Achtung, lang Wir möchten uns vorstellen

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
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sabine herrich
Beiträge: 2
Registriert: Do 21. Jul 2005, 15:41

Achtung, lang Wir möchten uns vorstellen

Beitrag von sabine herrich »

Hallo,
ich (wir) bin (sind) neu hier.
Vielleicht stelle ich uns einmal kurz vor:
Ich habe zwei Söhne, Alexander3, und Simon 1 1/2.

Alexander kam nach einer komplikationsreichen Schwangerschaft mit schwerer Präeklampsie (Gestose bzw Schwangerschaftsvergiftung) aufgrund einer schweren Plazentainsuffizienz mit nur 1170 g 7 1/2 Wochen zu früh auf die Welt. Gott sei Dank war sein Aufenthalt auf der Frühchenstation dann nicht mehr so kompliziert.

Er war ein motorischer Frühentwickler. Er drehte sich sehr bald um, krabbelte mit einem halben Jahr (korrigiertes Alter), stand mit 71/2 Monaten auf. Dann war Ende. Er ging erst mit 15 Monaten. Heute weiß ich, dass diese Entwicklungspause mit einer massiven Wahrnehmungsstörung zusammenhängt.

Alexander hat Probleme mit dem Gleichgewicht, der taktilen Wahrnehmung am ganzen Körper, vor allem in den Händen. Er ist dadurch in allen grobmotorischen Aktivitäten gehandikapt, wo er auf den vestibulären Sinn angewiesen ist (Stiegensteigen, Klettern, etc.) und speziell in der Feinmotorik.
Sein größtes Problem ist aber das Essen. Durch die massive taktile Überempfindlichkeit kann er nur Püriertes essen. Versucht er, zu große Stücke zu bewältigen, erbricht er.

Meiner Meinung nach kommen seine Probleme von einem Sauerstoffmangel vor der Geburt, da er so unterversorgt war. Viele Gestose-Kinder haben ähnlich gelagerte Probleme.

Es gibt aber noch einen anderen Alexander, der uns auch Kopfzerbrechen bereitet. ;-)

Mit 18 Monaten kam meine Mama drauf, dass er Zahlen erkannte und sich merkte. Heute ist er 3 1/2, kann einstellige Zahlen addieren, auch über die 10er-Stufe hinaus. Im mehrstelligen Bereich kann er mit zwei addieren. Er zählt vorwärts und rückwärts, kann Zahlen lesen bis in den 7-stelligen Bereich. Da er feinmotorisch gehandikapt ist, noch nicht annähernd schreiben kann, "schreibt" er mit Moosgummizahlen.

Er interessiert sich auch fürs Lesen und Schreiben. So schreibt er mit seinen Moosgummibuchstaben Wörter. Das ABC kennt er auch schon lange.

Mir drängen sich jetzt ein paar Fragen auf. Kann es sein, dass er sich für das, wo er Schwierigkeiten hat, sich ohne spezielle Förderung (Ergotherapie) weiterzuentwickeln, sozusagen ein Ventil sucht, wo er sich leichter tut?

Oder ist es umgekehrt, haben Kinder mit speziellen Begabungen oder Interessen manchmal auch solche Störungen? Das würde aber nicht zu unserer Geschichte passen (ich meine die komplizierte Schwangerschaft, immerhin kenne ich ähnliche Probleme von den anderen Gestose-Frauen in Österreich und Deutschland).

Vielen Dank für Eure Geduld
(Vielleicht mögen ja ein paar von Euch schreiben, was sie sich dazu denken....)
Sabine aus Graz
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