Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Keksle
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Registriert: Di 9. Jul 2019, 18:40

Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von Keksle »

Hallo an alle!

Ich möchte mich auch mal vorstellen. Uch freue mich dieses Forum entdeckt zu haben, denn im RL gibt es leider keinen Ansprechpartner für diese spezielle Thematik für mich.
Ich bin 36 Jahre alt, bin verheiratet, Lehrerin und habe zwei wundervolle Töchter. Meine Große (8) geht noch in die 2. Klasse und die Kleine (5) in die Kita.
Die Große wurde im Frühjahr wegen ADS Verdacht und großer Schulunlust getestet, heraus kam, dass sie mit einem.IQ von 131 in der Schule unterfordert ist. Konzentrationsprobleme resultieren aus Motivationsproblemen.
Mit der Lehrerin sind wir im Gespräch, leider hat sich aber gar nichts geändert. Wir warten jetzt auf DEN Öehrerwechsel im neuen Schuljahr.
Ihre Stärken liegen im sprachlichen Bereich SV 148, ihr fluides Denken liegt "nur" bei 124. Auffällig ist ihre unterdurchschnittliche VG 85!
Der testende Schulpsychologe begründete dies mit mangelnder Motivation bei stupiden Aufgabenstellungen. Hmm, ich denke in absehbarer Zukunft werde ich an dem Thema dranbleiben, denn leider ist Schule nachwievor negativ besetzt.
Sicher werde ich demnächst euch noch gezielter um Rat fragen ;)
Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass man gar nicht laut sagen darf, dass das Kind überdurchschnittlich begabt ist und sich deswegen langweilt. Warum eigentlich? Warum fühlt man sich gleich als Eislaufmutti wenn man eine Lehrerin bittet, dem Kind anspruchsvollere Aufgaben zu geben? Geht euch das auch so?
Wie offen geht ihr mit der Begabung eurer Kinder um? Wer weiß Bescheid?
Bei uns sind es das Kind selbst, die Großeltern und meine Schwester.
So, das war mal die Kurzfassung. Würde mich über einen Austausch freuen.
Grüße von Kiki
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Moin,

ich denke, dass wir ein Stück weit selber dran schuld sind, warum eine Begabung nicht so anerkannt wird. Vertiefend würde ich sagen, kommt das Problem wohl aus der Nazizeit und dem Elitedenken. Es ist eben dann bis heute den Begabten und deren Vertretern nicht gelungen, hier das Bild neu auszurichten und aufzuklären. Im Internet schwirrt ja immerzu der selbe Mist. Aufklärung wird da nur selten gehört. Außerdem geht die Lehrerausbildung viel zu wenig in diese Richtung. Auch bei der Ausbildung der Erzieher in den Kigas müsste nachgelegt werden. Aber das sind alles Spezialisierungsrichtungen, die eben freiwillig gemacht werden oder nicht.

Und dann liegt es an uns Deutschen. Wir mögen nicht das Andere "besser" sind. Da kommt Neid auf. Wobei ich denke, dass es hier an uns Eltern liegt, wie wir Begabung kommunizieren. Und so entsteht eben ein vollkommen kurioses Bild von Begabung. Das ist sehr populistisch belegt. Hat viel mit Gefühl als mit Fakten zu tun. So denkt man, na die Elite wird das schon selber schaffen. Förderung braucht die nicht. Nur, der der eben schwach ist, dem muss geholfen werden. Das Bild der Begabten ist falsch oder verfälscht. Kennen wir ja schon aus der Politik.

Vielleicht liegt es auch an den Kindern. Mein Großkind kommt erst jetzt in Fahrt. Nachdem die Psychologin mit ihm gesprochen hat. Und plötzlich fällt das auch den Lehrern auf. Wieder sprach ein Lehrer mein Kind an, jetzt bei der Bekanntgabe der Noten, dass er so ein Kind wie den Herr Sohn nur selten habe. Er würde sich zwar selten melden, aber wenn er das täte, dann seien seine Beiträge hervorragend, tiefgründig und bereichernd. Das war jetzt , glaube ich, der 6. Lehrer der mein Großkind zur Seite nahm und mit ihm sprach. Es muss also etwas auffallen (ohne das ein Lehrer von der Begabung weiß) , wenn die Kinder es zulassen und nicht bockig sagen, ich bekomme keine adäquate Förderung, mir ist nur langweilig. Man muss schon ein Stück weit selber etwas tun. Dabei kann ich nicht auf den Lehrer hoffen. Den muss ich so nehmen wie er ist. Ich kann auch das System nicht ändern. Und auf andere Lehrer hoffen …… ja, da warten meine Kinder auch. ;)

Ich konnte Schule bisher nie ändern. Mal war es besser, mal schlechter. Was aber bisher immer gut ging, war eben die außerschulische Förderung. Die geht bis heute. Das erleichtert etwas. Aktuell hat sich mein Kind für ein Schülerstudium beworben, wir hoffen, dass das klappt. Und mein 14-Jähriger hofft jetzt auf die Oberstufe. Das der Unterricht anspruchsvoller und fokussierter wird. Schau'n wir mal.

Bei uns weiß niemand von der Begabung. Kein Lehrer, kein Lehrer der nachmittäglichen Hobbys. Es wissen wir und das Kind. Nicht mal das Geschwisterkind. Wobei so richtig klick, es erst beim Gespräch mit der Psychologin gemacht hat. Es ist eben doch anderes wen man mit 14 Jahren ein gutes Gespräch führen kann, frei von Lehrern oder Eltern. Hilfreich, wenn da auch die soziale Komponente hoch ist, damit man das versteht und umsetzen kann, ohne auf irgend einen zu warten.
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben:Der eklatanter Unterschied von mehr als 60 Punkten weist ausdrücklich auf mögliche ADHS-Problematik hin. Wie äußern sich die Beschwerden bzg. ADHS sonst in der Schule? Ich meine Unterforderung ist sicher dabei bei diesen Sprachwerten, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass dies das Einzige ist.
Es könnte aber auch einfach am falschen IQ-Test liegen. ;) Adaptive Testverfahren passen sich dem Niveau des Kindes an.

Ich halte sehr viel davon, wenn man testet, zu einem Psychologen zu gehen, der sich auf Hb spezialisiert hat und gegebenenfalls gegentestet um eben etwas auszuschließen oder zu bestätigen.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von Rabaukenmama »

Da wir kein offizielles Testergebnis (für meinen 9jährigen Sohn) haben, stellt sich bei uns die Frage nach dem Umgang mit der Hochbegabung nicht. Wobei ich jetzt, vor dem Übertritt ins Gymnasium, doch einen Test andenke. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei ihm (wie bei ADHS üblich) klar unter den anderen Werten bleiben wird, unabhängig davon, ob er die Grenze zur Hochbegabung knackt oder nicht.

Was wir sehr wohl haben sind zwei gesicherte Diagnosen: ADHS und Asperger Autismus. Jeder, der meinen Sohn näher kennt, weiß, dass er sehr klug ist. Das Wort "Hochbegabung" fällt von meiner Seite fast nie, von anderer Seite doch immer wieder. Wobei es früher, als mein Sohn noch jünger war, deutlich mehr aufgefallen ist.

Ich habe als Mutter von zwei "besonderen" Kindern (mein jüngerer Sohn ist gehörlos und autistisch) aber eines gelernt: ohne WENN und ABER hinter meinen Kindern zu stehen! Nicht viel darüber nachzudenken, wie das, was ich denke, sage und tue VIELLEICHT beim anderen ankommen KÖNNTE. Ein Teil der Menschen meiner Umgebung ist offen, der andere vorurteilsbelastet. Meine Erfahrung ist, dass man Menschen mit Vorurteilen (egal, in welche Richtung) nicht ändern kann. Wenn jemand überzeugt ist, dass mein ADHS-Sohn einfach "verzogen" ist, weil er in manchen Situationen kreischt wie ein Kleinkind, dem brauche ich nicht mit der Diagnose kommen. Wer überzeugt ist, mein nonverbaler, gehörloser Sohn sei geistig behindert, weil er nicht spricht, sondern lautiert, und einige Tics hat, dem brauche ich nicht dessen IQ-Test (trotz geringer Motivation und schlechter Testbedingungen im unteren Normalbereich) unter die Nase halten. ICH muss WISSEN, was meine Kinder drauf haben, ich muss es aber niemanden BEWEISEN.

Auf dich umgelegt: wenn du das Bedürfnis hast, das Testergebnis deiner Tocher jemanden mitzuteilen (z.B. der Lehrerin), dann bleibt dir nichts anderes übrig, als VIELLEICHT damit zu leben, als Eislaufmutti gesehen zu werden. Da ist deine eigene Resilienz gefragt.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Keksle
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Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von Keksle »

Jetzt hatte ich schon eine Antwort geschrieben und dann schaltet sich mein Handy aus! Grmpf.


Auf jeden Fall wollte ich mich für die vielen Rückmeldungen bedanken! Wow, damit hätte ich gar nicht gerechnet.
Ihr habt mir schon mal geholfen meine Gedanken zu sortieren.
Das mit dem ADS Verdacht werde ich weiter verfolgen. Ich fand die Erklärung nämlich auch komisch. Getestet wurde sie übrigens mit dem WISC.

Hat auch jemand Erfahrungen mit LRS und HB? Die Große hat sich ja mit 4/5 das Lesen und Schreiben selbst beigebracht. Mit der Ganzwortmethode. War sehr spannend zu beobachten. Sinnentnahme beim Lesen ist auch nicht das Problem, aber beim Schreiben haut sie viele Fehler rein(außer im Diktat, da klappt es dann srltsamerweise). Meint ihr es würde Sinn machen auch in diese Richtung zu schauen?

LG Kiki
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Keksle hat geschrieben:
Hat auch jemand Erfahrungen mit LRS und HB? Die Große hat sich ja mit 4/5 das Lesen und Schreiben selbst beigebracht. Mit der Ganzwortmethode. War sehr spannend zu beobachten. Sinnentnahme beim Lesen ist auch nicht das Problem, aber beim Schreiben haut sie viele Fehler rein(außer im Diktat, da klappt es dann srltsamerweise). Meint ihr es würde Sinn machen auch in diese Richtung zu schauen?
Ich finde DAS hier sehr exemplarisch dafür, warum wir das Testergebnis für uns behalten. Genau deswegen!

Wenn meine Kinder mit ihren eigenen Erwartungshaltungen zufrieden sind, dann bin ich es auch. Sie dürfen in Ruhe ihren eigenen Weg gehen, ohne Vorurteile. Ich gehe zu keinem Lehrer und bitte ihn, aufgrund des Testergebnisses, um schwerere oder anspruchsvollere Aufgaben. Wehe, wenn sie es dann nicht können. Oftmals hat man ja eine gewisse Haltung im Kopf, eine Vorstellung. Na wenn das Kind so schlau ist, warum kann es das denn dann nicht?

Mir ist das alles ein bisschen zu viel. ADS und LRS. Ja, das Kind kann es haben, muss es aber nicht. Ich stelle immer wieder verblüfft fest, dass Diagnosen in Zweifel gezogen werden. Sofort! Ich misstraue also dem Arzt, wenn er sagt, dass könne vom geringen Anspruch her rühren. Warum hat er Unrecht? Klar kann es das sein. Jetzt obliegt es doch an mir, zu schauen, passt das oder passt das nicht. Habe ich das Gefühl, das passt nicht - Kind ist also durch Träumerei in der Schule stark eingeschränkt, was wiederum zu schlechten Noten führt, oder beklagt sich die Lehrerschaft ständig ob der Unachtaufmerksamkeit und kann ich das zuhause bestätigen, dann muss ich wieder zum Arzt. Ist aber alles schulisch in Ordnung (schreibt Diktate sauber) dann verblüfft mich die Annahme zu sagen, dass hier ADS oder LRS vorliegen könnten. Klar könnte es, es könnte aber genauso gut nicht. :schwitz:

Und deshalb hüte ich mich davor ein Testergebnis breit zu tragen. Weder in der Bekanntschaft noch in der Lehrerschaft. Warum sollen die das denn wissen? Ändern die plötzlich ihre Vorgehensweise? Mein Großkind ist ja das beste Beispiel dafür, wie Lehrer es doch erahnen und beobachten, obwohl kein Mensch etwas weiß. Und das ist nicht nur ein Lehrer. Und ähnlich wie bei Rabaukenmama begleitet mich schon seit den Kigatagen die Erkenntnis, dass etwas auffällt. Mich beruhigt dass, da ja keiner etwas weiß. So weiß ich, ich bilde mir nichts ein, ist doch etwas dran.
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben: Ich glauebe eher, dass beim Schreiben Rechtschreibung noch im Hintergrund steht und Gedanken sich auf Grund der Sprachvielfalt und vielleicht Konzentrationsproblemen überschlagen.
Es kann tausend gute Gründe geben.

Meine Kinder sind faule Kinder. Warum soll ich etwas richtig schreiben und darüber nachdenken, wenn es unwichtig ist? Diktat = wichtig, Rest unwichtig. Meine sagen dann immer: musste schnell gehen. Das hat weder etwas mit LRS noch mit Konzentrationsproblemen zu tun.

Noch heute kann ich viele Fehler in Ausätzen zu finden. RS wird nicht bewertet, warum soll ich also Zeit vertrödeln und mich mit dem richtig schreiben beschäftigen? Außerdem habe ich keine Kinder die nach dem einmaligen lesen, dann alles richtig können. Aber damit können wir alle gut leben.

Wenn mir meine eine Textnachricht schreiben, besteht die eh nur noch aus Abkürzung. Und für wichtige schriftliche Dinge, gibt es als erstes mal den Textkorrektur und beim zweiten drüber lesen muss man das Gehirn ein bisschen anstrengen. Oder wie mein Sohn neulich zu mir sagte: du musst nicht die Vokabel können, sondern die Grammatik. Die Vokabel kannste nachschlagen. :mrgreen:
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben: Meine Kinder sind faule Kinder. Warum soll ich etwas richtig schreiben und darüber nachdenken, wenn es unwichtig ist? Diktat = wichtig, Rest unwichtig. Meine sagen dann immer: musste schnell gehen. Das hat weder etwas mit LRS noch mit Konzentrationsproblemen zu tun.
Mein Sohn ist auch faul, schreibt aber instinktiv fast alles richtig. Die Phase, wo er nach Gehör geschrieben hat, war mit 3-4 Jahren, noch bevor er sinnerfassend lesen konnte. Seit er liest weiß er auch, wie man die Wörter schreibt. Warum weiß ich nicht, ist wohl ein Talent (nicht zwingend in Verbindung mit HB).

Dann habe ich noch einen Onkel knapp unterhalb der HB Grenze, der schwerer Legastheniker ist. Als Schulkind schaffte er auf einer A4 Seite 40 Rechtschreibfehler (in den 1960er und 1970er Jahren Grund genug für die Sonderschule :x ). Und das, OBWOHL er immer sehr gern und viel gelesen hat.

Was Keksles Tochter betrifft glaube ich aber auch nicht an eine LRS, denn die wäre auch bei Diktaten vorhanden. Und sinnerfassend lesen macht ja auch keine Probleme. Ich vermute, dass sich das Problem der Fehler mit der Zeit selbst lösen wird.

Was wiederum zeigt, wie komplett verschieden die Begabungen und Stärken unserer Kinder sind :) .
alibaba hat geschrieben: Noch heute kann ich viele Fehler in Ausätzen zu finden. RS wird nicht bewertet, warum soll ich also Zeit vertrödeln und mich mit dem richtig schreiben beschäftigen?
Was, bei euch wird Rechtschreibung bei Aufsätzen nicht bewertet? Und das in einer höheren Schule? In Anbetracht dessen, was du sonst von der Schule deines Sohnes schreibst, verwundert mich das sehr. Ist für mich irgendwie auch ein Widerspruch, da ja Rechtschreibung ein ganz wichtiger Aspekt im Fach Deutsch ist. Und da selektiv bei Diktaten richtig zu schreiben und bei Aufsätzen nicht auf Rechtschreibung zu achten finde ich ziemlich schräg.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Rabaukenmama hat geschrieben: Das Wort "Hochbegabung" fällt von meiner Seite fast nie, von anderer Seite doch immer wieder. Wobei es früher, als mein Sohn noch jünger war, deutlich mehr aufgefallen ist.
Mir ergeht es ähnlich, seit Kigatagen. Jedoch fiel hier noch nie das Wort "Hochbegabung". Es sind umschreibende Hinweise. Z.B. Clever, pfiffig, auffallend, der kriegt das aber gut hin, aufgeweckt, kluges Kind ……oder wie es eben die Psychologin vorausschauender Weise für Dritte beschrieb, intellektuell weit überdurchschnittlich begabt. Oder auch das Empfehlungsschreiben was von der Schule verfasst wurde, wo alle Merkmale auftauchten aber nie das Wort selbst benutzt wurde. Das kommt mir persönlich sehr entgegen und ich finde, dass es so weniger abwertend Dritten gegenüber ist. Es ist positiver besetzt.
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Rabaukenmama hat geschrieben:
Was, bei euch wird Rechtschreibung bei Aufsätzen nicht bewertet? Und das in einer höheren Schule? In Anbetracht dessen, was du sonst von der Schule deines Sohnes schreibst, verwundert mich das sehr. Ist für mich irgendwie auch ein Widerspruch, da ja Rechtschreibung ein ganz wichtiger Aspekt im Fach Deutsch ist. Und da selektiv bei Diktaten richtig zu schreiben und bei Aufsätzen nicht auf Rechtschreibung zu achten finde ich ziemlich schräg.
In BW wird keine RS in Aufsätzen oder anderen Aufschrieben in der schriftlichen Note bewertet. Ein Wort wäre nur falsch, wenn es so fehlerhaft geschrieben wäre, dass man es nicht lesen kann. Wo die RS zählt sind Diktate, die hier aber nur bis Kl.6 geschrieben werden, 1xJahr. Ab Kl.7 gibt es keine Diktate mehr.

Wo die RS auch zählt, sind die (alle) Fremdsprachen. Ich muss also in z.B. Englisch das Wort richtig schreiben, sonst ist es falsch. Gilt für alle Tests. Einschränkungen gelten für englische Texte. Da steht mehr der Inhalt im Vordergrund. Vollkommen unwichtig ist die RS in Latein.
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