Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Laelia
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Laelia »

@Meine3: das ist ja eine schöne Idee, mit dem Familientagebuch. Ich muss mir jetzt auch irgendsowas überlegen :D Und süß, das mit deinem kleinen im Krankenhaus. Meine beiden haben auch mal ne Phasw gehabt, wo sie ihre Händchen die ganze Zeit beobachtet haben. Da waren sie allerdings schon 7 Monate alt. Das dein kleiner das schon ein paar Tage nach der Geburt macht ist ja wirklich ein großes Anzeichen. Da ist schon ganz viel im Kopf passiert.
Ich kann mich daran erinnern, dass ich 4 Tage nach der Geburt ganz stolz nach Hause kam mit den beiden. Als wir zur Türe reinkamem, wurden sie erst ganu still, haben dann die Augen aufgerissen und angefangennzu schrein. Ich habe lange gebraucht, um sie zu beruhigen. Damals habe ich mich sehr gewundert, dass 4 tage alte babys ihre Umgebung schon so wahrnehmen und auf Veränderungen reagieren. Es kam mir jedenfalls so vor. Irgendwas stimmte wohl nicht als wir zur Tür reinkamen.

LG
sinus
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von sinus »

@karen:
Meiner Tochter hätte ein früherer Test auch gut getan. Im Vorschuljahr wäre es gut gewesen. (Sie wurde dann erst in Klasse 3 getestet.)
Das mit dem fehlenden Hungergefühl kenne ich übrigens von der Großen auch! Das ist ein interessanter Aspekt. Ich kenne nicht viele Kinder, bei denen das so ist.
Die meisten essen glaube ich gern und gern auch oft. :-)
Meine Große war immer eher genervt davon, ihr Spiel o.ä. für sowas langweiliges wie Essen unterbrechen zu müssen.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
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Karen
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Karen »

Meine3 - das, mit hände beobachten ist sehr schön! Bei meiner Tochter waren es Lampen die ganz genau angeschaut wurden :-). In Spital 1 Tag nach Geburt hat der Kinderarzt bei regulären Kontrolle zwei mal gefragt ob sie wirklich nur 1 Tag alt, sie untersucht und danach Kopf geschüttel und gesagt dass dieses 1 Monat altes Baby gesund ist.
Karen
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Karen »

Sinus - spannend was du über fehlende Hungergefühl schreibst. Ich kenne auch kein anderes Kind. Bei uns werden sogar Kuchen und co. ignoriert. Als Kleinkind musste ich eine zeit lang ein Eis oder Gummibärchen VOR dem Essen geben damit sie überhaupt angefangen hat zu essen. Sie hatte vor vollem Tiisch freiwillig verhungert wenn die Gespräche oder Umgebung zu spannend waren (oder auch nicht). Hat es bei euch mit dem alter verbessert? Oder vergisst sie immer noch zu essen?
sinus
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von sinus »

@Karen: naja, verbessert...
Sie war vor allem auch immer sehr mäkelig und mochte nur wenige Speisen überhaupt essen. Das betraf und betrifft sogar Süßigkeiten.
So richtig glücklich kann man sie bis heute mit schlichten Haferflocken mit Milch und trocken Brot oder Couscous mit Hühnerbrühe machen.
Sie mag und mochte besonders vermischte Speisen mit mehren Zutaten immer nicht gern. Also auch sowas wie Pizza ging nie. Die meisten Lieblingsspeisen anderer Kinder mag und mochte sie nicht.
Inzwischen isst sie aber z.B. auch mit bei Pizza, aber nur, wenn wirklich nur Tomatensoße, Salami und Käse und nichts sonst drauf ist.
Ansonsten verzichtet sie lieber ganz aufs essen oder knabbert eine schaue trocknes Brot.
An Obst und Gemüse gibt es auch sehr wenig, was sie mag. Als sie kleiner war, ging an Obst wirklich nur Apfel. Später auch Banane. Jetzt auch Erdbeeren. Das wars dann aber auch schon. (Dabei haben wir den halben Garten voll leckerem Obst direkt vom Strauch!)
Beim Gemüse ist es auch nicht viel besser... Da mag sie grüne Gurke & erstaunlicherweise ausgerechnet Rosenkohl sehr gern.

Seit 2,3 Jahren ist sie nicht mehr ganz so mäkelig, würde ich sagen, aber es verbessert sich nur langsam.
Nach wie vor kommt sie gut ohne Essen aus und wenn ich und die Kleine bspw ein Vesper mit Keksen, Eis, Kuchen o.ä. machen, verzichtet sie fast immer.
Auch auf Reisen unterwegs will und braucht sie seltener und weniger als wir anderen.
Wo Besuchskinder bei uns früher oder später immer in der Küche landen oder nach Zwischenmahlzeiten fragen, kennen ich und Gastgeber, wo sie zu Besuch ist, das von ihr gar nicht.
Selbst bei Kindergeburtstagen hat sie oft kaum was mitgegessen.
Andere Kinder gingen/gehen nach Kindergarten oder Schule hier gern ein Eis essen. (Verkauf jeweils quasi direkt gegenüber)
Wollte sie nie...
Sie geht auch nicht gern irgendwo ins Restaurant essen. Das ist für sie eher ein Zumutung, wohingegen es bei ihren Freunden/Freundinnen einige gibt, für die das ein besonderes Highlight ist und die sich sowas sogar zum Zeugnis/Geburtstag oder so wünschen... (Pizza essen gehen oder Chinesisch oder so.)
wenn wir zum Lieblingschinesen gehen, bedient sie sich an der "All-you-can-eat"-Theke immer noch nur am Reis pur und der knusprigen Ente.

Die Kleine isst auch bei Weitem nicht alles, aber so extrem wie bei der Großen ist es nicht.
Die Kleine sagt schon auch mal von sich aus, dass sie Hunger hat oder will was Naschen.
Ich glaube, von der Großen höre ich so eine Satz so 1x im Jahr maximal. :lol:
Kekse/Süßigkeiten oder auch mal Salzbrezeln, die ich ihr ab und an mal mit in die Schule gegeben habe (weil sie das Pausenbrot eh auch nie aß), hat sie, wie sie mir irgendwann mal sagte, eigentlich immer an andere verteilt.

Übrigen war sie etwa zwischen 4,5 und 6,5 Vegetarierin. Ihre Entscheidung aus Prinzip. (Sonst ist bei uns in der Familie keiner Vegetarier)
Aber irgendwann hat sie dann doch mal wieder Fleisch mitgegessen und jetzt liebt sie Salami, Schnitzel, Ente, Herz und Leber.

Also kurz gesagt: Im Großen und Ganzen verbessert es sich glaube ich allmählich ein weeeeeenig, aber sie weicht da im Verhalten definitiv immer noch ab von fast allen anderen Kindern, die ich kenne.
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sinus
Dauergast
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von sinus »

...das beschriebene Essverhalten wird auch in vielen Büchern über Hochsensibilität erwähnt. Und ich bin, wenn ich mir die diversen "Symptome" von HS und ASS so ansehe und zusammen mit der Theorie, dass ASS womöglich oft eher ein ZU VIEL an Wahrnehmung, statt zu wenig ist (VGl. Lorenz Wagner, "Der Junge, der zu viel fühlte: Wie ein weltbekannter Hirnforscher und sein Sohn unser Bild von Autisten für immer verändern"), eh der Meinung, dass die Hochsensibilität vielleicht einfach der Grenzbereich ist, wo es noch nicht ganz zu einer ASS "reicht"...
Bei meiner Tochter habe ich im Laufe der Zeit immer wieder einige "autistische" Züge gefunden und mir auch damals im KIndergartenalter schon mal Gedanken gemacht, ob sie eine ASS haben könnte. Aber es passte dann doch immer so einiges nicht.
Aber alles, was mich immer wieder an eine ASS denken ließ, fand sich dann in Alain Arons Buch über Hochsensibilität wieder.
(Beispiel essen, Empfindlichkeit bei Kleidung (meine große Tochter hat bspw eine Knopfphobie), Geräuschempfindlichkeit, das Meiden vieler Menschen und Eindrücke und schnelle Überreizung davon, das Meiden von direkten Augenkontakt (gelegentlich), die auffällig enge Beziehung zu Natur und Tieren, die Bevorzugung von bekannten Abläufen (Kind mochte keine überraschenden Planänderungen) ...)

Und nochmal zum Essen: Ich selbst trinke mein Lebtag schon ungern Getränke mit Kohlensäure und Fruchtsäfte.
In den letzten Jahren habe ich Magenprobleme/Probleme mit Reflux gehabt. In dem Zusammenhang habe ich mich natürlich damit beschäftigt, was darauf einen eher ungünstigen Einfluss drauf hat.
Kohlensäure und Fruchtsäfte gehören zu den Dingen, die ich meiden soll...
Manchmal hat man vielleicht auch einfach ein gutes Gespür dafür, was man tendenziell nicht so gut verträgt.
(z.B. auch bei Milchprodukten)
Genauso auch, was man grad braucht: Tochter hat einen tendenziell niedrigen Hämoglobingehalt. Vielleicht ist das ja der Grund, dass sie Herz & Leber bzw Fleisch (und übrigens auch Linsen) grad so gern isst...
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alibaba

Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von alibaba »

Laelia hat geschrieben:Ich finde es sehr schön, mich hier austauschen zu können. Mir fehlt in meinem Umfeld einfach der Ansprechpartner. Ich habe manchmal das Gefühl, dass es nicht nicht gut ankommt, wenn an über (Hoch)begabung spricht. Die Leute möchten das nicht hören. Es kommen immer fragen wie: "was bringt es dir, wenn du es weißt?" oder " was würde sich ändern?" Und ich kann es nicht beantworten. Ich möchte nur wissen, ob ich auf der richtigen Spur bin, mit meiner Vermutung und ich möchte meine Kinder verstehn.
Danke für eure Erfahrunsberichte und Tipps!!
Habt ihr denn eigentlich eure Kinder speziell gefördert? Und wenn ja, wie?
Also, auf der "richtigen Spur", denke ich, bist du.

Allerdings halte ich die Aussage "das ist hochbegabt" für gewagt. Ich dachte immer, dass das nur Test feststellen können. Und solche Tests kann man nur bei einem diplomierten Psychologen (Psychiater) ablegen.

Ich persönlich hielt mich mit Dingen, die meine Kinder in dem Alter konnten, zurück. Ich musss auf die Eigenschaft, jetzt z.B. die Buchstaben zu können, auch nicht stolz sein. Denn ich finde, dass mein Großkind überhaupt nichts dafür geleistet hat. Er ist ja einfach angeboren klug. Das ist keine Meisterleistung. Natürlich freute ich mich, als mein Sohn im Kinderwagen sitzend die Hausnummern mir vorlas, ich hatte aber nie das Bedürfnis das Erlebte mit anderen Müttern zu teilen. Stolz bin ich nur auf die Dinge, die meine Kinder mit "Anstrengung" tun. Mein Großkind schaffte mit 14 Jahren seinen silbernen Rettungsschwimmer. Oder er bewarb sich - mit durchaus großem Aufwand, als Juniorstudent. Oder mein Sohn engagiert sich für ganz langweilige, unterfordernde Dinge, ehrenamtlich. Darauf bin ich stolz. Natürlich freue ich mich, wenn ihm ein Experiment im Unterricht gut gelingt, aber Stolz empfand und empfinde ich dabei nicht. Was mich aktuell besonders beeindruckt hat und ich hier auch von Stolz sprechen kann, ist die Tatsache, dass meinem Teenager-Sohn jetzt seine Begabung bewusst wird und er zu mir gestern sagte: "Wenn ich schon hochbegabt bin, dann sollte ich es ja vielleicht auch einsetzen." Eine wunderbare Erkenntnis, die mich sehr freut, vor allem, weil sie von ihm alleine kam.

Zum Thema Förderung kann ich deine Unsicherheit verstehen. Es wird ja hinlänglich in den verschiedensten Medien darüber geschrieben, gesprochen und ständig hört man etwas von fördern, auch auf den Hochbegabtenseiten. Nur lese ich leider sehr selten bis gar nicht, was das denn sein soll, DAS fördern.

Ich habe mir grundsätzlich über "fördern" nie Gedanken gemacht bzw. wurde mir erst hinterher klar, dass das, was ich aus meinem Instinkt her sowieso tat - unabhängig vom IQ meiner Kinder - fördern war. Ich ging und gehe nämlich auf die Interessen meiner Kinder ein. Mein Sohn war der geborene "Planscher" ab Tag 1 seiner Geburt in der Badewanne, also ging ich zum Babyschwimmen. Heute ist er aktiver Rettungsschwimmer. Ich sah, Kind kann sich ganz leicht Texte und Musik merken, also ging ich mit 18 Monaten in den Babymusikgarten. Heute spielt mein Sohn im Jugendsinfonieorchester und kann 5 Instrumente. In der Dinosaurierphase gingen wir in jedes Naturkundemuseum, in der Römerphase in jedes Römermuseum ……. ich kann die Liste hier lang machen.

Ich ging und gehe mit meinen Kindern auf das ein, was sie signalisierten. Für mich ist das selbstverständlich, für andere ist das fördern. Nutze also einfach das was Ihr habt. Bibliotheken, Museen, Volkshochschulen, Musikschulen, Sportschulen, etc. Je nach Alter der Kinder passte ich das an. Auch Jugendherbergen bieten tolle Dinge an. z.B. Ein Streifzug durch die Vulkan-Eifel. Wir haben da (früher) die verschiedensten Angebote als Familie mitgenommen. Nicht nur unsere Kinder sind neugierig -auch wir. ;)

Zum Thema kluge Kinder habe ich von der Uni-Marburg noch ein schönes PDF. Mich spricht das sehr an, da es meine Erfahrungen wieder spiegelt. https://www.uni-marburg.de/de/fb04/ther ... schule.pdf

Zum Schluss gebe ich Dir mit. Höre einfach auf das, was dein Bauchgefühl Dir sagt. Und dann mach es.
Meine3
Dauergast
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:Ich kenne das Essensthema auch und ich sehe die Korrelation zwischen dem Grad an autistischen Zügen und dem beschriebenen Essverhalten. Bei einem meiner Kinder habe ich in den frühren Kindheit mit Gewalt (nicht wörtlich verstehen) durchgesetzt, seitdem wird alles an Gemüse gegessen, das meiste auch sehr gerne. Früchte habe ich sein lassen, weil sie mir nicht den Kampf wert damals erschienen sind. Mit dem Ergebniss, dass dieses Kind jetzt wie auch vorher gar keine Früchte isst. Es bessert sich nicht.

Ich selbst habe durch den bewussten Umgang mit dem Thema gelernt, neue Sachen zu probieren und Gefallen an neuen, mir noch unbekannten Lebensmitteln zu finden. Es gibt jedoch Lebensmitteln, bei denen ich mich nicht überwinden kann, z.b. Milch oder weilcher Käse, Spiegeleier, Pudding. Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Mich als Kind hat sicher keiner gezwungen Weichkäse oder Schokopudding zu essen.

Ich denke, du magst diese Dinge aufgrund ihrer Konsistenz nicht ;) . Sie haben alle eine ähnliche Konsistenz (abgeshen von der Milch, die ganz flüssig ist, aber immer noch "cremiger" als Saft oder Wasser).

Warum man etwas mag oder nicht mag, hat meiner Meinung nicht unbedingt was damit zu tun, ob man etwas angeboten oder nicht angeboten bekommt oder gar aufgezwungen.

Meine 3 Kinder sind so dermaßen unterschiedlich im Essverhalten. Mein Sohn ist seit er 3 ist Vegetarier (nicht von uns aufgezwungen!). Er liebt Beilagen (Nudeln, Kartoffeln in fast jeglicher Darreichungsform, Couscous) mit Soßen (viel davon!!), Suppen (relativ egal welche, daher bekommt er hierüber auch seine Dosis Gemüse), Obst und Gummibärchen. Er mag auch ein paar Gemüsesorten, aber dann am liebsten scharf angebraten oder mit Salz :roll: . Ansonsten eher schwierig. Sowie warme Süßspeisen, das geht immer.

Meine Mittlere hingegen LIEBT Wurst und Fleisch und rohes Gemüse., mag hingegen kaum Obst (ein paar Ausnahmen gibt es schon: Kiwi, Himbeeren, ab und zu mal einen Apfel). Sie mag keine Kohlehydrate, außer Brot. Sie ist eher ein Rohköstler. Am liebsten isst sie kalt. Warmspeisen mag sie nur sehr wenige und dann auch immer sehr wenig. Außer es ist FLEISCH, was es aber, da wir 2 Vollvegetarier im Haus haben, nicht sooo oft angeboten wird.

Meine Kleinste ist eine lebende Nudel :lol: , alles andere wird mehr oder weniger verschmäht, außer Müsli, Kuchen und Süßigkeiten (in jeglicher Form). Sie ist das schwierigste Kind, in Bezug auf das Essen. Obst und Gemüse kann man an einer Hand abzählen. Ein täglicher "Kampf" und Verhandlungen. Denn: NUR Nudeln und Müsli, das geht bei aller Liebe nicht. Hat auch am längsten an der Brust gehangen. War ein hartes Stück Arbeit sie da mit 2;4 Jahren weg zu bekommen...

Sie bekommen immer das selbe angeboten, es gibt keinen Tag, wo ALLE zufrieden sind beim Abendessen :roll: :roll: . Aber ich sehe es nicht ein für 5 Personen unterschiedlich zu kochen.

Bei uns war Essen immer ein Reizthema. Mein Sohn hat auch selten "Hunger", spürt das auch nicht. Aber er ist dennoch ein guter Esser. Nur muss man ihn eben erinnern, bzw. regelmäßig anbieten. Meine Mittlere wird unerträglich bei Unterzuckerung, braucht auch direkt nach dem Aufstehen was zu essen, sagt (merkt) aber auch nicht immer, wenn sie Hunger hat. Unsere Jüngste artikuliert eigentlich am klarsten ihre Hunger- und Durstgefühle :D .
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Laelia
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Laelia »

Hallo alibaba,

danke für deine Meinung. Ich arbeite ja mit Kindern. Daher weiß ich schon ziemlich genau, was mit "fìrdern" gemeint ist. Das habe ich auch immer getan. Als die beiden 4 Wochen alt wurden, habe ich angen als Abendritual, vor dem Schlafen täglich eine Geschichte vorzulesen. Due beiden lagen dabei im Bett und konnten keine Bilder dazu sehen. Es waren immer irgendwelche langen Märchengeschichten. Natürlich haben sie zu dem Zeitpunkt kein Wort verstanden aber sie wurden ganz ruhig und starrten mich an, bis die Geschichte zu ende war. Gleichzeitig habe ich verschiedene Kinderlieder, tagsüber gesungen. Irgendwann mit 7 Monaten, wurden sie unaufmerksam und krabbelten beim lesen davon. Ich bin dann auf Altersgemäße Bilderbücher umgestiegen und plötzlich waren sie wieder aufmerksam. Daraus entwickelte sich bei den beiden eine regelrechte Leidenschaft für Bücher und sie fingen sehr schnell an zu verstehen und zu sprechen. Wir haben dann auch tagsüber teilweise bis zu 2 Studen ider länger gelesen und gesungen. Wir waren auch ciel draußen. Als sie laufen konnten, wurde der Spielplatz interessant. Ich bemerkte aber, dass sie weniger an Geräten oder Sandkasten interessiert waren, sondern mehr an der Natur. Sie haben Minutenlang einzelne Blumen, Blätter , Bienen und Käfer angesehn . Also habe ich ihnen alles erklärt und gezeigt. Und so ging es immer weiter.

Ich weiß also, dass ich bereits sehr viel geförtert habe. Das ist es , was mich unsicher macht. Haben sie deswegen einen Entwicklungsvorsprung? Durch meine Förderung oder sind sie wie dein Sohn, angeboren schlau? Das ist es, was ich herausfinden möchte.
Ich habe mich mit dem Thema "Hochbegabung" vorher nie auseinandergesetzt.
Ich habe mich auch gefragt, ob Kinder mit einer (Hoch)begabung eine spezielle Förderung erhalten. Irgendetwas, von dem ich noch nichts weiß.

Deinen Punkt mit dem "stolz sein" finde ich sehr interessant. Ich bin allerdings tatsächlich auf alles stolz was meine beiden gut können. Du hast aber recht. Man sollte die Dinge, die den Kindern schwer fallen mehr im Blick behalten und würdigen.

LG
sinus
Dauergast
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von sinus »

Laelia hat geschrieben:Hallo alibaba,
Ich bemerkte aber, dass sie weniger an Geräten oder Sandkasten interessiert waren, sondern mehr an der Natur. Sie haben Minutenlang einzelne Blumen, Blätter , Bienen und Käfer angesehn . Also habe ich ihnen alles erklärt und gezeigt. Und so ging es immer weiter.

Ich weiß also, dass ich bereits sehr viel geförtert habe. Das ist es , was mich unsicher macht. Haben sie deswegen einen Entwicklungsvorsprung? Durch meine Förderung oder sind sie wie dein Sohn, angeboren schlau? Das ist es, was ich herausfinden möchte.
Ich habe mich mit dem Thema "Hochbegabung" vorher nie auseinandergesetzt.
Ich habe mich auch gefragt, ob Kinder mit einer (Hoch)begabung eine spezielle Förderung erhalten. Irgendetwas, von dem ich noch nichts weiß.

LG

Das kenne ich auch. Meine Große ist eigentlich nie an die Spielgeräte gegangen, sondern immer in den Wald, in die Büsche, Wiesen etc ringsherum. Und sie hat auch schon U1 Blüten gaaaanz vorsichtig angeschaut, wo andere Kinder noch wild daran herumgerupft haben. Darum nannte meine Freundin mein Kind "das Zeitlupenbaby".
Unvergessen auch, wie sie mit eineinhalb die Oma fragte: "Akelei hin?"
Sie vermisste die Akeleien, die im Frühjahr noch überall gewachsen waren.
Bezeichnenderweise war auch das erste und lange wichtige Wort bei ihr "Buwe" (für Blume) :D
Im Kindergarten spielte sie draußen auch nicht mit den anderen Kindern, sondern spazierte allein im Garten umher, befühlte Baumrinde, beobachtete Käfer, schaute nach Blumen. (Ich konnte sie damals beobachten, weil wir gegenüber der Kita wohnen und ich daheim arbeitete. Von meinem Schreibtisch aus blickte ich direkt in den Garten des Kindergartens)
Ich hab damals auch mal einen Film in der Krippe gedreht, der den Alltag eines Krippentages zeigte und ein Abschlussgeschenk für die in Rente gehende Erziehern werden sollte.
Alle Kinder spielten im Garten mit irgendwas oder wem, Fahrzeugen, Puppenwagen, im Sandkasten. Mein Kind - so 2,5 Jahre alt, kommt ins Bild gerannt und sagt: "Schau mal Mama, da wächst ganz viel Klee!"
Das ist übrigens etwas, was sie nicht von mir hat. Ich bin nicht so sonderlich an Pflanzen interessiert und kenne mich auch nicht so gut aus.
Meine Tochter hat da also von mir nicht viel "mitbekommen" bzw mitbekommen können. Allerdings ist die Oma sehr am Gärtnern interessiert und darum hat mein Kind sich ggf an sie gewandt. Nach Blumenamen gefragt usw.
Oft fragte sie mich etwas im Bereich der Botanik und ich hab nur gesagt: "Musst du mal die Oma fragen, die kennt sich damit besser aus!"
Also in dem Falle hat sich das Kind selbst die Infos und Förderung gesucht, die sie brauchte.
Sie wusste dann schneller sehr viel mehr zum Thema als ich. Auch jetzt stelle ich ihr zwar Materialien zur Verfügung, aber sie exploriert das selbst. Programmieren hat sie nicht von mir gelernt, sondern durch Probieren und mit Büchern, die ich ihr bestellt hatte.
Was ich aber gemacht habe war, dass ich immer auf ihre Interessen und Fragen eingegangen bin.

Entwicklungsvorsprünge haben sicher vielfältige Ursachen bzw Vorraussetzungen.
Erstens mal muss es dem Kind gut gehen, die körperlichen und emotionalen Grundbedürfnisse müssen erfüllt sein, damit es genug Energie in die geistige Entwicklung investieren kann.
Zweitens braucht es ein anregendes Umfeld.
Und drittens sicher auch die genetischen Vorraussetzungen.

Das wird alles vielfältig miteinander verknüpft sein und "die eine" Ursache für hohe Begabung wird es nicht geben.
Verkümmern kann eine gute Anlage sicherlich durchaus auch, gefördert kann sie sich entfalten. Und manchmal suchen sich solche Kinder siehe oben selbst die Anregungen, die sie brauchen.
Im Alter deiner Kinder denke ich kann man nicht viel falsch machen, wenn man auf die Kinder eingeht und ihnen zugewandt ist.
Fakt ist, dass es ihnen physisch und psychisch sicherlich sehr gut geht, wenn sie sich so gut entwickeln. ;)

Ansonsten sind deine Fragen zur "Ursache" und Entstehung von Hochbegabung glaube ich auch wissenschaftlich noch nicht eindeutig beantwortet worden. ;)
Zuletzt geändert von sinus am Fr 13. Sep 2019, 18:06, insgesamt 5-mal geändert.
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