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Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Nadi
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Beitrag von Nadi »

Ich komm mir ziemlich blöd vor, mich hier anzumelden. Wollte es eigentlich lassen, da es sowieso noch viel zu früh ist, um über meinen Sohn irgendein "Urteil zu fällen" ;) Und da ich der ganzen "Hochbegabtenszene" wenn man es so nennen kann, in der es um Hochbegabung ansich ging, mitlerweile bewusst den Rücken gekehrt hatte. Ich war recht zufrieden. Mit allem. Ansonsten viel alleine ja, aber so mag ich es sowieso. Zufrieden. :)

Nun hab ich mich doch angemeldet, naja, mal sehen.

Also, unser Sohn ist 21 Monate alt.
Sowohl mein Mann (28), als auch ich (27) sind laut Test Teil der 2% mit dem bösen H-Wort.

Wir wollen nun auf jeden Fall vermeiden, an unseren Sohn irgendwie mit der Erwartung ran zu gehen, dass das dann bei ihm ja auch "so sein muss". Ich möchte vor allem, dass er einfach ein glückliches Kind ist. Und wie gesagt, ist mit 21 Monaten ja wirklich noch nix in Stein gemeißelt, man kann in dem Alter sowieso noch nicht von Hochbegabung sprechen.
Dennoch ist er weit, wie mir mitlerweile auch oft von außen angetragen wird. Er ist eigentlich ein unkompliziertes Kind. In der KiTa kam er eigentlich erst gut zurecht. Nur ab und an kommen so Zacken, wo ich mir denke "huch, und nun?"

Er kam irgendwie schon mit dem Gesichtsausdruck aus meinem Bauch raus der sagte "Ja? Hallo? Wer sind Sie denn? Und was machen wir jetzt?" Es gibt da ein sehr geniales Foto von seinem Papa und ihm noch im Krankenhaus^^ (er war dann aber ein wahnsinnig anstrengendes Baby! Als Kleinkind jetzt wurde es besser) Die Frauenärztin bei der Nachkontrolle meinte, sie habe noch nie so ein waches Kind bei der Nachuntersuchung gesehen, ob das wirklich meines wäre, oder ein älteres. :lol: :lol:

- Er hatte schon immer ein geringes Schlafbedürfnis. Er macht schon lange keinen Mittagsschlaf mehr. Das war ein Konfliktpunkt mit der KiTa.
- Er kann alle Farben benennen, unterscheidet zwischen Hellblau/Dunkelblau etc., wenn es mehr als zwei verschiedene Farbtöne in absteigender Helligkeit sind, hat er nun von sich aus angefangen dazu "Mittelgrün/blau/etc" zu sagen. Ohne dass ich mich erinner ihm das irgendwie gesagt zu haben.
- Zählen, ich dachte erst es wäre nachgeplappert... Und hab mir nix bei gedacht. Nun hatten wir gestern die Situation, dass ich ihm seine Flasche gemacht hab (jaaa, er trinkt noch ne Flasche zum Schlafen :D ), und langsam die Löffel rein gemacht hab. Es kommen 7 Löffel rein. Ich hab dann nach 5 Löffeln gestockt, weil ich dachte er hat ja erst recht gut gegessen, und evtl mach ich ihm weniger rein. Plötzlich kommt von unten "Mama, noch zwei Löffel" Ich bin fast vom Glauben abgefallen...
- Er spricht die Geschichten aus den Büchern mit, bzw falls ich mittem im Text aufhöre piekst er mit dem Finger auf den Text (zufällig?) relativ genau an der Stelle, wo ich aufgehört hab, als Aufforderung und sagt "weiter lesen", dass ich weiter lese. Erkennt einzelne Worte in Schrift. Weiß bei neuen Texten, wenn ich sie ihm vorlese, ob ich ihm was unterschlagen hab. Also er kann an der Textlänge abschätzen, ob Mama alles vorgelesen hat, oder nach 2 Sätzen aufgehört hat. Fragt nach, was einzelne Wörter/Buchstaben bedeuten.
- Kann sehr viele Typen von Dingen/Tieren unterscheiden und benennen. Also er sagt alle Zygtypen, die ich kenne (ICE, Regionalbahn, Straßenbahn, U-Bahn...), wahnsinnig viele Vogelnamen (Taube, Spatz, Meise, Amsel, Ente, Gans, Pfau, Papagei, Graupapagei, Kranich, Rabe, usw.) und sowas. Extremer Detailblick.
- im Zoo weiß er genau wo welches Tiergehege ist, findet sich da selbst zurecht.
- Er kann sich sehr lange auf eine Sache konzentrieren.
- ach ich hör jetzt hier mal auf, falls ihr mehr Infos braucht, schreib ich gern weiter, aber es geht ja auch gar nicht um eine Einschätzung von Außen oder so. Er ist wie er ist und das ist gut so. :)

Worums jetzt geht:
Mein Mann und ich haben uns unterhalten. Er hatte immer einigermaßen Rückendeckung von seiner Mutter, was seine eigene Hochbegabung angeht, aber seine Mutter ist trotzdem ein komischer Mensch. Ich selbst bin in sehr chaotischen Verhältnissen aufgewachsen. Keiner von uns beiden weiß viel über Kindererziehung. Weder eines Kindes, was sich in der Norm bewegt, noch eines Kindes, was evtl am Rand der Gaußkurve schwebt. Wir wollen aber nur, dass es ihm gut geht und ihm nichts aufzwängen. Ich hab mich nun einfach mal hier angemeldet, weil ich einfach gucken wollte, ob ich ihn hier wiederfinde. Tu ich in einigem was ich hier gelesen hab. Heißt nix für später, kann genausogut ein temporärer Entwicklungsvorsprung sein. Das weiß ich.
In die KiTa ging er anfangs gerne. Mitlerweile äußert er nicht mehr so oft, dass er da gern hin geht... Oder jammert sogar auf dem Weg, dass er wieder nach Hause will, dass es langweilig sei, dass er die anderen Kinder nicht mag. :| Er ist eigentlich so ein soziales Kind! Wirklich, wir haben von erwachsenen immer nur gehört, wie wahnsinnig umgänglich und sozial er sei. Und nun mag er die Kinder nicht...
Im kommenden Jahr steht ein Entwicklungsgespräch an.
Die Erzieher sind soweit begeistert von ihm, dass er z.B. sprachlich extrem weit sei.
Die erste Zeit habe er versucht, Kontakt mit den anderen Kindern aufzunehmen (wie gesagt, er ist sehr sozial!), das habe er dann aber wieder dran gegeben und hängt mitlerweile nur an den Erwachsenen.
Das Problem ist, dass er in eine KiTa-Gruppe geht, in der alle 2015 Kinder und alle 2014 Kinder sind. Er ist von Ende März 2014, was heißt, dass er am oberen Ende der Altersverteilung liegt. Er hat dort keine älteren Kinder. Das eine bis auf wenige Tage ähnlich alte Kind spricht noch kaum.
Mein Mann ist nun auf die Idee gekommen, ob wir nicht fragen sollten, ob er in die höhere Gruppe kann. Also die mit den älteren Kindern. Ich bin sehr skeptisch... Habe extrem Bedenken da jetzt schon solche Dinge nachzufragen. Denke nicht, dass das möglich ist... Ich fände es zwar gut, wenn er auch (nicht nur! Natürlich muss er auch mit jüngeren Kindern umgehen können) ältere Kinder hätte, aber ich hab wirklich starke Bedenken das im Entwicklungsgespräch anzusprechen...
Dieser "Konfliktpunkt" (wir streiten da nicht drüber, sind nur bissel unterschiedlicher Meinung und schauen grad wie wir damit umgehen) mit meinem Mann ist auch der Grund warum ich mich jetzt hier anmelde... Kann/sollte man da in KiTa-Tagen schon was unternehmen? Bin eh sehr unsicher, ob das überhaupt möglich ist, denn in der KiTa gehts ja nur nach Alter der Kinder, nicht nach "Fähigkeiten", wie in der Schule. Ich glaube er ist unterfordert und auch frustriert, ja... Er äußert auch auf Nachfrage warum er wieder nach Hause wolle, da er doch anfangs immer so gern in die KiTa gegangen sei, dass es dort langweilig sei... Er spricht von den anderen Kindern als Babys (von älteren Kindern spricht er als Kinder). Ich will nicht, dass er frustriert ist. Aber ich hab Angst, dass uns oder ihm der Stempel "armes Kind mit den überehrgeizigen Eltern" verpasst wird.
Aber der Entwicklungsvorsprung kann sich ja genausogut wieder im Sande verlaufen... Dann wärs mit dem Gruppenwechsel ja wieder Quatsch.

Teils bringt er aus der KiTa "babyhaftes Verhalten" mit, was ich von ihm nicht kenne.

Beispiel: Paar mal nun schon nach der KiTa hab ich ihm einen Teller mit seinem Essen hingestellt. Er hat ihn leer gefuttert. Normalerweise fragt er dann vernünftig nach einer weiteren Portion. Dann jedoch ist er plötzlich von null auf hundert hysterisch geworden, hat mit dem Teller geschlagen und einfach nur "mehr, mehr" gebrüllt, und den Teller herumgeworfen. Das kenne ich ABSOLUT NICHT von ihm. Das hat er aus der KiTa mitgebracht. Scheinbar abgeguckt von anderen Kindern. Ist nun schon ein paar mal nach der KiTa vorgekommen.

Das ist kein Grund ihn aus der Gruppe zu nehmen, das ist mir auch klar. Kinder gucken sich immer Verhalten untereinander ab, auch unliebsames ;) Dennoch... er war so verzweifelt plötzlich, kann sich eigentlich super artikulieren, und dann das? So untypisch.
Er muss natürlich lernen, sich sowas nicht abzuschauen, klar ist das unsere Verantwortung und nicht die der KiTa. Aber ich hab trotzdem etwas Angst, dass er jetzt aus Frust in "Babyverhalten" zurück verfällt, weil die anderen Kinder in der KiTa mit diesem Verhalten evtl (mehr?) Erfolg haben als er mit seinem? Klar wenn er am Tisch überbrüllt wird von nem Kind, und das dann entsprechend eher was bekommt, weil man die Putzerei hinterher in Grenzen halten will, dann wird er klar gefrustet sein, und evtl das Verhalten übernehmen.
Aber eventuell überinterprettiere ich da nun auch was, keine Ahnung...

Achje, halber Roman... Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber vllt könnt ihr mir ja die ein oder andere Anregung geben.
Zuletzt geändert von Nadi am Fr 1. Apr 2016, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
Rabaukenmama
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Re: neu hier

Beitrag von Rabaukenmama »

Nadi hat geschrieben:Ich komm mir ziemlich blöd vor, mich hier anzumelden. Wollte es eigentlich lassen, da es sowieso noch viel zu früh ist, um über meinen Sohn irgendein "Urteil zu fällen" ;) Und da ich der ganzen "Hochbegabtenszene" wenn man es so nennen kann, in der es um Hochbegabung ansich ging, mitlerweile bewusst den Rücken gekehrt hatte. Ich war recht zufrieden. Mit meinem Mann, mit meinem Job. Ansonsten viel alleine ja, aber so mag ich es sowieso. Zufrieden. :)

Nun hab ich mich doch angemeldet, naja, mal sehen.

Also, unser Sohn ist 21 Monate alt.
Sowohl mein Mann (28), als auch ich (27) sind laut Test Teil der 2% mit dem bösen H-Wort.
Bin ich auch, ich sehe es aber nicht so negativ und "Hochbegabtenszene" kenne ich gar nicht - bin wohl zu bodenständig dazu. Eine Zeitlang war ich in einem HB-Forum für Erwachsene aber da ging´s nicht anders zu als in anderen Foren - und dort ist mir wieder einmal bestätigt worden dass HB, soziale Kompetenz und die Fähigkeit zum glücklich-sein verschiedene Dinge sind.

Und niemand erwaret von euch ein Urteil über euren Sohn. Ihr seht, dass er geistig sehr fit ist. Wenn ihr einen IQ-Wert wissen wollt dann macht ein Test - je nach Wesensart und Konzentrationsspanne - frühestens mit 4-6 Jahren Sinn. Und auch in dem Alter ist das Ergebnis oft noch sehr unzuverlässig. Aber wenn ihr ohnehin kein Urteil fällen wollt dann wird der genaue Zahlenwert ja ohnehin nicht so viel Rolle spielen, oder?

Mein Sohn ist 5,9 Jahre alt und auch seinen Altergenossen weit voraus. Laut Entwicklungsdiagnostik hat er "ein homogenes Entwicklungsprofil mit vielen Stärken und keinerlei Schwächen". Und trotzdem ist er nicht IQ-getestet weil mit im Prinzip egal ist ob der Zahlenwert 105, 125 oder 145 lautet. Ich sehe täglich, was er kann - das genügt 8-) .
Nadi hat geschrieben:Wir wollen nun auf jeden Fall vermeiden, an unseren Sohn irgendwie mit der Erwartung ran zu gehen, dass das dann bei ihm ja auch "so sein muss". Ich möchte vor allem, dass er einfach ein glückliches Kind ist. Und wie gesagt, ist mit 21 Monaten ja wirklich noch nix in Stein gemeißelt, man kann in dem Alter sowieso noch nicht von Hochbegabung sprechen.
Dennoch ist er weit, wie mir mitlerweile auch oft von außen angetragen wird. Er ist eigentlich ein unkompliziertes Kind. In der KiTa kam er eigentlich erst gut zurecht. Nur ab und an kommen so Zacken, wo ich mir denke "huch, und nun?"
...
Ich kapier nicht warum ihr vermeiden wollt, Erwartungen an euer Kind zu stellen. Ihr seht, was es drauf hat, und es ist zu erwarten dass es diese Fähigkeiten beibehält und ausbaut. Wie und wann werdet ihr ohnehin sehen. Wenn ihr also nicht erwartet einen zukünftigen Nobellpreisträger großzuziehen (was ich eh nicht glaube ;) ) sehe ich kein Problem.
Nadi hat geschrieben:
Mein Mann ist nun auf die Idee gekommen, ob wir nicht fragen sollten, ob er in die höhere Gruppe kann. Also die mit den älteren Kindern. Ich bin sehr skeptisch... Habe extrem Bedenken da jetzt schon solche Dinge nachzufragen. Denke nicht, dass das möglich ist... Ich fände es zwar gut, wenn er auch (nicht nur! Natürlich muss er auch mit jüngeren Kindern umgehen können) ältere Kinder hätte, aber ich hab wirklich starke Bedenken das im Entwicklungsgespräch anzusprechen...

Dieser "Konfliktpunkt" (wir streiten da nicht drüber, sind nur bissel unterschiedlicher Meinung und schauen grad wie wir damit umgehen) mit meinem Mann ist auch der Grund warum ich mich jetzt hier anmelde... Kann/sollte man da in KiTa-Tagen schon was unternehmen? Bin eh sehr unsicher, ob das überhaupt möglich ist, denn in der KiTa gehts ja nur nach Alter der Kinder, nicht nach "Fähigkeiten", wie in der Schule. Ich glaube er ist unterfordert und auch frustriert, ja... Er äußert auch auf Nachfrage warum er wieder nach Hause wolle, da er doch anfangs immer so gern in die KiTa gegangen sei, dass es dort langweilig sei... Er spricht von den anderen Kindern als Babys (von älteren Kindern spricht er als Kinder). Ich will nicht, dass er frustriert ist.
Dann würde ich mich an eurer Stelle mal umschauen ob es in eurer Nähe eine altersgemischte Kindergruppe gibt. Meine Buben gehen beide in altersgemischte Gruppe und für meinen Großen, der auch mit vielen Dingen sehr früh dran war, war das eine sehr gute Sache. Er hat von den älteren Kindern viel abschauen dürfen und es wurde auch nicht von ihm verlangt, Mittagsschlaf zu halten. Gerade in den ersten Wochen wollte er im Kindergarten absolut nicht schlafen (er kam hin als er 2 Jahre und 3 Monate alt war). Seine Aussage dazu "Mama, im Kindergarten will ich doch nicht schlafen! Dort will ich SPIELEN!" :mrgreen: .

Es war und ist auch angenehm dass sich die Kinder dort die Spiele selbst aussuchen dürfen und niemand sagt "Dazu bist du noch zu jung/klein" wenn z.B. ein Dreijähriger ein 200teiliges Puzzle lösen will. So was könnte ich mir deiner Beschreibung nach auch für euren Sohn passen vorstellenl.
Nadi hat geschrieben: Aber ich hab Angst, dass uns oder ihm der Stempel "armes Kind mit den überehrgeizigen Eltern" verpasst wird.
Den Stempel kriegst du - von EINIGEN anderen Eltern - sowieso wenn dein Kind mehr kann als Gleichaltrige. Leb damit! Und dann schau Dir an ob dir die Meinung der Stempel-Verteiler wirklich so wichtig ist dass du deretwegen was anders machen willst.
Nadi hat geschrieben: Aber der Entwicklungsvorsprung kann sich ja genausogut wieder im Sande verlaufen... Dann wärs mit dem Gruppenwechsel ja wieder Quatsch.
So ein Unsinn! So, wie du deinen Sohn beschreibst passt er in eine größere Gruppe auch wenn seine Entwicklung jetzt mal eine Zeitlang stagnieren sollte. Und ZURÜCKentwickeln wird er sich ziemlich sicher nicht ;) .

Nadi hat geschrieben: Teils bringt er aus der KiTa "babyhaftes Verhalten" mit, was ich von ihm nicht kenne.

Beispiel: Paar mal nun schon nach der KiTa hab ich ihm einen Teller mit seinem Essen hingestellt. Er hat ihn leer gefuttert. Normalerweise fragt er dann vernünftig nach einer weiteren Portion. Dann jedoch ist er plötzlich von null auf hundert hysterisch geworden, hat mit dem Teller geschlagen und einfach nur "mehr, mehr" gebrüllt, und den Teller herumgeworfen. Das kenne ich ABSOLUT NICHT von ihm. Das hat er aus der KiTa mitgebracht. Scheinbar abgeguckt von anderen Kindern. Ist nun schon ein paar mal nach der KiTa vorgekommen.

Das ist kein Grund ihn aus der Gruppe zu nehmen, das ist mir auch klar. Kinder gucken sich immer Verhalten untereinander ab, auch unliebsames ;) Dennoch... er war so verzweifelt plötzlich, kann sich eigentlich super artikulieren, und dann das? So untypisch.
Das kenne ich auch, aber auch damit muss man leben. Wenn man meinen Sohn mit 2 1/2 Jahren nach seinem Alter gefragt hat antwortete er mit seinenm damals typischen Sprechfehlern "noch bin ich hei jahe alt aba am hitten hitten wede ich dei jahe alt". Mein Sohn wird demnächst 6 und wenn man ihn heute nach seinem Alter fragt streckt er 5 Finger in die Höhe - abgeschaut von anderen Kindern im Kindergarten.

Mein Sohn hatte und hat eine sehr gewählte Ausdrucksweise und einen großen Wortschatz. Und wenn ihm was nicht passt kreischt er manchmal wie am Spieß - auch vom Kindergarten abgeschaut. Läßt sich nicht vermeiden und ist eigentlich auch egal, er weiß natürlich trotzdem immer noch wann er Geburtstag hat und auch, wie man korrekt spricht. Gehört halt zur Entwicklung auch dazu.

Solltet ihr euch entscheiden euren Sohn in eine Gruppe mit älteren Kindern zu geben dann erwartet euch in dieser Sache aber bitte keine Besserung. Ihr glaubt nicht wie viele 4-6jährige sich noch kreischend auf den Boden werfen oder Gegenstände durch den Raum werfen. Und dann kommen ja auch noch die vielen, "interessanten" Gaga-Wörter dazu, die Kinder unabhängig vom IQ mehr oder weniger exzessiv ausprobieren müssen :schwitz: .
Nadi hat geschrieben: Achje, halber Roman... Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber vllt könnt ihr mir ja die ein oder andere Anregung geben.
Richtig bist du hier, schreib einfach rein was du am Herzen hast und gibt nicht so viel drauf was Leute von dir denken könnten deren Ansichten ohnehin unwichtig sind. Herzlich willkommen :) !
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
shaja-neu
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Re: neu hier

Beitrag von shaja-neu »

Mein Sohn äußerte gerade kürzlich, dass er rückblickend eine altersgemischte Kindergruppe am Besten findet. (Er ist nun fast 8 Jahre alt und hat schon einige Gruppen mit unterschiedlichen Konzepten kennen gelernt ),weil er einerseits kognitiv und sozial sich von den älteren Kindern angezogen und verstanden fühlt, sich aber dennoch ab und zu gerne phasenweise mit gleichalten oder auch mal aufgeweckten jüngeren Kindern emotional verbunden fühlt.


Übrigens kenne ich das auch, dass er sich im Kiga und später in der Schule seltsame Angewohnheiten abgeschaut hatte-natürlich ist diese scheinbare Regression für uns Eltern ersteinmal seltsam. Aber das Kopieren anderer Kinder spricht doch auch für soziale Kompetenz ....

LG shaja
orangenminze
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Re: neu hier

Beitrag von orangenminze »

Herzlich willkommen hier im Forum. Die Situation aus der Kita, die Du von Deinem Sohn beschreibst, kenne ich in ähnlicher Form von meinem älteren Sohn: er war in einer Spielgruppe (2-3x die Woche) mit 1-3 jährigen Kindern. Dort war es immer mal wieder so, dass er sich darüber beschwert hat, dass die anderen Kinder noch nicht sprechen können, bzw. es schwierig sei, mit den Kindern zu spielen. Da ich freiberuflich arbeite, hätte er auch zu Hause bleiben können, wollte er aber nicht, da er auch eher ein soziales Kind ist und gerne Kontakt zu Kindern hat. Im Kindergarten (mittlerweile sein 2. Jahr) ist es eigentlich ähnlich: er geht sehr gerne hin (mit Phasen, in denen er viel einfordert, zu Hause bleiben zu können), beschwert sich immer wieder, dass es schwierig sei, mit den anderen zu spielen und lernt dennoch unheimlich viel (ja, ich gebe es zu, nicht immer die besten Dinge, es ist auch vieles dabei, dass bei mir Fragezeichen hervorruft, und es sind nicht unbedingt die jüngeren Kinder, von denen er diese Sachen mitbringt. Aber gut, auch unser Kind wird anderen Kindern Dinge (oder Worte) zeigen, die die Eltern vielleicht nicht unbedingt erfreuen werden).
Der Kindergarten ist auch altersgemischt, was denke ich, auch gut für ihn ist. Denn ähnlich wie Shaja es von ihrem Sohn beschrieben hat, nutzt er gerne die Möglichkeit, sich mit den 5, 6 jährigen zu unterhalten und komplexere Rollenspiele zu spielen, andererseits sind mit Gleichaltrigen oder Jüngeren manchmal wesentlich sozialere, angenehmere Spiele möglich. Nachmittags ergeben sich durch unsere Wohnsituation manchmal Spielsituationen mit wesentlich älteren Kindern (Sohn ist 4), die dann 8, 9, 10 Jahre alt sind und mit denen würde sich Sohn am liebsten Nachmittags verabreden und ständig spielen, da sind dann die Rollenspiele möglich, die er liebt, jedoch ohne das "besser sein oder Bestimmer sein müssen der 5,6 Jährigen. Und ich denke, letztendlich wird er damit leben müssen, dass es Kinder gibt, mit denen er gut spielen kann, welche mit denen er sich gut unterhalten kann und es wird Kinder geben, mit denen findet weder das eine noch das andere statt. Es läuft nicht immer ideal im Kindergarten, aber die Kinder, die 1 oder 2 Jahre jünger respektive älter sind als er, das sind diejenigen, mit denen er in den nächsten Jahren zu tun haben wird und durch den Kontakt in Spielgruppe und Kindergarten kann er sich mit diesen Kindenr ausprobieren und herausfinden, ob es Berührungspunkte gibt, wie er seine soziale Kompetenzen nutzen kann, um in Kontakt zu kommen und er lernt mit bestimmten Verhaltensweisen (die er durchaus hinterfragt) umzugehen.
lg orangenminze
Nadi
Beiträge: 31
Registriert: So 20. Dez 2015, 16:35

Re: neu hier

Beitrag von Nadi »

Rabaukenmama hat geschrieben:
Nadi hat geschrieben:Ich komm mir ziemlich blöd vor, mich hier anzumelden. Wollte es eigentlich lassen, da es sowieso noch viel zu früh ist, um über meinen Sohn irgendein "Urteil zu fällen" ;) Und da ich der ganzen "Hochbegabtenszene" wenn man es so nennen kann, in der es um Hochbegabung ansich ging, mitlerweile bewusst den Rücken gekehrt hatte. Ich war recht zufrieden. Mit meinem Mann, mit meinem Job. Ansonsten viel alleine ja, aber so mag ich es sowieso. Zufrieden. :)

Nun hab ich mich doch angemeldet, naja, mal sehen.

Also, unser Sohn ist 21 Monate alt.
Sowohl mein Mann (28), als auch ich (27) sind laut Test Teil der 2% mit dem bösen H-Wort.
Bin ich auch, ich sehe es aber nicht so negativ und "Hochbegabtenszene" kenne ich gar nicht - bin wohl zu bodenständig dazu. Eine Zeitlang war ich in einem HB-Forum für Erwachsene aber da ging´s nicht anders zu als in anderen Foren - und dort ist mir wieder einmal bestätigt worden dass HB, soziale Kompetenz und die Fähigkeit zum glücklich-sein verschiedene Dinge sind.

Und niemand erwaret von euch ein Urteil über euren Sohn. Ihr seht, dass er geistig sehr fit ist. Wenn ihr einen IQ-Wert wissen wollt dann macht ein Test - je nach Wesensart und Konzentrationsspanne - frühestens mit 4-6 Jahren Sinn. Und auch in dem Alter ist das Ergebnis oft noch sehr unzuverlässig. Aber wenn ihr ohnehin kein Urteil fällen wollt dann wird der genaue Zahlenwert ja ohnehin nicht so viel Rolle spielen, oder?

Mein Sohn ist 5,9 Jahre alt und auch seinen Altergenossen weit voraus. Laut Entwicklungsdiagnostik hat er "ein homogenes Entwicklungsprofil mit vielen Stärken und keinerlei Schwächen". Und trotzdem ist er nicht IQ-getestet weil mit im Prinzip egal ist ob der Zahlenwert 105, 125 oder 145 lautet. Ich sehe täglich, was er kann - das genügt 8-) .
Deswegen steht es ja in Anführungszeichen in Ermangelung eines besseren Wortes für Mensa, DGhK und co. Das heißt nicht, dass ich nicht bodenständig bin. Wie gesagt hatte ich eine mehr als chaotische Kindheit - aus diversen Gründen, die am Ende im Kinderheim endete, und bin als Drehtürgast in der KJP (kinder und Jugend Psychiatrie) unter anderem dann getestet worden. Ich schwebe also auch nicht in sonstwas für Sphären, sondern halte mich auch für ziemlich bodenständig. Und wie du schon sagtest, ist eine Hochbegabung ansich erstmal im Wesentlichen nur ein Potential. Was man daraus macht hängt an jedem selbst. Wie mit jedem Potential.

Nen Test würden wir wohl nur machen, wenn es wegen irgendwelcher Förderungsmaßnahmen, die er und wir für ihn als gut erachten würden, notwendig wäre. Denn der Wert spielt für uns, wie du richtig erkannt hast, eine deutlich untergeordnete Rolle, und würde nur aus wie auch immer gearteter Notwendigkeit heraus ermittelt werden.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Nadi hat geschrieben:Wir wollen nun auf jeden Fall vermeiden, an unseren Sohn irgendwie mit der Erwartung ran zu gehen, dass das dann bei ihm ja auch "so sein muss". Ich möchte vor allem, dass er einfach ein glückliches Kind ist. Und wie gesagt, ist mit 21 Monaten ja wirklich noch nix in Stein gemeißelt, man kann in dem Alter sowieso noch nicht von Hochbegabung sprechen.
Dennoch ist er weit, wie mir mitlerweile auch oft von außen angetragen wird. Er ist eigentlich ein unkompliziertes Kind. In der KiTa kam er eigentlich erst gut zurecht. Nur ab und an kommen so Zacken, wo ich mir denke "huch, und nun?"
...
Ich kapier nicht warum ihr vermeiden wollt, Erwartungen an euer Kind zu stellen. Ihr seht, was es drauf hat, und es ist zu erwarten dass es diese Fähigkeiten beibehält und ausbaut. Wie und wann werdet ihr ohnehin sehen. Wenn ihr also nicht erwartet einen zukünftigen Nobellpreisträger großzuziehen (was ich eh nicht glaube ;) ) sehe ich kein Problem.
Ich hab ja nicht gesagt, dass wir vermeiden wollen, Erwartungen an ihn zu richten. Wir wollen nur vermeiden, (unterbewusst) die Schlussfolgerung zu ziehen "weil wir Eltern hochbegabt sind, ist es doch klar, dass unser Kind es auch sein muss", und dadurch irgendwas an ihm überzuinterpretieren, oder überhöhte Forderungen an ihn zu stellen.
Klar soll er seine Fähigkeiten entwickeln, und ausbauen, und gefördert werden. Wie jedes Kind seinem Potential und Interesse entsprechend.
Ich habe keine Vergleichswerte mit anderen Kindern. Daher hab ich die "Sorge", bei ihm etwas überzuinterpretieren. Ich bin mir unsicher, welche seiner Fähigkeiten wirklich für einen Vorsprung sprechen, und welche einfach normal sind. Aber seit er in die KiTa geht (vorher war er einziges Kind bei einer Tagesmutter, da hab ich keine anderen Kinder erlebt), merke ich, dass da (glaube ich) doch eine ziemliche Diskrepanz ist.
Und die Aktion mit den Löffeln in der Milch war so der Punkt, wo ich mir dachte "ok, das ist wohl wirklich überdurchschnittlich", immerhin ist das ja quasi sehr simples Rechnen. Dass das nicht komplett im "Normalbereich" der 21 Monate alten Kinder liegt, war mir recht schnell klar, immerhin steht dahinter dann ein Mengenbegriff, die Fähigkeit die Sache (Milchpulverlöffel in Flasche) in eine Art "Aufgabenstellung" umzuwandeln, das Ergebnis zu erreichen, und richtig zu interpretieren. Das ist eigentlich ziemlich viel für so ein kleines Kind.
Aber bei allen anderen Dingen frag ich mich dann doch immer wieder, ob er da wirklich weiter ist als die meisten Altersgenossen, oder ob nicht. Ob er eventuell doch einfach aus anderen Gründen Langeweile in der KiTa hat, und wir das Problem daher eventuell völlig von der falschen Seite aufzäumen, wenn wir da nun von einem Entwicklungsvorsprung als Ursache ausgehen, oder ob er tatsächlich in die Gruppe nicht so gut rein passt. Und da ich eben keinen wirklichen Vergleich hab, und auch nur sehr lückenhafte Erinnerung an meine eigene Kindheit, und sonst nur den immer hilfreichen Dr. Google ;) war da die Angst, an ihn NUR AUFGRUNDE unserer diagnostizierten Hochbegabung und der Annahme, dass er das geerbt haben könnte, einen Anspruch oder eine Erwartung an ihn zu richten, unterbewusst, bewusst sicher nicht. Aber der Macht des Unterbewusstseins sollte man sich ja dennoch bewusst sein.
Hoffe das war verständlicher.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Nadi hat geschrieben:
Mein Mann ist nun auf die Idee gekommen, ob wir nicht fragen sollten, ob er in die höhere Gruppe kann. Also die mit den älteren Kindern. Ich bin sehr skeptisch... Habe extrem Bedenken da jetzt schon solche Dinge nachzufragen. Denke nicht, dass das möglich ist... Ich fände es zwar gut, wenn er auch (nicht nur! Natürlich muss er auch mit jüngeren Kindern umgehen können) ältere Kinder hätte, aber ich hab wirklich starke Bedenken das im Entwicklungsgespräch anzusprechen...

Dieser "Konfliktpunkt" (wir streiten da nicht drüber, sind nur bissel unterschiedlicher Meinung und schauen grad wie wir damit umgehen) mit meinem Mann ist auch der Grund warum ich mich jetzt hier anmelde... Kann/sollte man da in KiTa-Tagen schon was unternehmen? Bin eh sehr unsicher, ob das überhaupt möglich ist, denn in der KiTa gehts ja nur nach Alter der Kinder, nicht nach "Fähigkeiten", wie in der Schule. Ich glaube er ist unterfordert und auch frustriert, ja... Er äußert auch auf Nachfrage warum er wieder nach Hause wolle, da er doch anfangs immer so gern in die KiTa gegangen sei, dass es dort langweilig sei... Er spricht von den anderen Kindern als Babys (von älteren Kindern spricht er als Kinder). Ich will nicht, dass er frustriert ist.
Dann würde ich mich an eurer Stelle mal umschauen ob es in eurer Nähe eine altersgemischte Kindergruppe gibt. Meine Buben gehen beide in altersgemischte Gruppe und für meinen Großen, der auch mit vielen Dingen sehr früh dran war, war das eine sehr gute Sache. Er hat von den älteren Kindern viel abschauen dürfen und es wurde auch nicht von ihm verlangt, Mittagsschlaf zu halten. Gerade in den ersten Wochen wollte er im Kindergarten absolut nicht schlafen (er kam hin als er 2 Jahre und 3 Monate alt war). Seine Aussage dazu "Mama, im Kindergarten will ich doch nicht schlafen! Dort will ich SPIELEN!" :mrgreen: .

Es war und ist auch angenehm dass sich die Kinder dort die Spiele selbst aussuchen dürfen und niemand sagt "Dazu bist du noch zu jung/klein" wenn z.B. ein Dreijähriger ein 200teiliges Puzzle lösen will. So was könnte ich mir deiner Beschreibung nach auch für euren Sohn passen vorstellenl.
Er geht in die Uni-KiTa der Uni, an der ich arbeite. Dort hat er einen Platz bekommen, WEIL ich an der Uni arbeite. Diese Kita ist nämlich Kindern von Studenten und Mitarbeitern der Uni vorbehalten. Ansonsten ist es ziemlich schwierig Plätze in KiTas zu bekommen... Und da ich nunmal arbeite wäre es auch ziemlich schwierig, ihn jetzt anderswo schnell unterzubringen. Wir könnten uns mal umsehen, was es für Möglichkeiten gäbe, aber ich sehe da relativ schwarz, zumal er einen Platz hat. Aus Belieben heraus zu wechseln ist nochmal schwieriger, als wenn man keinen Platz hat, dann bekommt man einen, muss aber meist auch nehmen was man kriegen kann.
Ansonsten wäre eine gemischte Gruppe sicher toll.
Die KiTa ist auch noch ganz neu, ich weiß nicht, in wie weit die sich schon fertig innerlich sortiert haben. Teils klangen die Angaben wann die Kids nach oben zu den älteren wechseln recht wirr.
Das Problem wird ja aber auch der Betreuungsschlüssel sein. Der gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsschlüssel für das Alter meines Sohnes entspricht ja nicht dem Betreuungsschlüssel in der Gruppe oben, wenn ich das richtig sehe. Also wir warten nun mal bis nach Weihnachten. Die Erzieher ließen auch durchblicken, dass es in dem Entwicklungsgespräch wohl auch darum gehen wird, dass er nicht wirklich in die Gruppe passt...
Rabaukenmama hat geschrieben:
Nadi hat geschrieben: Aber ich hab Angst, dass uns oder ihm der Stempel "armes Kind mit den überehrgeizigen Eltern" verpasst wird.
Den Stempel kriegst du - von EINIGEN anderen Eltern - sowieso wenn dein Kind mehr kann als Gleichaltrige. Leb damit! Und dann schau Dir an ob dir die Meinung der Stempel-Verteiler wirklich so wichtig ist dass du deretwegen was anders machen willst.
Nadi hat geschrieben: Aber der Entwicklungsvorsprung kann sich ja genausogut wieder im Sande verlaufen... Dann wärs mit dem Gruppenwechsel ja wieder Quatsch.
So ein Unsinn! So, wie du deinen Sohn beschreibst passt er in eine größere Gruppe auch wenn seine Entwicklung jetzt mal eine Zeitlang stagnieren sollte. Und ZURÜCKentwickeln wird er sich ziemlich sicher nicht ;) .
Ne, die Meinung der Stempelverteiler wenn es andere Eltern sind ist mir nicht wichtig. Was mir eher Kopfzerbrechen bereitet ist, dass die Erzieher es negativ auffassen könnten, und dass er die Ablehnung und die Unzufriedenheit der Erzieher mit den doofen, unbequemen Eltern dann in der Betreuungssituation zu spüren bekommt.
Mein Mann hatte früher eine tolle Therpeutin, die sich mit Hochbegabung bei Kindern/Jugendlichen gut auskennt. Wir überlegen, diese nochmal zu kontaktieren, auch wenn unser Sohn noch so klein ist. Sie ist selbst hochbegabt, und hat selbst auch hochbegabte Kinder großgezogen.
Wie gesagt, wir sind etwas hilflos in der Kindererziehung ganz unabhängig davon, ob er nun unterdurchschnittlich, durchschnittlich, pfiffig, überdurchschnittlich, oder sonstwas ist, daher wollten wir uns sowieso mal Rat suchen, was die Kindererziehung angehr. Aber durch diese Diskepanz, die auch irgendwie immer deutlicher wird, mit gleichaltrigen, wirds irgendwie nochmal spezieller.
Da wir uns so und so Erziehungsberatung suchen wollen, werden wir wohl diese Therapeutin mal kontaktieren, evtl kann sie ja auch eine geeignete Anlaufstelle empfehlen. (nicht so sehr wegen einer derzeit ja sowieso nur maximal vermutbaren Hochbegabung, sondern einfach eine Stelle, die zumindest nicht hauptsächlich mit dem anderen Ende des Spektrums zu tun hat. - Bei so einer war die Mutter von meinem Mann mit ihm damals als Kind...)
(Nein, wir sind nicht völlig überfordert mit einem Kind, aber geplant war er nicht - wenn auch wir die Kinderplanung dann nun gleich vervollständigen werden^^- aber einfach durch unsere eigenen verkorksten Kindheiten, entstehen Unsicherheiten. Und ich denke es ist nichts schlimmes dabei, sich da Rat zu suchen, hoffe ich wenigstens, dass das hier nicht total komisch klingt. Es sind oft Alltagsfragen, in denen wir unsicher sind, was besser ist, eventuell auch weil wir es teils zerdenken, mag sein, wird sicher an uns liegen, hilft ja aber nix.^^)

Rabaukenmama hat geschrieben:
Nadi hat geschrieben: Teils bringt er aus der KiTa "babyhaftes Verhalten" mit, was ich von ihm nicht kenne.

Beispiel: Paar mal nun schon nach der KiTa hab ich ihm einen Teller mit seinem Essen hingestellt. Er hat ihn leer gefuttert. Normalerweise fragt er dann vernünftig nach einer weiteren Portion. Dann jedoch ist er plötzlich von null auf hundert hysterisch geworden, hat mit dem Teller geschlagen und einfach nur "mehr, mehr" gebrüllt, und den Teller herumgeworfen. Das kenne ich ABSOLUT NICHT von ihm. Das hat er aus der KiTa mitgebracht. Scheinbar abgeguckt von anderen Kindern. Ist nun schon ein paar mal nach der KiTa vorgekommen.

Das ist kein Grund ihn aus der Gruppe zu nehmen, das ist mir auch klar. Kinder gucken sich immer Verhalten untereinander ab, auch unliebsames ;) Dennoch... er war so verzweifelt plötzlich, kann sich eigentlich super artikulieren, und dann das? So untypisch.
Das kenne ich auch, aber auch damit muss man leben. Wenn man meinen Sohn mit 2 1/2 Jahren nach seinem Alter gefragt hat antwortete er mit seinenm damals typischen Sprechfehlern "noch bin ich hei jahe alt aba am hitten hitten wede ich dei jahe alt". Mein Sohn wird demnächst 6 und wenn man ihn heute nach seinem Alter fragt streckt er 5 Finger in die Höhe - abgeschaut von anderen Kindern im Kindergarten.

Mein Sohn hatte und hat eine sehr gewählte Ausdrucksweise und einen großen Wortschatz. Und wenn ihm was nicht passt kreischt er manchmal wie am Spieß - auch vom Kindergarten abgeschaut. Läßt sich nicht vermeiden und ist eigentlich auch egal, er weiß natürlich trotzdem immer noch wann er Geburtstag hat und auch, wie man korrekt spricht. Gehört halt zur Entwicklung auch dazu.

Solltet ihr euch entscheiden euren Sohn in eine Gruppe mit älteren Kindern zu geben dann erwartet euch in dieser Sache aber bitte keine Besserung. Ihr glaubt nicht wie viele 4-6jährige sich noch kreischend auf den Boden werfen oder Gegenstände durch den Raum werfen. Und dann kommen ja auch noch die vielen, "interessanten" Gaga-Wörter dazu, die Kinder unabhängig vom IQ mehr oder weniger exzessiv ausprobieren müssen :schwitz: .
hehe, das meinte ich ja, dass Kids wohl immer Verhalten abschauen, gutes wie schlechtes^^ Ok, dann bin ich da schonmal beruhigt, dass das nicht an dem Frust in der KiTa liegen muss.^^
Und dann harren wir dem, was da noch kommen mag^^
Rabaukenmama hat geschrieben:
Nadi hat geschrieben: Achje, halber Roman... Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber vllt könnt ihr mir ja die ein oder andere Anregung geben.
Richtig bist du hier, schreib einfach rein was du am Herzen hast und gibt nicht so viel drauf was Leute von dir denken könnten deren Ansichten ohnehin unwichtig sind. Herzlich willkommen :) !
Danke! :) Für deine ausführliche Antwort und das Willkommen.
Zuletzt geändert von Nadi am Di 22. Dez 2015, 14:53, insgesamt 9-mal geändert.
Nadi
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Re: neu hier

Beitrag von Nadi »

Koschka hat geschrieben:Hallo,

das ist ein Entwicklungsvorsprung von mindestens 100%, so was verläuft nicht im Sand. Fragt ruhig ob es möglich wäre, ihn in die Gruppe älterer Kinder zu versetzen, oder sucht am besten einen Kindergarten mit altersgemischten Gruppen.

LG
Koschka
Wegen dem Versetzen in die höhere Gruppe werden wir evtl im Entwicklungsgespräch im kommenden Jahr mal nachhorchen, aber wie im obigen Beitrag geschrieben, kann es sein, dass uns schon allein der gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsschlüssel für die einzelnen Altersgruppen einen Strich durch die Rechnung macht. In der älteren Gruppe wäre glaube ich der gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsschlüssel für ein Kind im Alter meines Sohnes nicht erfüllt. :gruebel: Wie gesagt, werden wir sehen was das Entwicklungsgespräch dazu sagt.
In eine andere KiTa wechseln: Dazu hab ich auch im obigen Beitrag etwas geschrieben. Das ist sehr schwierig. Ich werde sehen, was ich finden kann, aber die Kids unterzubringen ist wirklich schwierig, gerade wenn man schon einen Platz hat aus Belieben heraus zu wechseln puh... Und am Ende muss man doch wieder nehmen, was man kriegen kann... Aber ich werde mal google bemühen. :)
Ja, du hast recht, vermutlich verläuft es sich nicht im Sand. Derzeit geht es rasant weiter...

@Shaja-neu und Orangenminze: Danke für eure Antworten. :)
Für meine Antworten zum Thema altersgemischte Gruppen und KiTa-Wechsel s. vorige Beiträge.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: neu hier

Beitrag von Rabaukenmama »

Nadi hat geschrieben: Deswegen steht es ja in Anführungszeichen in Ermangelung eines besseren Wortes für Mensa, DGhK und co. Das heißt nicht, dass ich nicht bodenständig bin. Wie gesagt hatte ich eine mehr als chaotische Kindheit - aus diversen Gründen, die am Ende im Kinderheim endete, und bin als Drehtürgast in der KJP (kinder und Jugend Psychiatrie) unter anderem dann getestet worden. Ich schwebe also auch nicht in sonstwas für Sphären, sondern halte mich auch für ziemlich bodenständig. Und wie du schon sagtest, ist eine Hochbegabung ansich erstmal im Wesentlichen nur ein Potential. Was man daraus macht hängt an jedem selbst. Wie mit jedem Potential.
Achso, na ich dachte bei deiner Beschreibung dass du Kreise kennst wo (fast) ausschließlich Hochbegabte verkehren. Bei Mensa war ich auch einige Jahre und habe auch privat ein paar nette Kontakte geknüpft. Wobei ich ausschließlich über Internet dabei war und die meisten (bis auf einen) Mensianer nur virtuell gekannt habe. Ich würde ja den Eltern, die eine (etwaige) Hochbegabung ihres Kindes ehrfürchtig erschaudern lässt gerne mal in einem HB-Forum "Mäuschen" spielen lassen - da geht es nämlich gar nicht anders zu als im Rest der Welt. Soziale Inkompetenz, die Unfähigkeit, Fehler zuzugeben, graunhafte Umgangsformen - alles auch unter HBs zu beobachten ;) .

Meine Aussage war übrigens nicht so zu verstehen dass ich Dich als "nicht bodenständig" sehe - sorry wenn das so rübergekommen ist :fahne: !
Nadi hat geschrieben: Nen Test würden wir wohl nur machen, wenn es wegen irgendwelcher Förderungsmaßnahmen, die er und wir für ihn als gut erachten würden, notwendig wäre. Denn der Wert spielt für uns, wie du richtig erkannt hast, eine deutlich untergeordnete Rolle, und würde nur aus wie auch immer gearteter Notwendigkeit heraus ermittelt werden.
Geht mir genauso. In der Schule, die ich mir für meinen Großen ausgesucht habe, ist einer der Schwerpunkte Begabtenförderung. Ich habe die Direktorin gefragt ob ein Testergebnis bessere Chancen auf einen Platz dort bietet - was leider nicht der Fall war. Daher ist mein Sohn immer noch nicht ausdrücklich IQ-getestet. Bei der Entwicklungsdiagnostik von ca. 1 1/2 Jahren war er aber in allen Bereichen "überdurchschnittlich" oder "außergewöhnlich überdurchschnittlich" - was zumindest ein Hinweis ist.
Nadi hat geschrieben: Ich habe keine Vergleichswerte mit anderen Kindern. Daher hab ich die "Sorge", bei ihm etwas überzuinterpretieren. Ich bin mir unsicher, welche seiner Fähigkeiten wirklich für einen Vorsprung sprechen, und welche einfach normal sind. Aber seit er in die KiTa geht (vorher war er einziges Kind bei einer Tagesmutter, da hab ich keine anderen Kinder erlebt), merke ich, dass da (glaube ich) doch eine ziemliche Diskrepanz ist..
Du kennst wirklich keine anderen Kinder? Warst du nie mit deinem Sohn bei so Eltern-Kind-Treffen und habt ihr keine Nachbarn oder Freunde mit Kleinkindern? Tut mir leid wenn diese Frage dumm klingt, aber mir kommt es so seltsam vor.
Nadi hat geschrieben: Und die Aktion mit den Löffeln in der Milch war so der Punkt, wo ich mir dachte "ok, das ist wohl wirklich überdurchschnittlich", immerhin ist das ja quasi sehr simples Rechnen. Dass das nicht komplett im "Normalbereich" der 21 Monate alten Kinder liegt, war mir recht schnell klar, immerhin steht dahinter dann ein Mengenbegriff, die Fähigkeit die Sache (Milchpulverlöffel in Flasche) in eine Art "Aufgabenstellung" umzuwandeln, das Ergebnis zu erreichen, und richtig zu interpretieren. Das ist eigentlich ziemlich viel für so ein kleines Kind.
Aber bei allen anderen Dingen frag ich mich dann doch immer wieder, ob er da wirklich weiter ist als die meisten Altersgenossen, oder ob nicht. Ob er eventuell doch einfach aus anderen Gründen Langeweile in der KiTa hat, und wir das Problem daher eventuell völlig von der falschen Seite aufzäumen, wenn wir da nun von einem Entwicklungsvorsprung als Ursache ausgehen, oder ob er tatsächlich in die Gruppe nicht so gut rein passt. Und da ich eben keinen wirklichen Vergleich hab, und auch nur sehr lückenhafte Erinnerung an meine eigene Kindheit, und sonst nur den immer hilfreichen Dr. Google ;) war da die Angst, an ihn NUR AUFGRUNDE unserer diagnostizierten Hochbegabung und der Annahme, dass er das geerbt haben könnte, einen Anspruch oder eine Erwartung an ihn zu richten, unterbewusst, bewusst sicher nicht. Aber der Macht des Unterbewusstseins sollte man sich ja dennoch bewusst sein.
Hoffe das war verständlicher...
Na, gegen unterbewusste Erwartungshaltung kannst du eh kaum was tun.

Als mein Sohn mit 18 Monaten begann, Buchstaben und Zahlen zu erkennen und an seinem 2. Geburtstag perfekt buchstabieren konnte hatte ich auch instinktiv die Erwartungshaltung, er würde früher lesen lernen als andere Kinder. Und ganz genau so war es.

Als er mit etwas mehr als 3 Jahren ad hoc ausrechnete dass er im Jahr 2040 30 Jahre als sein würde und sein Bruder 28 Jahre (korrekt) dachte ich, er würde sicher sehr gut und früh rechnen lernen. Das hat sich dann nicht so bewahrheitet, er rechnet zwar besser als die meisten Gleichaltrigen, ist aber auf dem Gebiet kein "Überflieger" mehr.

Trotzdem wirst du nicht enttäuscht sein wenn sich manche unbewussten Erwartungen nicht erfüllen weil es einfach so viele Dinge geben wird, mit denen dich dein Kind überraschen kann.
Nadi hat geschrieben: Er geht in die Uni-KiTa der Uni, an der ich arbeite. Dort hat er einen Platz bekommen, WEIL ich an der Uni arbeite. Diese Kita ist nämlich Kindern von Studenten und Mitarbeitern der Uni vorbehalten. Ansonsten ist es ziemlich schwierig Plätze in KiTas zu bekommen... Und da ich nunmal arbeite wäre es auch ziemlich schwierig, ihn jetzt anderswo schnell unterzubringen. Wir könnten uns mal umsehen, was es für Möglichkeiten gäbe, aber ich sehe da relativ schwarz, zumal er einen Platz hat. Aus Belieben heraus zu wechseln ist nochmal schwieriger, als wenn man keinen Platz hat, dann bekommt man einen, muss aber meist auch nehmen was man kriegen kann.
Ansonsten wäre eine gemischte Gruppe sicher toll.
Die KiTa ist auch noch ganz neu, ich weiß nicht, in wie weit die sich schon fertig innerlich sortiert haben. Teils klangen die Angaben wann die Kids nach oben zu den älteren wechseln recht wirr.
Das Problem wird ja aber auch der Betreuungsschlüssel sein. Der gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsschlüssel für das Alter meines Sohnes entspricht ja nicht dem Betreuungsschlüssel in der Gruppe oben, wenn ich das richtig sehe. Also wir warten nun mal bis nach Weihnachten. Die Erzieher ließen auch durchblicken, dass es in dem Entwicklungsgespräch wohl auch darum gehen wird, dass er nicht wirklich in die Gruppe passt... .
So, wie du das beschreibst, würde ich dann erst mal das Entwicklungsgespräch abwarten. Vielleicht kommt ja von den Erziehern selbst ein entsprechender Vorschlag. Und auf ein paar Tage oder Wochen wird es nicht ankommen.

Ich weiß ja nicht ob du in Österreich oder in Deutschland lebst, aber zumindest in Ö gibt es einen anderen Betreuungsschlüssel für "Familiengruppen" (z.B. wie bei meinem Großen für Kinder von 18 Monaten bis 6 Jahre) - da sind weniger Betreuer als in Krippengruppen, aber mehr als im "normalen" Kindergarten. Auch hier würde ich mal abwarten was von den Betreuern selbst für ein Vorschlag kommt.

Nadi hat geschrieben: Ne, die Meinung der Stempelverteiler wenn es andere Eltern sind ist mir nicht wichtig. Was mir eher Kopfzerbrechen bereitet ist, dass die Erzieher es negativ auffassen könnten, und dass er die Ablehnung und die Unzufriedenheit der Erzieher mit den doofen, unbequemen Eltern dann in der Betreuungssituation zu spüren bekommt.
Diese Erfahrung habe zumindest ich nie gemacht und es kommt mir auch etwas weit hergeholt vor. Warum sollten Betreuer, die merken, dass dein Kind anderen Kindern voraus ist DIR oder deinem Mann einen Vorwurf daraus machen und dein Kind ablehnen? Vielleicht kannst du mir diese Gedankengänge genauer erklären, ich kapiere es im Moment nicht.

Was anderes wäre wenn du jede Woche mal im Kindergarten antanzen und dich beschweren würdest, dein Kind wäre dort nicht seiner Klugheit entsprechend gefördert. Aber selbst da habe ich die meisten PadagogInnen als professionell genug erlebt, den Frust über solche Eltern nicht an deren Kindern auszulassen.

Nadi hat geschrieben:Mein Mann hatte früher eine tolle Therpeutin, die sich mit Hochbegabung bei Kindern/Jugendlichen gut auskennt. Wir überlegen, diese nochmal zu kontaktieren, auch wenn unser Sohn noch so klein ist. Sie ist selbst hochbegabt, und hat selbst auch hochbegabte Kinder großgezogen.
Wenn ihr glaubt dass euch das weiterhilft ist das sicher eine gute Idee :) .

Nadi hat geschrieben:Wie gesagt, wir sind etwas hilflos in der Kindererziehung ganz unabhängig davon, ob er nun unterdurchschnittlich, durchschnittlich, pfiffig, überdurchschnittlich, oder sonstwas ist, daher wollten wir uns sowieso mal Rat suchen, was die Kindererziehung angehr. Aber durch diese Diskepanz, die auch irgendwie immer deutlicher wird, mit gleichaltrigen, wirds irgendwie nochmal spezieller.
Da kann ich dich beruhigen: die Diskrepanz zu Gleichaltrigen wird zwar weiterhin bestehen (und vielleicht sogar noch größer werden), aber sie ist nie wieder so augenscheinlich wie im Alter Eures Sohnes.

Ich hatte im Alter +/- 2 Jahre etliche Erlebnisse wo diese Diskrepanz gewaltig aufgefallen ist - auch Außenstehenden. Dazu kam noch, dass mein Großer ein kleines, zartes Frühchen war und mit 2 Jahren aussah wie ein Einjähriger (mit Schnuller und Vollglatze). Da sind den Leuten manchmal die Augen aus dem Kopf gefallen wenn er die Titel von Zeitschriften im Labor-Warteraum buchstabiert hat oder vom Buggy aus beim Anblick eines Preisschildes spontan (und korrekt) "39 Euro!" gerufen hat.

Jetzt wir er Anfang März 6 Jahre alt und seine Lesekompetenz entspricht mMn mindestens einem 10jährigen. Das fällt aber längst nicht mehr so auf (er ist auch nicht mehr der Kleinste in seinem Jahrgang) und die meiste Zeit spielt und blödelt er genauso wie andere Kinder seines Alters.

Die Erziehung ist weniger speziell als sie am ersten Blick erscheint. Wenn es Kinder-Aktivitäten gibt dann frage ich telefonisch nach und melde ihn einfach für die nächste Altersgruppe an. Also statt bei den 4-7jährigen z.B. bei den 6-10jährigen. Hat bisher immer gut geklappt.

Ansonsten ist es ganz einfach: das Kind darf das machen/spielen, was es gerade interessiert - egal, für welche Altersstufe das empfohlen ist.

Nadi hat geschrieben: (Nein, wir sind nicht völlig überfordert mit einem Kind, aber geplant war er nicht - wenn auch wir die Kinderplanung dann nun gleich vervollständigen werden^^- aber einfach durch unsere eigenen verkorksten Kindheiten, entstehen Unsicherheiten. Und ich denke es ist nichts schlimmes dabei, sich da Rat zu suchen, hoffe ich wenigstens, dass das hier nicht total komisch klingt. Es sind oft Alltagsfragen, in denen wir unsicher sind, was besser ist, eventuell auch weil wir es teils zerdenken, mag sein, wird sicher an uns liegen, hilft ja aber nix.^^)
Nein, es ist nichts schlimmes dabei, Rat zu suchen. Mein Mann und ich waren jetzt ein halbes Jahr regelmäßig bei einer Psychologin im Kinderschutzzentrum weil unser Großer im Sommer eine Phase hatte, wo er außer Rand und Band war und wir einfach nicht mehr weiter wussten. Ich habe mich damals eigentlich ans Kinderschutzzentrum gewandt weil ich gehofft habe, die "Profis" dort würden vielleicht dahinter kommen was mit meinem Sohn los ist und wie man ihm helfen kann sein teils sehr destruktives Verhalten wieder in den Griff zu bekommen. Statt dessen waren wir dann bei der Psychologin und allen das darüber-sprechen mit einer neutralen Person "vom Fach" hat indirekt offensichtlich so positiv auf unseren Sohn gewirkt dass unsere damaligen Probleme mittlerweile Geschichte sind :mrgreen: .
Nadi hat geschrieben: hehe, das meinte ich ja, dass Kids wohl immer Verhalten abschauen, gutes wie schlechtes^^ Ok, dann bin ich da schonmal beruhigt, dass das nicht an dem Frust in der KiTa liegen muss.^^
Und dann harren wir dem, was da noch kommen mag^^
Auch kluge Kinder habe ihre Phasen. Ich dachte ja bei meinem Großen er hätte keine Trotzphase (andere schlimme Phasen schon, aber kein Trotz) weil wir so coole, gelassene Eltern sind. Dann kam der Kleine und hat uns eines besseren belehrt :schwitz: . Es gibt nicht für alles Erklärungen was ein Kind so macht und warum es in manchen Situationen so und nicht anders reagiert.

Alles Liebe!
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Nadi
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Re: neu hier

Beitrag von Nadi »

So, ein Update nach der Weihnachtsauszeit.

Nein, viele andere Kinder kenne ich nicht. Ich war anfangs mit ihm bei einer Eltern Kind Gruppe, aber da war er wirklich noch ein Baby. Dadurch dass er ein "Schreibaby" (mit aller größter Waahrscheinlichkeit aufgrund von extremer Reizoffenheit und daraus resultierend Reizüberflutung) war, konnte ich die Termine auch nie wirklich nutzen, weil ich immer diejenige war, die mit einem schreienden Baby draußen vor der Tür, oder in einem anderen abgedunkelten Raum herumgelaufen ist... Der einzige Grund warum ich da weiter hin gegangen bin mit ihm war, dass in dem selben Zentrum die Schlaf- Schrei- Beratung stattfand, zu der ich mit ihm hingegangen bin, daher kam ich mir da nicht ganz so dämlich vor mit meinem Schreihals neben all den Mamas mit ihren tiefenentspannt wirkenden, viel schlafenden Babys.^^ Babyschwimmen und Babymassage habe ich aus dem Grund abgebrochen, weil es mich zu sehr gestresst hat, und ihn im Umkehrschluss gleich mit noch mehr hochgepusht hat, da sich mein Stress auf ihn noch übertragen hat. Unsere persönliche Situation und Wohnsituation und Finanzen und alles war in der Baby-Zeit zusätzlich noch total schwierig, weswegen wir eigentlich in einer Extremsituation gelebt haben, ohne uns dessen so klar gewesen zu sein... Mit 7 Monaten wurde es ein gutes Stück einfacher mit ihm, und dann nochmal mit knapp 1,5. Seither ist er ein super liebes, ausgeglichenes Kind. (Aber weiterhin sehr sensibel, aber er kann sich besser mitteilen, wir verstehen ihn besser, im Grunde ist er uns von der Art her, sehr ähnlich. Daher können wir nun viel eher abschätzen, was er selbst regulieren kann und was noch nicht, und können Situationen besser für ihn passend gestalten)
Und naja, seither sind wir aber umgezogen und hier hat sich bisher noch nichts ergeben. In Der KiTa ergibt sich nun derzeit auch noch nix, weil er null mit den anderen Kindern anfangen kann, und die anderen Eltern immer nur besorgt fragen, seit wann er denn schon ganze Sätze spricht, da ihre Kinder das noch nciht könnten, ob sie sich da nun Sorgen machen müssten. Da komm ich mir auch doof vor.
Ab Mai habe ich ihn und mich zu einer Art musikalischen Früherziehung angemeldet, Musikgarten nennt sich das. Keine Ahnung ob das was taugt, oder ob das irgendwie blöd ist, aber alle "ernsthafter" wirkenden Musikangebote für Kinder gingen erst ab 3 los... Aber vielleicht ergibt sich da ja was mit anderen Eltern und Kindern

Wir wohnen in Deutschland, in Berlin. :)

Mein kleener sieht dankenswerter Weise älter aus, als er ist. Hatte von Anfang an, also seit Geburt ne mega Matte aufm Kopp, wir gehen jetzt schon alle 3 Wochen zum Friseur (er hat eindeutig Mamas Haare geerbt.^^), und er ist auch glaub schon so 88cm oder so groß. :)
Das war bei euch dann ja noch zusätzlich krass, wenn er sogar noch jünger aussah, als er war.

So, das Entwicklungsgespräch hat nun auch stattgefunden. Und zwar mit der Leitung und Erziehern aus dem Bereich 0-3 und Erziehern aus dem Bereich 3-6. Da wars dann schon fast klar. Die KiTa hat von sich aus die Bitte/den Vorschlag gehabt, den kleenen nach oben zu den 3-6 jährigen zu stecken.Ich dachte bisher echt unten wären nur die 2014 und 2015 Kinder und er wäre eines der ältesten Kinder. Stimmt wohl gar nicht. Unten sind alle Kinder von 0-3... Das älteste Kind unten ist 2 Jahre und 9 Monate alt... Also nen Jahr älter als meiner und mir ist das bisher nicht aufgefallen... -.-
Also der Wechsel in einer Gruppe mit älteren Kindern ist ja eigentlich wie wir es vom Kopf her für ihn gewünscht haben und nun kommen aber doch die Sorgen, ob das ne gute Idee ist...
Dort oben ist ein noch deutlich offeneres Konzept als unten, also die Kids sind im Wesentlichen dauerhaft durchmischt, obwohl es offiziell auch oben nochmal 2 Gruppen sind. Aber er wäre halt wirklich mit noch nicht mal 2 Jahren der aller jüngste unter Kindern von 3 Jahren bis Schuleintritt.

Sie sagten sie würden die Eingewöhnung oben auch nochmal ganz ganz behutsam und einfühlsam machen (weil er dann ja neue Erzieher hätte), da er ja ein sehr sensibles Kind ist. Ich bin schonmal sehr froh, dass die in der KiTa von selbst wahrnehmen, dass er sehr sensibel ist.
Aber sie würden für ihn unten keine guten Möglichkeiten sehen, ihn in irgendeiner Weise adäquat auszulasten oder zu fördern, und wollen ihm den Frust auch nich zumuten.
Wir würden dann ggf sehr bald die Eingewöhnung in die ältere Gruppe anfangen, damit er möglichst bald was davon hat.

Ach mensch... Ich weiß es einfach nicht... Klar die starke Tendenz wechseln ist schon da, um Grunde ist es ja genau das, was wir uns gewünscht haben, da er halt null gefordert oder ausgelastet ist unten bei den kleinen (das Thema Schlafen ist derzeit auch wieder ne absolute Katastrophe...), aber bissel Sorge hab ich wegen der Eingewöhnung. Auch dass er den Wechsel der Erzieher versteht. Gerade was ist wenn sie alle zusammen mal im Garten sind, rennt er dann zurück zu den jetzigen Erziehern?

Wie würdet ihr das sehen?

Ich mein die werden sich ja was dabei denken, wenn sie ihn oben in der Gruppe lieber haben wollen, als unten bei den kleinen, und die wissen das ja alles selbst, was er kann und was eben auch noch nicht (gerade im sozialen), da sie ihn ja kennen und dort erleben... Aber Sorgen mach ich mir trotzdem...
Klar spricht er wie nen großer, und ist insgesamt sehr weit vom Kopf her, aber manche anderen Dinge kann er halt noch nicht
Ich will ihn einerseits nicht im Leerlauf durchdrehen haben, wenn er unten bleibt, andererseits will ich auch nicht, dass er oben verloren und unter geht... Mir war nicht ganz so bewusst, oder klar, dass er oben wirklich über ein Jahr jünger sein wird, als die aller jüngsten, die derzeit oben sind. Und so mit 4-5 Jahren können Kinder ja schon auch mal fies werden, oder?
An Weihnachten waren wir beim Onkel meines Mannes und da war der Sohn seiner Freundin (also des Onkels), dessen Frau und deren Tochter. Die war 4,5. Und die beiden haben gut miteinander gespielt, aber da fiel mir gerade im sozialen die sehr krasse Diskrepanz auf. er weiß z.B. einfach noch nicht, dass man fragt, bevor man das Spielzeug von anderen Kindern nimmt (klar sage ich es ihm immer wieder, aber von sich aus dran denken, oder sich dran halten tut er noch nicht). Allerdings hat ihn das Spiel mit dem Mädchen nachhaltig beeindruckt. Er erzählt noch heute von ihr, während er aus der KiTa von keinem Kind groß irgendwas erzählt. Von ihr erzählt er immer noch L. hier, L. da, L. dies, L. jenes. Er vermisst sie jetzt nicht, das ist es auch nicht. Aber er erzählt einfach von ihr. Rollenspiel ist auch noch nicht so seins. Oder wenn es ums Spiel nach Regeln geht. Er liebt Memory spielen, aber er kann immer kaum warten, bis er dran ist, sondern wenn er weiß wo die richtige Karte liegt (eigentlich immer ;) ) grabscht er dazwischen und dreht die Karte um, selbst wenn er nicht dran ist. Ich weiß nicht, ich glaub Kinder zwischen 3 und 6 können doch schon unter sich nach Regeln spielen oder? Da würde er zum Beispiel wohl eher ausgeschlossen, weil er sich nicht an die Regeln hält, zumindest nicht ohne dauerndes ihn Erinnern.

Es wird Anfang der Woche nochmal ein Gespräch geben, und da können wir dann übrig gebliebene Fragen noch klären, und es wird genau besprochen, wie das ganze ablaufen wird. Und einige Wochen nach dem Wechsel wirds dann auch nochmal ein Entwicklungsgespräch geben, darum haben wir gebeten.
mamma42
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Re: neu hier

Beitrag von mamma42 »

Hallo Nadi,

meiner war von Anfang an in einer gemischten Gruppe 1-6, 18 Kinder.
Er war drei Jahre allein in seinem Alter, die 3 nächstälteren waren ein Jahr älter, die nachkamen ein Jahr jünger.
Als er 1:9 Jahre war, gab es noch zwei jünger als er, 3 eben mit 2:9 und der Rest war älter.
Er war sprachlich und sogar feinmotorische weiter als die ein Jahr älter und hat sich selbst teilweise an die noch älteren gehalten.
Probleme gab es einmal, als die Gruppe zur Eingewöhnung der neuen morgends geteilt wurde (die kleinen zusammen), da hat er Ärger beim Abholen gemacht und es wurde sofort besser, als er bei den Grossen dabei sein durfte.
Für ihn war diese gemischte Gruppe ein Segen, auch weil er dann Tischspiele mitspielen durfte (allerdings erst, nachdem wir die eine Erzieherin live überzeugen mussten, dass es geht). Die meisten fangen erst mit knapp 4 Jahren mit Gesellsschaftsspielen an und ohne Erwachsene geht es erst im letzten Jahr vor der Schule.
Warten müssen die allermeisten 3-jährigen auch noch lernen!
Der grösste Benefit war für ihn im letzen "Krippenjahr", weil er da uneingeschränkt alles gemacht hat, was die 3,5-6 jährigen in der Gesamtgruppe gemacht haben (viele interessante Ausflüge).

Wenn die Erzieher dahinter stehen, ist das ein gutes Zeichen. Wichtig ist auch, dass die neuen Erzieher dahinter stehen und das Kind so nehmen wie es ist (mit seinem sprachlichen und kognitiven Vorsprung und ggf. altersgerechten Fen-und grobmotorischer Entwicklung). Wenn die neuen Erzieherinnen seine Bedürfnisse ernst nehmen (und mit ihm z.B. eher wie mit einem 4 jährigen reden), dann wird er sicher schnell Vertrauen finden.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: neu hier

Beitrag von Rabaukenmama »

Nadi hat geschrieben:

Wir wohnen in Deutschland, in Berlin. :)
Da fliegen mein Sohn und ich demnächst zu seinem 6. Geburtstag hin :) .
Nadi hat geschrieben: So, das Entwicklungsgespräch hat nun auch stattgefunden. Und zwar mit der Leitung und Erziehern aus dem Bereich 0-3 und Erziehern aus dem Bereich 3-6. Da wars dann schon fast klar. Die KiTa hat von sich aus die Bitte/den Vorschlag gehabt, den kleenen nach oben zu den 3-6 jährigen zu stecken.Ich dachte bisher echt unten wären nur die 2014 und 2015 Kinder und er wäre eines der ältesten Kinder. Stimmt wohl gar nicht. Unten sind alle Kinder von 0-3... Das älteste Kind unten ist 2 Jahre und 9 Monate alt... Also nen Jahr älter als meiner und mir ist das bisher nicht aufgefallen... -.-
Also der Wechsel in einer Gruppe mit älteren Kindern ist ja eigentlich wie wir es vom Kopf her für ihn gewünscht haben und nun kommen aber doch die Sorgen, ob das ne gute Idee ist...
Mir kam vor dass Du mit der bisherigen Situation unzufrieden warst - warum sollte es dann KEINE gut Idee sein, etwas anderes auszuprobieren. Und dass die vom Kindergarten mit dem Entwicklungsgespräch auch DICH zugekommen sind ist auch ein sehr gutes Zeichen. Wie bereits gesagt wurde: Kindergarten ist nichts irreversibles. Sollte es Deinem Sohn in der anderen Gruppe doch nicht gut gehen wird er wieder in seine alte Gruppe wechseln können. Also praktisch kein Risiko.

Nadi hat geschrieben: Aber sie würden für ihn unten keine guten Möglichkeiten sehen, ihn in irgendeiner Weise adäquat auszulasten oder zu fördern, und wollen ihm den Frust auch nich zumuten.
Wir würden dann ggf sehr bald die Eingewöhnung in die ältere Gruppe anfangen, damit er möglichst bald was davon hat.

Ach mensch... Ich weiß es einfach nicht... Klar die starke Tendenz wechseln ist schon da, um Grunde ist es ja genau das, was wir uns gewünscht haben, da er halt null gefordert oder ausgelastet ist unten bei den kleinen (das Thema Schlafen ist derzeit auch wieder ne absolute Katastrophe...), aber bissel Sorge hab ich wegen der Eingewöhnung. Auch dass er den Wechsel der Erzieher versteht. Gerade was ist wenn sie alle zusammen mal im Garten sind, rennt er dann zurück zu den jetzigen Erziehern?

Wie würdet ihr das sehen?
Abwarten und kratzen, wenn´s juckt ;) . Klar, das redet sich für einen Außenstehenden leicht. Aber vor gut 1 1/2 Jahren hatte ich eine ähnliche Situation: mein gehörloser Kleiner kam mit 1 Jahr und 10 Monaten als jüngstes Kind in einen Kindergarten mit insgesamt 40 Kindern am anderen Ende von Wien. Da mein Arbeitgeber auf meinem Wiedereintritt mit seinem 2. Geburtstag bestand musste er sofort nach der Eingewöhnung täglich mit dem (Klein-)Bus fahren - natürlich ohne mich, meinen Mann oder sonstige Bezugsperson. Der Bus hat außer dem Fahrer noch eine Begleitperson, die aber für insgesamt 4-6 großteils schwer behinderte Kinder zuständig ist. Am Anfang war ich voller Sorge ob das klappen wird. Aber Kleinsohn ging vom 1. Tag an gern in den Kindergarten und nach nur 1 Woche kletterte er schon selbst auf seinen Platz im Bus.
Nadi hat geschrieben: Klar spricht er wie nen großer, und ist insgesamt sehr weit vom Kopf her, aber manche anderen Dinge kann er halt noch nicht
Ich will ihn einerseits nicht im Leerlauf durchdrehen haben, wenn er unten bleibt, andererseits will ich auch nicht, dass er oben verloren und unter geht... Mir war nicht ganz so bewusst, oder klar, dass er oben wirklich über ein Jahr jünger sein wird, als die aller jüngsten, die derzeit oben sind. Und so mit 4-5 Jahren können Kinder ja schon auch mal fies werden, oder?
Fiese Kinder gibt´s in allen Altersgruppen. Aber dein Sohn ist ja in einer betreuten Einrichtung, da halten sich Übergriffe (vor allem auf die Kleinen) normalerweise in Grenzen. Meine Erfahrung mit altersgemischten Gruppen (beide Söhne gehen in solche Gruppen, aber in verschiendenen Kindergärten) sind eher dass die KLEINEN manchmal fies bzw. unabsichtlich grob sind. Im Kindergarten meines Großen gab es im Laufe der letzten 4 Jahre z.B. zwei sehr "bissige" kleine Kinder. Von einem solchen Mädchen wurde mein Sohn mal mit 4 so heftig in den Arm gebissen dass er über eine Woche an der Stelle einen großen Bluterguss hatte. Und er war längst nicht der Einzige :roll: .

Der Bub, mit dem mein kluger Großer (zur Zeit der älteste Bub in seinem Kindergarten) am meisten Schwierigkeiten hat ist über ein Jahr jünger als er (und kann anscheinend ganz schön fies sein), aber da müssen Kinder nun mal durch. Mein Großer ist zu Hause auch manchmal fies zu seinem Bruder - und umgekehrt. Wenn es in erträglichem Ausmaß bleibt dann kommen Kinder mit so was recht gut zurecht.

Was bewegt dich dazu anzunehmen dass in der älteren Gruppe fiese Kinder sind und dein Sohn deren Opfer werden könnte? Gab es schon öfter Gewaltvorfälle in der großen Gruppe bzw. weißt du von gewaltbereiten oder sehr boshaften Kindern dort? Oder sind es einfach nur diffuse Ängste deinerseits?
Nadi hat geschrieben: An Weihnachten waren wir beim Onkel meines Mannes und da war der Sohn seiner Freundin (also des Onkels), dessen Frau und deren Tochter. Die war 4,5. Und die beiden haben gut miteinander gespielt, aber da fiel mir gerade im sozialen die sehr krasse Diskrepanz auf. er weiß z.B. einfach noch nicht, dass man fragt, bevor man das Spielzeug von anderen Kindern nimmt (klar sage ich es ihm immer wieder, aber von sich aus dran denken, oder sich dran halten tut er noch nicht). Allerdings hat ihn das Spiel mit dem Mädchen nachhaltig beeindruckt. Er erzählt noch heute von ihr, während er aus der KiTa von keinem Kind groß irgendwas erzählt. Von ihr erzählt er immer noch L. hier, L. da, L. dies, L. jenes. Er vermisst sie jetzt nicht, das ist es auch nicht. Aber er erzählt einfach von ihr. Rollenspiel ist auch noch nicht so seins. Oder wenn es ums Spiel nach Regeln geht. Er liebt Memory spielen, aber er kann immer kaum warten, bis er dran ist, sondern wenn er weiß wo die richtige Karte liegt (eigentlich immer ;) ) grabscht er dazwischen und dreht die Karte um, selbst wenn er nicht dran ist. Ich weiß nicht, ich glaub Kinder zwischen 3 und 6 können doch schon unter sich nach Regeln spielen oder? Da würde er zum Beispiel wohl eher ausgeschlossen, weil er sich nicht an die Regeln hält, zumindest nicht ohne dauerndes ihn Erinnern.
All das spricht ja auch dafür dass dein Sohn von älteren Kindern offensichtlich gut profitieren kann. Warte einfach ab, wie es wird und versuch dich nicht in Ängste reinzusteigern was VIELLEICHT sein KÖNNTE. Alles Gute :) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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