Hallo in die

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
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Nita83
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Registriert: Sa 21. Okt 2017, 23:28

Hallo in die

Beitrag von Nita83 »

Hallo in die Runde. Ich bin Mama von 2 Jungs (7&2j.) Und nach nur 7 Wochen schule bin ich zum Eltern Gespräch zitiert worden.
Die Lehrerin möchte meinen Sohn auf hochbegabung testen lassen. Spezielle im Bereich Mathematik.
Und mich persönlich (Mathematik nieten hoch 10) beschäftigt das sehr ich mach mir sorgen und Gedanken was das werden soll.
Das der ganz clever ist war uns eigentlich klar(laufen mit 11 Monaten ohne krabbeln.sprechen in ganzen Sätzen mit nicht mal ganz 2 .
Und da wir regelmäßig den dezenten Hinweis bekommen haben sollte es eigentlich nicht so eine Überraschung sein.
Dennoch haben ich gehofft das es nicht so kommt.
Das klingt vielleicht blöd aber mir wäre ein durchschnittliches intelligenter junge lieber.
Einfach weil ich Angst habe zu versagen ihn richtig zu fördern ohne zu überfordern. Oder es zu wenig zu tun und es kippt dann in die andere Richtung.
Vielleicht sollte ich erwähnen das mein Bruder im Bereich Technik sehr gut war und auch ihm ne hochbegabung bescheinigt wurde das aber auf Grund diese sehr hohen mono Begabung. Fehler Förderung Missverständnisse und klar auch zum Teil die Erziehung (wobei das nochmal ein anderes Thema ist) total ins Gegenteil geschlagen ist.
Bis hin zu Depression,Drogen Straftaten und co.
Volle Programm also.
Nun ist es so das ich mich beim zuständigen Kinderarzt und durch den beim zuständigen kinderzentrum gemeldet habe. Allerdings gibt's dort erst Termine ab Frühjahr 2018.
Die werden auch nur schriftlich verschickt.
Aber sie meinte bis dahin sollen wir dafür sorgen das er sich nicht langweilt in der schule und Förderung kriegt damit er nicht dicht macht.
Super nun steh ich Mathematik null da mit einem Kind das sich für zahlen das Universum.,Planeten dinosaurier und co interessiert.
Er überlegt zum Beispiel was getan werden muss damit die sonne nicht implodiert und die Erde nicht unter geht.
Ich bin bei vielen seiner fragen nur froh das es Google gibt.
Und Google meist ne Antwort hat (wo das Sandmännchen wohnt hat Google und Siri überfordert).
Daher weiß ich gerade nicht wo ich mit meinen Fragen hier richtig bin.
Ich hoffe es kann mir jemand helfen. Ordnung in meine wirren Gedanken dazu zu bringen.
LG nita
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Hallo in die

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo Nita,

ich stimme koschka zu: Hochbegabung ist keine Behinderung! Mein älterer Sohn (7 1/2)ist vermutlich hochbegabt. Er ist nicht getestet, aber es weist - ähnlich wie bei deinem Sohn - sehr viel drauf hin. Zusätzlich haben wir jetzt die Diagnose "hochfunktionaler Asperger Autismus" die einige seiner problematischen Verhaltensmuster (die mit der Hochbegabung nichts zu tun haben!) zumindest teilweise erklärt.

Mein jüngerer Sohn (5) ist auch Asperger Autist und außerdem noch gehörlos geboren. Er hat zwar Hörimplantate (CIs), verweigert aber, diese zu tragen, und kann daher Lautsprache weder verstehen noch sprechen. Wir kommunizieren in Gebärdensprache, wo er aber auch sprachlich "hintennach" ist. Er ist laut Entwicklungsdiagnostik durchschnittlich intelligent (IQ=101), aber mit extrem heterogenen Entwicklungsprofil - von Minderbegabung bis Hochbegabung (bei ihm im technisch-mathematischen Bereich) ist alles dabei und der Durchschnittswert ist somit nicht wirklich aussagekräftig.

Was mir bei deiner Vorstellung sofort aufgefallen ist, ist die Aussage "Vielleicht klingt das blöd, aber mir wäre ein durchschnittlich intelligenter Junge lieber". Es klingt für mich insofern befremdlich, weil es impliziert: hochbegabtes Kind = viele Probleme, durchschnittlich begabtes Kind = wenig Problem. Und das stimmt einfach nicht, so wie koschka schon geschrieben hat.

Intelligenz und sozial-emotionale Entwicklung sind voneinander unabhängige Größen, ähnlich wie Haarfarbe und IQ ;) . Bei beiden gibt es auch eine Umfeld-Komponente, welche bestimmt, inwiefern die genetisch vorgegeben Anlagen bestmöglich ausgenutzt oder unterdrückt werden. Das Leben ist kein Wunschkonzert, wo man sich aussuchen kann, welche Anlagen das Kind mitbringt. Wie ein Mensch sich entwickelt, bis er erwachsen ist, welche Probleme er vielleicht mal hat, hängt von beiden Komponenten ab. Die Gene (sowohl Intelligenz als auch Wesensart) können wir nicht beeinflussen, dafür sind für das Umfeld in erster Linie wir verantwortlich.

Mein hochbegabter, älterer Sohn hat deutliche Defizite im sozial-emotionalen Bereich. Auch wenn Unkenrufer das vielleicht auf "lasche Erziehung" schieben, weiß ist, dass es das nicht ist. Jetzt liegt es an uns (meinem Mann und mir) als Eltern, damit umzugehen. Wie reagiert man, wenn ein 7 1/23 jähriger einen Kreischanfall samt auf-dem-Boden-wälzen bekommt, weil er für eine Aktivität, der ER gerne machen würde, in einer Warteschlange anstehen soll? In derselben Schlange stehen 3-jährige, die damit kein Problem haben! Keiner führt sich so auf wie mein Sohn, fremde Leute tuscheln schon...

...und ich stehe gelassen daneben, weil ich weiß: ich kann weder ihm noch sonst wem helfen! Frusttoleranz ist nicht seine Stärke, da helfen alle Erklärungen nichts, auch wenn er sie mit dem Verstand verstehen würde. Aber zu dem Zeitpunkt haben die Gefühle die Oberhand. Auch, wenn andere dann glauben, mein Sohn würde vermutlich immer alles sofort bekommen, weil er sich sonst nicht so aufführen würde, muss es mir reichen, zu wissen, dass es NICHT so ist. Meine Lernaufgabe ist, meinen Sohn TROTZ seiner sozial-emotionalen Defizite zu lieben und als gleichwürdig zu sehen. Wenn er minderbegabt wäre, müsste ich damit leben, dass er sich z.B. schwer tut, die Buchstaben auseinanderzuhalten oder zu wissen, was 3+3 ergibt. Er ist aber nicht in Sachen Intelligenz sondern in Sachen Sozialverhalten "hintennach". Das wäre auch nicht anders, wenn er durchschnittlich begabt wäre. Ein Kind ist ein Komplettpaket ;) .

Mein jüngerer Sohn hat kaum Probleme mit Sozialverhalten, weil er sich kaum für andere Kinder oder klassische Kinder-Aktivitäten interessiert. Dafür ist er extrem provokant, versucht, mit seinem Verhalten seine Umgebung immer wieder herauszufordern, und braucht rund um die Uhr Aufsicht. Trotz durchschnittlichem IQ wird er keine normale Schule besuchen können, nicht mal eine gebärdensprachige Integrationsklasse. Er wird nächstes Jahr in einer Kleinklasse für hörgeschädigte Kinder mit zusätzlichen Handycaps eingeschult, wo nur 2-4 Schüler in einer Klasse sind. Sollte das nicht klappen, weil er 1:1 Betreuung braucht (wird sich erst herausstellen) wird er einen I-Helfer bekommen.

Vom Wesen her ist mein älterer Sohn trotz seiner Klugheit oft unsicher, leicht aus der Fassung zu bringen und insgesamt eher problembelastet, weil er sich selbst leider oft als Opfer sieht, aber nicht schafft, sich anders zu verhalten. Wenn was nicht sofort gelingt, gibt er frustriert auf und beschimpft sich selbst. Sein Selbstwertgefühl ist angeknackst, er nimmt Kritik sehr persönlich. Daher ist es bei ihm besonders wichtig, so zu kommunizieren, dass er merkt, dass man nur gewisse VERHALTENSWEISEN ablehnt und nicht ihn als Person. So althergebrachte Strafen wie ins-Zimmer-schicken sind für ihn der Weltuntergang. Er ist emotional sehr abhängig von mir.

Mein jüngerer Sohn ist meistens fröhlich und macht dabei "sein Ding". Wenn er nicht gerade eine provokante Phase, hat ist er mit sich und der Welt im reinen. Er hat ein gesundes, starkes Selbstwertgefühl und Kritik prallt an ihm ab wie Wasser an einem Fels. Im Gegensatz zu seinem Bruder ist er sehr zielstrebig, wenn er was erreichen will, und läßt sich durch Rückschläge nicht entmutigen. Auch emotional ist er viel unabhängiger als sein Bruder.

Ich habe ihn schon mal in der Verzweiflung (als er immer wieder absichtlich mit den Fingern in meine Augen gefahren ist) nur für 2 Minuten in ein Zimmer eingesperrt. Als ich wieder aufgesperrt habe stand da ein wüteneder Racheengel, der mir gebärdete "Du hast mich eingesperrt! Du kannst gleich wieder weggehen! Ich brauche dich nicht! Geh wieder raus und sperr wieder zu!". Der Bruder wäre mir in derselben Situation in die Arme geflogen mit den Worten "Mama, bitte hab mich wieder lieb! Ich mach´s nie wieder!"

Beide Jungs sind - unabhängig von ihrem IQ - extreme Herausforderungen. Dabei ist (zumindest bei uns!) viiiiiiel mehr eigenes, reifes Verhalten gefragt, als Förderung. Einen roten Faden, klare Strukturen, und allen unmöglichen Verhaltensweisen zum Trotz sehr viel Akzeptanz und Liebe - das ist es, was meine Kinder brauchen. Und alle anderen auch :) !

Hör du bitte auf, deinen Sohn mit seinem Bruder zu vergleichen, weil beide vielleicht einen ähnlichen IQ haben. Du schreibst selbst, dass es bei der Erziehung deines Bruders Probleme gab. Warum führst du seine Schwierigkeiten im Erwachsenenleben dann auf den IQ zurück?

Wir als Eltern leisten bestmöglich unseren Teil. Dazu gehört in erster Linie, genau zu beobachten, wie es den Kindern geht. Wir können ihnen nicht alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen und es würde auch keinen Sinn machen. Mit jedem Problem, das ein Kind selbst lösen kann (und darf!) wächst es innerlich ein Stück. Manche Kinder brauchen mehr Ermutigung dazu, bei anderen läuft es "von selbst". Es geht nicht darum, immer alles "richtig" zu machen, es geht darum, Bedürfnisse wahrzunehmen und darüber mit unseren Kindern zu sprechen. Der Draht der Kommunikation darf nicht abreißen, auch wenn das oft schwer ist. "Aktives zuhören" wie es im Buch "Familienkonferenz" von Thomas Gordon beschrieben wird, ist bei uns da sehr hilfreich. Aber in Wirklichkeit muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Ich will dir nur Mut machen, dass ein hoher IQ an sich kein Problem ist. Ich hätte NICHT lieber ein durschnittlich begabtes Kind! Nicht, weil ich so stolz auf den IQ meines älteren Sohnes bin, sondern weil ich froh bin, dass er (zumindest NOCH) die meisten Hausübungen mit links nebenbei schafft, und ich ihn nicht noch gegen seinen Willen zum lernen drängen muss :P .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
alibaba

Re: Hallo in die

Beitrag von alibaba »

Moin,

ich schließe mich meinen beiden Vorschreiberinnen an. Eine hohe Begabung ist keine Krankheit. Fördern und fordern geht immer. Davor solltest du keine Angst haben.

Ich würde den Termin zur Testung auf jeden Fall wahrnehmen. Vorher versucht Ihr in der Schule eine Möglichkeit der individuellen Förderung zu bekommen. Immerhin scheint die Lehrerin ja zugänglich zu sein. Das ist doch mal ein großer Vorteil.

Fördern kann man ein Kind am besten indem man schaut was es denn gerne möchte. Bei uns bieten die VHS sehr viele Kurse an. Oder wer Bücher mag geht zu den Angeboten in den Mediatheken. Kinder-Uni. Du könntest Dich auch an die DGhK wenden, die haben Regionalvereine. Es gibt auch Grundschulen die sich speziell auf Hochbegabung spezialisiert haben. Da muss man schauen ob eine in der Nähe verfügbar wäre. Und vielleicht hilft Dir ja die Erkenntnis weiter, dass die meisten klugen Kinder auch sozial sehr fit sind, gut integriert und ohne größere Probleme durch die Schule laufen. Deine Ängste rühren wohl eher aus den Erfahrungen mit dem Bruder. Aber das vergleichen würde ich tunlichst sein lassen, das führt zu nichts.

Ich würde schauen, dass mein Kind aktiv sozial eingebunden ist. Sportverein, Imkerverein, Tauchverein, Segelflugzeugverein... keine Ahnung, das was ihm Spaß macht. Planten? Hier gibt es Planetarien die auch Vereine haben. Für Dinosaurier fährt man in Museen, in Naturkundemuseen oder in Mitmachmuseen für alles Andere Wissenswerte. Auf Fragen antwortet man mit Lexikas. Ich tendiere auch immer dazu, solch klugen Köpfen, ein Instrument zu "verordnen", damit sie lernen, das nicht alles vom Himmel fällt und es Dinge gibt, wo man etwas tun muss. Ansonsten kann man an den Universitäten oder Fachhochschulen schauen, was die für Kinder anbieten. Bei uns haben die Clubs, da kann jeder mitmachen. Die suchen die Techniker von Morgen. Mein Sohn hatte mal ein paar Jahre auf der VHS mit Chinesisch gelernt. Wir haben ganz viel nachmittäglichen Ausgleich zur Schule mit genommen. Mein Sohn blieb dann bei der Musik hängen und tobt sich dort ein bisschen aus. Und Du wirst sehen, es wird nicht mehr lange dauern, da sagt Dir dein Kind was es genau möchte. Fördern kann also durchaus einfach sein. Es ist nicht schwer, man muss nur hinhören und organisieren.

Wir jedenfalls kennen jedes Museum, jede Ausgrabgrube, alle Planetarien und Mitmachmuseen die in unserer größeren Umgebung sind. Fast jedes WE waren wir aktiv zu Gange. Und auch heute noch werden Urlaube meist aktiv genutzt. Im Letzten haben wir alle Römerstätten und Naturkundemuseen besucht - immer noch, man glaubt es nicht - meine(r) sind (ist) jetzt schon Teenager.

VG
Nita83
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Registriert: Sa 21. Okt 2017, 23:28

Re: Hallo in die

Beitrag von Nita83 »

Hallo danke für eure antworten.
Ich bin mit der Situation einfach gerade echt am hadern .fast schon überfordert da ich im Moment einfach nur das Problem wie und wo ich seine Förderung gewährleisten kann.
Ich bin mit meinem Wohnort in einer Ecke wo es wenig gibt.
Vieles machen wir scheinbar schon richtig wir grasen die dino parks und Museen mit Dinosauriern und meerestieren.
Allerdings ist unter 2std fahrt nix davon zu erreichen.
Zur kinder uni die hier nur ab und an was macht hab ich ihn gemeldet obwohl er eigentlich nicht alt genug ist.
Eine Schule mit kleinerem Schüler Schlüssel schau ich mir nächsten Monat auch an und frag da mal nach wie das da aussieht in Sachen Förderung.
Ich habe nach den Ferien auch das nächste elterngespräch mit der Lehrerin und dann schauen wir mal weiter.
Mir ist auch klar das es keine Krankheit ist.
Aber ich hab auch Angst das es ihm damit nicht unbedingt leichter fällt im leben. Gerade im Bereich soziale Kontakte. er steckt bereits im sportverein allerdings hat er auch nach 1 Jahr dort nicht wirklich Freunde. Oft regt er sich auch nur auf das sie verloren haben weil die anderen zu doof waren.vielleicht auch einfach noch nicht das richtige für ihn..Nun warten wir erstmal Ferien ab.

LG nita
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Hallo in die

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo nita,

bitte glaub nicht, dass du weiß-Gott was fördern musst, nur weil dein Sohn vermutlich hochbegabt ist. So besonders ist das nun auch wieder nicht. Wenn man bedenkt, dass minderbegabte und lernbehinderte Kinder von unserem System schnell "aussortiert" werden, sind z.B. an einem ganz normalen Grundschule mit 500 Schülern 10-15 Hochbegabte dabei. In Gymnasien und anderen höheren Schülern sind es noch mehr.

Es reicht, deinem Sohn das zu ermöglichen, was ihn interessiert. Bei Kinderkursen oder Führungen kannst du einfach für die nächste Altersstufe anmelden und bei Rückfragen ungeniert behaupten, er sei klug genug dafür. Ich mache das seit Jahren und es gab noch nie Probleme dabei. Es muss auch nicht alles intellektuell sein. Hier kamen schon Vorschläge in Richtung Sport, Musik, Kreatives,...oder auch ganz was anderes, zum Beispiel Kronenkorken sammeln oder Computer programmieren oder bergwandern.

Man muss auch nicht ad hoc auf alle Fragen die korrekten Antworten wissen. Wenn dein Sohn gut lesen kann gibt es jede Menge interessante Bücher zu allen möglichen Themen und eine Bücherei wird es auch in eurer Wohnnähe geben. Und letzten Endes wird er mit zunehmenden Alter selbst bestimmen wollen, wie er seine Freizeit verbringt. Ich bin selbst HB an der Grenze zur Höchstbegabung und meine liebsten Hobbys waren angeln, Briefmarken sammeln und Gedichte-auswendig lernen. Ich konnte mich damit etliche Stunden ohne Langeweile beschäftigen.

Ich sehe in einem hochbegabten Kind keine größere Herausforderung als in einem durchschnittlich begabten. Oft reicht es, auf der intellektuellen Ebene (Bücher, Spiele, Kurse) einfach 1-2 Altersstufen höher zu greifen. Zu viel "fördern" aus Angst, dass sonst wertvolles Potential verloren geht, ist ein Schuss, der auch nach hinten losgehen kann(spätestens mit Beginn der Pupertät). Und man darf auch nicht vergessen, dass die meisten hochbegabten Kinder keine weltfremden Intellektuellen sind, sondern ganz normale, altergemäße Bedürfnisse haben. Also einfach mal toben, im Matsch spielen, Comics lesen, Blödsinn machen,kuscheln,...
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
alibaba

Re: Hallo in die

Beitrag von alibaba »

Also das mit den Freunden sehe ich nicht so eng. Fehlende oder mangelnde Sozialkompetenz würde ich hier noch nicht sehen. Meine haben da auch nie "Freunde" gefunden. Sich sozial benommen trotzdem.

Ich habe her das Lesegefühl, dass @Nita Angst hat ihr Kind nicht richtig genug zu fördern. Da muss ich sagen, so richtig falsch machen kann man das eigentlich doch gar nicht. Man hört auf das Kind und schaut was will es denn. woran hat es spaß, Interesse? Je älter die werden umso einfacher wird das auch. Meiner treibt seine Rettungsausbildungs"karriere" Stück für Stück weiter. Und das sich das manchmal mit der Musik überschneidet, erkläre ich ihm dann, dass er das nicht machen muss - also Beides am gleichen Tag. Mittlerweile meint er nur: Ich will das aber gerne machen. Also so einfach geht das. :schwitz:

@Nita - hab keine Angst. die musst du nicht haben. du bist schon mitten drin in der förder- und Forderung. Hört sich doch prima an. Fördern ist aufs Kind zu hören und seine Interessen zu begleiten.

Übrigens sind wir auch immer recht weit für Ausflüge gefahren. Aber gelohnt hat sich das für die ganze Familie allemal. Mittlerweile haben wir Freunde die meinen Großen ab und zu mal auf Bildungsausflüge mit nehmen. Grundsätzlich muss man sich aber nicht verausgaben oder verbiegen oder Dinge machen, die man selber nicht will. Oft sind es auch die kleinen Dinge vor Ort, wie eine Bibliothek und deren vielfältiges Angebot oder ein Lesenachmittag des nächsten Buchladens oder ein Theaterstück. Es reicht auch ein Spielplatz oder ein Stückchen Wald mit einem kleinen Bachlauf. Da kann man so viel entdecken. Und bei uns gehört eben die Musikschule dazu, ein zweites Wohnzimmer.

VG
ibi2017
Beiträge: 19
Registriert: Fr 2. Jun 2017, 19:16

Re: Hallo in die

Beitrag von ibi2017 »

Hallo!

Ich kann mich den anderen nur anschließen. Hochbegabung bedeutet nicht automatisch Probleme.
Meine Tochter ist selbst auch HB, und kommt sehr gut mit Gleichaltrigen zurecht.
Sie hatte sowohl im KiGa als auch jetzt in der VS viele Freunde.

Probleme bereitet bei uns nur die mangelnde Förderung/Differenzierung in der Schule.
Da bei auch aber die Lehrkraft selbst eine HB in den Raum gestellt hat, und eine Testung vorschlägt, könnte ich mir vorstellen, dass sie gut differenzieren kann.
Ich denke nicht, dass es notwendig sein wird, dass du selbst deinen Sohn förderst, in dem du dich zB hinsetzt und mit ihm rechnest.
Du kannst ja auch verschiedenen Angebote an Föderprogrammen heraussuchen und zusammen mit deinem Sohn entscheiden was ihm Freude machen würde.

Was die Testung betrifft, so würde ich auch zu einer Testung durch den Schulpsychologen raten.

LG Ibi
Rene
Beiträge: 19
Registriert: Fr 4. Aug 2017, 11:47

Re: Hallo in die

Beitrag von Rene »

Hallo,

nur mal kurz nebenbei - ich bin auch froh über youtube usw. Da gibt es Pixi, englisch usw. Das liebt er sher und sucht sich sein Zeug selber raus. Wir staunen immer nur :shock: .
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