Wiedervorstellung

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Willow16
Beiträge: 33
Registriert: Mo 10. Jan 2011, 22:22

Wiedervorstellung

Beitrag von Willow16 »

Hallo!
Ich möchte mich nach einigen Jahren Abstinenz erneut vorstellen.
Ich bin Mutter zweier Söhne (8 und 4 Jahre) und damals war ich wegen meines älteren Sohnes hier.
Der geht mittlerweile in die 3. Klasse einer Grundschule und absolviert diese bisher mehr als erfolgreich. Er ist sehr emphatisch, beliebt, aber auch äußerst sensibel, was sich zeitweise auch durch massive Tic-Störungen bemerkbar macht. Im Moment hat er aber eine tic-freie Phase.

Nun zu unserem Jüngsten.
Auch er ist ein ähnlich helles Köpfchen wie der große Bruder und profitiert kognitiv ungemein von seinem Bruder.
Er ist im November 4 geworden und in allen Bereichen sehr weit. Er liest mittlerweile Sätze, schreibt lautgetreu erste kurze Geschichten, rechnet im Zahlenraum bis 20 recht sicher und zählt unendlich weit auf Deutsch, sowie bis 100 in Englisch, gerne auch im Wechsel mit Deutsch. Er kann auch rückwärts zählen oder in Zweier-, Dreier- oder Viererschritten, je nach Belieben.
Kann die Uhr weitestgehend lesen, kennt alles Monate, Wochentage usw.
Das alles hat er sich selbst bzw. der große Bruder ihm beigebracht.
Am liebsten spielt er mit seinem Bruder Trumpf-Kartenspiele und hat dabei keine Schwierigkeiten große Zahlen zu erlesen und der Größe nach zu vergleichen.
Auch ist er feinmotorisch für sein Alter sehr fit. Er malt besser als mancher Grundschüler.
Sein größtes Interesse gilt, dank des großen Bruders, den Drachen von Berk, aus dem Film Drachenzähmen leicht gemacht. Er kennt aller Drache und ihre Eigenschaften, Zugehörigkeiten zu Klassen etc.
Auch Landmaschinen sind sein Spezialgebiet.
Im Gegensatz zum großen Bruder ist er allerdings eher wild, frech und aufmüpfig. Zum Glück überwiegend nur hier zu Hause. Grundsätzlich werden erst mal alle Regeln hinterfragt und ausdiskutiert. Er muss sich auf jeden Fall entweder körperlich oder kognitiv auspowern, um größere Konflikte hier zu Hause zu vermeiden.
Der Kindergarten und auch wir glauben, dass sich sein Verhalten nicht groß ändern wird. Sondern es eher eine Charakterfrage ist, wobei er im Kiga nicht verhaltensauffällig ist.
Wahrscheinlich ist er einfach ein „normaler“ lebhafter Junge, der nur neben seinem äußerst braven Bruder auffällt.
Nun stellt sich für uns die Frage, ob es Sinn macht, ihn 2018 früh einzuschulen. Regulär wäre er erst 2019 dran.
Ich bin selber Lehrerin, aber bei dem eigenen Kind natürlich nicht wirklich objektiv.
Der Kiga würde es befürworten, denn sie wüssten nicht, was sie ihm noch zwei Jahre bieten sollten, würde er regulär eingeschult.
Kollegen und Freunde sehen es auch so und auch die Kinderärztin hält es für sinnvoll.
Die Schulleitung der zuständigen GS allerdings hält persönlich überhaupt nichts von einer Kann-Kind-Einschulung,.
Im Gegenteil. Es werden eher Kinder zurückgestellt, als früher eingeschult.
Vielleicht soll auch einfach kein Exempel statuiert werden.
Allerdings wird Differenzierung auch nicht unbedingt großgeschrieben an der Schule.
Nun habe ich bedenken, wenn wir ihn regulär einschulen würden, dass er sich im ersten Schuljahr sehr langweilen wird und gegebenenfalls den ganzen Laden aufmischt.
Allerdings entscheidet letztendlich die Schulleitung, egal wie fit er ist.

Nun habe ich so viel zu uns geschrieben, nun möchte ich ein paar Fragen an euch stellen.
Was habt ihr für Erfahrungen mit einer Früheinschulung gemacht bzw. habt ihr es irgendwann bereut.
Wer hat bewusst nicht früh eingeschult? War das dann für euer Kind wirklich die richtige Entscheidung?

Vielen Dank schon mal im Voraus!

LG, Willow16
DieAnne
Beiträge: 9
Registriert: Mi 29. Mär 2017, 14:49

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von DieAnne »

Hallo Willow 16,

Ich kann dir jetzt leider nicht viele Erfahrungen mitgeben, was eine Früheinschulung betrifft, das muss dann jemand anderes übernehmen.
Das was ich bisher zu dem Thema gelernt habe ist, dass man als Elternteil auf seinen Bauch und das Kind hören sollte.
Aus der KiTa-Gruppe von meinem Großen wurde ein Kind eher eingeschult weil es das unbedingt wollte. Sehr helles Köpfchen und zudem
körperlich sehr groß. Bis heute hat es keiner bereut. (Ebenfalls ein Kann-Kind im November nach der Einschulung 6 geworden)

Da du selber Lehrerin bist kannst du das sehr gut einschätzen. Was eine objektive Einschätzung angeht, so hast du dich ja bereits
mit Kollegen darüber ausgetauscht die auch vom Fach sind. Gibt es noch weitere Schulen bei Euch? Einfach nur um mal eine 2.Meinung
von einer anderen Schulleitung zu bekommen? Klar wenn die Schulen voll sind wollen sie zusätzlich keine Kinder die
eher eingeschult werden. Dann wird es auch schwierig wenn sich die Schulleitung quer stellt.
Gibt es bei Euch an der Schule Sonderpädagogen? Vielleicht könntet ihr dorthin Kontakt aufnehmen?!
Willow16
Beiträge: 33
Registriert: Mo 10. Jan 2011, 22:22

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von Willow16 »

Hallo Anne!
Danke für deine Rückmeldung!
Eigentlich bin ich mir schon relativ sicher, dass eine Früheinschulung die richtige Entscheidung ist, aber ich suche mir dabei möglichst viel Rückhalt, um auch die Schulleitung zu überzeugen.
Ich selber unterrichte sogar an eine GS mit Begabtenforderung in einem Nachbarort und theoretisch könnte ich ihn auch bei uns beschulen lassen, wobei ich dann auch die Genehmigung seiner Stammschulleitung bräuchte und natürlich eine vernünftige Begründung. Die Schulleitung möchte natürlich ihre Schüler gerne selber behalten.
Wahrscheinlich müsste ich ihn dann testen lassen, um eine besondere Begabung nachweisen zu können. Das möchte ich eigentlich nicht.
Zum einem möchte er natürlich gerne mit seinen Freunden in eine Schule gehen, zum anderen möchte ich nicht unbedingt an der Schule unterrichten, die meine Kinder besuchen.
Ich selber bin auch als Kann-Kind eingeschult worden und bin ganz gut durch die Schulzeit gekommen.
Ich lebe hier in einem kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt und da wird natürlich auch viel geredet. Insgesamt ist das Leistungsniveau an der GS auch nicht besonders hoch.
Umso schwieriger ist es, die richtige Entscheidung zu treffen.
Irgendwie bin ich eher der Typ, der ungern viel Aufsehen erregt.
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von Rabaukenmama »

Wenn es darum geht, eine Schulleitung von der vorzeitigen Einschulung eines Kindes zu überzeugen, die sich nicht mal das Kind anschaut, sondern das GRUNDSÄTZLICH ablehnt, wird das nicht funktionieren ohne "viel Aufsehen zu erregen". Es ist eine persönliche Frage, ob du bereit bist, über deinen eigenen Schatten zu springen, wenn du davon überzeugt bist, dass diese Lösung für deinen Sohn die beste ist. Genau WISSEN kann man es im vorhinein ohnehin nicht. Aber wenn von der anderen Seite (sprich: der Schulleitung der Schule, die dein Sohn besuchen soll) keine Offenheit da ist, ist es ohnehin schwer.

Wie viele ersten Klassen gibt es in dieser Schule? Könntest du vielleicht mit den Lehrpersonen der in Frage kommenden Lehrer, die nächstes Jahr eine erste Klasse übernehmen, Kontakt aufnehmen und hinterfragen, wie die zu der Sache stehen? Die Einstellung der Direktion zählt wenig, es kommt ja immer darauf an, was direkt in den Klassen passiert (du als Lehrerin weißt das aber ohnehin ;) ).

An persönlicher Erfahrung kann ich folgendes berichten: mein älterer Sohn ist kognitiv extrem fit, aber sozial-emotional deutlich "hinten": geringe Frusttoleranz, Wutausbrüche, wenig Empathie,... Bei ihm stand auch vorzeitige Einschulung im Raum. Ich habe mich aber dagegen entschieden, einerseits aus bereits genannten Gründen und andererseits weil er selbst nicht wollte. Bei uns war es eine gute Entscheidung. Er ist jetzt seit September in einer Mehrstufenklasse einer sehr "freien" städtischen Schule. Den Lernstoff der ersten Klasse hatte er - laut Lehrerinnen - schon bei Schuleintritt "intus". Im Moment ist er in allen Gegenständen weit vor den anderen Erstklässlern - und macht immer wieder Probleme wegen auffälligem bzw. unsozialem Verhalten in Schule und Hort. Die Schuldirektorin meinte schon mal, er würde sich verhalten wie ein 3jähriger. Mittlerweile bin ich ziemlich sicher dass es ein Jahr früher mindestens genauso gewesen wäre und man dann seine Auffälligkeiten bestimmt auf seine offensichtliche "fehlende Reife" und die vorzeitige Einschulung geschoben hätte.

Es ist eben so: wenn sich ein 5jähriges, vorzeitig eingeschultes Kind wie ein 3jähriges Kind verhält, sind selbstverständlich die über-ehrgeizigen Eltern "schuld" (auch in den Augen der anderen Eltern), wenn sich ein regulär eingeschultes Kind genau so verhält ist es (hauptsächlich) ein Problem der Schule ;) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Willow16
Beiträge: 33
Registriert: Mo 10. Jan 2011, 22:22

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von Willow16 »

Hallo Rabaukenmama!
Vielen Dank für deine Stellungnahme. Es wird voraussichtlich eine Klasse geben. Ich bin in der GS auch Elternvertreter und ich hatte bisher auch das Gefühl, dass ich einen guten Draht zur der Schulleitung habe. Auch so von Kollegin zu Kollegin.
Vielleicht bewerte ich die Aussage auch über und es war einfach nur ihre eine persönliche Meinung, ohne dass sie mir direkt Steine in den Weg legen will.
Ich habe jetzt im Mai eine Anmeldetermin und im nächsten Jahr findet die Schulärztliche Untersuchung statt und wenn es auch von Seiten des Arztes und des Kindergartens keine Bedenken gibt, sollte es sicherlich auch von Seiten der Schulleitung grünes Licht geben. Er ist ja jetzt auch nicht superjung. Der Stichtag für Musskinder ist der 30.September, also ist er "nur" zwei Monate jünger.
Und wie du auch schriebst, sobald er sich auffällig verhält, wird es auf sein Alter geschoben, aber damit muss ich dann umgehen können. Wahrscheinlich wird es auch Momente geben, wo wir als Eltern sagen werden, vielleicht hätten wir doch noch warten sollen. Aber genauso wird es sein, wenn wir ihn nicht früheinschulen.
Wäre mein Großer ein halbes Jahr eher geboren, hätte ich ihn völlig bedenkenlos früheingeschult, aber der war zu dem Zeitpunkt auch sozialemotional einfach reifer.
Ich lass jetzt einfach alles auf mich zukommen und versuche mir nicht mehr so viele Gedanke zu machen.
Gerade habe ich auf dem Spielplatz eine befreundete Kindergartenmutter getroffen, deren Kind genauso alt ist wie unser Sohn. Die Mutter ist ebenfalls Lehrerin. Sie sprach mich darauf an, ob ich unseren Sohn nicht schon für nächsten Jahr anmelden will, der müsste doch unbedingt zur Schule. Und das hat mich dann auch wieder ein bisschen bestätigt.

LG, Willow16
Edainwen
Dauergast
Beiträge: 522
Registriert: Mi 28. Sep 2011, 11:29
Wohnort: BaWü

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von Edainwen »

Wir haben unseren Sohn damals bewusst mit 5,3 Jahren eingeschult. Der Kindergarten war dafür, die Grundschule hatte nichts dagegen und war der frühen Einschulung gegenüber positiv eingestellt. Wir hatten hier aber die Sondersituation, dass KiGa und Grundschule ein Modellprojekt sind, bei dem auch die älteren KiGa-Kinder schon stundenweise bei den Grundschülern mitmischen dürfen. Da fiel dann auch den Erzieherinnen auf, wie extrem weit das Kind schon war. Gerade 4 geworden suchte es sich die Aufgabenblätter für die Zweitklässler heraus und wachte erst richtig auf, wenn die 4.Klässler anfingen zu erzählen ... das Kind konnte damals lesen wie ein guter Erstklässler am Ende der 1. Klasse, konnte in Großbuchstaben lautschriftlich schreiben und bewegte sich im Zahlenraum bis 1000 mühelos ... dennoch war das Kind vom Charakter her eher schwierig, hochsensibel, saß auch gerne mal unter dem Tisch, wenn etwas nicht so lief, wie er sich das vorgestellt hatte. Sozial hatte er Freunde, aber nicht wirklich viele. Zum einen deshalb, weil die Gruppen im KiGa nach Alter sortiert waren und er also von den Großen ja immer als "Baby" gesehen worden war, als er plötzlich zu ihnen in die Gruppe kam, zum anderen, weil die Gruppe im wesentlichen aus Fußballspielern bestand - was er definitiv keiner ist ;) ... Ach ja, körperlich ist das Kind sehr zierlich ...

Dennoch befürworteten also KiGa und Grundschule die Einschulung, weil er seiner Altersgruppe einfach Meilen voraus war.

Mittlerweile ist das Kind 7 Jahre alt und in der 3. Klasse. Bei uns sind die Klassen gemischt, also 1. und 2. bzw. 3. und 4. Klasse sind zusammen. In dieser Mix-Klasse 3./4. wurde unser Sohn dieses Jahr mit großer Mehrheit zum Klassensprecher gewählt. Das älteste Kind ist fast 4 Jahre älter als er, das nächst jüngste genau 1 Jahr.

Vom Stoff her durfte Sohn dank der gemischten Klassen von Anfang an teilweise in der höheren Klasse mitmachen, wobei er aber seinen Kram trotzdem erledigen musste, also um die langweiligen Schreibübungen etc. kam er nicht herum. Nur die Erstleseblätter haben sie ihm erlassen ;)
Spannend wird es nächstes Jahr - in der 4. Klasse - in Mathe werden ... was sie dann mit ihm machen werden, wird interessant, da er den 4.Klasse-Stoff ja bereits beherrscht.

Aber insgesamt läuft es prima bisher.

Dennoch solltest du nicht erwarten, dass die Langeweile aufgrund der früheren Einschulung reduziert wird. Sohn ist trotz der frühen Einschulung seinen Klassenkameraden kognitiv weit voraus und langweilt sich trotzdem. Allerdings denke ich, dass er sich jetzt als Zweitklässler ins Unendliche langweilen würde ... dann würde man über ein Springen nachdenken und ein Jahr Grundschule abkürzen. Was man bei so einem jungen Kind natürlich nicht tut. ... ob das besser wäre? Für unseren Sohn sicher nicht, da ein Jahr mehr Kindergarten für ihn nicht tragbar gewesen wäre. Wenn das Kind gerne in den KiGa geht aber sicher eine Option.

Allerdings ist ein November-Kind ja wirklich kaum jünger als der Rest der Klasse, da würde ich, ehrlich gesagt, gar nicht lange nachdenken ;)
Edainwen
Dauergast
Beiträge: 522
Registriert: Mi 28. Sep 2011, 11:29
Wohnort: BaWü

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von Edainwen »

Ach ja ... Sohn war so etwas schlampig beim Einsortieren seiner Sachen in die Ordner ... DAS wurde natürlich auf das junge Alter geschoben. Das war aber in dem Fall gar nicht schlecht, denn es lag definitiv nicht am Alter. Seine regulär eingeschulte Schwester war noch viel schlampiger. Nur, da da kein Fokus drauf war, hat das niemand bemerkt ... mit dem Ergebnis, dass sich die Lehrerin reingehängt hat, ihm Ordnung beizubringen (,da sie ihm ja sonst nichts beibringen konnte) und der Tochter niemand geholfen hat ... also kann so eine Sonderstellung auch von Vorteil sein ;)
Meersalz
Dauergast
Beiträge: 118
Registriert: Di 9. Apr 2013, 01:04

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von Meersalz »

Hallo Willow,

wir haben unsere Tochter ebenfalls frue eingeschult, 2015/16. Sie ist mittlerweile in der 2. Klasse, geht (immernoch und gluecklicherweise) gerne zur Schule. Vom Stoff ist sie trotz Altersunterschied faecheruebergreifen deutlich weiter/schneller als alle anderen Kinder. Sie hat Freunde in dieser Altersklasse und findet schnell Anschluss auch bei neuen Kindern dieser Altersklasse. Sie sagt selbst, dass Schule manchmal (sehr) langweilig ist, sie aber trotzdem gerne hingeht, eben wegen der Freunde. Schriftbild und Schreibgeschwindigkeit koennten besser sein, ist aber noch im Rahmen.

Bei uns wurden wegen des grossen Altersunterschieds Testung, psych. Gutachten sowie zusaetzliche Eingangsuntersuchung durch die Schulplychologin verlangt, erst als alle gruenes Licht gegeben haben, hat die Schulleitung zugestimmt. War fuer uns Eltern sehr stressig, Tochter hat es Spass gemacht (wir haben aber auch bei allem versucht Tochter eben den Spass und nicht den Stress zu vermitteln). Egal wie stabil die Werte einer fruehen Testung sind, fuer uns haben die offiziellen Unterlagen die Situation, vor allem mit der Schule, extrem vereinfacht.

Da es fuer Tochter bisher gut laeuft, wuerde ich die Entscheidung bisher als richtig betrachten. Wichtig ist vor allem das soziale d.h. findet dein Sohn Anschluss bei Kindern dieser Altersklasse? Wenn ja, dann wuerde ich einschulen.
Geniesse den Augenblick, denn der Augenblick ist Dein Leben!
Willow16
Beiträge: 33
Registriert: Mo 10. Jan 2011, 22:22

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von Willow16 »

Hallo Edainwen und Meersalz!

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte.
Je mehr ich hier im Forum lese, desto mehr fühle ich mich insgesamt auch bestätigt.
Unser Sohn spielt im Kiga überwiegend mit den jetzigen Vorschulkindern.
Mit den gleichaltrigen Kindern kann er nur wenig anfangen. Zum Teil versteht er sie schlecht, weil sie teilweise sprachlich sehr zurück sind, zum anderen können sie ihm einfach auch nicht folgen, was seine Spielideen angeht.
Er orientiert sich insgesamt ganz stark an älteren Kindern und dort kann er sich auch sehr gut durchsetzen. Deshalb geht er im Moment auch noch sehr gerne in den Kindergarten, eben weil die "Großen" ihn als gleichwertigen Spielpartner akzeptieren.
Wenn dann über kurz oder lang alle Freunde von ihm in der Schule sind und er als einziger übrig bleibt, wird für ihn der Kindergarten natürlich auch irgendwann langweilig.
Er möchte in der Schule, ist selbstbewusst, hat keine Trennungsängste.
Ich denke auch, dass es klappen müsste.
Unser Nachbarssohn muss nächstes Jahr in die Schule und ist insgesamt lange nicht so weit wie er.
unwissende-neu
Dauergast
Beiträge: 119
Registriert: Mi 4. Jan 2017, 02:49

Re: Wiedervorstellung

Beitrag von unwissende-neu »

Wir haben "bewusst" auf eine Kann-Kind Einschulung verzichtet, da Töchterchen total paddelig und langsam ist.
Das ist aber im weiteren KiGa Jahr auch nicht besser geworden. -

Sie arbeitet in der Schule nicht mit und wird nun nach Klasse 2. versetzt, ohne das Klassenziel erreicht zu haben ( in der 1. Klasse zählt ja ausschließlich die Mitarbeit, da Klassenarbeiten noch nicht geschrieben werden).
Differenzierung gibt es nur mit Attest da die Förder/Forderstunden vom Landkreis gemacht werden und die Schule die über das Attest beantragen kann. Innendifferenzierung gibt es nur für Inklusionskinder.

Von Psychosomatischen bis Psychischen Problemen haben wir momentan die ganze Palette, ob es mit einer Früheinschulung besser gelaufen wäre, weiß ich nicht, aber schlechter gehts gerade fast nicht.

Allerdings haben wir eine verständnissvolle Lehrerin ( mir gegenüber) erwischt, was viel ausmacht, wenn Madam mal wieder ohne/ oder halben Hausaufgaben in der Schule steht.


Kind 2 wird dieses Jahr eingeschult, dort war eine Kann-Kind Einschulung nicht möglich, da sie im Februar nicht mehr im Kann-Kind Rahmen wäre. Die verweigert den Kindergarten und ist selbst relativ Verzweifet, da sie im Prinzip fertig ist mit dem Kindergarten. Und die Kindergärtnerin hat ihr tatsächlich erklärt ( ich stand ein paar Meter entfernt) das eine Differenzierung im Vorschulunterricht nicht möglich sei. Dann wollen die anderen Kinder es auch und können es nicht und das wäre dann ja unfair :?:

Ich hab momentan das Gefühl, es ist egal wie man es macht, es gehört einfach ne gute Portion Glück dazu.
Antworten