Kluge Kinder Forum

ich bin neu hier und möchte uns auch gerne vorstellen.
Ich bin 28 Jahre alt und mein Sohn wird im Juni 4. Was ich bis jetzt in den Beiträgen gelesen habe macht mir Mut, das ich mir doch nicht nur alles einbilde und eine "Übermutter" bin.
Bei meinen Sohn bemerke ich immer mal wieder, das er etwas anders ist als andere in seinem Alter. Leider kommen die meisten Dinge nur duch Zufall raus, da er seine Fähigkeiten zumeist vor uns versteckt. Aber das er jetzt Englisch lernen will (entweder ihr bringt es mir bei oder ich gehe in eine Schule), leichte Aufgaben rechnet und wohl anfängt zu lesen, bringt mich dazu doch nicht mehr die Augen zu verschließen und der Tatsache ins Auge zu sehen, da die Möglichkeit besteht, dass er begabt ist.
Seine Begabung scheint im Gehirn bzw. Gedächnis zu liegen. Er kann sich z.B. noch an Ding erinnern, die in seiner frühen Kindheit liegen (z.B. Urlaubserlebnisse mit 8 Monaten).
Wir haben bis jetzt den Weg gescheut irgendwo Rat zu holen bzw. ihn "testen" zu lassen bzw. die Versuche, die wir unternommen haben, scheiterten daran, dass uns gesagt wurde: Ach, das bilden sie sich nur ein bzw. verwächst sich das wieder!?!?!?
Neuerdings spricht uns aber die KITA ständig an, ob wir schon mal was wegen unserem Sohn unternommen habe.
Aber wo sollen wir hin und was sollen wir machen????

Hallo Verena,

willkommen hier. Schön, daß du so ein fixes Kerlchen hast.

Du schreibst, daß die KITA euch anspricht ihr sollt was unternehmen. Sorry, aber wenn sie schon so kommen, dann muss doch von denen aus auch ein Vorschlag erfolgen? Was meinen die denn konkret damit? Mit so wachsweichen Aussagen würde ich mich nicht abspeisen lassen.

Zum Kinderarzt kannst du ja mal gehen und ihn fragen aber was wird es dir bringen? Was ist so schlimm und behandlungsbedürftig an der Tatsache, daß dein Sohn clever ist?
Wie ich gelesen habe, ist er doch im Kindergarten prima aufgehoben. Das A und O für mich war immer ein guter Kindergarten, der individuell auf die Kinder eingehen kann.

Was möchtest du denn mit deinem Sohn machen oder wo möchtest du mit ihm hin?
Müssen musst du nämlich gar nichts.

Lass ihn ein Musikinstrument lernen oder eben englisch. Wobei ich kein Freund davon bin, Schulstoff vorweg zu nehmen. Lenken kann man die Kinder in eine andere Richtung. Wenn es eine Sprache sein muss, wähl doch eine, die nicht schon in der Grundschule drann kommt.

Tests sind in dem Alter relativ. Das Kaufmann-Abc, welches in dem Alter angewandt wird, ist eigentlich entwickelt worden um defizite beim Kind aufzudecken. Richtig aussagefähig sind andere Tests, die in dem Alter aber nicht gemacht werden können.

Fazit: Wenn dein Kind glücklich ist, dokter nicht zu sehr darin rum, dass kann schnell ins Gegenteil kippen. Wenn dein Kind unglücklich ist durch seinen Wissensdrang, dann gib ihm Hirnnahrung. Angeboten wird ja reichlich davon. Musik und Sport sind immer ein gute Auffänger.

Gruß
Candela

Hallo Verena,

also ich kann Dir auch nur von uns berichten. Unser Sohn ist 5 und auch ein kleiner, pfiffiger Sonnenschein.
Mit 4 Jahren einen Test zumachen denke ich auch ist zufrüh. Uns hat man auch so früh abgeraten, am besten mit 5- 6 Jahren oder dann kurz vor der Einschulung. Unser Sohn hat auch seine Stärke im Gedächtnis und Beobachtung. Uns hat man dazu geraden ihm sämtliche Fragen zubeantworten was er von uns fordert bekommt er ( an Wissen und Fragen). Zum Thema Schulstoff ist es bei uns anderst, Max will unbedingt lesen lernen und das tut er auch gerade und es ist auch gut so, denn er will auf seine Fragen, dann selbst eine Antwort finden und lesen. Darum, wir bremsen ihn nicht aus, was die Schulische- Sachen angehen. Denn unser Sohn läßt sich nicht lenken. Wir haben ihn anfangs auch ausgebremst, da uns das geraten wurde und wir auch nicht sorecht wußten mit umzugehen. Aber das Ende war, er hat sich seine Informationen selber irgendwo hergeholt und konnte aufeinmal das ABC und auch die Zahlen waren kein Problem. Also haben wir beschlossen, es ihm lieber selbst zu erklären. Seiddem ist er auch sehr zufrieden und stolz!!
Aber wie gesagt, daß ist unsere Geschichte, denke jedes Kind ( Familie) ist anderst.
Liebe Grüße von Katja

Hallo und Danke für eure Antworten.
An Katja: Deine Bericht macht mir Mut und zeigt, dass wir bis jetzt richtig gehandelt haben. Da wir es ähnlich wie ihr halten.
An Candela:
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrück in Bezug auf unserer KITA. Wir bekommen schon Tipps bzw. Adressen an die wir uns wenden können. Aktuell stellt die KITA einen Kontakt zu einem anderen KITA-Leiter her, der auch ein hochbegabtes Kind hat (aber schon älter). Einfach mal zum Austausch.
Ansonsten bekommt man überall nur gesagt: geht zu einer Kinderpschologin, macht einen Test usw. Viele Leute wollen einfach einen handfesten Nachweis, um eventuell besser damit umgehen zu können. Wir finden das auch nicht richtig und haben diesen Weg bis dato kategorisch abgelehnt. Aber je öfter man so etwas hört, desto mehr Zweifel kommen einen und man überlegt, ob man doch mal etwas unternehmen soll, vielleicht auch einfach um den Nervern zu sagen: "So und dass ist das Ergebnis, zufrieden?"
Aber unser Sohn ist doch kein Versuchskaninchen!!!
Wir finden unser Kind ist glücklich damit, so wie es ist. Wenn er "Futter" will, geben wir es ihm. Dennoch schleicht sich manchmal die Angst ein: Machen wir das Richtige?

Hallo Verena,

im Prinzip siehst du es ganz richtig. Man muss eigentlich nicht den Verstand der Kinder abwiegen, um sich adequat auf jedes einzelne Kind einlassen zu können. Aber man muss mit dem begrenzten Verstand derjenigen Menschen rechnen, die berufsbedingt mit Kindern umgehen müssen. Eigentlich müsste man davon ausgehen dürfen, dass solche Menschen im Verhalten der Kinder lesen können müssten wie unsereins in einem offenen Buch. Man ist geneigt, dabei anzunehmen, dass der Sachverstand mit den Berufsjahren wachsen sollte. Meine konkrete Erfahrung geht allerdings in die umgekehrte Richtung. Je älter die Pädagogen waren, umso dringlicher hatten sie eine Inhaltsangabe des besagten offenen Buchs durch einen Experten verlangt.

Fazit: Ein Test ist genau dann nötig, wenn davon eine wesentliche Entscheidung zum Wohl der Kinderseele abhängt. Ist aktuell nichts zu entscheiden, brauchst du keinen Test. So wie es aussieht, könnte dir allerdings blühen, dass du ihn schneller nötig haben wirst, als dir im Moment lieb sein dürfte...

Viele Grüße von

Neckri

Hi Verena,

ok, nun seh ich klarer. Wollte dir wahrlich nicht zu nahe treten mit meiner Fragerei aber ich bin so *lach*. Mein ich nicht böse, will einfach nur immer gern mehr Hintergründe wissen bevor ich antworte.

Im Grossen Ganzen schliesse ich mich Neckri an. Ein Test sollte nur dann erfolgen, wenn es zu Verhaltensauffälligkeiten kommt, die irgendwie nicht mehr tragbar sind oder Entscheidungen wie eine frühere Einschulung oder ein Klassensprung im Raum stehen.
Habt keine Angst, der Test macht den meisten Kindern Spass. Also weder er noch ihr müsst das Gefühl haben, daß er zum Versuchskaninchen gemacht wird.

Solange die Kinder glücklich sind, kann man ja davon ausgehen, daß ihnen das Angebot auch genügt.

Gruß
'Candela

An Candela:
Hallo,
ich hab das auch nicht böse aufgefasst. Obendrein find ich es gut, wenn jemand kritisch hinterfragt. Es zeigt einen oft Dinge, die man vorher nicht richtig bedacht hat oder einfach als gegeben hingenommen hat.

In Bezug auf den Test werden wir wohl noch etwas warten, da wir derzeit keine Notwendigkeit sehen (keine Verhaltensauffälligkeiten, außer das er sich wie ein Erwachsener benimmt). Aber die Einschulung bzw. die Frage zur frühzeitigen Einschulung kommt immer näher. Ich denke wir werden uns ersteinmal umfassend informieren und dann eine geeignete Person für den Test suchen, denn wie ich hier schon gelesen haben, kann man leicht auch an die falsche Person geraten.
Liebe Grüße
Verena