Fördern - oder hinnehmen?
Fördern - oder hinnehmen?
Mit meinem Beitrag möchte ich mich auch gleich vorstellen. Ich bin Pan, 35 Jahre alt und Mama eines 4 - bzw. fast 5-jährigen Jungen. Ich bin Berufstätig (halbtags), weshalb mein Sohn seit zweieinhalb Jahren den Kika besucht.
Wenn ich mir eure Beiträge so durchlese muss ich sagen: "Ich hab keine Probleme"
Mein Sohn Benni ist sehr pflegeleicht: Lieb, angepasst, ruhig, eher schüchtern gegenüber "Neuen", genügsam und ein richtiger Kuschelbär. Im Kindergarten fällt er wenig auf. Außer mit seinen Problemen in der Motorik, weshalb wir im Oktober mit der Ergotherapie begonnen haben.
Mein Kleiner ist nicht Hochbegabt, aber (Ich denke) er hat eine "Inselbegabung" Mit zwei konnte er alle Großbuchstaben. Wir konnten bei keinem Autokennzeichen vorbeigehen, ohne dass er die Buchstaben benennen musste. Mit Zahlen war es dasselbe. Dann "schlief" diese Begeisteung ein und ein Jahr später löcherte er uns wegen der Kleinbuchstaben. Wir beantworteten all seine Fragen, förderten aber nicht durch irgendwelche Übungen ein vorzeitiges Lesenlernen. Vor zwei Wochen (Buchstaben waren seit Monaten kein Thema mehr - er kannte ja schon alle) fand er allein heraus, wie lesen funktioniert. Jetzt sollte ich am Besten beim Autofahren anhalten, damit er Reklameschilder fertiglesen kann - kurzum: Alles wird gelesen - nur für Bücher interessiert er sich gar nicht. Aber dass ist soll er ja auch noch gar nicht und dass ist auch gar nicht meine Frage.
Ich schrieb "Ich habe keine Probleme" ....aber dass soll auch so bleiben. Deshalb meine frage:
Was mach ich mit der Begabung von Benni? In die Schule kommt er in Eineinhalb Jahren.....der Kindergarten (haben es gestern bemerkt, dass er lesen kann) ist nicht begeistert und eine vorzeitige Einschulung kommt nicht in Frage. Dafür fehlt´s noch an vielen Ecken (lesen und rechnen ist ja nicht alles)
Habt ihr Vorschläge, wie am Besten vorzugehen ist? Über Ratschläge wäre ich sehr Dankbar
Up´s, jetzt ist´s länger geworden, als beabsichtigt - Danke Euch für´s lesen und schreiben
Liebe Grüsse Pan
Wenn ich mir eure Beiträge so durchlese muss ich sagen: "Ich hab keine Probleme"
Mein Sohn Benni ist sehr pflegeleicht: Lieb, angepasst, ruhig, eher schüchtern gegenüber "Neuen", genügsam und ein richtiger Kuschelbär. Im Kindergarten fällt er wenig auf. Außer mit seinen Problemen in der Motorik, weshalb wir im Oktober mit der Ergotherapie begonnen haben.
Mein Kleiner ist nicht Hochbegabt, aber (Ich denke) er hat eine "Inselbegabung" Mit zwei konnte er alle Großbuchstaben. Wir konnten bei keinem Autokennzeichen vorbeigehen, ohne dass er die Buchstaben benennen musste. Mit Zahlen war es dasselbe. Dann "schlief" diese Begeisteung ein und ein Jahr später löcherte er uns wegen der Kleinbuchstaben. Wir beantworteten all seine Fragen, förderten aber nicht durch irgendwelche Übungen ein vorzeitiges Lesenlernen. Vor zwei Wochen (Buchstaben waren seit Monaten kein Thema mehr - er kannte ja schon alle) fand er allein heraus, wie lesen funktioniert. Jetzt sollte ich am Besten beim Autofahren anhalten, damit er Reklameschilder fertiglesen kann - kurzum: Alles wird gelesen - nur für Bücher interessiert er sich gar nicht. Aber dass ist soll er ja auch noch gar nicht und dass ist auch gar nicht meine Frage.
Ich schrieb "Ich habe keine Probleme" ....aber dass soll auch so bleiben. Deshalb meine frage:
Was mach ich mit der Begabung von Benni? In die Schule kommt er in Eineinhalb Jahren.....der Kindergarten (haben es gestern bemerkt, dass er lesen kann) ist nicht begeistert und eine vorzeitige Einschulung kommt nicht in Frage. Dafür fehlt´s noch an vielen Ecken (lesen und rechnen ist ja nicht alles)
Habt ihr Vorschläge, wie am Besten vorzugehen ist? Über Ratschläge wäre ich sehr Dankbar
Up´s, jetzt ist´s länger geworden, als beabsichtigt - Danke Euch für´s lesen und schreiben
Liebe Grüsse Pan
Zuletzt geändert von Pan am Do 29. Jan 2009, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Förden - oder hinnehmen?
Hallo und Nein, das ist wahrlich nicht alles. aber wie kommst du darauf von einer Inselbegabung zu reden (Schreiben). Rechnen und lesen zu können ist schon mehr als nur eine Insel.
Auch wenn Ihr keine Probleme habt, es können schnell welche werden. Du wirst hier, wenn du mal unter "frühzeitige Einschulung" liest, viele Dinge lesen die einen bereichern können und auch um eine Entscheidung zu finden. Was ist das kleinere Übel. Wenn Du schon über die guten kognitiven Fähigkeiten Deines sohnes schreibst, wo sind denn dann seine Defizite. Vielleicht schreibst Du ja mal mehr. Alles in allem ist eine frühzeitige Einschulung eine schweierige Entscheidung, die hier keiner mal eben so zwischendurch fällt. Wir stehen auch davor.
Ansonsten fällt mir zum fördern und fordern ein: Instrument lernen, Fußball spielen oder etwas anderes, Dinge unternehmen wo die Gruppendynamik trainiert wird. Viele Probleme, auch bei uns, rühren vom emotionalen Bereich her. Da hilft es wenn man sich unterordnen kann. Bald wird Junior 4,6 einen Schwimmkurs machen. Auch gut für die Frustrationsgrenze.
Und grundsätzlich fällt mir dazu ein, nicht auszubremsen, auch wenn es Schulstoff ist. Zwar die Dinge nicht fokusieren, aber unterstützen wenn Junior fragt. Nicht sagen: Nein, das ist Schulstoff, das darfst du noch nicht. Laß ihn und vielleicht denkt ihr ja mal darüber nach einen Test zu machen, wenn ihr ihn doch frühzeitiger einschulen wollt. Das hilft in der Regel zur Entscheidungsfindung.

Auch wenn Ihr keine Probleme habt, es können schnell welche werden. Du wirst hier, wenn du mal unter "frühzeitige Einschulung" liest, viele Dinge lesen die einen bereichern können und auch um eine Entscheidung zu finden. Was ist das kleinere Übel. Wenn Du schon über die guten kognitiven Fähigkeiten Deines sohnes schreibst, wo sind denn dann seine Defizite. Vielleicht schreibst Du ja mal mehr. Alles in allem ist eine frühzeitige Einschulung eine schweierige Entscheidung, die hier keiner mal eben so zwischendurch fällt. Wir stehen auch davor.
Ansonsten fällt mir zum fördern und fordern ein: Instrument lernen, Fußball spielen oder etwas anderes, Dinge unternehmen wo die Gruppendynamik trainiert wird. Viele Probleme, auch bei uns, rühren vom emotionalen Bereich her. Da hilft es wenn man sich unterordnen kann. Bald wird Junior 4,6 einen Schwimmkurs machen. Auch gut für die Frustrationsgrenze.
Und grundsätzlich fällt mir dazu ein, nicht auszubremsen, auch wenn es Schulstoff ist. Zwar die Dinge nicht fokusieren, aber unterstützen wenn Junior fragt. Nicht sagen: Nein, das ist Schulstoff, das darfst du noch nicht. Laß ihn und vielleicht denkt ihr ja mal darüber nach einen Test zu machen, wenn ihr ihn doch frühzeitiger einschulen wollt. Das hilft in der Regel zur Entscheidungsfindung.
Re: Förden - oder hinnehmen?
Danke, alibaba, für Deine Antwort.
Ja, wie soll ich am besten erklären, wieso mein Sohn noch nicht "reif" für die Schule ist?! Ich versuch´s mal:
Zuhause: Wissbegierig, redegewand, neunmalklug
.....
Im Kindergarten das genaue Gegenteil: Schüchtern, unkonzentriert, unsicher..... Er hat zwar viele Freunde und ist sehr beliebt bei den Kindern, kann sich aber kaum duchsetzen oder behaupten. Er ist schon fast zu bemüht, sich dort gut zu benehmen. Er ist sehr sensibel und nimmt sich alles sehr zu Herzen.
Vor einem Jahr konnte er sich seine Matschhose nicht alleine anziehen. Die Erzieherin ging mit den Kindern in den Garten und ließ ihn allein (Gruppe im Kellerraum) zurück, weil sie der Meinung war, er müsse dass alleine schafften.
Die Folge: Monate lange Panik wenn ich - ohne Abmeldung - nur den Raum verließ und nächte lange Alpträume mit einer Rückkehr (bis Heute) ins Elterliche Bett. Turnen bei dieser Erzieherin sind ihm heute noch ein Graus, obwohl ich, nach Absprache mit ihm, mit Ihr über den Vorfall gesprochen habe.
Ein Elterngespräch im Herbst hatte zum Inhalt:
Alle Bereiche gerade so altersgemäß entwickelt, große Defizite in der Fein-und Grobmotorik.
Seine Begeisterung für´s Rechnen und für Buchstaben hab ich zwar erwähnt, musste aber die Aussage erst mal verdauen.
Jetzt haben wir einige Sitzungen bei der Ergo hinter uns. Dort wurde er getestet und als "durchschnittlich Entwickelt"
eingestuft. Die Feinmotorik (er mag nicht zeichnen) müsste noch gefördert werden.
Aber auch bei diesen Test´s (ich saß im hintergrund) war mein Sohn ein komplett anderes Kind. Er traute sich fast nicht´s zu sagen, wand sich vor Verlegenheit und verwechselte sogar rechts und links - was er sei zwei Jahren Bombensicher kann. Und dass, obwohl er sich auf die Ergo jedesmal freut und die Therapeutin sehr nett ist.
Bei Fremden ist es extrem schlimm. Er versteckt sich regelrecht hinter mir. Außer bei (für ihn) besonderen Menschen:
Im Sommer waren wir zum Grillen bei einer Freundin eingeladen. Benni durfte mit. Die anderen Gäste waren uns Fremd. Eine Lehrerin war auch dabei. Diese hat sich Benni "ausgesucht". Er flörtete regelrecht mit ihr und nahm sie für zwei Stunden in Beschlag. Diese war völlig von ihm angetan und nahm mich später zur Seite. Ich sollte ihn unbedingt vorzeitig einschulen - so eine Begabung hätte sie noch nicht erlebt. Hier hatte Benni gemerkt, dass sich jemand Fremder freut, was er alles kann und so haben die Beiden gerechnet und buchstabiert.
Kindergarten ist für ihn ok. Aber unbedingt hin muss er, wenn English und Musikschule auf dem Programm steht.
Er hat sich beides (nach kostenlosen Schnupperstunden) ausgesucht und ist mit Begeisterung dabei - obwohl er English (Helen Doron) jetzt schon fast zwei Jahre macht.
Ich hoffe, ich hab dass wesentliche beschrieben - bei seinem Kind könnte man wohl einen ganzen Roman schreiben
Danke für die Hilfe und Ratschläge Liebe Grüße Pan
Ja, wie soll ich am besten erklären, wieso mein Sohn noch nicht "reif" für die Schule ist?! Ich versuch´s mal:
Zuhause: Wissbegierig, redegewand, neunmalklug

Im Kindergarten das genaue Gegenteil: Schüchtern, unkonzentriert, unsicher..... Er hat zwar viele Freunde und ist sehr beliebt bei den Kindern, kann sich aber kaum duchsetzen oder behaupten. Er ist schon fast zu bemüht, sich dort gut zu benehmen. Er ist sehr sensibel und nimmt sich alles sehr zu Herzen.
Vor einem Jahr konnte er sich seine Matschhose nicht alleine anziehen. Die Erzieherin ging mit den Kindern in den Garten und ließ ihn allein (Gruppe im Kellerraum) zurück, weil sie der Meinung war, er müsse dass alleine schafften.
Die Folge: Monate lange Panik wenn ich - ohne Abmeldung - nur den Raum verließ und nächte lange Alpträume mit einer Rückkehr (bis Heute) ins Elterliche Bett. Turnen bei dieser Erzieherin sind ihm heute noch ein Graus, obwohl ich, nach Absprache mit ihm, mit Ihr über den Vorfall gesprochen habe.
Ein Elterngespräch im Herbst hatte zum Inhalt:
Alle Bereiche gerade so altersgemäß entwickelt, große Defizite in der Fein-und Grobmotorik.
Seine Begeisterung für´s Rechnen und für Buchstaben hab ich zwar erwähnt, musste aber die Aussage erst mal verdauen.
Jetzt haben wir einige Sitzungen bei der Ergo hinter uns. Dort wurde er getestet und als "durchschnittlich Entwickelt"
eingestuft. Die Feinmotorik (er mag nicht zeichnen) müsste noch gefördert werden.
Aber auch bei diesen Test´s (ich saß im hintergrund) war mein Sohn ein komplett anderes Kind. Er traute sich fast nicht´s zu sagen, wand sich vor Verlegenheit und verwechselte sogar rechts und links - was er sei zwei Jahren Bombensicher kann. Und dass, obwohl er sich auf die Ergo jedesmal freut und die Therapeutin sehr nett ist.
Bei Fremden ist es extrem schlimm. Er versteckt sich regelrecht hinter mir. Außer bei (für ihn) besonderen Menschen:
Im Sommer waren wir zum Grillen bei einer Freundin eingeladen. Benni durfte mit. Die anderen Gäste waren uns Fremd. Eine Lehrerin war auch dabei. Diese hat sich Benni "ausgesucht". Er flörtete regelrecht mit ihr und nahm sie für zwei Stunden in Beschlag. Diese war völlig von ihm angetan und nahm mich später zur Seite. Ich sollte ihn unbedingt vorzeitig einschulen - so eine Begabung hätte sie noch nicht erlebt. Hier hatte Benni gemerkt, dass sich jemand Fremder freut, was er alles kann und so haben die Beiden gerechnet und buchstabiert.
Kindergarten ist für ihn ok. Aber unbedingt hin muss er, wenn English und Musikschule auf dem Programm steht.
Er hat sich beides (nach kostenlosen Schnupperstunden) ausgesucht und ist mit Begeisterung dabei - obwohl er English (Helen Doron) jetzt schon fast zwei Jahre macht.
Ich hoffe, ich hab dass wesentliche beschrieben - bei seinem Kind könnte man wohl einen ganzen Roman schreiben

Danke für die Hilfe und Ratschläge Liebe Grüße Pan
-
- Dauergast
- Beiträge: 58
- Registriert: So 7. Dez 2008, 22:10
Re: Förden - oder hinnehmen?
Hallo,
wenn ich Deinen Bericht so lese, denke ich an meinen Sohn.
In diesem Alter wurden wir auch an die Ergo verwiesen. Auch wg. angeblicher Konzentrationsstörung.
Kannst ja mal meine Berichte lesen.
Ich könnte mich ohrfeigen, das ich bis vor kurzem so Blind gewesen bin.
Es muß ja nicht unbedingt heißen, das Dein kleiner HB ist. Aber ich würde die Sache wirklich im Auge behalten.
Grüße
ela
wenn ich Deinen Bericht so lese, denke ich an meinen Sohn.
In diesem Alter wurden wir auch an die Ergo verwiesen. Auch wg. angeblicher Konzentrationsstörung.
Kannst ja mal meine Berichte lesen.
Ich könnte mich ohrfeigen, das ich bis vor kurzem so Blind gewesen bin.
Es muß ja nicht unbedingt heißen, das Dein kleiner HB ist. Aber ich würde die Sache wirklich im Auge behalten.
Grüße
ela
Re: Fördern - oder hinnehmen?
Hallo ela
Danke auch dir für´s lesen und schreiben. Ich habe mir die Beschreibung Deines Sohnes angeschaut und auch einige Ähnlichkeiten in der Entwicklung feststellen können. Auch in anderen Threats hab ich schon geschnurrtet und komme aber irgendwie trotzdem nicht weiter.
Mein Kleiner ist im Kindergarten nun mal einfach schüchtern und ruhig. Andere Kinder "glänzen" mit ihren Fähigkeiten:
Malen und basteln (mag meiner nicht) singen (zu schüchtern vor der Erzieherin) turnen (Hab ich ja schon beschrieben)...alles Dinge, die er nicht kann bzw. sich nicht traut, sie zu zeigen.....er würde nie von sich aus etwas "vorführen", was er kann. Beim Lesen wurde er eben "erwischt"....leider waren die Reaktionen nicht eben positiv. (Lesen können, aber die Jacke nicht schaffen..... oder im "Tür und Angelgespräch": "Ja,ja, die kleinen Professoren, die lesen können aber ansonsten fehlt´s ja schon noch)
So, nun hatte er endlich etwas, was er konnte, und schon wurde seine Leistung abgewertet - von Lob ganz zu schweigen......ich brauch wohl nicht zu erwähnen, dass ich mir den Mund fusselig geredet habe, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Anschließend liefen wir an einem Postkasten vorbei - ein Blick von Benni auf die Buchstaben ( er wurde fast magisch davon angezogen), dann drehte er sich schnell um und sagte: "Ach Mama, ich mag gar nicht mehr lesen"
So, da steh ich nun mit meiner Weisheit. Als er vor zwei Wochen aufgeregt ankahm, um mir zu zeigen, wie lesen geht, war ich megastolz. Ich hab ihn gelobt und ihm versichert, dass er da etwas ganz besonderes kann. Er war so glücklich und hat eine Stunde Wörter gelesen, und sich an jedem so gefreut, weil die ganzen Buchstaben endlich einen Sinn ergeben.
Ich kann nur hoffen, dass er sich die Freude nicht auf dauer nehmen lässt und die Neugier auf Geschriebenes Siegt.
Von einem Test möchte ich - aufgrund von Benni´s Wesen - momentan eher abstand nehmen, zumal eine Einschulung mit 5 aus dem selben Grund für mich nicht in Frage kommt.
Irgendwie fände ich es einfach schön für ihn, wenn er für sein Talent Lob und Anerkennung außerhalb der Familie bekommen könnte. Dass würde sein Selbstbewußtsein enorm stärken und ihm dass Gfühl geben, "richtig" zu sein.
Liebe Grüße Pan
Danke auch dir für´s lesen und schreiben. Ich habe mir die Beschreibung Deines Sohnes angeschaut und auch einige Ähnlichkeiten in der Entwicklung feststellen können. Auch in anderen Threats hab ich schon geschnurrtet und komme aber irgendwie trotzdem nicht weiter.
Mein Kleiner ist im Kindergarten nun mal einfach schüchtern und ruhig. Andere Kinder "glänzen" mit ihren Fähigkeiten:
Malen und basteln (mag meiner nicht) singen (zu schüchtern vor der Erzieherin) turnen (Hab ich ja schon beschrieben)...alles Dinge, die er nicht kann bzw. sich nicht traut, sie zu zeigen.....er würde nie von sich aus etwas "vorführen", was er kann. Beim Lesen wurde er eben "erwischt"....leider waren die Reaktionen nicht eben positiv. (Lesen können, aber die Jacke nicht schaffen..... oder im "Tür und Angelgespräch": "Ja,ja, die kleinen Professoren, die lesen können aber ansonsten fehlt´s ja schon noch)
So, nun hatte er endlich etwas, was er konnte, und schon wurde seine Leistung abgewertet - von Lob ganz zu schweigen......ich brauch wohl nicht zu erwähnen, dass ich mir den Mund fusselig geredet habe, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Anschließend liefen wir an einem Postkasten vorbei - ein Blick von Benni auf die Buchstaben ( er wurde fast magisch davon angezogen), dann drehte er sich schnell um und sagte: "Ach Mama, ich mag gar nicht mehr lesen"
So, da steh ich nun mit meiner Weisheit. Als er vor zwei Wochen aufgeregt ankahm, um mir zu zeigen, wie lesen geht, war ich megastolz. Ich hab ihn gelobt und ihm versichert, dass er da etwas ganz besonderes kann. Er war so glücklich und hat eine Stunde Wörter gelesen, und sich an jedem so gefreut, weil die ganzen Buchstaben endlich einen Sinn ergeben.
Ich kann nur hoffen, dass er sich die Freude nicht auf dauer nehmen lässt und die Neugier auf Geschriebenes Siegt.
Von einem Test möchte ich - aufgrund von Benni´s Wesen - momentan eher abstand nehmen, zumal eine Einschulung mit 5 aus dem selben Grund für mich nicht in Frage kommt.
Irgendwie fände ich es einfach schön für ihn, wenn er für sein Talent Lob und Anerkennung außerhalb der Familie bekommen könnte. Dass würde sein Selbstbewußtsein enorm stärken und ihm dass Gfühl geben, "richtig" zu sein.
Liebe Grüße Pan
-
- Dauergast
- Beiträge: 58
- Registriert: So 7. Dez 2008, 22:10
Re: Fördern - oder hinnehmen?
Hi,
basteln malen usw. mochte meiner nie, es kammen immer so richtige Hämmer von ihm, wie z.B. als er mit 3 ein Auto kurzgeschlossen hat.
Das mit der HB habe ich zwar geahnt, da er aber auch bis heute nicht lesen kann und will, habe ich mich dermaßen durch die andere verunsichern lassen, das ich zum Schluss wirklich dachte, das hier irgendeine Störung vorliegt. Schüchtern war meiner direkt nicht, aber er spielt auch bis heute nicht mit Gleichaltrigen. Tja das mit dem Lob bräuchte er anscheinend dringend, gerade wenn er mal zeigt was in ihm steckt.
Aber wie man das einer Erzieherin verklickert? Man muß hier Höllisch auf die Egos von Erwachsenen achten, obwohl eigentlich das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen sollte.
Ich bin selber grad am Forschen und Nachlesen, wie man am besten mit solchen Situationen umgeht.
Es tut mir wirklich leid, das ich Dir hier keinen Konkreten Rat geben kann.
ela
basteln malen usw. mochte meiner nie, es kammen immer so richtige Hämmer von ihm, wie z.B. als er mit 3 ein Auto kurzgeschlossen hat.
Das mit der HB habe ich zwar geahnt, da er aber auch bis heute nicht lesen kann und will, habe ich mich dermaßen durch die andere verunsichern lassen, das ich zum Schluss wirklich dachte, das hier irgendeine Störung vorliegt. Schüchtern war meiner direkt nicht, aber er spielt auch bis heute nicht mit Gleichaltrigen. Tja das mit dem Lob bräuchte er anscheinend dringend, gerade wenn er mal zeigt was in ihm steckt.
Aber wie man das einer Erzieherin verklickert? Man muß hier Höllisch auf die Egos von Erwachsenen achten, obwohl eigentlich das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen sollte.
Ich bin selber grad am Forschen und Nachlesen, wie man am besten mit solchen Situationen umgeht.
Es tut mir wirklich leid, das ich Dir hier keinen Konkreten Rat geben kann.
ela
Re: Fördern - oder hinnehmen?
Lieben Dank für deine Worte
...allein schon, dass man hier mal seine Geschichte erzählen kann, ist schon sehr hilfreich. Wenn ich mit Mutti´s von Benni´s Freunden darüber reden will, meinen sie sofort, ich will mit den geistigen Fähigkeiten meines Kleinen angeben. Ich finde es sehr ungerecht. Jeder darf erzählen, dass sein Kind schon toll Flöte spielen kann oder im Fussball ein Tor geschossen hat. Nur wenn man ein etwas "Klügeres Kerlchen" hat, will niemand etwas davon hören. Abfällige Bemerkungen wie "dass muss er noch früh genug in der Schule lernen" oder "wieso bringst du ihm den dass jetzt schon bei"
haben mich veranlasst, lieber den Mund zu halten. Danke für´s "zuhören"....tut echt gut...
Liebe Grüsse Pan
...allein schon, dass man hier mal seine Geschichte erzählen kann, ist schon sehr hilfreich. Wenn ich mit Mutti´s von Benni´s Freunden darüber reden will, meinen sie sofort, ich will mit den geistigen Fähigkeiten meines Kleinen angeben. Ich finde es sehr ungerecht. Jeder darf erzählen, dass sein Kind schon toll Flöte spielen kann oder im Fussball ein Tor geschossen hat. Nur wenn man ein etwas "Klügeres Kerlchen" hat, will niemand etwas davon hören. Abfällige Bemerkungen wie "dass muss er noch früh genug in der Schule lernen" oder "wieso bringst du ihm den dass jetzt schon bei"

Liebe Grüsse Pan
Re: Fördern - oder hinnehmen?
Ich schließe mich heikew. heute mal
uneingeschränkt an. Ob Dein Sohn hb ist, keine Ahnung. Aber Ihr solltet euch drum kümmern, schnell und ohne Zweifel. Unser erster Ansprechpartner war der Kinderarzt, danach ging es bei uns, zum Test. Schildere ihm deine Probleme und signalisiere ihm, das Du Hilfe brauchst.

Re: Fördern - oder hinnehmen?
Hallo Ihr Lieben
Vorab erstmal ein herzliches Dankeschön für Eure Antworten und das "offene Ohr".
Heute morgen hatte ich ein kurzes Gespräch mit der Erzieherin, in dem ich ihr das Testergebnis bezüglich Benni´s motorischer Entwicklung bei der Ergo mitteilte. ( Gruppenleitung - nicht die, mit der Matschhose)
Sie bestätigte, dass sich Benni auch im Kika in der Feinmotorik ( er ist übrigens Linkshänder) verbessert hat, dass er ja auch schon lesen kann und dass er, wenn er sich weiter so entwickelt, in eineinhalb Jahren wahrscheinlich eingeschult werden kann.... !??? .... (er ist dann 6,5 Jahre alt)
.....solche Aussagen verunsichern mich sehr!!
Natürlich behalte ich Benni im Auge, aber ich glaube nicht, dass er bei einem Test fähig wäre, seine kognitiven Fähigkeiten zu zeigen. Es wäre eine Qual für ihn, vor Fremden einen Test zu absolvieren. Allein bei der Ergotherapie brauchte es sieben Termine, bis er endlich gelöster (aber noch immer nicht so, wie ich ihn kenne) mit der Therapeutin sprach.
Wie es genau weitergehen soll, weiss ich noch nicht. Erst einmal steht im März die U9 an und ein ausführliches Gespräch mit der Gruppenleitung im Kika.....
Der Vergleich von heikew mit einem Mädchen .....hmm,ja, dass könnte schon hinkommen. Er mag kein lautes Gebrüll und wenn die Jungs um ihn herumtoben, bekommt er fast angst. Auch spielte er Anfangs ausschließlich mit älteren Mädchen. Jetzt sind auch ein paar Jungs seine Freunde - aber auch nur Ruhige....
Er blüht auf bei Rollenspielen in der Puppenecke....
Danke und liebe Grüsse Pan
Vorab erstmal ein herzliches Dankeschön für Eure Antworten und das "offene Ohr".
Heute morgen hatte ich ein kurzes Gespräch mit der Erzieherin, in dem ich ihr das Testergebnis bezüglich Benni´s motorischer Entwicklung bei der Ergo mitteilte. ( Gruppenleitung - nicht die, mit der Matschhose)
Sie bestätigte, dass sich Benni auch im Kika in der Feinmotorik ( er ist übrigens Linkshänder) verbessert hat, dass er ja auch schon lesen kann und dass er, wenn er sich weiter so entwickelt, in eineinhalb Jahren wahrscheinlich eingeschult werden kann.... !??? .... (er ist dann 6,5 Jahre alt)
.....solche Aussagen verunsichern mich sehr!!
Natürlich behalte ich Benni im Auge, aber ich glaube nicht, dass er bei einem Test fähig wäre, seine kognitiven Fähigkeiten zu zeigen. Es wäre eine Qual für ihn, vor Fremden einen Test zu absolvieren. Allein bei der Ergotherapie brauchte es sieben Termine, bis er endlich gelöster (aber noch immer nicht so, wie ich ihn kenne) mit der Therapeutin sprach.
Wie es genau weitergehen soll, weiss ich noch nicht. Erst einmal steht im März die U9 an und ein ausführliches Gespräch mit der Gruppenleitung im Kika.....
Der Vergleich von heikew mit einem Mädchen .....hmm,ja, dass könnte schon hinkommen. Er mag kein lautes Gebrüll und wenn die Jungs um ihn herumtoben, bekommt er fast angst. Auch spielte er Anfangs ausschließlich mit älteren Mädchen. Jetzt sind auch ein paar Jungs seine Freunde - aber auch nur Ruhige....
Er blüht auf bei Rollenspielen in der Puppenecke....
Danke und liebe Grüsse Pan
Re: Fördern - oder hinnehmen?
Hallo Pan,
da bist du noch besch... dran als wir. Unser erster Sohn (recht normal Begabt) ist auch so ein eher schüchterner gewesen (und immer noch etwas). Unsere Nr. 2 aber (etwas Begabter) steht mitten im Leben und hat ein ganz tolles Selbstbewußtsein.
ABER die Geschichte mit dem Lesen und dem KIGA ist genauso wie bei uns. Kluge Kinder müssen von den Eltern gequält und mindestens dahin geprügelt worden sein. Es gibt bei Erzieherinen wohl keine Kinder die nicht nur mit spielen, natürlich nur im KIGA, glücklich sind bis sie am besten mit 6,99999 Jahren in die böse Schule müssen.
Bin heute etwas explosiv und dann Dein Bericht. Jetzt habe ich mich erstmal hier angemeldet. In beinahe jedem Bericht finde ich etwas von uns und unserer Maus wieder.
Wir haben das Glück, das sie etwas mutiger ist und auch den Schultest schon bestanden hat, aber die Schule und der Kindergarten sind trotzdem noch dagegen.
Unsere hat den K-abc Test total gerne gemacht (im Juli 08). Ist nicht Hb. War uns klar, ist ja auch egal. Trotzdem ließt sie recht gut und hat vieles, was ich hier auch wiederfinde, wie Buchstaben sehen (die Socken liegen wie ein K). Werde uns aber mal vorstellen.
Ich finde aber, ruhige Kinder werden auch in einem weiteren Kigajahr nicht, wie soll ich sagen ??? Durchgeknallter ???
Er ist wie er ist und das hat nichts mit seinem Wissenshunger zu tun. Aber nur meine Meinung.
Viel Glück noch.
JOJO
da bist du noch besch... dran als wir. Unser erster Sohn (recht normal Begabt) ist auch so ein eher schüchterner gewesen (und immer noch etwas). Unsere Nr. 2 aber (etwas Begabter) steht mitten im Leben und hat ein ganz tolles Selbstbewußtsein.
ABER die Geschichte mit dem Lesen und dem KIGA ist genauso wie bei uns. Kluge Kinder müssen von den Eltern gequält und mindestens dahin geprügelt worden sein. Es gibt bei Erzieherinen wohl keine Kinder die nicht nur mit spielen, natürlich nur im KIGA, glücklich sind bis sie am besten mit 6,99999 Jahren in die böse Schule müssen.
Bin heute etwas explosiv und dann Dein Bericht. Jetzt habe ich mich erstmal hier angemeldet. In beinahe jedem Bericht finde ich etwas von uns und unserer Maus wieder.
Wir haben das Glück, das sie etwas mutiger ist und auch den Schultest schon bestanden hat, aber die Schule und der Kindergarten sind trotzdem noch dagegen.
Unsere hat den K-abc Test total gerne gemacht (im Juli 08). Ist nicht Hb. War uns klar, ist ja auch egal. Trotzdem ließt sie recht gut und hat vieles, was ich hier auch wiederfinde, wie Buchstaben sehen (die Socken liegen wie ein K). Werde uns aber mal vorstellen.
Ich finde aber, ruhige Kinder werden auch in einem weiteren Kigajahr nicht, wie soll ich sagen ??? Durchgeknallter ???
Er ist wie er ist und das hat nichts mit seinem Wissenshunger zu tun. Aber nur meine Meinung.
Viel Glück noch.
JOJO