Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
lissi74
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Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von lissi74 »

Suse hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,


Tja, also um es vorweg zu nehmen...ja ich bin ziemlich fertig.
Ich traue mich nicht mal zu im Arzt,weil sobald jemand fragt: Wie gehts dir?",fange ich an zu heulen :cry:
Selbst meinen gehe ich zur Zeit aus dem Weg bevor ich sie zu heule....
Ich hab auch schon an einen Therapeuten gedacht, aber dann müsste ich doch noch zum Hausarzt und dann auch noch einen guten Therapeuten finden,,,,hmmm

Jetzt ein bissl durcheinander:
Kita und Schule wissen von der Trennung.ich fand ,es ist für die Kinder wichtig,dass die Menschen ,die mit ihnen umgehen bescheid wissen.
Tja..also heute hatte ich ein Gespräch in der Kita....
Es war konstruktiv..die Leitung bemüht ( hat selber HB Kinder).Der Kita versucht nochmal eine Frühförderung zu bekommen, demnächst beginnt das neue Schulprojekt (mit meinem Sohn).voraussichtlich kann ert vormittags mal testen wie er vormittags die neue Waldgruppe findet und noch in der Planung ist eine komplette Vorschulgruppe.
Liebe Suse,
erst mal wünsche ich dir viel Kraft! So wie du schreibst brauchst du gerade jemanden bei dem du dich ausheulen kannst. Tu das, bei einer Freundin, deinen Eltern oder jemand Fremden, aber mach es einfach ohne dir zu viel Gedanken zu machen. Da darf man schon mal heulen, wenn es so ist. Bei mir kam das auch schon oft raus und zu spüren, dass man auch mal schwach sein darf und jemand anders sich um einen Gedanken macht tut gut.

Grundsätzlich haben Kinder unglaublich gute Antennen. Die spüren sofort die Unsicherheit. Das spiegelt sich bei uns immer sofort im Verhalten der Kinder wieder. Umso klarer wir mit uns sind umso einfacher ist es im Umgang mit unseren Kindern. Die Grundlage für Geduld und Unterstützung für deine Kinder liegt bei dir, du MUSST Kraft haben und dir diese aus irgendwas ziehen. Was das ist, musst du herausfinden oder weißt es evtl schon, denn ich vermute wenn ihr in Trennung lebt gab es auch schon früher mal Tiefpunkte die du gut gemeistert hast. Wenn du weißt was dir damals Kraft und Halt gegeben hat, dann versuch das wieder aufzugreifen. Ich würde auch alle Hilfe von Außen aktivieren die möglich ist, auch wenn du dafür dein Seelenleben mehr offen legst und erst mal verletzlicher bist, aber du wirkst wie eine sehr nette und kommunikative Frau, also vermute ich dass es Menschen gibt die dich gerne unterstützten werden (egal wie und mit was).

Achja ein Punkt, der mir komischerweise immer hilft ist, dass Aufgeben nichts bringt. Morgen muss es wieder weiter gehen, also muss und wird es wieder funktionieren. Egal wie schlecht es gerade aussieht und wie viel man gerade leidet. Und feste Zielpunkte setzen, bei mir ist das gerade die Sommerferien zu erreichen und zu hoffen, dass mein Sohn sich die letzten 4 Wochen Schule wieder einkriegt und hier nicht alles sprengt :roll: .

Drück dich und ganz liebe Grüße!

Lissi
lissi74
Dauergast
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Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von lissi74 »

orangenminze hat geschrieben:einen Nachtrag muss ich trotzdem noch bringen: das, was Du von Deinem Sohn erzählst, klingt nach einem sehr lieben, klugen und aufgewecktem Kind, das sich interesiert und das sich sehr wohl an Regeln und Absprachen halten kann. Das scheint nicht grundsätzlcih ein Problem zu sein. Und falls es vorübergehend in bestimmten Situationen eines ist, dann liegt es nicht daran, dass Dein Kind unfähig ist, sich in Gruppen aduäquat zu verhalten. Denn zu Hause, bei den Großeltern scheint er es ja eigentlich zu können.
lg orangenminze
Naja ganz so einfach ist das nicht. Mein Kind mit Verdacht auf Asperger, kann sich in bestimmten Umgebungen gut benehmen, keiner würde ihn in dem Moment mit Autismus in Verbindung bringen. Die Großeltern meines Sohnes sagen genau das gleiche. Warum, aus verschiedenen Gründen, Erwachsene (vor allem wenn es nur 2 ihm wohlgesonnene Personen sind) sind wesentlich verhersehbarer als eine KiGa Gruppe mit verschiedenen Kindern und nur zwei Erziehern. Desweiteren liegen die Erwartungen bei einem Besuch der Großeltern unter denen bei einem Tag im KiGa mit verschiedensten Abläufen und wieder vielen Kindern. Auch kann es sein, dass die Großeltern gute Strukturen und klare Regeln haben, die dem Kind angepasst sind und das Kind auch versteht.

Als enge Kontaktperson zu einem Kind mit sozial-emotionalen Problemen entwickelt man meist selbst Strategien und Strukturen in die das Kind passt. Daher kann es dazu kommen, dass ein Tag zu Hause relativ ruhig verläuft. Ändert man die Umgebung, die verlässlichen Personen und den Druck (Lärmpegel, Abläufe etc.) kann das ganz schnell zur Überlastung eines Kindes führen.

Ich will damit nur sagen, dass wenn grundlegende Probleme in der Wahrnehmung vorliegen, dann kann ein Kind eben ganz anders reagieren, wenn die Umgebung entsprechend angepasst ist. Dass sich ein Kind zu Hause oder bei wohlwollenden Bezugspersonen gut benehmen kann schießt noch nicht aus, dass mehr dahinter steckt. Wie in jedem Fall ist das aber ganz genau zu betrachten. Bei Suse steht wohl erst mal im Vordergrund, dass alles andere wieder läuft, dann kann man erst beurteilen, ob da noch anderes dahinter steckt oder das Verhalten der aktuellen Situation geschuldet ist.

Gruß
Lissi
orangenminze
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Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von orangenminze »

@lissi nein, einfach ist in Suses Leben im Moment nichts. Aber ich denke, es geht darum, einen Schritt nach dem anderen zu tun. Bevor die Familie nicht einigermaßen in ruhigeres Fahrwasser gekommen ist, können (falls überhaupt) vorhandene grundsätzliche Probleme nicht angegangen werden. Ich denke, es geht erst einmal darum Ruhe in die Gesamtsituation zu bringen.
Liebe Suse, den Mittleren Ferien bei den Großeltern machen zu lassen, ist doch ein guter Plan. Und auch, dass der Kindergarten versucht, stützend tätig zu sein und nach Möglichkeiten für Deinen Mittleren sucht, ist doch schon mal gut. Was Deinen Großen angeht, wünsche ich Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen, das klingt nicht einfach. Was sagt er selbst denn zu seinem Verhalten? Vielleicht würde es bei ihm ja schon etwas bringen, im ein Signal in die Richtung zu senden wie: Wir haben uns getrennt und werden getrennt bleiben (egal was ihr Kinder anstellt...), aber wir werden im Gespräch bleiben; denn wir sind weiterhin Eure Eltern und Du musst keine schlechten Noten schreiben, damit wir Gesprächsstoff haben." also in diesem Sinne, ich habe es natürlich jetzt sehr überspitzt formuliert.
Und wahrscheinlich wirst Du/ werdet ihr viel, viel Geduld brauchen, mit Euren Kindern, bis die eingefahrenen Situationen sich wieder lösen, verändern.
Und bis dahin würde ich Dir dennoch raten neben Gesprächen mit Freunden, Freunde mehr einzuspannen (ja das darf man, es ist eine extreme Situation). und auch den Vater am Wochenende als Kindersitter einzufordern, also zu sagen, heute abend brauche ich eine Auszeit. Heute passt jemand anders auf die Kinder auf (ist schwierig bei einem einjährigen, ich weiss, aber es umuss ja nicht lange sein. 20 Minuten joggen, schwimmen, Yoga, um wieder aufzutanken für den nächsten Tag...) Und ja, der Hausarzt stellt Überweisungen für eine Therapie aus, aber wenn es Dir bei diesem Arzt unangenehm ist, dann geh zu einem, den Du nicht kennst,also, wenn Du meinst, das eine Therapie für Dich der richtige Rahmen ist.
Lg und viel Kraft, Du machst es so gut wie es geht, und das ist gut genug! Mehr kann niemand (auch Deine Kinder nicht) von Dir verlangen.
orangenminze
alibaba

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von alibaba »

Moin,

ich bin hier bei organenmieze. Spanne den Vater mehr ein, Suse. Der soll den Großen das Gefühl geben wichtig zu sein. Nur der Große soll mal beim Vater übernachten oder einen Ausflug machen. Und der Vater soll Schulziele mit dem Großen besprechen. Kein Unfug, kein Quatsch, mitarbeiten. Und zum nächsten Treffen fragt der Vater den Erfolg der Ziele ab.

Die Idee mit Oma für den Mittleren ist gut. Das würde ich auch probieren.

Ich mein, das Positive an der Sache ist ja, die Kinder zeigen augenscheinlich - hier ist was nicht ok. Das ist gut - viel besser als wenn sie es schlucken würden. UND der mittlere ist 4, also noch Zeit bis zum Schulanfang. Hier kann man gezielt hinarbeiten.

In der Zwischenzeit holst du dir Hilfe. Ja, es kostet Überwindung, aber so kann es auch nicht weiter gehen. Du brauchst auch jemanden zum quatschen. Hast du eine Freundin, bei der Du dich ausheulen kannst, zur Not täglich? Gönnt euch eine Mutter-Kind-Kur!

Ich würde mich auch mit den Kindern zusammen setzen und die Trennung thematisieren. Wenn dein Mann noch gut mit Euch in Verbindung steht, dann klärt das zusammen am Familientisch. Das es so ist, wie es ist, das die Kinder keine Schuld haben, ihr euch noch respektiert und regelmäßiger Kontakt da sein wird. Erklärt das so den Kindern. Umarmt euch oder haltet euch dabei an den Händen, man darf auch weinen. Je offener du bist, umso weniger Last trägst Du mit dir rum und das spüren auch die Kinder. ;)

Ja, man schreibt etwas natürlich viel leichter als man es tut. Das ist mir klar. Aber meine Vorschreiberinnen haben ja auch bereits in diese Richtung etwas geschrieben.

Viel Kraft wünsche ich Euch. VG
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