Schwangerschaft

[Cassandra78]

Hallo zusammen!

Mir ist in meinem Bekanntenkreis aufgefallen, dass die Kinder, deren Mütter sich in der Schwangerschaft sehr diszipliniert verhielten (sprich: wenig bis gar kein Koffein, keinen Alkohol, keine Zigaretten, gesunde und ausgewogene Ernährung etc), sehr fitte Kinder haben - inzwischen sind 2 Kinder sogar "positiv auf HB getestet" worden... im Alter von 6 bzw. 8 Jahren.

Andere hingegen, bei denen ich WEISS, dass sie während ihrer Schwangerschaft recht nachlässig (Alkohol, keine Folsäure, wenig oder kein Obst, etc) mit sich und ihrem ungeborenen Baby umgegangen sind, haben Kinder, die recht "gemütlich" sind - laut den ganzen "tollen" Entwicklungskalendern aber voll ihrem Alter entsprechen.
Nun bin ich so auf die Idee gekommen, dass es doch durchaus mit an unserem Verhalten in der Schwangerschaft liegen kann, dass unsere Kinder so sind wie sie sind - Überdurchschnittlich oder "statistisch gesehen voll im grünen Bereich".

Ich würde nun einfach mal gerne wissen - aus purer Neugierde -, ob das bei euch auch so war/ist und ihr meine Vermutung evtl sogar bestätigen könnt. Viele von euch haben ja bereits getestete Kinder oder Kinder die ihr testen lassen wollt.

Schonmal danke für eure Nachrichten!

[alibaba]

Das sich Rauchen, Trinken und unsgesunde Ernähung sich auf das ungeborene Kind auswirken, das ist ja jetzt schon bekannt und somit ein alter Schuh. Das sich das aber auf eine Hb auswirken soll, halte ich für wissenschaftlich nicht bewiesen. Und persönlich für Unsinn. Allerdings gibt es Parallelen. Und zwar, Mütter die sich schon vor der Geburt solche "Sorgen" machen werden auch weiterhin vielleicht auch manchmal ein übertiebenes Augenmaß aufs Kind richten. Nicht umsonst spricht man ja auch von gut geförderten Kindern, was nun nichts mit Hb zu tun hat.

VG

[Cassandra78]

Hallo alibaba,

danke für deine Rückmeldung, auch wenn du mich anscheinend falsch verstanden hast - es ging mir nicht darum, dass Mütter, die sich während der Schwangerschaft gesund ernähren, NUR HB Kinder auf die Welt bringen, sondern ganz im Allgemeinen FITTERE Kinder als der gemeine Durchschnitt! Dies zur Klarstellung.

Allerdings hielt ich deine Aussage, meine Theorie als "Unsinn" abzutun etwas zu voreilig und so hab ich einfach mal recherchiert und folgendes gefunden:

"Es scheint auch sicher zu sein, dass die Ernährung einen Einfluss auf die Intelligenzentwicklung hat. Schon in der Schwangerschaft kann eine Mangelernährung der Mutter (Jod) die spätere Intelligenz des Kindes senken."
- http://lexikon.stangl.eu/174/hochbegabung/

"Wie eine 2007 in der Zeitschrift Lancet veröffentlichte Untersuchung an 11.800 Kindern zeigte, wirkt sich die Aufnahme von wöchentlich mehr als 340 g (etwa drei Portionen) Fisch und Meeresfrüchte in der Schwangerschaft positiv auf die Entwicklung des Kindes aus. Der Verzehr von weniger als 340 g war mit einem erhöhten Risiko zu suboptimalen Ergebnissen hinsichtlich sozialem Verhalten, Feinmotorik, Kommunikation und Sozialentwicklung behaftet. Die positive Wirkung auf die Entwicklung des fetalen Gehirns wurde vor allem auf die Omega-3-Fettsäuren in Fisch und Meeresfrüchten zurückgeführt."
- http://www.dr-hintermueller.at/ssernaehrung.htm

Ebenso diese Artikel:
http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erh ... 44db66a5d7
http://www.baby-zeit.de/themen/schwange ... /essen.php

Also soooooo ein Unsinn ist es dann wohl nicht... Trotzdem vielen Dank - ohne dich hätte ich bestimmt nicht so genau recherchiert!!

[alibaba]

Hallo,

naja ein ganz so kompletter Unsinn ist es ja nicht. Ich persönlich halte nur nichts davon. Ich glaube "Susann" (?) hat hier ein begabtes PflegeKind, was von einer Alkoholikerfamilie stammt.

Und es ist ja unumstritten, das gesunde Ernährung positive Auswirkungen hat. Nur, die massivste neuronale Vernetzung im Gehirn entsteht in den ersten SSW, wo die meisten noch gar nichts von der SS als solches wissen und vielleicht ganz normal essen und trinken. Also weder Kartoffeln noch auf Fleisch verzichten oder nur Gemüse essen ...... Klar, gesunde Ernährung contra "Junkie" oder Rauchen...das reicht ja meistens schon. Und trotzdem, die meiste Auswirkungen hat es im realen Leben, nach Geburt. Ein Kind ohne Zuwendung kann keine sozialen Kontakte herstellen oder ist darin gestört. Ein Kind was man ständig mit "das kannst du nicht" abkapselt, verlernt die Lust am Tun. Ein Kind nicht mit anderen zusammengebracht kann keine sozialen Bindungen herstellen........ fehlende Bewegungserfahrungen verhindern eine entsprechende Motorikleistung. Alles Dinge die nun nichts mit der Ernährung während der SS zu tun haben.

Aber es gibt ja immer für irgendetwas eine Studie. Ich selber habe mich ganz normal ernährt. Ich habe meine Kinder nicht mit Mozart beschallt, habe Sport getrieben - das ganz normale Programm. Und trotzdem habe ich keine "normalen" Kinder. Ich glaube, JA gesunde Ernährung ist immer gut aber NEIN, kein Anzeichen für fittere Kinder. Was zu bweisen wäre.

VG

[Cassandra78]

Hallo alibaba!

Ein Kind ohne Zuwendung kann keine sozialen Kontakte herstellen oder ist darin gestört. Ein Kind was man ständig mit "das kannst du nicht" abkapselt, verlernt die Lust am Tun. Ein Kind nicht mit anderen zusammengebracht kann keine sozialen Bindungen herstellen........ fehlende Bewegungserfahrungen verhindern eine entsprechende Motorikleistung. Alles Dinge die nun nichts mit der Ernährung während der SS zu tun haben.

Da gebe ich dir völlig Recht! Doch was du schreibst:

Ich selber habe mich ganz normal ernährt

, genau DAS meine ich! Ich rede nicht davon, Föten mit Mozart zu beschallen oder nackig auf einer Gänseblümchenwiese zu tanzen, weil das für Föten was-weiß-ich-wozu gut sein soll. Was ist denn für dich eine "normale" Ernährung? Anhand deiner Beiträge und deiner Aussage, du hättest Sport getrieben, nehme ich an, dass du auf Alkohol, Zigaretten verzichtet hast und auch mal ein Vollkornbrot anstatt Toast und mal Obst & Joghurt anstatt Schoki und Burger gegessen hast. Das Sport gut ist für Föten, weil sich dann die Synapsen und Nervenzellen im Hirn besser bilden können ist ja unumstritten.

Dennoch gibt es Mütter, die sich nicht "normal" ernähren, die keinen Bock auf Folsäurekapseln oder Eisenpräperate haben obwohl vom Doc dringend empfohlen; die sich Mahlzeiten oder sogar viele Lebensmittel (!) verkneifen aus Angst "noch dicker" zu werden, die sich weiterhin jedes Wochenende in einer verqualmten Kneipe aufhalten.
Alles sehr real und miterlebt... wenn auch unfassbar. Und eben diese Mütter haben Kinder - jedenfalls in meinem Umfeld - die gemütlich vor sich "hinchillen", die auch keinen "Drang" haben, etwas zu machen - egal in welchem Alter und egal was!

Das nicht ALLES an der Ernährung während der SSW liegt, zeigt ja auch dein Beispiel. Gene, DNS/DNA und all das Gesummse spielen natürlich die Hauptrolle dabei - doch wem sag ich das!?

Mich interessiert es aber, ob meine These in die richtige Richtung geht (wenn man das so nennen will) - ich will jetzt auch kein Dogma daraus machen, du lieber Himmel nein! Doch um etwas Klarheit für mich selbst zu bekommen, brauche ich nunmal ein paar mehr Erfahrungen als die handvoll von Leuten die ich kenne. Und wenn ich mit meiner Annahme über deine Ernährung richtige liege, hab ich schonmal eine Erfahrung - und Bestätigung - mehr!

VG

[alibaba]

hALLO;

also gut, für deine Theorie. Ich habe ganz normal das gemacht, was viele Frauen machen. Ab bekanntwerden der SS die notwendigen Präperate vom Arzt genommen und weiter so gemacht wie ich es immer mache. Auf Alkohol während der SS habe ich verzichtet. Ich habe noch nie geraucht, aber Sport könnte ich laut meinem Arzt mehr machen. Ich esse normal, auch Chips und Burger, nur eben im gesunden Verhältnis. Ich bin weder ein Öko noch ein Vollkornjunkie, esse auch mal Joghurt aus dem Becher und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu wenig Gemüse. Das alles auch während der SS. Ich würde mich, hier als Zusammenfassung, als normal bezeichnen und tippe darauf das das auch 80% der Bevöllkerung so machen.

Ich glaube, Du bist einfach in einem "schlechten" Umfeld mit der Konsequenz, das das Klischee dadurch gefestigt wird. Ich glaube Dir sehr gerne, das was Du so beobachtest. Aber, ich habe mal einen Film gesehen, über eine Familie die sich nicht um ihre Kinder kümmert. Kognitiv und emotional waren diese Kinder unterentwickelt, aber motorisch und sozial sehr weit im Schnitt. Warum? Dadurch das diese Kinder ständig draussen waren, schulten sie ihre Motorik und Kontaktfähigkeit auf den diversen Spielplätzen, über das übliche hinaus. Wie ein kleiner Geigenspieler, der ständig Geige übt. Aber die fehlende Ansprache im Elternhaus und die ständige Aufmerksamkeitsverweigerung waren Schuld am Mangel in der Kognition und im emotionalen Bereich.

LG und viel Spaß beim Faktensammeln.

[Cassandra78]

Hallo alibaba,

vielen vielen Dank!

Anscheinend lebe ich tatsächlich in einem "schlechten" Umfeld... bzw in den falschen Städten - bis jetzt waren es innerhalb der letzten 8 Jahre 5 in ganz Deutschland und da gab es entweder die Schwangeren die sich so ODER so ernährt haben... mit dem "normal" sein - wie du oder auch ich es tatsächlich bin, hatte das nichts zu tun; so dass ich mich schon fragte, ob ich nun die Unnormale oder die Normalste überhaupt sei!

Bleibt bei mir also nur die Frage, ob ich quasi nur Pech hatte oder ob du massig Glück hast mit deinem Umfeld. Doch das auszudiskutieren wäre ein bisschen arg zu viel und würde wahrscheinlich in einer Grundsatzdiskussion enden.

What ever. Ich finde es sehr schade, dich nicht persönlich zu kennen; deine Normalität und die in deinem Umfeld interessieren mich brennend - was in keinem Fall abwertend klingen soll!!!! - , ebenso deine Art mit deinen Kindern umzugehen (deinen Berichten jedenfalls nach) und sie auf ihrem Weg zu begleiten ohne dabei Druck auszuüben.

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!

VG

[alibaba]

.... ob ich nun die Unnormale oder die Normalste überhaupt sei!

Diese Frage, liebe Cassandra, begleitet uns doch immer. Immer ist es eine Umfeldfrage, wie wir denken etwas werten zu müssen. Habe ich einen Kiga in dem viele kluge und vom Elternhaus unterstütze Kinder gehen, kommen mir die Leistungen meiner Kinder recht "normal" vor. Habe ich ein wenig Pech mit dem Kiga, denke ich Wow, meine Kinder sind aber schon weit. Das ist doch nicht mehr normal, oder? Das muss hb sein.

Dich beschäftig diese Frage nun auch mit der SS. Meine Normalität oder das was ich dafür halte, ist vielleicht für den Einen nicht normal, für den anderen eben doch. Ich finde es normal, das meine Kleine (3) jetzt Fahrrad ohne Stützen fahren kann. Ich würde mich wundern, wenn es nicht so wäre. Denn wer genug Balanceerfahrungen gesammelt hat (seit 2 Jahren Laufrad), der sollte das mit 3 dann können. Das ist also nichts Besonderes. Etwas Besonderes wäre es allerdings, wenn ein Kind, was noch nie solche Erfahrungens sammeln durfte, es plötzlich kann. Ich sollte also mal auf dem Boden der Tatsachen bleiben und mich nicht aufplustern, denn die Konsequenz aus üben und der Möglichkeit es zu tun, ist das Ergebnis. Wenn ich also viel am Computer sitze, ist die logische Konsequenz, das mein Kind es eben auch kann.

Danke, für die Blumen. Ebenso eine schöne Woche. Und Ja, es würde eine Grundsatzdiskussion werden. VG

[Cassandra78]

Hallo alibaba,

um einem evtl. Missverständnis einmal vorzubeugen: ich gehe NICHT davon aus, dass meine Tochter hochbegabt ist! Sie ist - im Vergleich zu Gleichaltrigen - IM MOMENT 8 Monate "weiter" (laut KiA), aber das heisst noch gar nichts und das weiß ich. Wie sie in 5,6 Jahren sein wird.... DAS weiß keiner und dann kann man immer noch weitersehen. Ich habe festgestellt, dass vielen das Wort "Hochbegabung" sehr schnell aus dem Gesicht fällt -ebenso wie AD(H)S oder Magen-Reiz-Darm-Syndrom. Doch bevor ich irgendwem Recht oder Unrecht gebe, muss/will ich mich erst einmal selbst mit einem Thema auseinander setzen und auf der Suche ist mir diese Seite aufgefallen.

Generell war ich zuerst einmal froh darüber, andere Mütter/Eltern zu lesen, deren Kinder ebenfalls aufgeweckt und fit sind - immer noch ohne den Hintergedanken an HB zu haben. Doch wenn du nur noch hörst, wie "einzigartig" und "aussgerwöhnlich" dein Kind ist und "das sie GANZ bestimmt HB wäre"... also ehrlich... mich hat's einfach mal angekotzt. Denn: ebenso wie du auch schreibst: für mich sind das auch logische Konsequenzen! Das sie jetzt seit 2 Wochen bis 3 zählen kann, kommt von dem Ritual das ich mit ihr mache: bevor ich aufstehe zähle ich eben immer EINS, ZWEI und bei DREI steh ich dann mit ihr auf. Sie kann - seit sie 13 Monate alt ist - aus einem Strohhalm trinken - sie hat's bei uns gesehen, wir haben gesagt "ziehen" und schwupps - geklappt. So geht das mit allem. Hat sie Lust auf ein Buch, dann bringt sie es mir... wenn sie keine Lust darauf hat, dann wird auch keiner sie davon überzeugen können eins mit ihr anzusehen. Sie hat einen eigenen - durchaus sturköpfigen - Willen und einen unbändigen Drang Dinge zu tun, die große Kinder und Erwachsene auch machen. Mit ihrer Freundin (5 Jahre) sitzt sie am Tisch und "malt" - die eine malt Bäume etc und meine Kleene testet Farben auf dem Papier... und wenn sie davon genug hat, schnappt sie sich ihr Magma Doodle.
Das alles sehe ich aber als Normal an und für mich auch alltäglich! Vorgestern sagte eine Dreifach-Mutti zu mir, dass das ja auch gar nicht gut wäre für Kinder, wenn sie zu früh alles mögliche könnten - das wäre ein Zeichen innerer Unruhe.... NAAAAJAAAA

Und eines habe ich hier im Forum (und auch ein Stückweit von dir) erfahren und gelernt: dieses Thema Hochbegabung ist ein so komplexes Thema mit so vielen Facetten... ich werde den Teufel tun und mein Kind (jetzt schon!) in eine Schublade stecken! Sie hat noch soooo viel Zeit und ich werde nur eins machen: aufpassen und ihr Hirnfutter geben wenn sie danach verlangt... in welchen Bereichen auch immer. Aber das sollte eigentlich jede Mutter machen... ist doch normal, oder?!

[alibaba]

Ach, weißt du, ich glaube, wenn ich 5 Kinder hätte, wäre ich die ruhigste Mama der Welt, was den Teil anbelangt was Kinder wann können sollten oder dürfen. Denn jedes Kind berreichert einen mit Erfahrungen die man keinem Lehrbuch entnehmen kann.

Ich vergleiche immer mit den Krankenschwestern im KH bei der Geburt. Diese jungen Dinger belehren einen darüber wie man richtig stillt und dabei haben sie selber noch nie ein Kind zur Welt gebracht. Ich als damals Erstlingsmutter war total verunsichert, dachte das sei so richtig und habe viel zu schnell aufgegeben, denn das Leben ist eben kein Buch. Beim zweiten Kind habe ich gewusst wo der Hase lang läuft. Automatisch ließen sie mich in Ruhe. Kind Nr.2 habe ich 2 Jahre lang gestillt. Nach meinem Empfinden, nach meinem eigenen Rythmus, ohne auf das zu achten, was die Umgebung denkt, was jetzt gut wäre. Hilfestellend hatte ich eine sehr liebe Bekannte, die mich unterstütze denn sie hatte selber zwei Kinder, hatte die selben Erfahrungen gesammelt und gab Tipps und Durchhalteparolen, wenn ich dann doch aufhören wollte.

So geht es auch bei den Begabungen. Schau genau, wem Du Dich öffnest. Höre zu wenn andere mit Dir reden und nimm sie Ernst, ABER such deinen eigenen Weg. Zur Not das Thema wechseln oder gar nicht eingehen, schon am Gespräch teilnehmen, aber nicht seine Meinung kund tun. Ich kann prima an einem Gespräch teilnehmen, ohne ein Wort gesagt zu haben.

Ja, Hb stellt sich oft so dar, das man als Ungeübter erst einmal gar nicht sieht, das es so sein kann. Meinem Großen siehst Du es auf dem Spielplatz nicht an. Da ist er ein Kind, ein ganz normaler 5-jähriger.

VG