Hallo,
nochmals zum Thema Sport/Musik-Kurse etc. Für mich kommt es erstens und entscheidend darauf an, was das Kind selber will (natürlich muss man Angebote machen, sich Sachen anschauen, wie kommt sonst ein Kind auf Yoga, Judo oder verschiedene Instrumente).
Zum anderen ist die Frage, wozu es dienen soll. Wenn ein Kind tatsächlich leistungsorientierte Ziele hat, muss es wahrscheinlich schon mit vier irgendwo anfangen (dann hat es hoffentlich auch schon in diesem Alter selbst den brennenden Wunsch danach).
Für mich sollten dagegen Musik und Sport primär Spass machen. Es ist schön und für einen selbst zufriedenstellend, wenn man ein gewisses Level erreicht - aber im Mittelpunkt für mich steht die Freude an der Bewegung/Gemeinschaft oder dem Spiel.
Ich selbst habe mit Klavier und Ballett angefangen als ich zur Grundschule gegangen bin (meine beiden sind mit fünf noch im KIGA und ganz ehrlich genießen wir alle drei auch irgendwie das jetzt noch unverplante letzte Jahr); Klavier aus eigenem dringenden Wunsch mit sechs, Ballett weil mich meine Eltern einmal ins Ballett mitgenommen haben als ich 7 oder 8 war (es war für mich eine echte Wunderwelt).
Fazit: ich habe beides mit Lehrern/Kursen weitergemacht bis in die Pubertät, bin in keinem besonders toll geworden, aber es hat mein Leben bereichert (schließlich habe ich sogar Musikwissenschaft studiert und spiele heute noch Klavier). In einem Chor bin ich vom 10. Lebensjahr an bis jetzt gewesen...
Mein Mann hat erst mit 12 das Gitarrespiel angefangen (vorher kam dazu nie der Gedanke), wurde trotz des späten Einstiges recht gut und hat später sein Studium damit "mitfinanziert" und hat heute noch Spass dran.
So etwas stelle ich mir halt für meine Kinder vor, keine "Förderung" oder "Termine", sondern dass sie etwas finden, dass ihnen Spass macht und sie möglichst lange im Leben begleitet (natürlich mit try and error, ich habe auch mal ein Ferienkurs Tennis mitgemacht und weiss ganz genau dass ich ziemlich unbegabt bin

.
Viele Grüße und danke für Eure Diskussion
Annette