Moin Moin

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Vaja352
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Re: Moin Moin

Beitrag von Vaja352 »

@ meine 3

Bekomme gerade voll Gänsehaut.
Wenn ich das hier so lese.

Ich habe die Große damals durch checken lassen und ging einfach mal davon aus, dass das dann wohl stimmen muss.
Kein ADHS, kein Asberger, kein Autistin nur überdurchschnittlich begabt und blöde Eltern, die keine Grenzen setzen können.

Ich mache mir wirklich Vorwürfe, nicht weiter geforscht zu haben.

Wir waren mit erst bei einer Kinderpychologin (dort wurde der Test gemacht). Meine Tochter hatte einen absoluten Schei** Tag. Ist in der Praxis so abgegangen wollte da nicht rein. War dann erst mal unterm Tisch verschwunden. Die Psychologin hat uns beide angeschnauzt: " So geht das hier nicht, sie gehen jetzt raus und du setzt dich hier hin." Und im Protokoll steht dann, "Ich habe hier ein mürrischen Kind vor mir, mit kaum Anstrengungsbereitschaft und ...

Dann später in der Tagesklinik. Nur 1 Wutanfall dort. (Sie hatte sich vorab zu Hause vorgenommen- "In der Zeit dort bin ich in ganz liebes Kind.) Wirkte dort feenhaft und verträumt. Maulte bei Anforderungen und folgte nur wiederwillig. Kann weder ein Nein noch Grenzen akzeptieren. Will bestimmen und ist nicht kompromissbereit. Schulisch arbeitete sie extrem langsam, oder verweigerte die Mitarbeit völlig. (Keine Fortschritte!). Wirkt mürrisch und niedergeschlagen. Auf die Frage warum, erklärt sie "Ich will schlechte Laune haben". Schaffte es mit Flüsterstimme ihre Interessen durch zu setzen. Und vieles positives wie handwerkliches Geschick, kreativ, motorisch alles gut. Also es lief tatsächlich darauf hinaus, dass die Eltern "Schuld " sind, weil wir ihr keine Grenzen setzen. Es ist nicht so, dass es keine Regeln gab, als sie klein war. Und sie durfte auch nicht alles. Allerdings war ich teilweise tatsächlich inkonsequent- was ei ihr wohl von Anfang an hätte nicht sein dürfen.
Durch die Tagesklinik hat sich das miteinander zu Hause tatsächlich gebessert und meiner Tochter hat es dort auch gut getan. Schulisch jedoch wurde und wird es immer Schlimmer.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Moin Moin

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Ich will keine Ferndiagnose stellen. Aber alles was du beschreibst, spricht für ein Aspergermädchen. Sie sind in der Regel wesentlich unauffäliger als die Buben, da Mädchen schon bei der Geburt generell viel mehr an Anpassung auf den Weg mitkriegen. Aber im inneren, in ihrer Seele leiden sie durch nicht Passung nicht weniger als die anderen. Deine Tochter hat keinen Anschluss nicht weil sie den nicht haben will, sondern weil sie den nicht haben kann. Gerade weil sie klug ist und viel registriert, weiß sie, dass sie bei den anderen aneckt. Außerdem muss sie bei der Kommunikation viel mehr den Weg des Vernunfts gehen und sich sehr anstrengen, um nichts falsches zu machen. Ich habe diese Beispiel hier schon an der anderen Stelle beschrieben. Ein gewöhnliches Teenymädchen von 13 Jahren sieht ihre Freundin früh in der Schule, gibt ihr ein lockeres Küschen und erkundigt sich, über irgeneinen Quatsch von Gestern, der überhaupt nicht von Belang ist. Ein Aspergermädchen versucht es auch, weiß aber nicht ob das Küschen jetzt gerade wirklich angebracht ist, oder ob sie es doch lieber unterlassen soll. Dann krammt sie in ihrem Gedächtnis und versucht ein Thema zu finden mit dem sie ihre Freundin ansprechen könnte. Während sie überlegt, kommt ein drittes Mädchen, fängt ein Gespräch mit der Freundin an. Das Aspergermädchen steht mit ihrem wohlüberlegten Gedanken da, das nicht mehr reinpasst, und weiß nicht, ob sie bei den zwei bleiben soll, oder doch sie lieber in Ruhe lassen. Das kostet Kraft, verursacht viel Frust, und irgendwann mal entscheidet man doch, dass der Aufwand sich nicht lohnt.
Vaja352
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Re: Moin Moin

Beitrag von Vaja352 »

Auguste hat geschrieben:Hallo,

Hast du denn mit Deiner Tochter schon mal über das Telefongespräch gesprochen? Was möchte sie denn?

Weiß Deine Tochter von dem alten Testergebnis und was würde Euch ein neuer Test bringen? Deiner Tochter könnte ein neuer Test z.B. mehr Selbstvertrauen geben, weil sie schwarz auf weiß sieht, welches Potential sie hat und wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Das setzt aber voraus, dass sie das auch will und den Test nicht boykottiert.

Das was Du jetzt von ihr erzählst, klingt für mich nach einem introvertierten Teenager mit einem sehr ausgesuchten Freundeskreis. Nicht jeder Teenie hängt gern in großen Gruppen rum und hat X Freunde. Manchen reicht eben eine beste/r Freund/in und ein paar lose Kontakte außerhalb der Schule.

Die Mobbing-Thematik finde ich bedenklich und auch, dass es schon an der zweiten Schule so läuft. Da läuft irgendwas gewaltig schief. Aber da müsste die Schule mit ins Boot und dran arbeiten - mit den Mobbern ;)

Faul sein ist für begabte Kinder übrigens nicht ungewöhnlich ;) Ich hab hier auch ein solches Exemplar - für mich ist er aber nicht faul, sondern Minimalist :mrgreen: Die schlauen Kids haben sehr schnell raus, wie sie mit minimalem Aufwand für sie (!) akzeptable Ergebnisse erzielen. Wenn ein begabtes Kind kein fleißiger Hochleister ist, dann schöpft es seine Möglichkeiten nur dann aus und "hängt sich rein", wenn es fürs Kind sinnvoll ist. Langweilige Wiederholungsaufgaben sind nicht sinnvoll, wenn man den Stoff beherrscht. Und wenn man mit einer 4 ohne Lernen oder Hausaufgaben auch in die nächste Klasse versetzt wird, warum soll man dann für eine 1 oder 2 lernen ;) Keine Hausaufgaben machen schafft z.B. Freizeit. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen :mrgreen:

Gruß
Hallo,

ja wir haben darüber gesprochen. Sie war überrascht, dass es nicht um die vergessenen Hausaufgaben ging.
Sie war sehr interessiert und irgendwie bekam sie das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.
Sie nahm sich meine Bücher zum Thema (auch eins über Hochsensibilität) und kam im Laufe des Abends X- Mal runter und zeigte mir eine Textpassage und sagte dann jedesmal "Schau mal Mama, da schreiben sie über mich ."

Ich redete dann mit ihr über den Test (sie wusste davon nichts mehr) und auch über die Ergebnisse. Erzählte ihr von dem Tag, als wir da waren. Dass sie mürrisch und lustlos war und dass sie dennoch ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt hat.

Ihre Antwort auf einen neues Test war: "Und was ist, wenn ich jetzt schlechter bin? Seid ihr dann enttäuscht?"

Dazu muss ich sagen, dass mir ein erneuter Test nicht wichtig ist. Es sind nur Zahlen. Aber die Lehrerin meinte, so könne man besser Veränderungen herbei führen. Obwohl die Noten so schlecht sind, Online Kurse oder was auch immer rechtfertigen. Sie redete von einem Comic Zeichenkurs und vielleicht was in Richtung Musik. Beides würde meine Tochter gern machen. Das ist genau ihr Ding.


Ja ein Minimalist ist meine Tochter definitiv. Es sei denn, es geht um ihre Interessen. Sie wünscht sich Hühner. Die Planung des Stalles, also so mach ein Architekt wäre Neidisch auf die Zeichnung :D .

Ja und das mit dem Mobbing. Ich glaube es liegt wirklich an ihr. Sie meint die Anderen sind doof, die brauch sie nicht. Vielleicht eine Art soziale Phobie. Sollte den Tag mit 3 Mädels aus Ihrer Klasse ein Referat vorbereiten. Die anderen 3 haben sich getroffen- sie hat sich via Skype dazu geschaltet.

Die Schule arbeitet daran. Ein Mobber ist schon raus aus der Klasse. Der hatte aber noch mehrere Opfer dort. Aber es sind tatsächlich ALLE, die sie angeblich auslachen, ignorieren, ärgern. Glaube gar nicht, dass es Mobbing ist, sondern viel mehr, dass sie eben denkt- die mögen mich eh nicht.

Ich gebe aber zu, ich bin nicht anders. Ich habe eine beste Freundin. Gehe zu Terminen, wo ich hin muss. Elternabende ... wenn ich es auf meinen Mann abwälzen kann, dann tue ich es. Dorffeste und viele Menschen sind mir ein Grauel. Ich fange an zu schwitzen, bin sehr unsicher, habe Angst was Falsches zu sagen. Ich bin sehr witzig und auch wortgewandt und Glaube wenn ich wo bin, dann mag man mich auch- jedenfalls die Meisten. Aber ich brauch nicht ständig 20 Menschen um mich rum. Das stresst mich einfach. Nur bei meiner Familie und engen Freunden fühl eich mich wohl und ungezwungen. Mein Mann ist da das Gegenteil. Deshalb gleicht es sich aus und zu so machen Aktionen muss ich dann mit. Bin aber immer froh, wenn mir dann doch was dazwischen kommt. :twisted:
Vaja352
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Re: Moin Moin

Beitrag von Vaja352 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Ich will keine Ferndiagnose stellen. Aber alles was du beschreibst, spricht für ein Aspergermädchen. Sie sind in der Regel wesentlich unauffäliger als die Buben, da Mädchen schon bei der Geburt generell viel mehr an Anpassung auf den Weg mitkriegen. Aber im inneren, in ihrer Seele leiden sie durch nicht Passung nicht weniger als die anderen. Deine Tochter hat keinen Anschluss nicht weil sie den nicht haben will, sondern weil sie den nicht haben kann. Gerade weil sie klug ist und viel registriert, weiß sie, dass sie bei den anderen aneckt. Außerdem muss sie bei der Kommunikation viel mehr den Weg des Vernunfts gehen und sich sehr anstrengen, um nichts falsches zu machen. Ich habe diese Beispiel hier schon an der anderen Stelle beschrieben. Ein gewöhnliches Teenymädchen von 13 Jahren sieht ihre Freundin früh in der Schule, gibt ihr ein lockeres Küschen und erkundigt sich, über irgeneinen Quatsch von Gestern, der überhaupt nicht von Belang ist. Ein Aspergermädchen versucht es auch, weiß aber nicht ob das Küschen jetzt gerade wirklich angebracht ist, oder ob sie es doch lieber unterlassen soll. Dann krammt sie in ihrem Gedächtnis und versucht ein Thema zu finden mit dem sie ihre Freundin ansprechen könnte. Während sie überlegt, kommt ein drittes Mädchen, fängt ein Gespräch mit der Freundin an. Das Aspergermädchen steht mit ihrem wohlüberlegten Gedanken da, das nicht mehr reinpasst, und weiß nicht, ob sie bei den zwei bleiben soll, oder doch sie lieber in Ruhe lassen. Das kostet Kraft, verursacht viel Frust, und irgendwann mal entscheidet man doch, dass der Aufwand sich nicht lohnt.
Diese Schulszene kenne ich exakt so, aus meiner Kindheit :oops: . Bin grad völlig geflasht. Puh.
Aber geht es nicht jedem mal so?
sinus
Dauergast
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Re: Moin Moin

Beitrag von sinus »

Ich tute mal ins andere Horn.
Ich war mit meiner hochbegabten, hochsensiblen, psychisch schwierigen tw auffälligen, auch mit einigen autistischen Zügen ausgestatteten, aktuell 11jährigen Tochter auch schon an verschiedenen Stellen und es gab diverse auffällige Ergebnisse aus Fragebögen und Tests.
Am auffälligsten: geringes Selbstwertgefühl, neurotisch, anfällig für Angststörungen und Depression.
Die Psychologin meinte, bei den Tests wäre auffällig, dass sie von Erwachsenen keinerlei Hilfe erwartet (sie hatte Geschichten erfunden, wo die Kinder sämtliche Probleme allein lösten, eine erwachsene Figur spielte nie eine Rolle) und dass evtl. auf emotionaler Ebene die Mutter-Kind-Beziehung gestört wäre.
Zu viel über den Kopf kommuniziert wäre, statt emotional aufzufangen.

Das war eine Psychologin, die von dem Testergebnis (IQ) wusste, aber keinerlei Erfahrung mit Hochbegabung hatte.
Das ist jetzt 2-3 Jahre her, Kind war damals in der 3. Klasse und seit dem Kindergartenalter stark unterfordert und hatte ein ausgeprägtes Gefühl der Andersartigkeit. (IQ-Test erfolgte dann erst Ende der 3. Klasse)

Inzwischen waren/sind wir bei einer Psychologin, die sich auf Hochbegabung spezialisiert hat (und sich auch mit ASS auskennt) und ich habe gut 15 Bücher über Hochbegabung gelesen.
Diese Psychologin findet an meinem Kind nichts problematisches, wir haben nach 3x weitere Termine jetzt auf Eis gelegt.
(Aktuell läuft es auch gut, sie geht auf eine spezielle, anspruchsvolle Schule mit Aufnahmetest und Begabtenförderung und schieint sich nun, Anfang Klasse 6, da auch endlich gut eingewöhnt zu haben. Hochbegabung ist da keine Voraussetzung, aber es gehen schon die begabteren Kinder dorthin und mit Sicherheit sind zumeist mehrere hochbegabte Kinder in den Klassen)

Ich sage, nachdem ich es immer und immer wieder in den Büchern über Hochbegabung auch genau so gelesen habe:
die erste Psychologin hat genau all das beschrieben, was die typischen Probleme einer unerkannten, unterforderten Hochbegabten sind und es sind die klassischen Fehldiagnosen. (Angststörung, Neurotizismus, emotionale Probleme. Das "nicht genug von Erwachsenen unterstützt" in den von ihr erfundenen Geschichten spiegelt meiner Meinung nach lediglich das für HBchen auch typische starke Autonomiestreben wider.)
Diverse Symptome sind da und ähnlich zu einigen psychischen Störungen, aber sie sind nicht pathologisch, sondern lediglich Ausdruck der fehlenden Passung und typisch für sensible Kinder, die dieses fehlendende Passung sehr genau spüren.
Ist die Passung da (das Kind in einem Umfeld, was passt, bspw mit anderen höher Begabten zusammen), verschwinden die Symptome. Daran erkennt man ganz gut, ob es sich tatsächlich um eine Störung handelt oder nicht.
Und genauso ist es bei meinem Kind. Sie ist wie ausgewechselt, wenn sie unter passenden Kindern ist.
Eine Kinderärztin bswp, mit der ich über meine Tochter sprach, war völlig befremdet über meinen Bericht, wie sie sich in der Schule verhält.
SIE kannte mein Kind völlig anders. Und zwar aus dem Zusammenspiel mit ihrem Sohn, mit dem meine Tochter befreundet ist.
Eben jener Sohn ist meiner Meinung nach auch hochbegabt, die zwei hatten sich schon gleich Inn der ersten Klasse gefunden und gehen jetzt auch zusammen in die besondere weiterführenden Schule.
Sie beschrieb meine Tochter, wie sie sie als Besuchskind erlebte, als lebhaft, frech, kreativ, begeisterungsfähig. Sie erzähle immer so lebendig und habe so eine humorvolle Art. (So kenne ich sie auch, erlebte das aber eben nur in ausgewählten Situationen mit ausgewählten Kindern/in ausgewähltem Umfeld)
In der Schule (damals noch Grundschule) dasselbe Kind: in sich gekehrt, versteckt sich in der letzten Reihe, macht kaum mit, traut sich wenig zu, spricht wenn, dann nur leise, fühlte sich weder unter den Jungs, noch unter den Mädchen wohl...

Klar kann ein Kind hochbegabt sein UND eine Störung haben. Aber genauso gut - viel wahrscheinlicher - kann das Problem einfach darin bestehen, dass das Kind nicht in seine Umgebung passt und darum entsprechend anders agiert und reagiert.
Und Gerde ADHS und ASS scheinen sehr häufige Fehldiagnosen im Zusammenhang mit Hochbegabung, da sie sich sehr ähneln zu den Symptomen, die bei hochbegabten Kindern auftreten, die unterfordert seien und sich als stark anders zur Peergroup erleben.
(Schau mal bei den Linktipps, da gibt es einen Infoflyer zu den häufigsten Fehldiagnosen)

Was euch betrifft darum mein Rat:
Such euch UNBEDINGT eine Psychologin/Teststelle, die sich mit Hochbegabung auskennt.
Sonst landet ihr womöglich auf dem Holzweg und entsprechend entstehende Fehldiagnosen können sehr schädlich sein.
Erstens, weil da was pathologisch wird, was eigentlich eine normale Reaktion ist (auf eine nicht passendes Umfeld) und Zweitrens, weil man dem Kind dann nicht an der richtigen Stelle hilft. Das ist dann also gleich doppelt destruktiv.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
sinus
Dauergast
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Re: Moin Moin

Beitrag von sinus »

Vaja352 hat geschrieben:
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Ich will keine Ferndiagnose stellen. Aber alles was du beschreibst, spricht für ein Aspergermädchen. Sie sind in der Regel wesentlich unauffäliger als die Buben, da Mädchen schon bei der Geburt generell viel mehr an Anpassung auf den Weg mitkriegen. Aber im inneren, in ihrer Seele leiden sie durch nicht Passung nicht weniger als die anderen. Deine Tochter hat keinen Anschluss nicht weil sie den nicht haben will, sondern weil sie den nicht haben kann. Gerade weil sie klug ist und viel registriert, weiß sie, dass sie bei den anderen aneckt. Außerdem muss sie bei der Kommunikation viel mehr den Weg des Vernunfts gehen und sich sehr anstrengen, um nichts falsches zu machen. Ich habe diese Beispiel hier schon an der anderen Stelle beschrieben. Ein gewöhnliches Teenymädchen von 13 Jahren sieht ihre Freundin früh in der Schule, gibt ihr ein lockeres Küschen und erkundigt sich, über irgeneinen Quatsch von Gestern, der überhaupt nicht von Belang ist. Ein Aspergermädchen versucht es auch, weiß aber nicht ob das Küschen jetzt gerade wirklich angebracht ist, oder ob sie es doch lieber unterlassen soll. Dann krammt sie in ihrem Gedächtnis und versucht ein Thema zu finden mit dem sie ihre Freundin ansprechen könnte. Während sie überlegt, kommt ein drittes Mädchen, fängt ein Gespräch mit der Freundin an. Das Aspergermädchen steht mit ihrem wohlüberlegten Gedanken da, das nicht mehr reinpasst, und weiß nicht, ob sie bei den zwei bleiben soll, oder doch sie lieber in Ruhe lassen. Das kostet Kraft, verursacht viel Frust, und irgendwann mal entscheidet man doch, dass der Aufwand sich nicht lohnt.
Diese Schulszene kenne ich exakt so, aus meiner Kindheit :oops: . Bin grad völlig geflasht. Puh.
Aber geht es nicht jedem mal so?
Ich weiß nicht, ob jedem, aber ich kenne das auch. Und ich bin mit Sicherheit weit von autistisch entfernt. Ich bin offen, neugierig, begeisterungsfähig, war ein selbstbewusstes, vorlautes Kind, das meistens eine Anführererrolle eingenommen hat.
Trotzdem bin ich kein Freund großer Partys, habe wenige, ausgesuchte Freundschaften, mag bis auf wenige Ausnahmen keinen Körperkontakt und fühle mich oft ein bisschen "fremd" und etwas unsicher unter anderen Menschen bzw. habe das Gefühl, nicht richtig dazu zu gehören (bspw in Elterngruppen, unter Arbeitskollegen) und halte mich da inzwischen meistens lieber zurück/zeige mich nicht ganz.
Zuletzt geändert von sinus am Mo 26. Okt 2020, 23:21, insgesamt 2-mal geändert.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Meine3
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Re: Moin Moin

Beitrag von Meine3 »

Vaja352 hat geschrieben:@ meine 3

Bekomme gerade voll Gänsehaut.
Wenn ich das hier so lese.

Ich habe die Große damals durch checken lassen und ging einfach mal davon aus, dass das dann wohl stimmen muss.
Kein ADHS, kein Asberger, kein Autistin nur überdurchschnittlich begabt und blöde Eltern, die keine Grenzen setzen können.

Ich mache mir wirklich Vorwürfe, nicht weiter geforscht zu haben.

Wir waren mit erst bei einer Kinderpychologin (dort wurde der Test gemacht). Meine Tochter hatte einen absoluten Schei** Tag. Ist in der Praxis so abgegangen wollte da nicht rein. War dann erst mal unterm Tisch verschwunden. Die Psychologin hat uns beide angeschnauzt: " So geht das hier nicht, sie gehen jetzt raus und du setzt dich hier hin." Und im Protokoll steht dann, "Ich habe hier ein mürrischen Kind vor mir, mit kaum Anstrengungsbereitschaft und ...

Dann später in der Tagesklinik. Nur 1 Wutanfall dort. (Sie hatte sich vorab zu Hause vorgenommen- "In der Zeit dort bin ich in ganz liebes Kind.) Wirkte dort feenhaft und verträumt. Maulte bei Anforderungen und folgte nur wiederwillig. Kann weder ein Nein noch Grenzen akzeptieren. Will bestimmen und ist nicht kompromissbereit. Schulisch arbeitete sie extrem langsam, oder verweigerte die Mitarbeit völlig. (Keine Fortschritte!). Wirkt mürrisch und niedergeschlagen. Auf die Frage warum, erklärt sie "Ich will schlechte Laune haben". Schaffte es mit Flüsterstimme ihre Interessen durch zu setzen. Und vieles positives wie handwerkliches Geschick, kreativ, motorisch alles gut. Also es lief tatsächlich darauf hinaus, dass die Eltern "Schuld " sind, weil wir ihr keine Grenzen setzen. Es ist nicht so, dass es keine Regeln gab, als sie klein war. Und sie durfte auch nicht alles. Allerdings war ich teilweise tatsächlich inkonsequent- was ei ihr wohl von Anfang an hätte nicht sein dürfen.
Durch die Tagesklinik hat sich das miteinander zu Hause tatsächlich gebessert und meiner Tochter hat es dort auch gut getan. Schulisch jedoch wurde und wird es immer Schlimmer.
Wenn ein Kind SO derart dagegen arbeitet und daran die Eltern Schuld sein sollen, dann müssen die Eltern aber schon verdammt viel verbockt haben. Und davon gehe ich jetzt mal nicht aus. Für die Therapeuten ist es immer leicht, alles auf die Eltern abzuwälzen, wenn sie nichts eindeutiges "finden", was passt :evil:.

Ich habe mir das auch schon vom Rektor der Schule durch die Blume sagen lassen müssen, dass wir unseren Sohn nicht gut erzogen hätten.Und auch zu Hause war er während des Sprungs echt unausstehlich. Jetzt ist die Anspannung weg und mein Kind ist wieder freundlich und zuvorkommend (meistens). Die anderen Auffälligkeiten bestehen aber weiterhin (schlechte Impulskontrolle, motorische und geistige extreme Unruhe, fehlendes bzw. geringes Feingefühl für soziales "timing", etcpp.)

Ob deine Tochter nun eine verkannte hochbegabte Seele ist oder eine Entwicklungsstörung hat, lässt sich sicher nicht hier und sicher nicht durch Internetrecherche herausfinden. Da muss man nochmal ran.

Mach dir keine Vorwürfe. Grade bei intelligenten Kindern ist eine Diagnose oft verbunden mit einem langen Leidensweg. Leider. Du hast dich auf die Fachleute verlassen. Das ist ganz menschlich.

Spätestens mit dem Sprung wurde mir klar: mein Sohn reagiert einfach total anders auf soziale Herausforderungen als andere Kinder und mein Kind IST in diesem Bereich einfach anders. Und woher das kommt, das wollen wir nun herausfinden. Und durch den Sprung haben wir die chronische schulische Unterforderung als ALLEINIGEN Grund hierfür ausgeschlossen. Er war dann kognitiv ausgelastet und in diesem Bereich hat man auch eine Besserung gemerkt, aber sein Verhalten ist dann dermaßen auffällig gewesen, dass wir teilweise nicht mehr wussten, wie wir mit ihm umgehen sollen.

Ich streite auch nicht ab, dass eine lang andauernde schulische Unterforderung etwas mit hochbegabten Kindern "macht", dass sie anfangen können zu verweigern, dicht machen, aussteigen, psychosomatische Probleme bekommen oder ähnliches. Aber auch normal begabte Kinder können in der Schule sehr frustriert sein. Aus vielerlei Gründen.

Das ist aber eher zweitrangig, finde ich. Deine Tochter hat ja vor allem massive Probleme mit Gleichaltrigen, aber auch mit Autoritätspersonen. Sie fühlt sich nicht akzeptiert, findet andere Kinder/Jugendliche "blöd", mag die Lehrerin nicht. Sie scheint ein kleiner Misanthrop zu sein. Und da ist doch die Frage: woher kommt das? Einfach nur kognitive Unterforderung und Misfit? Könnte eventuell sein, aber ich halte es für unwahrscheinlich. Lass ihn alle Richtungen noch einmal schauen. Nicht NUR in Richtung HB, aber AUCH!! Das ist mein Tipp an dich :)
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Moin Moin

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Inwieweit einem selbst die Fähigkeiten fehlen, spontan und unbeschwert mit Menschen zu kommunizieren, kann jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall haben die meisten Menschen sie nicht. Sonst würden sie sich keine Dorffeste und dergleichen organisieren. Fakt ist, dass mit steigendem Bildungsniveau Anteil von Menschen, die Partys und Smalltalk nicht leiden können, deutlich steigt. Was im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass jeder Hochbegabter den Smalltalk und Partys verabscheut.

Ein Bedürfnis dazu zu gehören gehört zu den Grundbefürfnissen jeden Menschen. Nur Menschen mit schmerzhaften Erfahrung oder tiefgreifenden Entwicklungsstörungen entscheiden sich bewusst gegen jede Zugehörigkeit. Auch Autisten werden oft durch sehr schmerzhafte Erlebnisse von dem Miteinander abgeschreckt.
Rabaukenmama
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Re: Moin Moin

Beitrag von Rabaukenmama »

Meiner Beobachtung nach gibt es in Sachen Wahrnehmungsstörung zwei große Denkfehler.

Der eine ist, das Verhalten oder die Anpassungsfähigkeit einer Person mit der Störung gleichzusetzen. Jemand schaut nicht in die Augen seiner Mitmenschen, WEIL er autistisch ist. Jemand, der in einer Gemeinschaft integriert ist, kann nicht autistisch sein. Jemand, der organisiert und strukturiert arbeiten kann, hat kein ADHS. Dabei wird die Anpassungsfähigkteit gerade von klugen Menschen (Kindern) maßlos unterschätzt. In-die-Augen-schauen kann man üben. Welche Floskeln wann benutzt werden kann man sich abschauen. Und auch strukturiertes Arbeiten kann man lernen. So, wie sich Kinder mit Lernschwierigkeiten mehr dabei plagen müssen, die Buchstaben des ABC auseinanderzuhalten oder sich zu merken wann die Schlacht von Waterloo war, so fällt es Kindern mit Wahrnehmungsstörung schwerer mit anderen in Kontakt zu kommen oder sich in sozialen Situationen "richtig" zu verhalten. Aber es IST definitiv lernbar. Und wer es GUT lernt bei dem fällt nicht mehr auf, welche Anstrengung dazu nötig war.

Der zweite ist, die eigene Person als Sinnbild für "normal" anzusehen und daher eigene Andersartigkeit generell auszuschließen. Dabei wird das normal-sein idealisiert und Abweichungen haben generell einen negativen Beigeschmack. Dabei gibt es - unabhängig von ADHS oder Autismus - keinerlei Norm fürs normal-sein.

Wie viele Freunde hat ein normaler Mensch? Wie gestaltet er sein Leben? Welchen Beruf übt er aus? Welche Hobbys hat er? Wie lebt er? Ist jemand, der sich auf dem Dorffest wohl fühlt, normal? Und ist derjenige, der sich dort nicht wohl fühlt, deswegen abnormal?

Pippi Langsstrumpf singt "Ich mach mir die Welt wiedewiedewie sie mir gefällt..." und unsere klugen Kinder können das auch mal tun, wenn sie die Schule hinter sich gelassen haben. Solange noch eine künstliche Situation herrscht, wo von einem jungen Menschen erwartet wird, das zu tun, was man von ihm verlangt, gibt es noch keine Freiheit.

Neurotypische Kinder, die keine sozial-emotionalen Schwierigkeiten haben, haben damit meistens weniger Schwierigkeiten, als Kinder mit Wahrnehmungsbesonderheiten, welche sich unter Gleichaltrigen ausgeschlossen fühlen. Auch wenn der Schulalltag langweilig oder frustrierend ist, in der Pause kann man mit seinen Freunden quatschen, wenn man die lästigen Schulpflichen erfüllt hat kann man am Nachmittag mit Gleichaltrigen abhängen, man kann gemeinsam auf verhasste Lehrer schimpfen oder sich gegenseitig trösten wenn in der Schule mal was nicht so gut läuft. Das System Schule an sich wird nicht in Frage gestellt.

Mein älterer Sohn als ADHS-Asperger-Kind kann auf all diese Hilfen nicht zurückgreifen. Er ist ein Kind, welches sich grundsätzlich anpassen MÖCHTE, dem es aber oft nicht gelingt. Bei mir (nur ADHS) war es in der Schulzeit sehr ähnlich. Und irgendwann, mit 13 oder 14 Jahren, war ich dann so weit, einzusehen, dass alle meine (ungeschickten) Versuche, mit meinen Mitschülern Freundschaften auf Augenhöhe, zum scheitern verurteilt sind. Ich habe aufgegeben. Dabei gab es (ähnlich wie bei meinem Sohn) sehr wohl einige Kinder, die mich eigentlich gemocht haben. Aber ich konnte mit ihnen nichts anfangen. Meine Interessen waren komplett andere. Kleidung, Musik, Jungs, schminken, usw. hat mich genau NULL interessiert. Meine Themen waren damals Lyrik, Geschichte und Astronomie. Meine Hobbys waren Briefmarken sammeln und fischen - weil das Dinge waren, die ich in aller Ruhe ALLEIN machen konnte. Ich musste mich nicht anpassen, nicht befürchten, abgelehnt zu werden, konnte nicht in Streitsituationen geraten,...

War oder bin ich deswegen nicht "normal"? Je nachdem, wie eng der Begriff "normal" gesehen wird, fallen mehr oder weniger Menschen drunter. Wenn es Menschen mit Wahrnehmungstörung gelungen ist, sich gut anzupassen, werden sie von vielen auch als "normal" angehen. Diejenigen, die es entweder nicht geschafft haben, sich anzupassen, oder die sich die Mühe nicht antun (wollen) sind die Nerds.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Vaja352
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Re: Moin Moin

Beitrag von Vaja352 »

Wenn ein Kind SO derart dagegen arbeitet und daran die Eltern Schuld sein sollen, dann müssen die Eltern aber schon verdammt viel verbockt haben. Und davon gehe ich jetzt mal nicht aus. Für die Therapeuten ist es immer leicht, alles auf die Eltern abzuwälzen, wenn sie nichts eindeutiges "finden", was passt :evil:.

Ich habe mir das auch schon vom Rektor der Schule durch die Blume sagen lassen müssen, dass wir unseren Sohn nicht gut erzogen hätten.Und auch zu Hause war er während des Sprungs echt unausstehlich. Jetzt ist die Anspannung weg und mein Kind ist wieder freundlich und zuvorkommend (meistens). Die anderen Auffälligkeiten bestehen aber weiterhin (schlechte Impulskontrolle, motorische und geistige extreme Unruhe, fehlendes bzw. geringes Feingefühl für soziales "timing", etcpp.)

Ob deine Tochter nun eine verkannte hochbegabte Seele ist oder eine Entwicklungsstörung hat, lässt sich sicher nicht hier und sicher nicht durch Internetrecherche herausfinden. Da muss man nochmal ran.

Mach dir keine Vorwürfe. Grade bei intelligenten Kindern ist eine Diagnose oft verbunden mit einem langen Leidensweg. Leider. Du hast dich auf die Fachleute verlassen. Das ist ganz menschlich.

Spätestens mit dem Sprung wurde mir klar: mein Sohn reagiert einfach total anders auf soziale Herausforderungen als andere Kinder und mein Kind IST in diesem Bereich einfach anders. Und woher das kommt, das wollen wir nun herausfinden. Und durch den Sprung haben wir die chronische schulische Unterforderung als ALLEINIGEN Grund hierfür ausgeschlossen. Er war dann kognitiv ausgelastet und in diesem Bereich hat man auch eine Besserung gemerkt, aber sein Verhalten ist dann dermaßen auffällig gewesen, dass wir teilweise nicht mehr wussten, wie wir mit ihm umgehen sollen.

Ich streite auch nicht ab, dass eine lang andauernde schulische Unterforderung etwas mit hochbegabten Kindern "macht", dass sie anfangen können zu verweigern, dicht machen, aussteigen, psychosomatische Probleme bekommen oder ähnliches. Aber auch normal begabte Kinder können in der Schule sehr frustriert sein. Aus vielerlei Gründen.

Das ist aber eher zweitrangig, finde ich. Deine Tochter hat ja vor allem massive Probleme mit Gleichaltrigen, aber auch mit Autoritätspersonen. Sie fühlt sich nicht akzeptiert, findet andere Kinder/Jugendliche "blöd", mag die Lehrerin nicht. Sie scheint ein kleiner Misanthrop zu sein. Und da ist doch die Frage: woher kommt das? Einfach nur kognitive Unterforderung und Misfit? Könnte eventuell sein, aber ich halte es für unwahrscheinlich. Lass ihn alle Richtungen noch einmal schauen. Nicht NUR in Richtung HB, aber AUCH!! Das ist mein Tipp an dich :)[/quote]


Danke für deine Ausführung. Ja wir schauen in alle Richtungen, noch mal. Ich habe gestern mit einer Beraterin der DGhK telefoniert und sie redete auch sofort, von unbedingt springen lassen.
Ich warte nun erst mal auf die Rückinfo der Lehrerin, was sie sich so überlegt hat. Ich möchte auf keinen Fall etwas überstürzen.

Aber ein Misanthrop- na ja so ist es auch nicht.
Sie hat in der Nachbarschaft Freundinnen, die sind auch ständig hier. Spielen zwar jetzt mittlerweile eher mit ihren jüngeren Geschwistern, aber sie trägt mit ihnen Zeitung aus. Und fährt Inliner, oder Einrad mit ihnen. geht mit ihnen shoppen.
Ebenso hat sie eine beste Freundin. Liebt ihre Reitlehrerin und auch ihre jetzige Klassenlehrerin findet sie Klasse. Sie mag Leute ihrer Familie, ihren Patenonkel, ihren Onkel- auch wenn sie letztere nicht so oft sieht, hat sie eine gute Beziehung zu ihnen und drückt sie auch. Auch Oma, oder meine beste Freundin, werden gedrückt. Die Mathelehrerin der 1. Klasse hat sie nicht gemocht, und es gibt auch jetzt welche, die sie nicht mag. Fragt man sie, kann sie das aber Begründen (Lächelt falsch, ist ein Weichei- Klasse tanzt ihm auf der Nase rum, nimmt sie nie dran- auch wenn sie sich meldet, hat immer die Gleichen Sachen an und stinkt, ist einfach blöd ...) In der Tagesklinik hat sie sich eine beste Freundin gesucht. Ging danach leider auseinander. Auch in der Anderen Schule, war sie mit einem Mädchen dort ganz Dicke.
Es sind halt gut ausgewählte Leute, mit denen sie kann und leider eben nur die 1 Freundin aus ihrer Klasse.
Und momentan kriselt es auch bei der besten Freundin- weil die beiden einfach kein Thema mehr gemeinsam haben.

Bisher waren es das Spielen mit was auch immer und Pferde. Nun "spielt" meine nicht mehr (liest, malt, reitet, schneidet sich Perücken zu, zieht sich 5 mal täglich um, Cosplayt :roll: ) und die Freundin hasst Anime, hat nun Angst vor Pferden und ist eher eifersüchtig auf den Erfolg meiner Tochter was das reiten angeht und spielt eben noch mit "Kleinkindkram" (War gestern da und hat mit meiner Kleinsten stundenlang geknetet). Wennman die beiden so nebeneinander sieht, liegen da grad Welten dazwischen.

Also ich denke tatsächlich, dass sie mit "Gleichgesinnten" nicht so immense Probleme hätte.
Antworten