Sind hb-Babies anstrengender als andere?
Verfasst: Sa 11. Nov 2006, 13:12
Hallo zusammen!
Ich bin neu in diesem Forum und bin zu Euch gestossen, weil ich immer mehr einem Gefühl folge, welches mir sagt, dass unser Sohn (8 Monate) besonders ist. (Ob es sich dabei um Hb handelt, kann ich noch nicht einschätzen). Ich möchte Euch unsere Geschichte kurz erzählen - denn es beschäftigt mich sehr und mich interessiert Eure ehrliche Meinung.
Felix war von Geburt an ein schlechter Wenigschläfer. Gleich im Spital, war er schon hellwach und hat alles mit grossen Augen inspiziert. Er wirkte von Anfang nicht so babyhaft - hatte schon ernste Gesichtszüge und eine Freundin von mir, nannte ihn sogar "kleinen Professor" weil er immer so seriös drein schaute. In den ersten 6 Monaten war das Schlafen ein einziges Dilemma! Er konnte und wollte abends einfach nicht abschalten. Er war zu wach, wollte alles und gleich sehen, riechen und spüren. Nächtelang habe ich ihn durchs Haus getragen, habe ihm Bilder gezeigt, ihn geschaukelt, bin auf und ab gegangen.....er war immer todmüde aber einfach zu interessiert um zu schlafen. Die einzige Möglichkeit, wie er, und auch ich, meistens irgendwann zur Ruhe kamen, war, indem ich mich mit ihm hinlegte und ihn in den Schlaf stillte. Aber auch dann wurde er immer wieder wach und war meistens zwischen 4 und 5 Uhr morgens hellwach und wollte die Welt erkunden. Er war auch tagsüber eigentlich immer wach - schlief höchstens mal 20 Min. Und immer musste man ihn beschäftigen, ihm Spielsachen präsentieren. Er fing sehr schnell an, nach Sachen zu greifen, drehte sich früh auf den Bauch und wurde jedesmal unheimlich wütend, wenn er es nicht gleich zurückschaffte. So gingen die ersten 6 Monate dahin und es war immer etwas los.
Seit er 6 Monate alt ist, kann ich ihn abends wenigstens nach dem Stillen ins Bettchen legen - manchmal schafft er es einzuschlafen und manchmal muss er erst laaaange herumwursteln. Nun, mit 7 Monaten hat er sich aufgesetzt und am nächsten Tag ist er losgekrabbelt.
Seither geht hier alles drunter und drüber. Er hat angefangen, alles zu inspizieren, was irgendwie nach Knöpfchen aussieht. Er nimmt die Fernbedienung und schaltet gezielt den TV ein oder drückt sonst irgendwelche Knöpfe. Er schaut auch immer hin, was da passiert. In den Mund nimmt und nahm er Dinge eigentlich noch nie - ausser, wenn er zahnt. Also kann er sich stundenlang mit einem Handy befassen, es untersuchen und abtasten. Nun mit 8 Monaten, hat er angefangen, sich überall hochzuziehen. Er montiert alle Schutzecken (die wir zu seiner Sicherheit hingemacht haben) ab und zwar nicht zufällig, sondern gezielt und absichtlich. Er ist auch ein totaler Dickkopf - wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat, dann will er es auch durchziehen. Will er z.B eine Schublade untersuchen - und ich stehe davor, damit er sie nicht öffnen kann - lenkt er mich extra ab, indem er so tut, als hätter er am anderen Ende des Zimmers was anderes gesehen - wenn er dann schnell wegkrabbelt, gebe ich die Schublade wieder frei - und 2 Sek später drehe ich mich um, sitzt er vor der Schublade und lächelt siegessicher vor sich hin - das wirkt jetzt alles unheimlich süss - ist aber manchmal fast schon unheimlich......Der einzige Ort, wo er meistens noch etwas Ruhe findet vor seinem Entdeckerdrang, ist Mamas Brust - sie ist auch noch immer eine wertvolle Einschlafhilfe - ich habe schon Angst, denn mit 1 Jahr möchte ich ihn dann doch abstillen.
Auf jeden fall empfinde ich es so, dass bei ihm alles schneller und intensiver zu und her geht als bei anderen Babies! Ich empfinde es oftmals als ziemlich stressig und lange hatte ich das Gefühl, eine Versagerin zu sein - weil alles so anstrengend ist und ich am Tag kaum eine Minute zum verschnaufen habe.....auch wenn ich mit Frauen zusammen bin, die gleichaltrige Babies haben, werde ich oft gefragt, wie ich dieses Energiebündel bloss aushalte (er sitzt NIE auf meinem Schoss wie andere Kinder - ER turnt und tobt und will bereits erste Gehversuche machen) Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich von diesem Kind völlig überrannt und abgehängt werde - mein Kia meinte, dass ich mir nur ja nix einreden lassen solle, so von wegen hyperaktiv und so....er meinte, es könne sich wirklich um hb handeln und diese Kinder seien oftmals für die Eltern mit Mehraufwand und auch mit Stress verbunden....
Auf jeden Fall ist Felix ein sensibler, liebenswürdiger und ganz besonerer kleiner Junge - und ich liebe ihn über alles. Er ist auch total musikalisch - wenn ich z.B klassische Musik laufen lasse, lächelt er erfreut und gibt mit seiner Hand den Takt an.
So, musste mir das mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat ja jemand Lust, sich mit mir auszutauschen oder mir seine Meinung zu schreiben.
Bitte versteht mich nicht falsch - ich will nicht hören, dass er hb ist - ich suche nur Erklärungen, warum irgendwie alles so anders ist bei uns.
Liebe Grüsse und allen ein schönes Wochenende
Daniela
Ich bin neu in diesem Forum und bin zu Euch gestossen, weil ich immer mehr einem Gefühl folge, welches mir sagt, dass unser Sohn (8 Monate) besonders ist. (Ob es sich dabei um Hb handelt, kann ich noch nicht einschätzen). Ich möchte Euch unsere Geschichte kurz erzählen - denn es beschäftigt mich sehr und mich interessiert Eure ehrliche Meinung.
Felix war von Geburt an ein schlechter Wenigschläfer. Gleich im Spital, war er schon hellwach und hat alles mit grossen Augen inspiziert. Er wirkte von Anfang nicht so babyhaft - hatte schon ernste Gesichtszüge und eine Freundin von mir, nannte ihn sogar "kleinen Professor" weil er immer so seriös drein schaute. In den ersten 6 Monaten war das Schlafen ein einziges Dilemma! Er konnte und wollte abends einfach nicht abschalten. Er war zu wach, wollte alles und gleich sehen, riechen und spüren. Nächtelang habe ich ihn durchs Haus getragen, habe ihm Bilder gezeigt, ihn geschaukelt, bin auf und ab gegangen.....er war immer todmüde aber einfach zu interessiert um zu schlafen. Die einzige Möglichkeit, wie er, und auch ich, meistens irgendwann zur Ruhe kamen, war, indem ich mich mit ihm hinlegte und ihn in den Schlaf stillte. Aber auch dann wurde er immer wieder wach und war meistens zwischen 4 und 5 Uhr morgens hellwach und wollte die Welt erkunden. Er war auch tagsüber eigentlich immer wach - schlief höchstens mal 20 Min. Und immer musste man ihn beschäftigen, ihm Spielsachen präsentieren. Er fing sehr schnell an, nach Sachen zu greifen, drehte sich früh auf den Bauch und wurde jedesmal unheimlich wütend, wenn er es nicht gleich zurückschaffte. So gingen die ersten 6 Monate dahin und es war immer etwas los.
Seit er 6 Monate alt ist, kann ich ihn abends wenigstens nach dem Stillen ins Bettchen legen - manchmal schafft er es einzuschlafen und manchmal muss er erst laaaange herumwursteln. Nun, mit 7 Monaten hat er sich aufgesetzt und am nächsten Tag ist er losgekrabbelt.
Seither geht hier alles drunter und drüber. Er hat angefangen, alles zu inspizieren, was irgendwie nach Knöpfchen aussieht. Er nimmt die Fernbedienung und schaltet gezielt den TV ein oder drückt sonst irgendwelche Knöpfe. Er schaut auch immer hin, was da passiert. In den Mund nimmt und nahm er Dinge eigentlich noch nie - ausser, wenn er zahnt. Also kann er sich stundenlang mit einem Handy befassen, es untersuchen und abtasten. Nun mit 8 Monaten, hat er angefangen, sich überall hochzuziehen. Er montiert alle Schutzecken (die wir zu seiner Sicherheit hingemacht haben) ab und zwar nicht zufällig, sondern gezielt und absichtlich. Er ist auch ein totaler Dickkopf - wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat, dann will er es auch durchziehen. Will er z.B eine Schublade untersuchen - und ich stehe davor, damit er sie nicht öffnen kann - lenkt er mich extra ab, indem er so tut, als hätter er am anderen Ende des Zimmers was anderes gesehen - wenn er dann schnell wegkrabbelt, gebe ich die Schublade wieder frei - und 2 Sek später drehe ich mich um, sitzt er vor der Schublade und lächelt siegessicher vor sich hin - das wirkt jetzt alles unheimlich süss - ist aber manchmal fast schon unheimlich......Der einzige Ort, wo er meistens noch etwas Ruhe findet vor seinem Entdeckerdrang, ist Mamas Brust - sie ist auch noch immer eine wertvolle Einschlafhilfe - ich habe schon Angst, denn mit 1 Jahr möchte ich ihn dann doch abstillen.
Auf jeden fall empfinde ich es so, dass bei ihm alles schneller und intensiver zu und her geht als bei anderen Babies! Ich empfinde es oftmals als ziemlich stressig und lange hatte ich das Gefühl, eine Versagerin zu sein - weil alles so anstrengend ist und ich am Tag kaum eine Minute zum verschnaufen habe.....auch wenn ich mit Frauen zusammen bin, die gleichaltrige Babies haben, werde ich oft gefragt, wie ich dieses Energiebündel bloss aushalte (er sitzt NIE auf meinem Schoss wie andere Kinder - ER turnt und tobt und will bereits erste Gehversuche machen) Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich von diesem Kind völlig überrannt und abgehängt werde - mein Kia meinte, dass ich mir nur ja nix einreden lassen solle, so von wegen hyperaktiv und so....er meinte, es könne sich wirklich um hb handeln und diese Kinder seien oftmals für die Eltern mit Mehraufwand und auch mit Stress verbunden....
Auf jeden Fall ist Felix ein sensibler, liebenswürdiger und ganz besonerer kleiner Junge - und ich liebe ihn über alles. Er ist auch total musikalisch - wenn ich z.B klassische Musik laufen lasse, lächelt er erfreut und gibt mit seiner Hand den Takt an.
So, musste mir das mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat ja jemand Lust, sich mit mir auszutauschen oder mir seine Meinung zu schreiben.
Bitte versteht mich nicht falsch - ich will nicht hören, dass er hb ist - ich suche nur Erklärungen, warum irgendwie alles so anders ist bei uns.
Liebe Grüsse und allen ein schönes Wochenende
Daniela