Ich weiß nicht, was los ist!
Verfasst: Do 15. Nov 2007, 12:45
Hallo erstmal!
Nun habe ich mich mal ans Thema Hochbegabung getraut. Irgendwie hab ich das Gefühl, daß es eine Modeerscheinung ist, weil in unserem Umfeld einige Kinder hochbegabt sind, und ich "die Mutter" bin, die ja das "ach so tolle Kind" hat, das ja schon so viel kann. Mir wurde letztens sogar gesagt, es wäre ja eh alles gelogen, was ich von unserer Großen erzähle.
Aber es ist so, daß sie mit 9 Monaten verstanden hat, was wir von ihr wollten und es auch umgesetzt hat. Sie hat - unserer Meinung nach bewußt, ohne frühzeitige Interpretationen - zwar "erst" mit ca.15 Monaten Mama, Papa, etc. gesagt, aber dafür bei der U7 (mit 2 Jahren) Sätze mit bis zu 6 Worten gesprochen.
Mit knapp 3 1/2 hat sie plötzlich beim Abendessen angefangen zu rechnen, wie viele Leute am Tisch sitzen (Baby in meinem Bauch mitgerechnet!) um dann hin und her zu rechnen, was passiert, wenn jetzt 2 Leute rausgehen, und 3 wieder reinkommen... Wir haben dann natürlich rumprobiert und sie hat ohne Schwierigkeiten im 10-Bereich gerechnet. Während einer Autofahrt haben wir auch Leute ein-und aussteigen lassen, und von Ihr als Antwort bekommen, daß keine 4 Leute mehr einsteigen könnten, weil nicht so viele Plätze im Auto sind!
Jetzt ist sie 4 1/2 und zählt auf Englisch bis 53 (so viele Fahrradständer sind vor unserem Schwimmbad). Außerdem rechnet sie, je nach Lust bis in den 20-Bereich und kann im 10-Bereich 2er, 3er und 4er Reihen bilden. Zahlen und einen Teil Buchstaben kann sie auch lesen und schreiben.
Malen tut sie sehr ungern, komischerweise kann sie es aber, wenn man ihr gezielt sagt, was sie malen soll. Da frage ich mich, woher sie das kann, wenn sie es doch nicht übt.
Vor einigen Wochen hat sie mich gefragt, wo denn wohl der erste Mensch herkommt, als halt noch keiner da war. Ich habe ihr dann die "Affen" und die "Gottes"-Theorien erklärt und gesagt, daß ich ihr die ultimative Antwort nicht geben kann.
Seit sie wußte, daß ihre beste Freundin wegziehen und in einen anderen Kindergarten gehen würde, find sie alles blöd und langweilig. Laut der Erzieherin kommt sie zwar mit allen Kindern klar, aber so was richtiges entsteht da wohl auch nicht. Gut, man kann die beste Freundin ja nicht einfach austauschen, aber ich will auch nicht, daß sie traurig ist. Letztens hat sie mit einem Mädchen spielen wollen, und das Mädchen wollte es auch. Unsere hat dann das Spiel aufgebaut, während das andere Mädchen sich schon wieder mit was anderem beschäftigt hat. Als das Spiel aufgebaut war, hat sie - nach Aussage der Erzieherin - 1/2 Stunde gewartet, und hat dann erst das Mädchen angesprochen, ob sie denn jetzt spielen kommt. Dummerweise wollte das Mädchen nicht mehr.
Wir haben zwar Kinder zu Besuch und sie geht auch zu anderen Kindern, aber tief in mir habe ich immer das Gefühl, daß sie mit denen nicht wirklich was anfangen kann. Erst wenn sie deutlich älter sind (2-3 Jahre), werden die Kinder für sie interessant.
Ach ja, ihre plötzlichen Wutanfälle sind vielleicht auch noch erwähnenswert. Kürzlich ist noch ein Kinderstuhl geflogen, weil ich ihr gesagt habe, sie soll sich ausziehen... Und glaubt mir, sie kennt keine Gewalt durch uns! Sie wird nicht geschlagen und auch sonst geht es hier sehr ruhig zu! Ich weiß halt nicht, ob das normaler Alterstrotz ist oder irgend einen anderen Grund hat.
Was ich aber für mich persönlich als ganz schlimm empfinde, sind die Leute, die uns durch die Blume sagen, daß wir unser Kind überfordern und alles unser Wunschdenken ist, etc. Aber wie ich in den Berichten gelesen habe, ist das nicht nur bei uns der Fall.
Ich möchte auch tatsächlich nicht als "die Mutter mit dem anderen Kind" dastehen, aber wissen, was los ist, würde ich schon gerne.
Wie sind da Eure Erfahrungen? An wen kann ich mich wenden? Im Kindergarten scheint noch nichts ungewöhnliches aufgefallen zu sein.
Ich freu mich schon auf Eure Kommentare!
Bis dann, Jadie
Nun habe ich mich mal ans Thema Hochbegabung getraut. Irgendwie hab ich das Gefühl, daß es eine Modeerscheinung ist, weil in unserem Umfeld einige Kinder hochbegabt sind, und ich "die Mutter" bin, die ja das "ach so tolle Kind" hat, das ja schon so viel kann. Mir wurde letztens sogar gesagt, es wäre ja eh alles gelogen, was ich von unserer Großen erzähle.
Aber es ist so, daß sie mit 9 Monaten verstanden hat, was wir von ihr wollten und es auch umgesetzt hat. Sie hat - unserer Meinung nach bewußt, ohne frühzeitige Interpretationen - zwar "erst" mit ca.15 Monaten Mama, Papa, etc. gesagt, aber dafür bei der U7 (mit 2 Jahren) Sätze mit bis zu 6 Worten gesprochen.
Mit knapp 3 1/2 hat sie plötzlich beim Abendessen angefangen zu rechnen, wie viele Leute am Tisch sitzen (Baby in meinem Bauch mitgerechnet!) um dann hin und her zu rechnen, was passiert, wenn jetzt 2 Leute rausgehen, und 3 wieder reinkommen... Wir haben dann natürlich rumprobiert und sie hat ohne Schwierigkeiten im 10-Bereich gerechnet. Während einer Autofahrt haben wir auch Leute ein-und aussteigen lassen, und von Ihr als Antwort bekommen, daß keine 4 Leute mehr einsteigen könnten, weil nicht so viele Plätze im Auto sind!
Jetzt ist sie 4 1/2 und zählt auf Englisch bis 53 (so viele Fahrradständer sind vor unserem Schwimmbad). Außerdem rechnet sie, je nach Lust bis in den 20-Bereich und kann im 10-Bereich 2er, 3er und 4er Reihen bilden. Zahlen und einen Teil Buchstaben kann sie auch lesen und schreiben.
Malen tut sie sehr ungern, komischerweise kann sie es aber, wenn man ihr gezielt sagt, was sie malen soll. Da frage ich mich, woher sie das kann, wenn sie es doch nicht übt.
Vor einigen Wochen hat sie mich gefragt, wo denn wohl der erste Mensch herkommt, als halt noch keiner da war. Ich habe ihr dann die "Affen" und die "Gottes"-Theorien erklärt und gesagt, daß ich ihr die ultimative Antwort nicht geben kann.
Seit sie wußte, daß ihre beste Freundin wegziehen und in einen anderen Kindergarten gehen würde, find sie alles blöd und langweilig. Laut der Erzieherin kommt sie zwar mit allen Kindern klar, aber so was richtiges entsteht da wohl auch nicht. Gut, man kann die beste Freundin ja nicht einfach austauschen, aber ich will auch nicht, daß sie traurig ist. Letztens hat sie mit einem Mädchen spielen wollen, und das Mädchen wollte es auch. Unsere hat dann das Spiel aufgebaut, während das andere Mädchen sich schon wieder mit was anderem beschäftigt hat. Als das Spiel aufgebaut war, hat sie - nach Aussage der Erzieherin - 1/2 Stunde gewartet, und hat dann erst das Mädchen angesprochen, ob sie denn jetzt spielen kommt. Dummerweise wollte das Mädchen nicht mehr.
Wir haben zwar Kinder zu Besuch und sie geht auch zu anderen Kindern, aber tief in mir habe ich immer das Gefühl, daß sie mit denen nicht wirklich was anfangen kann. Erst wenn sie deutlich älter sind (2-3 Jahre), werden die Kinder für sie interessant.
Ach ja, ihre plötzlichen Wutanfälle sind vielleicht auch noch erwähnenswert. Kürzlich ist noch ein Kinderstuhl geflogen, weil ich ihr gesagt habe, sie soll sich ausziehen... Und glaubt mir, sie kennt keine Gewalt durch uns! Sie wird nicht geschlagen und auch sonst geht es hier sehr ruhig zu! Ich weiß halt nicht, ob das normaler Alterstrotz ist oder irgend einen anderen Grund hat.
Was ich aber für mich persönlich als ganz schlimm empfinde, sind die Leute, die uns durch die Blume sagen, daß wir unser Kind überfordern und alles unser Wunschdenken ist, etc. Aber wie ich in den Berichten gelesen habe, ist das nicht nur bei uns der Fall.
Ich möchte auch tatsächlich nicht als "die Mutter mit dem anderen Kind" dastehen, aber wissen, was los ist, würde ich schon gerne.
Wie sind da Eure Erfahrungen? An wen kann ich mich wenden? Im Kindergarten scheint noch nichts ungewöhnliches aufgefallen zu sein.
Ich freu mich schon auf Eure Kommentare!
Bis dann, Jadie