Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
sinus
Dauergast
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von sinus »

Zum Thema stolz sein:
Man kann auch einfach sagen, dass einen etwas mit großer Freude erfüllt. (Und nach klar möchte man diese Freude auch mal mit jemandem teilen!)
Und das kann auch sein, dass das Kind hübsch aussieht, dass es ein fröhliches Wesen hat, sportlich und gesund ist etc pp.
Ich finde es auch verdammt schwer, da echte Leistung und reinen Zufall ganz und gar zu trennen.
Da man als Mutter/Eltern/Familie durchaus eine Anteil daran hat, dass es einem Kind so gut geht, dass es seine Begabungen entfalten kann, dass es gesund und munter ist, darf man das auch als (anteilig eigene) Leistung sehen und ich finde, auch stolz drauf sein. :fahne:
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Meine3
Dauergast
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Meine3 »

Ich weiß also, dass ich bereits sehr viel geförtert habe. Das ist es , was mich unsicher macht. Haben sie deswegen einen Entwicklungsvorsprung? Durch meine Förderung oder sind sie wie dein Sohn, angeboren schlau? Das ist es, was ich herausfinden möchte.
Ich habe mich mit dem Thema "Hochbegabung" vorher nie auseinandergesetzt.
Ich habe mich auch gefragt, ob Kinder mit einer (Hoch)begabung eine spezielle Förderung erhalten. Irgendetwas, von dem ich noch nichts weiß.
Es gibt zum Thema "Ursache" von Hochbegabung so enige Theorien. Man geht aber davon aus, dass eine Hochbegabung nicht NUR angeboren oder nicht NUR durch "gute Förderung" entsteht, sondern aus beidem. Die Genetik als auch das Umfeld, bzw. die Umwelt spielen eine Rolle. Außerdem gibt es Stimmen, die annehmen, dass ältere Mütter öfter hochbegabte Kinder bekommen. Das trifft bei uns in der Familie aber nicht wirklich zu... Meine Mutter wurde mit meinem Bruder mit 20 schwanger. Mein Bruder ist nachgewiesen hochbegabt. Ich kam zur Welt als sie 31 war, ich bin auch hochbegabt...

Kinder zwischen 2 und 3 haben öfter einen Entwicklungsvorsprung, wenn sie gut gefördert (gefOrdert?) sind im heimischen Umfeld. Aber eine "echte" Hochbegabung verwächst sich nicht. Das Interesse an Buchstaben oder Zahlen im Kleinkindalter kannst du meiner Meinung nach auch nicht aufzwingen.

Warum machst du dir so viele Gedanken, warum deine Kinder begabt sind? Hast du Angst, dass es wieder verschwindet ;) ?

Eins kann ich aus eigener Erfahrung sagen: im Kleinkindalter macht sich der kognitive Vorsprung tatsächlich am deutlichsten bemerkbar. Wenn ein Vorschulkind dann plötzlich nicht mehr so einen deutlichen Vorsprung zu haben scheint, bedeutet dies aber nicht, dass es "dümmer" wird. Die signifikanten Dinge, wie sprechen, laufen, puzzeln oder auch Zahlen kennen, können dann aber eben alle Kinder. Somit fällt dann eine besondere Begabung nur auf, wenn man genauer hinsieht. Wie drückt sich das Kind aus? Welche Fragen stellt es? Gibt es sich mit "einfachen" Fragen zufrieden oder verlangt es ständig mehr Details, die über ein "typisch altersgemäßes" Interesse hinausgehen? Welche Schlussfolgerungen stellt es an? Tut es dies überhaupt? Und so weiter...

Bei Kleinkindern hast du noch einen viel deutlicheren Unterschied: ein 2Jähriger, der fast spricht wie ein "normaler" 4 Jähriger fällt im Gegensatz zu seinen fast nicht sprechenden Altersgenossen eben sehr auf. Aber auch das frühe Sprechen ist kein Merkmal, dass eine Hochbegabung eindeutig anzeigt! Ich habe z.B. sehr spät gesprochen ;) . Mein Vater (Psychologe) hatte schon Bedenken wegen meiner geistigen Entwicklung :lol:, da ich außer Mama und Papa nicht wirklich was gesagt habe . Dann habe ich quasi über Nacht, ca. 3 Monate vor meinem 3 Geburtstag ganze Sätze gesprochen, inklusive Anwendung der Zeiten, Konjunktiv, etc... Ich war schon immer ein Perfektionist. Ich hab halt gewartet, bis ich es richtig konnte :geek: .

Und mein Sohn hat beispielsweise im Alter von 6;2-6;8 Jahre eher Rückschritte gemacht. Zumindest sprachlich konnte ich ein nachlassen des Niveaus feststellen, was aber im Nachhinein betrachtet, schlichte Anpassung an das Kindergarten-Niveau war :( . Er wollte halt dazu gehören... Auch seine Spezial-Interessen (er hatte, seit er 18 Monate alt war, immer min. 1 Spezial-Interesse) wichen laut untermalten Lego-Kampfszenen oder dem nachahmen von Kinderliedern aus dem Kindergarten, wo er vorher ganze Hörbücher und Bücher zitierte.

Das hing aber nicht damit zusammen, dass er plötzlich nicht mehr so klug war. Er war schlicht mit anderen Dingen beschäftigt (Umzug, neues zu Hause, Kindergartenwechsel und Verlust des alten sozialen Netzes, zumindest im Alltag). Als er sich aklimatisiert hatte, ging es wieder los und dann mit voller Wucht. Plötzlich konnte er aus dem Nichts im 100er Bereich mit Übergang addieren und subtrahieren (im Kopf), ohne dass wir darüber gesprochen oder was erklärt hätten. Er fing an zu "lesen", sofern er die Buchstaben kannte, ohne, dass wir ihm gezeigt hätten, wie das geht. Er war ganz versessen auf alle Vorgänge im Körper. Ich musste ihm den Atlas zum menschlichen Körper (ABi-Nivau) rauf und runter vorlesen, er fing an Dinge ganz selbstständig mit nur einmaliger Aufforderung (wo vorher mehrmalige Erinnerungen an den nächsten Schritt nötig waren, wie zum Beispiel:" gut, du hast den Schlafanzug an, dann geh jetzt Zähne putzen") selbst zu erledigen oder gar von ganz allein (Zähne putzen, Hände waschen, sich anziehen morgens, etc.), und so weiter... Die Liste ist lang.

Es kann so gut sein, dass deine Kinder, wenn sie mit einem geänderten Alltag konfrontiert werden oder anderweitig etwas sehr "anstrengend" ist, auch mal "Pause" machen...Und dann ist das auch in Ordnung.

Versuche dich da ein wenig zu entspannen. Genieße deine Kinder, so wie sie sind. Auch wenn sie doch nicht hochbegabt sind, hast du dennoch allen Grund stolz auf sie zu sein! Relevant wird das Thema Hochbegabung ja eigentlich nur, wenn man gezielt etwas mit dieser Information anfangen möchte. Zum Beispiel, wenn es um die richtige Wahl der Schule geht oder Verhaltensauffälligkeiten entstehen oder ähnliches.

Gruß, Meine3
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Laelia
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Laelia »

Hallo nochmal!
Ich weiß garnicht ob ich eine wirklich sinnvolle Antwort auf die Frage "warum beschäftigt es dich so?" geben kann. Zum einen, denke ich, bin ich einfach neugierig, und das Thema "Hochbegabung", ist sehr faszinierend. Irgendwie möchte ich wissen, wie das entstehen kann.
Ich lese total gerne, eure Efahrungsberichte und lerne neues über dieses Thema dazu. Zum anderen muss ich sagen, dass ich mir in der Schule selbst sehr, sehr schwer getan hab. Es war eine Katastrophe.
Ich glaube, ich habe einfach Angst, dass es meinen Kindern genauso gehen könnte. Daher stecke ich sehr viel Energie in die förderung meiner Kinder und mache mir viele, viele Gedanken. Das bedeutet nicht, dass ich versuche ihnen Wissen einzutrichtern. Es geht darum ihre ganze Entwicklung so positiv zu beeinflussen, dass ihnen das aufnehmen von Wissen generell leicht fällt. Ich weiß nicht, ob es für euch Sinn macht, sowie ich es schreibe. Wären die beiden Hochbegabt, würde es mich wahrscheinlich innerlich beruhigen, weil ich davon ausgehe, dass ihnen die aufnahme von Wissen, sowieso sehr leicht fällt, und sie davor geschützt wären, in der Schule später komplett unterzugehn. Wobei ich hier vermutlich eher naiv darüber denke. Das ist mir auch klar.
Und zum anderen, finde ich die Entwicklung meiner beiden, tatsächlich sehr auffällig.
Es interessiert mich, ob da mehr dahinter steckt.
Bei uns in der Familie, gibt es allerdings keine Hochbegabten Personen.
Also, haben sie nun einfach einen Entwicklungsvorsprung, weil sie gut gefördert sind, was ja dann auch normal wäre, oder sind sie hochbegabt. Die Antwort, kann mir hier natürlich keiner geben.
Das weiß ich auch.

Letztenendes, würde sich jedoch tatsächlich nichts ändern. Das meine Kinder klug sind, weiß ich auch ohne die Diagnose eines Psychologen. Ich fände sie egal ob Hochbegabt oder nicht, weiterhin toll und faszinierend. Hätte sie genauso lieb natürlich. Verhaltensauffällig sind sie auch nicht. Sie fühlen sich im Kindergarten wohl. Meistens muss ich sie regelrecht nach Hause schleifen. Mir wird dort auch rückgemeldet, dass sie anderen Kindern gegenüber sehr hilfsbereit und aufmerksam sind. Also auch keine sozialen Probleme. Eigentlich ist alles gut :) . Es ist nur mein Kopf, der einen Wind und das ganze macht und Antworten sucht.

@Sinus: Das mit dem Stolz hast du sehr treffend geschrieben. Wenn das eigene Kind, etwas sehr gut kann, ist man auch immer etwas Stolz auf sich selbst. Das stimmt.
So ist das bei mir auch :D
Und deine Große, scheint da ähnlich zu sein, wie meine beiden, was die begeisterung für die Natur angeht. Ich habe mir eigentlich immer Mädchen gewünscht, weil ich mir total kitschig vorgestellt habe, wie ich mit ihr im Garten sitze und Blumen pflücke und all so ein zeug :lol: . Jetzt habe ich das mit meinen Jungs auch :)

@koschka: interessant, das mit der konzentrationsspanne.Ich weiß nur nicht, woran man das genau festmacht. Ist vllt ne dumme Frage aber...
Die beiden können konzentriert min. eine halbe Stunde beim Buchlesen aufpassen, oder Hörspiele hören. Sie würden jetzt aber nie 30min lang konzentriert malen oder lego bauen. Jedenfalls nicht zu Hause. Sie sind auch ständig in Bewegung.
Auguste
Dauergast
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Auguste »

Laelia hat geschrieben:...Wären die beiden Hochbegabt, würde es mich wahrscheinlich innerlich beruhigen, weil ich davon ausgehe, dass ihnen die aufnahme von Wissen, sowieso sehr leicht fällt, und sie davor geschützt wären, in der Schule später komplett unterzugehn. .
Ja, da denkst Du ziemlich naiv ;) Auch Hochbegabte können in der Schule untergehen. Das war ja der Grund, weshalb mein Sohn getestet wurde ;) Die Lehrerin hatte ihn in die AD(H)S-Schublade gesteckt, weil er eben nichts mehr machte, sondern im Unterricht einfach nichts tat (er hat nicht mal vor Langeweile die Hefte voll gekritzelt, er machte einfach nichts), träumte oder sogar schlief. Das Kind kam täglich nach Hause und beschwerte sich, dass die Schule stinklangweilig ist, er dort nichts lernt, sondern ständig nur den Quatsch wiederholen muss, den er schon kann. Darauf hatte er keinen Bock. Die Lehrerin sah aber keine Veranlassung dazu, das Kind mit anderen (anspruchsvolleren) Aufgaben zu versorgen. Er musste machen, was alle machen. Macht er das nicht - gibt's eben ne 6. Das blieb übrigens nach dem Test genauso - nur waren wir entspannter, weil wir dann genau wussten, nicht unser Sohn ist das Problem, sondern dessen Lehrerin und die ist er am Ende des Schuljahres los ;)

Was nun die Frage angeht, ob Deine Jungs begabt sind oder nur einen Entwicklungsvorsprung haben, so ist das doch eigentlich erst Mal egal - Hauptsache sie sind glücklich. Irgendwas machst Du also richtig :) Begabung kann man nicht antrainieren. Aus einem "unbegabten" Kind machst du durch Förderung keinen Einstein - genauso wenig wird ein begabtes Kind nicht strunzdumm, nur weil man es nicht genug gefördert hat. Ein nicht gefördertes begabtes Kind, kann möglicherweise mit seiner Begabung nicht viel anfangen - wenn es nie gelernt hat, zu lernen z.B.

Die "Förderung" muss aber nicht zwingend in speziellen Kursen oder mit speziellem Lehrmaterial erfolgen. Es reicht für die meisten durchaus, auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder einzugehen, die Freizeit-Aktivitäten entsprechend zu gestalten und vor Allem, die Kinder nicht auszubremsen - egal in welchem Alter. Meine Kinder z.B. wollen überhaupt keine Extra-Kurse mehr nach der Schule. Sie sind beide zum Sport gegangen und haben Instrumente gespielt (wollten beide unbedingt machen). Nach 1-2 Jahren wollten beide das nicht mehr. Sie wollen nach der Schule einfach nur "frei" haben. Wenn die Kids so glücklich sind, dann ist das halt so. Finde ich besser, als sie in irgend einen Nachmittagskurs zu zwingen, wo sie schlecht gelaunt "gefördert" werden - nur weil sie intelligenter sind als andere Kinder. Letztendlich wollen sie beide nur "ganz normal sein" und "dazu gehören".

Wenn Deine Jungs jetzt lieber Blumen und Käfer beobachten statt im Sand zu graben, dann sollen sie das halt machen. Da ist auch nix falsch daran, wenn du erklärst wie die Blume oder der Käfer heißt und vielleicht noch ein bisschen drum herum. So lange die Kinder interessiert zuhören ist alles gut ;) Wenn sie dann auch noch abspeichern und wiedergeben können, was Du ihnen erklärt hat, dann ist es noch besser. Einem unbegabten 2-Jährigen kannst Du nämlich 100 Mal den Unterschied zwischen Gänseblümchen und Margerite erklären oder dass der Käfer 6 Beine hat, die Spinne aber 8 - er wird es nicht begreifen ;)

Mir ging es auch so, dass ich mir am Anfang viele Gedanken um die Förderung meines Sohnes gemacht habe, als wir wussten, dass er begabter ist als andere Kinder. Er war ja schon 9, als wir es erfahren haben. Aber nicht jeder (Hoch)begabte wird Professor, erfindet was super tolles oder fällt irgendwie anders "positiv" auf. Und wenn mein Sohn kein Abi macht, Kfz-Mechatroniker oder Feuerwehrmann wird, die Tochter Verkäuferin oder Hundetrainerin, dann ist das eben so. So lange das die Wünsche der Kinder sind und sie damit glücklich werden, sollen sie machen was ihnen gefällt.

Wir haben übrigens auch keine (hoch)begabten Kinder in der Familie - zumindest nicht wissentlich. Ich bin erst durch meinen Sohn drauf gekommen, dass ich möglicherweise selbst (hoch)begabt bin - ohne dass es jemand wusste ;)

LG
Meine3
Dauergast
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Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Meine3 »

Ich glaube, ich habe einfach Angst, dass es meinen Kindern genauso gehen könnte. Daher stecke ich sehr viel Energie in die förderung meiner Kinder und mache mir viele, viele Gedanken. Das bedeutet nicht, dass ich versuche ihnen Wissen einzutrichtern. Es geht darum ihre ganze Entwicklung so positiv zu beeinflussen, dass ihnen das aufnehmen von Wissen generell leicht fällt. Ich weiß nicht, ob es für euch Sinn macht, sowie ich es schreibe. Wären die beiden Hochbegabt, würde es mich wahrscheinlich innerlich beruhigen, weil ich davon ausgehe, dass ihnen die aufnahme von Wissen, sowieso sehr leicht fällt, und sie davor geschützt wären, in der Schule später komplett unterzugehn. Wobei ich hier vermutlich eher naiv darüber denke. Das ist mir auch klar.
Du solltest dir wirklich auch Fach-Literatur zu diesem Thema zulegen und weniger auf Internetseiten dazu lesen... Ich habe mich nie besonders schlau gefühlt und von meiner Hochbegabung nichts gewusst bis ich 18 war. Als ich es erfuhr, bzw. mein Testergebnis beim IQ-Test (Bewerbungsverfahren für die Ausbildung), tat ich das als "Ausrutscher" ab, da ich mich immer minderwertig und dumm gefühlt habe und eben keine 1a Schülerin gewesen war. Erst jetzt, mit 40(!!), mit dem erleben meiner Kinder, wird mir so einiges klar und mir wird bewusst, dass dieses Testergebnis damals wohl kein Zufall war... Ich war dennoch schlecht in der Schule (teilweise), bin einmal sogar fast sitzen geblieben. Habe eine "so lala" Mittlere Reife (zugegebenermaßen mit Null Aufwand) hingelegt und erst später über den zweiten Bildungsweg Abitur gemacht. Hochbegabung ist nicht gleichzusetzen mit Hochleistung! Die erfolgreichsten Schüler sind NICHT die Hochbegabten, sondern die Kinder, die einen im oberen Bereich durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen IQ haben, denn dafür ist unser Schulsystem ausgelegt! Hochbegabung kann sogar ausgemachte Schwierigkeiten in der Schule machen, aufgrund von chronischer Unterforderung oder weil man schlicht ganz andere Denkmuster hat und diese nicht in unser Schulsystem passen, bzw. nicht akzeptiert werden. Das MUSS nicht sein, aber KANN durchaus passieren und da berichte ich aus eigener Erfahrung (mein Bruder hat eine sehr ähnliche schulische und berufliche Laufbahn hinter sich! Also nix mit Nobelpreisträger und Musterschüler. Sorry :fahne: ). Ich habe mir nie gewünscht, dass meine Kinder hochbegabt sind und das auch nicht "gefördert"... Denn ich wäre lieber immer einfach mit dem Strom geschwommen und hätte gerne einfach dazugehört und wäre zufrieden gewesen. Und DAS wünsche ich mir für meine Kinder: dass sie zufrieden sind und IHREN Weg machen...
Es interessiert mich, ob da mehr dahinter steckt.
ob deine Kinder nun besonders gut gefördert sind oder einen hohen IQ haben, kannst du zu diesem Zeitpunkt recht sicher nicht sicher ;) feststellen, aber dumm sind sie nicht, das steht fest!
Bei uns in der Familie, gibt es allerdings keine Hochbegabten Personen.
woher weißt du das? Weil niemand Klassen übersprungen hat oder ein anerkannter Wissenschaftler oder berühmter Konzertpianist geworden ist? Hochbegabte gibt es auch unter den Kassierern und Künstlern, unter den Pennern und Taugenichtsen dieser Welt...

Letztenendes, würde sich jedoch tatsächlich nichts ändern. Das meine Kinder klug sind, weiß ich auch ohne die Diagnose eines Psychologen. Ich fände sie egal ob Hochbegabt oder nicht, weiterhin toll und faszinierend. Hätte sie genauso lieb natürlich. Verhaltensauffällig sind sie auch nicht. Sie fühlen sich im Kindergarten wohl. Meistens muss ich sie regelrecht nach Hause schleifen. Mir wird dort auch rückgemeldet, dass sie anderen Kindern gegenüber sehr hilfsbereit und aufmerksam sind. Also auch keine sozialen Probleme. Eigentlich ist alles gut :) . Es ist nur mein Kopf, der einen Wind und das ganze macht und Antworten sucht.
ich würde mich an deiner Stelle dann vielleicht einfach mal auf mich selbst konzentrieren ;) . Warum interessiert es dich so? Hast du deiner Intelligenz bezüglich Komplexe? Fühlst du dich nicht intelligent genug? Vielleicht solltest du da mal "tiefer graben"... Deine Kinder sind glücklich, zufrieden, gut entwickelt. Das "Problem" ist also, wie du selbst sagst, eher DEIN Kopf...Ich rate dir das, weil mich dieses Thema auch so beschäftigt hat, als es bei meinem Sohn akut wurde, weil mir selbst bezüglich meiner Kindheit und mir vieles nicht klar war und mit meinen Kindern als Spiegel so einiges ans Tageslicht kam ;) .


Bis bald hier im Forum!
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Bliss
Dauergast
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Bliss »

Ich habe 4 teilweise schon große Kinder und wenn ich so den Werdegang meiner Kinder und der Kinder um uns herum anschaue, dann kann man aus der Entwicklung in ersten Jahren noch nicht so viel rauslesen. 3 von meinen Kindern waren z.B Spätstarter, mein höchstbegabter Sohn konnte mit 18 Monaten weder sprechen noch laufen.

Am ehesten als Hinweis auf einen hohen IQ finde ich noch die Art, wie sich etwas angeeignet wird. Also wenn ein Kind sich etwas weitgehend selbst erschließt oder Wissen aus einem anderen Bereich eigenständig transferiert ist das meist ein Hinweis auf einen hohen IQ.

Meine3 hat geschrieben: Die erfolgreichsten Schüler sind NICHT die Hochbegabten, sondern die Kinder, die einen im oberen Bereich durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen IQ haben, denn dafür ist unser Schulsystem ausgelegt!
Da kann ich mich nicht anschließen. Es ist zwar so, dass es nicht nötig ist hb zu sein um erfolgreich in der Schule zu sein. So hoch sind die Anforderungen nicht und so mancher strebsame nur leicht überdurchschnittliche läßt die desinteressierten hbs hinter sich. Aber hb hält jetzt auch nicht unbedingt von guten Schulleistungen ab, wenn die Motivation diese zu erbringen vorhanden ist. Ich hatte z.B das zweitbeste Abi an unserer Schule und weiss, dass die beste ebenfalls hb ist. Und auch mein Sohn gehört bestimmt zu den besten seines Jahrgangs.
Laelia
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Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Laelia »

@meine3 : ich werde mir mal zu deinen Anregungen Gedanken machen :)
Letztlich will ich auch nur, dass meine Kinder glücklich sind. Es ist nicht meine Intension aus ihnen hochbegabte zu machen. Ich bin mir sicher, das geht auch nicht.
Ich bin einfach sehr glücklich über meine 2 schlauen Mäuse.

@Bliss:
Ich glaube, dass es im Kleinkindalter Anhaltspunkte auf eine Hochbegabung geben kann. Aber die Menschen sind verschieden. Beim einen hat es sich schon früh abgezeichnet, beim nächsten, hätte man überhaupt nicht damit gerechnet. So viele Menschen, wie es gibt, so viele unterschiedliche Lebenswege und Geschichten gibt es. Es gibt Menschen, die können ihre Begabung zeigen, und es gibt Menschen die können, oder konnten es nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Intelligenz ist etwas sehr komplexes. Du kannst vermuten, aber niemals wissen, dass etwas bei einer so großen Gruppe an Menschen immer genau so ist, wie es bei dir war , oder du es irgendwo gehört hast. Genauso kann ich nur vermuten, aber nicht wissen, dass meine Kinder evtl begabt sind. Die Zeiit wird es zeigen. Sie sind schlau, das weiß ich, und damit bin ich schon sehr glücklich.
Aber ich verstehe, was du mir sagen wolltest.


Liebe Grüße
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Meine3 »

Bliss hat geschrieben:Ich habe 4 teilweise schon große Kinder und wenn ich so den Werdegang meiner Kinder und der Kinder um uns herum anschaue, dann kann man aus der Entwicklung in ersten Jahren noch nicht so viel rauslesen. 3 von meinen Kindern waren z.B Spätstarter, mein höchstbegabter Sohn konnte mit 18 Monaten weder sprechen noch laufen.

Am ehesten als Hinweis auf einen hohen IQ finde ich noch die Art, wie sich etwas angeeignet wird. Also wenn ein Kind sich etwas weitgehend selbst erschließt oder Wissen aus einem anderen Bereich eigenständig transferiert ist das meist ein Hinweis auf einen hohen IQ.

Meine3 hat geschrieben: Die erfolgreichsten Schüler sind NICHT die Hochbegabten, sondern die Kinder, die einen im oberen Bereich durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen IQ haben, denn dafür ist unser Schulsystem ausgelegt!
Da kann ich mich nicht anschließen. Es ist zwar so, dass es nicht nötig ist hb zu sein um erfolgreich in der Schule zu sein. So hoch sind die Anforderungen nicht und so mancher strebsame nur leicht überdurchschnittliche läßt die desinteressierten hbs hinter sich. Aber hb hält jetzt auch nicht unbedingt von guten Schulleistungen ab, wenn die Motivation diese zu erbringen vorhanden ist. Ich hatte z.B das zweitbeste Abi an unserer Schule und weiss, dass die beste ebenfalls hb ist. Und auch mein Sohn gehört bestimmt zu den besten seines Jahrgangs.

Mein höchstbegabter Neffe wird mit ziemlicher Sicherheit der Jahrgangsbeste beim Abitur sein. Ich begründe dies aber nicht ausschließlich mit seiner Hochbegabung, sondern auch mit seinem Charakter. Er ist sehr ausgeglichen, konnte immer gut mit Langeweile umgehen, bzw. hat gelernt damit umzugehen und ist ehrgeizig. Ich war in unserer Klasse beim Abitur die mit dem zweitbesten Notenschnitt, da ich oft Prüfungsangst habe und eben in Mathe tatsächlich so meine "Probleme" (was für andere immer noch super wäre) hatte. Die Jahrgangsbeste hatte 0,1 Notenpunkte mehr. Ich wollte damit also nicht sagen, dass Hochbegabte nicht durchaus Hochleister sein können. Ich bezog mich jedoch auf die Annahme der Posterstellerin, dass man als Hochbegabter automatisch keine Probleme in der Schule hat ;). Ich habe beides erlebt. Bin schulisch gescheitert und habe brilliert...

Hochbegabte, die nicht gut mit Langeweile klar kommen oder faul und leicht unkonzentriert sind, können sehr viel größere Probleme haben, als ein Kind, das durchschnittlich begabt aber sehr motiviert und fleißig ist. Dass im Schnitt die im oberen Durchschnitt oder leicht überdurchschnittlich begabten Kinder die Schullaufbahn problemloser durchlaufen, als so mancher Hochbegabter, das habe ich aus einem Fachbuch. "Erfolgreich" meinte ich daher nicht im Sinne von: den besten Notendurschnitt haben, sondern am besten "mitlaufen", die wenigsten Probleme in der Schule haben und dabei auch gute Noten haben... Sie kommen da schön durch, ohne chronisch überfordert oder unterfordert zu sein.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Bliss
Dauergast
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Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Bliss »

Dein von mir zitierter Satz hörte sich nur so an, als könne man als HB nicht so erfolgreich in der Schule sein wie Leute mit niedrigerem IQ. Dem ist ja zum Glück nicht so.
Meine3
Dauergast
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Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: Hallo, ich stelle mich und meine Zwillinge vor

Beitrag von Meine3 »

Bliss hat geschrieben:Dein von mir zitierter Satz hörte sich nur so an, als könne man als HB nicht so erfolgreich in der Schule sein wie Leute mit niedrigerem IQ. Dem ist ja zum Glück nicht so.
Nein, um 'Gottes Willen. Ich habe dies etwas eventuell etwas überspitzt dargestellt, da die Beitragserstellerin sich Sorgen um die schulische Laufbahn macht und der Meinung war, ein hochbegabtes Kind habe automatisch keine Probleme ;) .
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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