Neu hier

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
alibaba

Re: Neu hier

Beitrag von alibaba »

Hetepheres hat geschrieben:
Ich finde es erstaunlich, dass du gerade den Begriff strukturiert nennst. …...Denn ich denke, eigentlich ist unser Verhalten genau das Gegenteil von strukturiert oder geplant.
Doch, @Hetepheres, Ihr seid strukturiert und fokussiert. Und ich kann das hier:
Hetepheres hat geschrieben: Ja vielleicht wirken wir als Familie auf den ersten Blick arrogant. Aber ich denke weniger durch unsere Begabung, bzw. Intelligenz, sondern eher durch unser Auftreten. Wir strahlen Sicherheit und eine gweisse Autorität aus. Und da kommt wieder die Lebenserfahrung ins Spiel. Wir sind schon viele Wege gegangen, haben viel von der Welt gesehen und gerade mein Mann ist beruflich sehr erfolgreich …….

Aber wir sind Praktiker und Lösungsorientiert. Wir legen beide keinen Wert auf Statussymbole und können auch körperlich gutb anpacken.
Wir müssen nicht mit allen gut befreundet sein (das ist eine Sache, die dauert bei uns etwas länger) aber es soll niemand Angst vor uns haben, wenn er mal Hilfe braucht. Und genau das macht die Sache auch wirklich kompliziert. Die meisten denken von uns, wir schaffen eh allles und wissen immer, was zu tun ist. Wir werden sehr, sehr oft mit vielen Problemen anderer konfrontiert.
total gut verstehen, wenn Euch jemand genau so sieht, obwohl Ihr das selbst von Euch nicht denkt. Das kann Angst machen und den Gegenüber "klein" erscheinen lassen. Ihr befeuert unabsichtlich Dinge, die Ihr so nicht wollt. Das führt mit Sicherheit zu dem ein oder anderen "mit denen kann ich eh nicht mithalten" und Abgrenzung. Und dann fängt es an böse zu werden, indem man den Anderen "schlecht macht". Dann ist man schnell die über ehrgeizige Mutter.

Und in der Tat fällt es mir schwer, Dir/Euch etwas mitzugeben. Ich kann nicht erkennen worin der Mehrwert liegt, wenn ich Dir eine Empfehlung gebe. Ich kann Euch ja nicht mal den Rat mitgeben, dann schaut doch mal nach einer alternativen Schule, denn das habt Ihr alles schon getan. Eigentlich muss, zumindest ich, euch nichts mit auf den Weg geben, außer dem Hinweis, dass Ihr das schon so wie Ihr das macht, durchaus richtig macht. Vielleicht einzig, aber dafür ist es noch zu früh, solltet Ihr aufpassen, dass Ihr mit der Perfektion das Menschliche dabei nicht vergesst.

Eine schöne Einschulung wünsche ich. ;)
Meine3
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Re: Neu hier

Beitrag von Meine3 »

@Hetepheres @ alibaba:

Ich empfinde das Vorgehen mit der Tochter an sich nicht wirklich "strukturiert", sondern vielmehr einfach sehr flexibel und hmmm :gruebel: reaktionsschnell. Der Weg klappt nicht, okay, dann schlagen wird den Weg ein. Da liegen uns Steine im Weg, also gut, lass uns jemanden finden, der sie mit uns weg trägt.

Ich würde das weniger als strukturiert bezeichnen sondern vielmehr als lösungsorientiert und tatkräftig.

Ich bin ein ganz anderer Typ, ich muss immer alles 10 x im Kopf hin und her wälzen (gefühlt) und tue mir eher schwer mit Veränderungen und "Taten". Ich kann, wenn es sein muss, sehr schnell entscheiden und handeln, oft fühle ich mich damit aber nicht wirklich wohl, habe das Gefühl ich habe was entscheidendes übersehen oder es kommen im Nachhinein Bedenken, ob die Entscheidung richtig war.

Dennoch kann ich alibabas gedanklichen Ansatz nachvollziehen. Denn der Schreibstil von dir, @Hetepheres, ist ziemlich strukturiert. Sprich. chronologisch abarbeitend :mrgreen:.

Es gibt Menschen, die sehr methodisch vorgehen und hier kann man deinen Schreibstil wohl einordnen. Wieder andere kommen mehr aus der kreativ-chaotischen Ecke, das wäre dann eher mein Schreibstil. Und wieder andere haben einen schönen Zwischenweg oder beschränken sich schlicht aufs Wesentliche.

Mit den Rückschlüssen auf deine Persönlichkeit (bzw. euer Auftreten als Familie) lehnt sich alibaba dann meiner Meinung nach wieder zu weit aus dem Fenster. Sicher kann man Vermutungen und Rückschlüsse daraus ziehen, aber oft kann das auch täuschen. Im Arbeitsleben beispielsweise bin ich auch extrem strukturiert und gehe streng chronologisch vor oder nehme mir eine andere Strategie zu Hilfe, um nichts zu vergessen. Im privaten Bereich tue ich das nicht. Bin ich nun eine gespaltene Persönlichkeit? Nein. Ich wäge nur ab, wann ich strukturiertes Schreiben für mich brauche und wann nicht. Wenn einem viel im Kopf herum geht, man versucht nichts zu vergessen, ein möglichst vollständiges Bild abgeben möchte, so kann einem ein methodisches Vorgehen hierbei sehr helfen. Das muss nicht unbedingt mit dem grundsätzlichen Charakter korrelieren, kann aber.

Gruß Meine3
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Hetepheres
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Registriert: Di 14. Jul 2020, 09:13

Re: Neu hier

Beitrag von Hetepheres »

@ alibaba @Meine3,

ich finde das Thema „strukturiert“ und „fokussiert“ generell sehr interessant. Und gerade in dieses Forum passt es ja perfekt. Schließlich ist das Hauptthema hier (hoch-)begabte Kinder, meistens einhergehend mit einer sehr hohen kognitiven Intelligenz.
Mit bildgebenden Verfahren konnte man nachweisen, dass Gehirne hochbegabter Menschen beim Lösen von Problemen (z.B. IQ-Tests) weniger Energie verbauchen, weil weniger Hirnregionen aktiviert werden. Man folgert daraus, dass die Verknüpfungen im Gehirn besonders strukturiert sind und deshalb nur die Areale genutzt werden, die für die Lösung wesentlich sind. Deshalb können Informationen schneller aufgenommen, besser im Kurzzeitgedächtnis abgespeichert und effektiver abgerufen werden.

Das ist natürlich nur eine rein biologische Sicht auf strukturelles und fokussiertes Denken. Aber letztendlich funktionieren wir ja alle so und können nichts dagegen machen. Bei jeder Art von Lernen, Erleben oder auch beim Nichtstun legen wir Strukturen in unserem Gehirn an und zwar ganz unbewusst. Wir denken ununterbrochen und sind schon von Geburt an mit der Fähigkeit ausgestattet, die so aufgenommen Informationen zu strukturieren. Wie könnten wir sonst so selbstverständlich und ohne Erklärungen unsere Muttersprache mit all den Worten und der meist komplexen Grammatik einfach so lernen? Und auch für die Motorik oder das Erlernen eines Instruments ist es Grundvoraussetzung, dass unser Gehirn über die Fähigkeit verfügt, strukturiert zu denken.
Wir können ein Problem, egal welcher Art, nur dann lösen, wenn wir eben auf diese Fähigkeit zurückgreifen. Wie oft sagt man zu Schülern: „Lies dir die Aufgabenstellung genau durch, konzentrier dich auf das Wesentliche, lass dich nicht ablenken und denk an das, was du gelernt und geübt hast. „?
Deshalb würde ich strukturelles und fokussiertes Denken oder Arbeiten nicht mit einer Charaktereigenschaft verknüpfen, sondern eher als eine Fähigkeit sehen. Allerdings als eine, die für das Leben in einer Informationsgesellschaft, wie der unseren, sehr wichtig ist.
Wir leben sicher, d.h. Wir sind selten wirklichen Gefahren ausgesetzt, wie es unsere Vorfahren noch waren und wir müssen auch nicht mehr unbedingt sofort reagieren, wenn wir etwas essbares oder anderes lebensnotwendiges finden. Trotzdem haben wir auch dazu noch die Fähigkeit in uns. Wir können uns so herrlich ablenken lassen, von e-mails und Nachrichten, von einem netten Gespräch, von Musik oder unsere Gedanken schweifen scheinbar ohne Auslöser einfach so ab. Die Gründe sind wahrscheinlich endlos.
Und es macht Spass, sich dem einfach hinzugeben, nicht aktiv einzugreifen. Wir empfinden es als Entspannung. Wir versuchen diesen Zustand sogar bewusst herbeizuführen, indem wir Sport machen, Meditieren, Musik hören, Faulenzen, Tanzen etc.. Und auch das ist wichtig. Im Hintergrund räumt unser Gehirn nämlich weiter kräftig auf. Und ganz oft kommen uns die kreativsten Ideen oder besten Lösungen gerade in diesen geistigen Zuständen, wenn wir scheinbar an nichts denken.

Aber es ist auch echt schwer nach jeder noch so kleinen Ablenkung wieder in einen Zustand zu kommen, wo man konzentriert arbeitet. Aber gerade dieser Zustand ist für die meisten Kinder hier doch einer, der ihnen echte Glücksgefühle verschafft. Dieser sogenannte „flow“, der Glücksgefühle auslöst, wenn wir uns hochkonzentriert und selbstvergessen einer Aktion widmen.
Und das Blöde daran ist, dass gerade besonders kreative und besonders intelligente Menschen sich noch leichter ablenken lassen, wenn sie nicht ausreichend auf ihrem Gebiet gefordert werden.
Viele der Probleme unserer Kinder entstehen genau aus dem Grund, dass sie zu wenig Gelegenheit haben, ihr Gehirn strukturiert und fokussiert denken und arbeiten zu lassen, weil das in der Schule oft gar nicht nötig ist. Warum sonst denken hier so viele über Klassensprünge, zusätzlichen schwereren Aufgaben, Früheinschulung oder anspruchsvollen außerschulischen Beschäftigungen nach?

Ich selber habe die Schule ganz normal durchlaufen, ohne jemals wirklich gefordert zu sein. Ich bin auch gerne in die Schule gegangen, schon allein wegen meiner Freunde. Aber gefordert war ich dort nie und habe mich auch nie anstrengen müssen. Ich habe nie „Lernen“ gelernt. Und das ist mir, wie so vielen schon vor mir, später beim Studium ganz gewaltig vor die Füße gekracht.
Ich habe mir das strukturierte Denken und Arbeiten echt hart erarbeiten müssen und war öfters davor alles hinzuschmeissen oder durchzufallen. Aber ich habe auch erst da wirklich dieses Glücksgefühl erlebt, was man bekommt, wenn man etwas geschafft hat und zwar durch eigene Arbeit.
Mein Gehirn muss ich nach wie vor austricksen, damit ich mich richtig konzentrieren kann. Ich lagere so unwichtige Dinge, wie die Organisation der Zeit konsequent aus meinem Kopf aus, indem ich technische Hilfsmittel nutze, die mich erinnern. Ich strukturiere meinen Tag, ganz bewusst, damit mir genügend Zeit bleibt mich dem „Nichtdenken“ widmen zu können. Ich versuche Multitasking zu vermeiden, auch wenn das mit Kind schwer ist. Und stattdessen lästige Aufgaben konzentriert und zügig abzuarbeiten.
Mir persönlich hilft das sehr. Und ja, nachdem ich die vielen Antworten auf meinen Beitrag gesehen habe und das mit meinem Zeitplan für eine Antwort abgeglichen habe, habe ich mir schon überlegt, wie ich dem möglichst gut gerecht werden konnte. Und mich für das naheliegenste entschieden, nämlich dem schlichten chronologischen „Abarbeiten“.
Und ihr könnt ruhig lachen, aber der Grund für mein abruptes Beitragsende ist ganz schlicht der gewesen, dass mein Wecker nach einer Stunde geklingelt hat. Danach waren noch 10 min. übrig für erneutes Durchlesen und Abschicken.
Struktur ist also Mitnichten ein Bestandteil meines Charakters, sondern hart antrainiert und noch immer nicht automatisiert. Und ich habe auch noch nie negative Erfahrungen deshalb gemacht. Und ich glaube auch nicht, dass unsere Familie auf andere beängstigend wirkt. Ganz im Gegenteil, wir sind eher die Anlaufstelle für persönliche, praktische und profane Probleme.
Jemand, der die eigenen Gedanken sortieren kann oder auch mal ganz praktisch kleine Probleme löst, ist doch schließlich ganz angenehm.
Nur sobald es um die Probleme unseres Kindes geht oder unsere, die damit verbunden sind , kann sich das keiner vorstellen oder es kommen die altbekannten Vorurteile, dass es letztendlich an den Eltern oder der Erziehung liegt. Und man geht damit ja auch nicht gerade hausieren, auch deshalb wollte ich es hier einfach mal loswerden.

Ob ich überhaupt offen genug wäre Tipps wirklich anzunehmen, weiß ich nicht. Ich bin da so, wie die meisten Menschen, diese Entscheidung trifft rein mein Gefühlszentrzum.
Aber ich habe ja auch keine Gesucht, eher habe ich nach Menschen gesucht, die es zumindest rein inhaltlich verstehen können.

Jetzt hat mein Wecker wieder geklingelt und ich habe für eine Antwort für Meine3 wieder keine Zeit übrig.... tut mir echt leid, kommt aber irgendwann noch.

Wünsche allen einen wunderschöne und sonnigen Sommertag,

Hetepheres
Katze_keine_Ahnung
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Re: Neu hier

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Es kommt rüber als Arroganz hoch drei selbst im Internet. Eine Stunde mit sich selbst diskutieren ohne eine persönliche Antwort zu schreiben... und dann noch offen zugeben, dass man immer alles besser weiß. Ist ja auch gut, dass wir das jetzt wissen.
sinus
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Re: Neu hier

Beitrag von sinus »

Hetepheres hat geschrieben: Ob ich überhaupt offen genug wäre Tipps wirklich anzunehmen, weiß ich nicht. Ich bin da so, wie die meisten Menschen, diese Entscheidung trifft rein mein Gefühlszentrzum.
Aber ich habe ja auch keine Gesucht, eher habe ich nach Menschen gesucht, die es zumindest rein inhaltlich verstehen können.
...für mich geht es beim Schreiben in Foren oft gar nichtmal so sehr um konkrete Tipps und Ratschläge, sondern um die Erweiterung des Horizonts, um neue Perspektiven auf ein Problem, durch die Erfahrungen und das Wissen anderer und durch andere Sichtweisen. Etwas, was bei anderen funktioniert, passt doch eh nie genau auch aufs eigene Kind und die eigene Familie.
Aber die Horizonterweiterung hilft mir oft ungemein, schärfer zu sehen, und wenn es am Ende mitunter sogar nur so ist, dass es mich darin bestätigt, es weiter so zu machen wie bisher, aber dann mit mehr innerer Sicherheit. Oder mir durch die neuen Denkprozesse und das Diskutieren und Aufschreiben plötzlich klar wird, warum ich an bestimmten Stellen diffuse Zweifel habe und eine ungutes Bauchgefühl.
Zuletzt geändert von sinus am Mo 20. Jul 2020, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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sinus
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Re: Neu hier

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Es kommt rüber als Arroganz hoch drei selbst im Internet. Eine Stunde mit sich selbst diskutieren ohne eine persönliche Antwort zu schreiben... und dann noch offen zugeben, dass man immer alles besser weiß. Ist ja auch gut, dass wir das jetzt wissen.
Hm, ehrlich gesagt lese ich das nicht so. Ich finde es interessant, was sie über sich schreibt, sie gibt ja auch was ihrer Persönlichkeit preis.
Und sie hat ja auch versucht, jedem einzeln was zu antworten.
Ich schätze auch die Ehrlichkeit, dass sie evtl für Tipps gar nicht so offen ist.
Und ich verstehe das auch. Gerade sehr kluge Menschen erleben es ja immer wieder, dass sie etwas trotz Selbstzweifel letzten Endes besser wissen/wussten, als viele andere, die sehr überzeugt von sich sind und auch so auftreten.
Da wird man vorsichtig und misstrauisch und lässt sich nicht mehr so schnell was erzählen.
(Das geht mir gerade so bei der Therapeutenwahl. Da habe ich große Probleme, zu vertrauen, dass sie wirklich wissen, was sie tun bzw die Lage richtig einschätzen. :roll: )
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Re: Neu hier

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@sinus

Exakt diese Haltung (nicht deine, sondern TE) führt dazu, dass kognitive Begabung angefeindet wird. Kann man machen, man braucht sich nur nicht wundern, warum die anderen dann sich um die Probleme nicht kümmern wollen. Warum sollen sie auch?
sinus
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Re: Neu hier

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@sinus

Exakt diese Haltung (nicht deine, sondern TE) führt dazu, dass kognitive Begabung angefeindet wird.
Naja, aber da wünscht man sich ja eigentlich mehr Toleranz und Offenheit. Denn es ist einfach nur eine ungewöhnliche Herangehensweise und nicht per se unfreundlich oder arrogant gemeint.
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Re: Neu hier

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Doch, wenn schon im zweiten Beitrag wiederholt schreibt, man beschäftige sich dauernd mit Problemen der Anderen und sie seien so undankbar und helfen einem nicht, dann ist das für mich Überhelblichkeit in seiner reinsten Form. Wie sollen sie dann helfen, wenn man dann im gleichen Atemzug mitteilt, dass die Meinung der außenstehenden gar nichts zählt?

"Jemand, der die eigenen Gedanken sortieren kann oder auch mal ganz praktisch kleine Probleme löst, ist doch schließlich ganz angenehm".

Es hängt vom Problem ab... ich habe neulich um 6 am Abend einen Elektriker angerufen, weil ich dringen Hilfe gerbraucht habe. Er war so freundlich, noch am gleichen Tag zu kommen und am nächsten Tag das Problem zu bekommen. Ob er hochbegabt, strukturiert oder sonst was ist, ist mir vollkommen egal. Er war freundlich und hilfsbereit. Oder unser alter Schulrektor, der ohne jegliches Verständis und Erfahrung mit HB mir 3 Kinder mit nicht mal 5 jahren eingeschult hat, weil er mir bei den ersten geglaubt hatte, es sei besser für die Kinder und bei dem dritten sich verguckt und überhaupt nicht mitbekommen hat, dass er so jung sei.
Zuletzt geändert von Katze_keine_Ahnung am Mo 20. Jul 2020, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
Hetepheres
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Re: Neu hier

Beitrag von Hetepheres »

Der Satzt:

„Ob ich überhaupt offen genug wäre Tipps wirklich anzunehmen, weiß ich nicht. Ich bin da so, wie die meisten Menschen, diese Entscheidung trifft rein mein Gefühlszentrzum.“

soll bestimmt nicht bedeuten, dass ich alles besser weiß. Das steht da ja auch nicht. Das steht, letztendlich:
Man kann so viele Argumente, Tips schlaue Dinge etc. hören und auch verstehen, die letztendlicheEntscheidung trifft nicht der Verstand, sondern das Gefühl.
Kennt doch jeder, man kann noch so viele Argumente für oder gegen etwas haben und sich trotzdem genau anders entscheiden. Man kann es nicht begründen, es ist einfach das Gefühl.

Es ist also genau das Gegenteil von Verstand geleiteter Entscheidung, so sehr ich mir das manchmal auch wünsche. Wie bei allen Menschen, überwiegt bei mir auch das Gefühl.

Und weil ich mir dieser Eigenschaft bewusst bin, suche ich nicht nach Tipps, sondern habe meine Erwartung weiter unten angesiedelt. Mir hat es schon genügt, dass es überhaupt jemand gelesen hat. Alles andere erfordert meine ganz persönliche Offenheit und Bereitschaft, und zusätzlich noch Glück und Zufall.

Im übrigen habe ich nie von Undankbarkeit geschrieben, oder dass einem keiner Hilft.
Die Menschen um uns herum sind uns gegenüber sehr hilfsbereit und auch ganz normal dankbar. Da können wir uns nicht beklagen.

Zwischen "ein Problem nicht verstehen können" und nicht "helfen wollen" liegen Welten! Deshalb gibt es dafür in unserer Sprache auch verschieden Worte!
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