist. Im schlechtesten Fall verweigert das Kind beim IQ-Test ganz oder teilweise und das Ergebnis stimmt dann natürlich nicht. Ebenso ist das bei kleinen Perfektionisten die z.B. an einer Frage, die sie nicht wissen "hängen bleiben" und nicht weiter arbeiten sondern so lange tüfteln bis die Zeit vorbei ist.MixedCouple hat geschrieben: Er hat bei den meisten Dingen seine eigene Art sie zu bewältigen und das kann häufig wirklich nerfenaufreibend. Mein Sohn ist recht schnell gelangweilt, wir haben eine Art Puzzel mit Holzklötzen, wo er eine Vorlage hat, in denen er mit verschieden geformten Holzklötzen diese Nachbauen soll. Das Spiel macht ihm sehr viel Spaß, aber auch immer nur kurze Zeit, weil er dann anfängt eigen Formen zu bauen, die wenn er sie erklärt, Sinn machen. Er verhält sich sehr erwachsen für sein alter (er weiß was richtig und falsch ist und erzieht uns alle mit). Er hat eine sehr starke Persönlichkeit und weiß was er will, wenn er etwas will. Er ist immer sehr fokussiert auf das was ihn am meisten interssiert (Autos, Eisenbahn). Er hat realtiv spät angefangen mit dem Töpfchentraining und hat es aber sehr schnell verstanden was er beachten muss und setzt das auch ganz autonom um. Er ließt seinem Bruder, soweit er die Wörter weiß nach Bildern vor und Korrigiert seinen Bruder, wenn etwas falsch ist, er kopiert auch die art und weise wie wir ihm Wörter beibringen (zeigt auf seinen Mund), zählen kann er nicht direkt, aber zeigt Zahlen bis 10 mit den Händen.
Es gibt z.B. von Kuno Beller die "Entwicklungstabelle", welche 8 verschiedene Bereiche umfasst, unter anderem Körperpflege, Feinmotorik, Grobmotorik, Kognition und Sozialverhalten. Kann man im Internet bestellen. Ansonsten mal in deiner Nähe mit "Entwicklungsdiagnostik" googeln, da hast du sicher einige Treffer.MixedCouple hat geschrieben: Nun sind meine Frau und ich nicht HB, dumm aber auch nichtKlar wollen Eltern lieber sehen, dass ihr Kind lieber HB als "dumm" (ich nenne es bewusst so) ist. Es ist sehr schwer wieder zu geben, was wir schon alles von jeden "Spezialisten" gehört haben. Und Mittlerweile haben wir keine Lust mehr auf irgendwelche Spezialisten, weil jeder das Rad wieder neu erfinden will, aber die meisten haben keine Lust oder Zeit sich intensiv mit dem Kleinen zu beschäftigen.
Am besten wäre es wenn es einen Test für Eltern geben würde, den wir machen können um eine Richtung zu bekommen oder Tips dazu
Mein jüngerer Sohn (3 Jahre 5 Monate) ist laut dieser Tabelle z.B. vom Mittelwert her sehr durchschnittlich, obwohl er in einigen Bereichen weit vorne liegt (erkennt und benennt z.B. korrekt zweistellige Zahlen und zählt bis 50, uns ist auch feinmotorisch extrem geschickt). Dafür ist er anderswo wieder hinten (Körperpflege, Sozialverhalten). Noch kann ich bei ihm nicht annähernd sicher sagen ob er HB ist oder nicht. Sein Bruder dagegen war mit 4 Jahren und 5 Monaten bei derselben Testung in allen Bereichen bis auf "Körperpflege" am obersten Anschlag - also auf dem Niveau von mindestens 6jährigen Kindern. Aber auch da bin ich mir wegen HB nicht sicher und solange kein Anlass für einen Test ist werde ich aus Kostengründen auch keinen machen lassen.
Es macht für mich keinen Unterschied ob sein IQ über oder unter 130 liegt. Es geht um ihn und seine Bedürfnisse und um die wahrzumehmen muss ich keinen Zahlenwert kennen.
Warum ich trotzdem gerne und viel hier schreibe? Weil manche Sachen, die mein Sohn so sagt oder macht, bei Eltern von gleichaltrigen Kindern auf seltsame Skepsis oder gar Ablehnung stoßen und wenn es z.B. um vorzeitige Einschulung geht habe ich einfach genug von so Aussagen wie "die Kindheit stehlen" oder "noch ein Jahr Zeit schenken" - so, als wären alle Kinder gleich und daher hat auch das gleiche für sie gut oder schlecht zu sein.
Aber insgesamt könnt ihr es jetzt sehr gelassen angehen. Die Entwicklungsverzögerung ist mal vom Tisch und ob sich mit der Zeit zeigen wird ob euer Sohn hochbegabt ist bleibt einfach abzuwarten. Du schreibst, er sei eine sehr starke Persönlichkeit. Das ist mMn eine Komponente, die "im Leben" vielleicht sogar mehr bringen kann als "nur" ein besonders hoher IQ.
Alles Gute

Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)