Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Ich bin natürlich kein Arzt und werde mich hier hüten Diagnosen zu stellen. Aber, wie ich hier schon schrieb, für mich ist das meilenweit von ADS und LRS entfernt. Man bekommt ADS auch nicht so, urplötzlich. Ich denke, das fällt auf, den Eltern, Dritten, im Kiga, im Sportverein.

Für mich hört sich das nach typisch an und kommt mir sehr bekannt vor. Auch das was @charlotte12 beschreibt, kann ich bestätigen. Ich gehe deshalb nicht mehr in die Schule. Es kommt keiner der Lehrer auf die Idee weiter zu denken, als an das was sie können. Unterstützung habe ich von 100% nur zu 5% erfahren, wenn überhaupt. Es sind alles nur tolle Worte - hohles Geschwätz. Mit ein bisschen Glück verändert sich das Schlimmste, für eine gewisse Zeit, bis eben ins alte Muster zurück verfallen wird.

Was rate ich euch @keksie. Versucht am Nachmittag das Kind adäquat zu beschäftigen. Schau doch mal bei Mensa, ob es bei Euch Regionalgruppen gibt. Ansonsten hat bei uns gut die Musikschule geholfen, eine private Musiklehrerin, die Kurse in den Volkshochschulen und eben die Besuche an den WE in Museen oder andere Ausflüge. Noch heuer ist mein Großkind voll dabei, wenn es heißt Urlaub/freie Zeit = Bildung. Man kann damit natürlich nicht die Not in der Schule lindern, aber zumindest ein bisschen erleichtern, wenn das Kind weiß, am Nachmittag gibt es Gehirnanstrengung. In seinen Hochzeiten spielte mein Kind 5 Instrumente. Aktuell sind es nur drei. ;)

Ich kann Schule nicht ändern. Schule interessiert das auch nicht, die machen ihren mechanischen Stiefel. Aber ich kann etwas für's Kind tun. Einen Ausgleich anbieten und unterstützen.
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben:Es schadet nicht die Konzentration zu testen...
Doch - es schadet! Natürlich nicht körperlich aber seelisch. Ich suggeriere ja dem Kind, da stimmt was nicht. In dem Alter kriegen die alles mit, feinfühlig mit ihren langen Antennen.

Wenn ich überlege - wo ich mein Kind alles hingeschleppt habe - ich schäme mich dafür. Und das nur, weil Lehrer denken Diagnostiker zu sein. Ihre eigene Unfähigkeit erklären die einem nämlich nicht! Es war alles falsch und gebracht hat es Null.

Ich plädiere an die eigene Intelligenz. Man sollte als Mutter einfach mal mehr auf sein Bauchgefühl hören. Empfinde ich das Kind als anders, dann sollte ich dem nachgehen. Redet mir der Lehrer etwas ein, sollte ich das genau für mich prüfen.
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von Meine3 »

Hallo Keksle,

bei meinem Sohn fiel der Test ähnlich aus. Nicht von der Höhe her, da der Test NOCH heterogener war, aber die Begründung WARUM der Test so heterogen war, war die selbe: bei stupiden, eintönigen Aufgaben oder Dingen, die meinen Sohn nicht so sehr reizen, schaltet er schnell ab und wird dann sehr unkonzentriert.

Mein Sohn war 6;2 zum Zeitpunkt des Tests und noch im Kindergarten (wird erst jetzt eingeschult). Getestet wurde er, weil er nach Umzug und Kita-Wechsel im neuen Kindergarten verhaltensauffällig wurde und auch die kognitive Entwicklung den Erziehern sehr aufgefallen war. Hinsichtlich der Einschulung drängten uns dann die Erzieher auf die Diagnostik und wir sind dem nachgegangen.


Sprachlich liegt er bei 148 ;) , Arbeitsgedächtnis knapp unter HB-Grenze (fand er aber langweilig und Motivation war "geht so"), Verarbeitungsgeschwindigkeit "nur" 95... Mathematisch-logisches Denken überdurchschnittlich (er HASST Puzzles, schon immer :mrgreen: ). Unsere Psychologin hat aber aufgrund der hohen Diskrepanzen und sichtlich unterschiedlichen Motivation des Kindes (er wusste auch nicht, dass getestet wird wie schlau er ist), den Test aber nicht ausgewertet. Sie meinte, es mache nicht viel Sinn...

ADHS/ADS wurde auch untersucht. Er weist Merkmale auf, aber alle insgesamt zu "weich", um es klar zu diagnositzieren. Wenn er etwas nicht mag, dann ist seine Konzentrationsfähigkeit UNTERIRDISCH, sprich: nicht vorhanden. WEnn ihn etwas interessiert, beispielsweise Humanbiologie oder Astronomie, sitzt er stundenlang da und hört zu oder schaut sich Bücher an ;)...

Mein Sohn "stagnierte" nach dem Kita-Wechsel extrem, das erste Mal überhaupt, was ich total seltsam fand. Er wollte nichts mehr wissen. Alles war ihm zu viel. Davor, und auch jetz wieder, war er wie ein "schwarzes Loch", ständig am fragen, reden, wissen wollen, diskutieren. Seit ein paar Wochen rechnet er nun (woher auch immer?? :gruebel: ) mit Zehnerübergang im Hunderter-Bereich...WIR haben ihm das nicht im Ansatz gezeigt...Ich denke, er hat einfach eine Zeit gebraucht für das "ankommen" und "sozialisieren" in der neuen Umgebung.

Ich habe insgesamt 3 Kinder. Meine Mittlere hat sich mit 4 das schreiben selbst beigebracht und lernt nun mit grade 5 lesen. Allein. Da kommen dann so Sachen wie: Mama, da steht KITA, an der Tür vom Kindergarten!" :shock:

Unsere Jüngste ist jetzt 2,5 Jahre und soll nun in die 3-6jährigen Gruppe im Kiga, da sie der Krabbelgruppe entwachsen ist... :schwitz:

Also Tendenz bei allen 3 Kindern recht eindeutig. Ich werde meinen Sohn nicht erneut testen lassen, außer es MUSS sein und wird empfohlen von außen. Uns hat es nicht wirklich neue Erkenntnisse gebracht und aufgrund des uneindeutigen ERgebnisses (sowohl IQ- als auch AD(H)S-Test) hilft es uns auch an offziellen Stellen nicht weiter...Er wäre eigentlich perfekt für die Hector-Akademien, aber tja: da fehlt halt das Zettelchen, auf dem IQ>130 drauf steht...

Bei uns weiß es der Kiga (kam ja auch von dort, der Verdacht) und auch die Verwandschaft, da HB bei uns in der Familie "ein alter Hut" ist ;) Ich habe mich mein Leben lang auch "versteckt" und auch anfangs über meine Kinder nicht gesprochen, jetzt denk ich mir:" WAs soll das eigentlich? Ich habe genau so das Recht wie alle anderen, über Sorgen und Nöte zu sprechen. Oder einfach um Dinge, die mich als Mama bewegen und umtreiben...

Ja, auch ich wurde schon als "Eislaufmutti" verdächtigt, weil meine Kinder rechnen und schreiben und lesen. Aber da geb ich nichts mehr drauf. Ich weiß ja, dass ich ihnen das nicht aufgezwungen habe und mittlerweile bin ich es einfach leid, mich zu rechtfertigen. Meine Kinder fallen ohnehin auf. Ich werde quasi täglich auf meine Kinder angesprochen. Was soll ich dazu sagen? "Ach ne, mir ist das noch garnicht aufgefallen, dass meine Jüngste spricht, wie andere mit 4 oder 5 :mrgreen: "...

Ich kenne also diese Gefühle, die du hast, sehr gut und mir ging es kurz nach der Diagnostik genau so. Nun fange ich aber an "natürlich" mit dem Thema umzugehen. Ich drücke das niemandem auf, aber wenn es ansteht, dann spreche ich auch darüber. So wie ich es auch machen würde, wenn es darum geht, dass mein Kind schwimmen gelernt hat, schlecht schläft oder trocken geworden ist :P ...

Gib dir einfach ein wenig Zeit, das zu verdauen. Am Anfang hat man viele Fragezeichen und Sorgen, aber das beruhigt sich. Im Grunde sind unsere Kinder doch ganz normal, nur eben ein wenig schlauer :fahne:

Gruß,

Nora
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
charlotte12
Dauergast
Beiträge: 518
Registriert: Sa 21. Mai 2016, 18:28

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von charlotte12 »

.Er wäre eigentlich perfekt für die Hector-Akademien, aber tja: da fehlt halt das Zettelchen, auf dem IQ>130 drauf steht...
Das ist so nicht richtig, die Hector-Kinderakademien verlangen keinen IQ-Test. In der Regel läuft die Anmeldung über die Schulen, dh. der Klassenlehrer entscheidet. Allerdings sind die meisten Angebote erst ab Klasse 2. Auf der Homepage steht zu IQ-Tests folgendes:
"In der Regel ist kein Begabungstest erforderlich.
Wenn Eltern in begründeten Ausnahmefällen (z.B. bei Underachievern) ihr Kind anmelden wollen, werden die Begabungstests anerkannt, die von den schulpsychologischen Beratungsstellen bzw. an den Instituten in Tübingen oder Ulm durchgeführt wurden."
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:
Koschka hat geschrieben:Es schadet nicht die Konzentration zu testen...
Doch - es schadet! Natürlich nicht körperlich aber seelisch. Ich suggeriere ja dem Kind, da stimmt was nicht. In dem Alter kriegen die alles mit, feinfühlig mit ihren langen Antennen.
Naja, man kann unterschiedlicher Ansicht darüber sein, mit welcher Entscheidung der Schaden größer ist: die Konzentration NICHT zu testen und das Kind halt mit unerkannter AD(H)S so lange ohne Hilfestellungen lassen, bis es schwer auffällig wird - oder EINMAL eine Testung zu machen und dann zumindest selbst zu wissen, ob das Kind in Sachen Konzentration Unterstützung (bei ADHS evenutell auch Nachteilsausgleiche) benötigt.

alibaba hat geschrieben: Ich plädiere an die eigene Intelligenz. Man sollte als Mutter einfach mal mehr auf sein Bauchgefühl hören. Empfinde ich das Kind als anders, dann sollte ich dem nachgehen. Redet mir der Lehrer etwas ein, sollte ich das genau für mich prüfen.
Die eigene Intelligenz ist fast immer eine gute Sache. Nur als Mutter ist man befangen und will halt manche Dinge nicht wahr haben, die man sich dann eben "schön redet" (oder "schön denkt"). Ich habe im Alter von 4 Jahren eine komplette Entwicklungsdiagnostik mit meinem älteren Sohn machen lassen. Die Kindergärtnerinnen, die zur Diagnostik geraten haben, wollten mir gar nichts einreden. Sie haben schlichtweg schon früh (früher als ich selbst) bemerkt, dass mein Sohn in vielerlei Hinsicht anders ist als andere Kinder.

Leider kam ich an eine unfähige Psychologin und alles, was in dem Befund drin stand, war reiner Quatsch (haben alle, die meinen Sohn kennen, so bestätigt). Aber dass sie nach 5 Minuten sowohl ADHS als auch Autismus kategorisch ausgeschlossen hat, habe ich ihr trotzdem geglaubt. Rückblickend vermutlich, weil es das war, was ich hatte hören wollen. Also habe ich den Befund zur Seite gelegt und gar nichts getan. Nur, dass die Probleme größer wurden statt kleiner. Es gab gute und schlechte Phasen (Sitchwort: Fäkalien an die Wände schmieren :twisted: - ich habe damals hier berichtet). Aber es hat 3 Jahre gebraucht, bis eine neue Diagnostik gemacht wurde und dann doch Autismus rauskam. Ein halbes Jahr später kam noch die ADHS-Diagnose dazu, die mich nicht weiter verwundert, weil ich ja ziemlich sicher bin, selbst (nicht diagnostiziert) betroffen zu sein.

Ich würde daher bei so Entscheidungen wie "Genauer hinschauen wegen AD(H)S - oder doch nicht?" nicht der eigenen Intelligenz und dem eigenen Bauchgefühl vertrauen, sondern Personen, die sowohl mein Kind als auch andere Kinder dieses Alters kennen und die mir feedback geben können, ob ihnen mein Kind nuerotypisch erscheint, oder nicht.

Und wie schon mehrmals geschrieben wurde: Kinder mit ADS sind meistens nicht weiter auffällig. Sie kompensieren sehr viel, was auf Dauer belastend sein kann. Das sollte man auch noch bedenken.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Für die Hector-Kinderakademien bedarf es keines IQ-Testes. Die sind für alle geeigneten Kinder offen. Dumm ist, nur die Schule kann Kinder vorschlagen. Außerdem weiß man nicht welchen Kurs man besuchen kann. Man muss mehrere nennen, wenn die belegt sind, hat man Pech gehabt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede gute VHS die selben Kurse anbietet, wie die Hector-Akademie. Dort habe ich jahrelang Kurse für meine Kinder gebucht, u.a. Chinesisch oder Robotik. Es bedarf keines Hinterhergehechels des Lehrers, damit er das Kind „nominiert“, das ist wie Bittstellertum. Außerdem vergab unsere GS pro Kind nur einen Kurs, denn „Andere wollen auch.“
charlotte12
Dauergast
Beiträge: 518
Registriert: Sa 21. Mai 2016, 18:28

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von charlotte12 »

Außerdem weiß man nicht welchen Kurs man besuchen kann. Man muss mehrere nennen, wenn die belegt sind, hat man Pech gehabt.
Man kann pro Halbjahr drei Wunschkurse angeben, mit Rangliste. Einen oder zwei davon bekommt man in der Regel, mehr macht auch keinen Sinn - zu stressig. Und nach Anmeldeschluss wird veröffentlicht, welche Kurse noch nicht voll belegt sind, da kann man dann auch noch mitmachen, wenn man immer noch nicht ausgelastet ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede gute VHS die selben Kurse anbietet, wie die Hector-Akademie. Dort habe ich jahrelang Kurse für meine Kinder gebucht, u.a. Chinesisch oder Robotik.
Bei Hector hat man eben den Effekt, dass das Kind zur Abwechslung mal zwischen lauter motivierten Kindern sitzt und nicht 80% der Unterrichtszeit darauf verschwendet wird, für Ruhe zu sorgen, und so ziemlich der komplette Rest für Wiederholungen draufgeht. Und als Eltern hat man den Effekt, andere Eltern mit demselben "Problem" zu finden. Wobei es je nach Region sicher auch gute VHS-Kurse geben kann. Bei uns hier auf dem Land sieht es mit der VHS allerdings ziemlich mau aus. Chinesisch und Robotik wird hier bei der VHS definitiv nicht für Grundschüler angeboten, und wenn zur Abwechslung wirklich mal ein interessanter VHS-Kurs auftaucht, kann man fast wetten, dass mein Kind entweder zu jung dafür ist oder der Kurs mangels Anmeldungen nicht zustande kommt.
Es bedarf keines Hinterhergehechels des Lehrers, damit er das Kind „nominiert“, das ist wie Bittstellertum. Außerdem vergab unsere GS pro Kind nur einen Kurs, denn „Andere wollen auch.“
Ernsthaft? Ein Kurs pro Kind? :shock: Das torpediert natürlich elegant den Sinn des Ganzen. Gut, dass ihr wenigstens eine funktionierende VHS habt. Da hilft nur fragen, wie das an der eigenen Grundschule gehandhabt wird.
Keksle
Beiträge: 23
Registriert: Di 9. Jul 2019, 18:40

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von Keksle »

Vielen Dank nochmals für alle Antworten!

In der Nachbarstadt gibt es bei uns auch eine offene Begabtenförderung, da ist sie auch immer wieder in einem Kurs dabei. Der gefällt ihr immer, bringt uns aber leider nichts für den normalen Unterricht.
Ansonsten versuchen wir schon immer bei den Kindern viel Input zu geben. Das ist uns ja schon immer aufgefallen, dass sie sich für viele Themen interessieren und wir sind immer bemüht ihren Wissensdurst zu stillen. Unterstützt werden wir darin zum Glück auch von den Großeltern und anderen Verwandten. Dennoch gibt es im Alltag immer noch genug Phasen in denen sie über Langeweile klagt.

Dass es so viele Lehrer gibt, die nicht differenzieren können oder wollen, ärgert mich, ehrlich gesagt.
Ich bin selbst Lehrerin, zwar andere Schulform, aber ich sehe es als meine Aufgabe an, allen Kindern zum Erfolg zu verhelfen und das kann doch nie funktionieren, wenn ich von allen das Gleiche erwarte. Und mit dem richtigen Material ist es auch gar nicht so viel Aufwand zu differenzieren. Ich verstehe echt nicht, was daran so schwer sein soll????

Zum Thema Testen oder nicht bin ich immer noch unschlüssig.
Meine Große ist da mittlerweile sehr feinfühlig und hat schon protestiert als wir den Auganarzttermin ausgemacht hatten. Sie sei vollkommen in Ordnung, ich solle nicht alles an ihr durchtesten lassen.... Ihre Wut kam sicherlich auch davon, dass wir zeitgleich einen Termin beim Kieferorthopäden gemacht hatten, dennoch weiß Ich, dass jede Testung erstmal unangenehme Gefühle für sie brächte.
Ich denke ich warte jetzt mal ab, wer die neue Lehrkraft wird. Wissen wir bis jetzt leider noch nicht.
Und dann schauen wir mal, wie das nächste Schuljahr anläuft. Sollte es sich allerdings zeigen, dass es genau so weiter geht, würde ich auf eine spezielle ADS Überprüfung bestehen.

Liebe Grüße Kiki
sinus
Dauergast
Beiträge: 1318
Registriert: Fr 26. Nov 2010, 10:52

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von sinus »

Im Urlaub soeben ausgelesen möchte ich dir noch folgendes Buch empfehlen.

"Hochbegabt und trotzdem glücklich - was Eltern, Kindergärten und Schule tun können, damit die Klügsten nicht die Dummen sind."
Von Götz Müller, Herbert Horsch und Hermann Spicher

http://www.amazon.de/Hochbegabt-trotzde ... 4645424050

Das war das für mich bisher von der Themenvielfalt her umfänglichste und sehr praxisnahe Buch (Ratgeber) zum Thema.
Ich wünschte, ich hätte das Buch schon vor ein paar Jahren, vor Einschulung bzw zumindest Anfang der Grundschule gelesen...
Es behandelt wirklich zahlreiche Aspekte der Hochbegabung, Probleme und Lösungsansätze.
Es ebthält auch zahlreiche hilfreiche Checklisten, u.a. als Unterstützung bei Entscheidungen wie testen oder nicht, früher einschulen, Klasse überspringen etc pp.
Auch konkrete Hinweise, wie man sowas angeht und erfolgreich umsetzt, ein ganzes Kapitel für Lehrer (und Eltern), wie man verloren gegangene Motivation wieder weckt und die Kinder in der Schule oder Kindergarten fördern kann.
Und warum das so wichtig ist.
Auch das Thema hohe Sensibilität und psychische Auffälligkeiten kommen vor.
Ich möchte dir das Buch darum wärmstens empfehlen.
(Ich habs übrigens für kleines Geld von eBay)
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
alibaba

Re: Hallo an alle und gleich ein paar Fragen

Beitrag von alibaba »

Bücher ……… Ja, die sind nett. Auf jeden Fall mal für mich als Mutter. Interessant auch Blogs.

Aber … und jetzt kommt das ABER ….. Bücher haben NIE etwas verändert, denn dummerweise liest kein Lehrer oder Kitaerzieher dieses buch, diese Bücher. Ich kann so viel lesen wie ich will und auch ein kleiner Experte werden, nur was nützt mir das, außer, dass ich dann etwas besser Bescheid weiß?
Und - ganz ehrlich - diese ganzen guten Tipps - was kann ich wie fördern - die habe ich eh schon immer gewusst. Ganz unabhängig von einer Begabung. Wenn ich sehe - ich denke dass muss man hier keiner Mutter erklären - mein kleiner Hosenmatz sitzt vergnügt jauchzend in der Badewanne, dass ich dann vielleicht öfter ins Schwimmbad gehe. Oder, wenn ich sehe, Ah, Kind interessiert sich für Autos, dann gehe ich ins Automobilemuseum. Oder Steinzeit, Dinosaurier …. weiß der Geier was, dann gehe ich in Museumskurse oder ins Museum. Meine Kleine blieb mit 3 Jahren immer faszinierend vor Geigenspielern stehen. Das möchte ich auch lernen, sagte sie.

Ich brauche kein Buch und muss auch nicht die IQ-Höhe meines Kindes wissen um meinem Kind die Welt zu zeigen. Als Vulkane hier Thema war, gingen wir nach Andernach. Und je älter umso besser geht das. Meine Kinder haben aktuell ein super Alter, wo sich jeder Cent in Aktiv-Kultur-Urlaub lohnt. Wo die Kinder richtig mitgehen.

Ich hab schon so viele Bücher gelesen, über Begabungen, Sensibilitäten, jede Menge Blogs wo sich Mütter ausheulen und mir die Tränen liefen, ob so viel Unverständnisses durch, vor allem, Schule. Leider nützte und nutzt mir das bis heute nichts. Wenn der Lehrer nicht will, dann will er nicht.
Antworten