Vom Kopf her schon weit, aber nicht teamfähig
Verfasst: So 23. Sep 2007, 13:22
Hallo,
schön, dass ich dieses Forum gefunden habe, denn ich hoffe, dass man mir hier einige Tipps geben kann.
Ich habe mit meinem kleinen Sohn (3 Jahre und 9 Monate alt) folgendes Problem:
Als sein Opa ihn letze Woche aus dem Kindergarten abholte, sprach ihn die Erzieherin mit sehr ernster Miene darauf an, dass der Kleine so langsam ist, mit anderen Worten, er trödelt. Sie sagte wörtlich, wenn das so weitergeht, dann ist seine Einschulung gefährdet und er wird sich noch ein weiteres Jahr im Kindergarten langweilen müssen. Nun kommt er ja, da er im Dezember geboren ist, ohnehin schon ziemlich spät in die Schule, noch ein Jahr, das wäre ja schrecklich für ihn. Denn mein Sohn ist eigentlich vom Köpfchen her schon sehr weit. Mit 1 1/2 musste ich mit ihm mal zum Augenarzt, dort war man völlig überrascht, dass man mit ihm schon einen richtigen Sehtest durchführen konnte, weil er alle Gegenstände benennen konnte. Mit zwei Jahren hat er bereits komplette Sätze und von sich selbst in der Ich-Form gesprochen. Jetzt hat er einen großen Wortschatz, kann sich sehr gut ausdrücken und verblüfft uns immer wieder mit seiner Logik und mit den Fragen, die er stellt. Er kennt fast alle Buchstaben und versucht jetzt, sich selbst das Lesen beizubringen. Dabei ist er sehr ausdauernd. Zählen kann er ohne Fehler bis 30 und mit etwas Hilfe bis Hundert und er kann auch mit den Zahlen etwas anfangen. Gestern habe ich ihm die Telefonnummer seiner Großeltern gesagt. Heute hat er sie selbstständig angerufen, ich habe das nur überwacht und er war dann ganz stolz. Die vollen Stunden an der Uhr beherrscht er auch, der Rest wird jetzt langsam.
Und nun kommt das große Aber!
Mein Sohn spricht kaum mit Fremden. Er blockt dann total ab. Im Kindergarten haben die lange gar nicht gewusst, dass er schon so gut sprechen kann. Das ist mal durch Zufall aufgefallen, als Oma und Opa ihn abgeholt haben und er plötzlich anfing zu plappern wie ein Wasserfall. Da haben die Erzieherinnen erstaunt die Augen aufgerissen.
Er spielt nicht gern mit anderen Kindern. Wenn wir zum Spielplatz gehen und dort sind schon Kinder, dann will er um keinen Preis mit hin. Im Kindergarten ist er aber sehr beliebt. Allerdings lässt er dort meistens alles mit sich geschehen und sagt nicht, was er selbst möchte. Am liebsten spielt er dort mit den Großen, die Gleichaltrigen interessieren ihn nicht. Er geht überhaupt nicht gern in den Kindergarten. Da ich nur 3 Tage die Woche arbeite, geht er auch nur an diesen 3 Tagen und zählt dann schon immer, wann er endlich wieder zu Hause bleiben kann. Er sagt, der Kindergarten strengt ihn sehr an. Seine Erzieherin sagt, sie würde ihn ja gerne mit dazunehmen, wenn sie mit den Großen etwas macht, weil sie auch gemerkt hat, dass er mit deren Aufgaben vom Kopf her schon prima klarkommt, aber er sei eben einfach zu langsam, und er kann eben noch nicht so gut malen oder mit der Schere schneiden. Aber das, was die Kleinen machen, interessiert ihn oft nicht. Er sitzt dann nur da und schaut zu, macht aber nicht richtig mit.
Bisher habe ich das eigentlich nicht so überbewertet. Ich habe ihn zu Hause immer gefördert, soweit er das wollte und mir gesagt, alles andere wird schon noch. Ich möchte aber nicht, dass er Probleme bekommt, weil er sich woanders so sehr zurücknimmt. Wie kann ich Ihm helfen und was meint ihr, könnte eventuell eine Hochbegabung vorliegen und er deshalb vom Sozialverhalten her so zurückhaltend sein? Ich habe schon mal gelesen, dass sich manche Kinder instinktiv dann so verhalten, wenn sie merken, dass sie anderen überlegen sind, um nicht als "anders" aufzufallen. Aber wenn man so eine Vermutung in Richtung Hochbegabung hat, wird man ja auch gerne mal belächelt wegen übertriebenem elterlichen Stolz und so.
Danke, dass ihr mir so lange zugehört habt.
Liebe Grüße von Katrin
schön, dass ich dieses Forum gefunden habe, denn ich hoffe, dass man mir hier einige Tipps geben kann.
Ich habe mit meinem kleinen Sohn (3 Jahre und 9 Monate alt) folgendes Problem:
Als sein Opa ihn letze Woche aus dem Kindergarten abholte, sprach ihn die Erzieherin mit sehr ernster Miene darauf an, dass der Kleine so langsam ist, mit anderen Worten, er trödelt. Sie sagte wörtlich, wenn das so weitergeht, dann ist seine Einschulung gefährdet und er wird sich noch ein weiteres Jahr im Kindergarten langweilen müssen. Nun kommt er ja, da er im Dezember geboren ist, ohnehin schon ziemlich spät in die Schule, noch ein Jahr, das wäre ja schrecklich für ihn. Denn mein Sohn ist eigentlich vom Köpfchen her schon sehr weit. Mit 1 1/2 musste ich mit ihm mal zum Augenarzt, dort war man völlig überrascht, dass man mit ihm schon einen richtigen Sehtest durchführen konnte, weil er alle Gegenstände benennen konnte. Mit zwei Jahren hat er bereits komplette Sätze und von sich selbst in der Ich-Form gesprochen. Jetzt hat er einen großen Wortschatz, kann sich sehr gut ausdrücken und verblüfft uns immer wieder mit seiner Logik und mit den Fragen, die er stellt. Er kennt fast alle Buchstaben und versucht jetzt, sich selbst das Lesen beizubringen. Dabei ist er sehr ausdauernd. Zählen kann er ohne Fehler bis 30 und mit etwas Hilfe bis Hundert und er kann auch mit den Zahlen etwas anfangen. Gestern habe ich ihm die Telefonnummer seiner Großeltern gesagt. Heute hat er sie selbstständig angerufen, ich habe das nur überwacht und er war dann ganz stolz. Die vollen Stunden an der Uhr beherrscht er auch, der Rest wird jetzt langsam.
Und nun kommt das große Aber!
Mein Sohn spricht kaum mit Fremden. Er blockt dann total ab. Im Kindergarten haben die lange gar nicht gewusst, dass er schon so gut sprechen kann. Das ist mal durch Zufall aufgefallen, als Oma und Opa ihn abgeholt haben und er plötzlich anfing zu plappern wie ein Wasserfall. Da haben die Erzieherinnen erstaunt die Augen aufgerissen.
Er spielt nicht gern mit anderen Kindern. Wenn wir zum Spielplatz gehen und dort sind schon Kinder, dann will er um keinen Preis mit hin. Im Kindergarten ist er aber sehr beliebt. Allerdings lässt er dort meistens alles mit sich geschehen und sagt nicht, was er selbst möchte. Am liebsten spielt er dort mit den Großen, die Gleichaltrigen interessieren ihn nicht. Er geht überhaupt nicht gern in den Kindergarten. Da ich nur 3 Tage die Woche arbeite, geht er auch nur an diesen 3 Tagen und zählt dann schon immer, wann er endlich wieder zu Hause bleiben kann. Er sagt, der Kindergarten strengt ihn sehr an. Seine Erzieherin sagt, sie würde ihn ja gerne mit dazunehmen, wenn sie mit den Großen etwas macht, weil sie auch gemerkt hat, dass er mit deren Aufgaben vom Kopf her schon prima klarkommt, aber er sei eben einfach zu langsam, und er kann eben noch nicht so gut malen oder mit der Schere schneiden. Aber das, was die Kleinen machen, interessiert ihn oft nicht. Er sitzt dann nur da und schaut zu, macht aber nicht richtig mit.
Bisher habe ich das eigentlich nicht so überbewertet. Ich habe ihn zu Hause immer gefördert, soweit er das wollte und mir gesagt, alles andere wird schon noch. Ich möchte aber nicht, dass er Probleme bekommt, weil er sich woanders so sehr zurücknimmt. Wie kann ich Ihm helfen und was meint ihr, könnte eventuell eine Hochbegabung vorliegen und er deshalb vom Sozialverhalten her so zurückhaltend sein? Ich habe schon mal gelesen, dass sich manche Kinder instinktiv dann so verhalten, wenn sie merken, dass sie anderen überlegen sind, um nicht als "anders" aufzufallen. Aber wenn man so eine Vermutung in Richtung Hochbegabung hat, wird man ja auch gerne mal belächelt wegen übertriebenem elterlichen Stolz und so.
Danke, dass ihr mir so lange zugehört habt.
Liebe Grüße von Katrin