Haben jetzt doch getestet

[Helena09]

Hallo zusammen,

ich wollte mich auch mal wieder melden. Meine Kleine wurde nun doch am letzten Montag in der Frühförderstelle getestet (K-ABC). Das Ergebnis bekommen wir aber erst nächstes Jahr - finde ich gerade total , ging aber nicht anders, da die Frühförderstelle jetzt Ferien hat und erst ab dem 6.1. wieder auf hat. Bin aber schon neugierig auf das Ergebnis. Die Heilpädagogin mit der ich etwas später telefoniert habe meinte nur sie hätte kurz auf den Test geschaut (den Test hat eine Psychologin gemacht und die macht auch die entgültige Auswertung) und sie hätte sehr gut mitgemacht und ein sehr gutes Ergebnis (was auch immer das heißen soll.)
Das werden jetzt noch lange 3 Wochen bis das Ergebnis kommt.
Im Grunde ist der Test ja erstmal nur für uns, also ohne direkte Auswirkungen. Aber ich möchte endlich wissen, ob ihr Verhalten wirklich eine Auswirkung von Unterforderung ist.
Sie ist letztens wieder weinend vom Kindergarten gekommen. Als ich nachfragte, erzählte sie von einem der Vorschulkinder die im Sommer eingeschult werden und das sie es total gemein findet, dass der Junge in die Schule darf und sie nicht.
Ich denke zwar nicht über eine vorzeitige Einschulung nach, da sie mir dafür sozial/emotional noch zu klein ist. Sie ist ja auch erst 4.

Bin echt hibbelig. Erst wollte ich den Test ja nicht, aber jetzt hoffe ich bald ein ergebnis zu haben. Ich weis gar nicht, wie ich das beschreiben soll, aber so ein Stück Gewissheit (damit ich jetzt kein fixer IQ-wert gemeint) ob die Problem die wir hatten daher kommen und dann anders auf Ihre Bedürfnisse eingehen können. Zumal, wenn sich unser Verdacht bestätigt, bekommen wir eine Anlaufstelle, wo wir auch als Eltern Rat bekommen und wo es verschiedene Kurse für die Kinder gibt.

Ich wünsche allen schöne Weihnachten
Helena09

[Helena09]

Hallo,

also ich wollte mich noch einmal melden. Wir haben heute das Ergebnis vom K-ABC bekommen. Unsere Süsse ist zwar schlau, aber nicht hochbegabt.
Was ich komisch finde ist aber das im Bericht steht, das unsere Kleine bei einigen Aufgaben gelangweilt bzw. Unterfordert wirkte. Aber es wurde da nicht weiter getestet (z.B. hat sie Dinge benennen und hat dann erst die Silben geschnalzt, bevor sie die gesuchten Wort benannte. Oder bei Rätseln gab sie die Antworten bevor die Frage zuende gestellt wurde.)
Nur in einem Untertest, wo Dreiecke nachgelegt werden sollten schnitt sie überdurchschnittlich ab.
Alles in allem hat sie bei der Skala für intellektellen Fähigkeiten (was wohl in etwas dem IQ entspricht) einen Wert von 107 erreicht.

Mal schauen wie es jetzt weiter geht, da sich der Verdacht auf eine Hochbegabung ja nicht bestätigt hat. Der Test war ja eine Idee der Heilpädagogin, weil sich die "Probleme" mit der Kleinen so erklärt hätten.

Gruß

[Räubertochter]

toll das du dich auch mit dem ergebnis nochmal meldest helena09...

wir sind gerade in einer ähnlichen situation, unser sohn wird gerade getestet, einen termin hatte er schon, einer steht noch bevor... ich bin auch schon gespannt auf das ergebnis, vorallem die einschätzung ob seine "verhaltensauffälligkeiten" von einer eventuellen unterforderung kommen können...

alles gute wünsche ich euch weiter!

[katjaM]

Hm...ich weiß nicht, ist es euch denn wichtig dass eure Kinder "offiziell" hochbegabt sind? Eigentlich ist es doch ziemlich egal oder nicht?

[Räubertochter]

Hm...ich weiß nicht, ist es euch denn wichtig dass eure Kinder "offiziell" hochbegabt sind? Eigentlich ist es doch ziemlich egal oder nicht?

nein ist nicht egal, kann ich nun sagen! wir haben unseren sohn testen lassen aufgrund einiger probleme und vorallem verhaltensauffälligkeiten.
das ergebnis haben wir nun knapp einen monat, er ist hochbegabt mit tendez zur höchstbegabung. seine auffälligkeiten kommen großteils von der HB. Nun lesen wir uns alle (also die familie) gerade voll in das thema ein und ich hatte seither schon sooooviielleee "AHA"- Erlebnisse. Wir alles verstehen ihn nun besser. Und wir hatten auch ein tolles gespräch mit ihm (er wird kommende woche 6) und haben ihm gesagt das er teilweise einfach schneller denken kann als andere usw., er meinte dann total erleichtert: "ja, das hab ich schon ganz oft gemerkt...." wir haben ihm dann erklärt das es ganz normal ist, manche kinder können dafür ganz schnell laufen oder toll malen oder super eislaufen, er kann eben schnell und gut denken. ich glaub es hat ihm viel erleichterung gebracht das ENDLICH jemand angesprochen hat was er gefühlt hat (das weiß ich aber erst nach dem gespräch, davor wusste ich nicht das er sich anders fühlt).
für uns alle war es zwar erstmal doch ein schock das er so hohe ergebnisse hatte aber jetzt ist es einfach eine erleichterung. Aber du hast natürlich recht, ob nun 129, 135 oder 145 ist mir total egal, wir wissen nun wie wir ihn nehmen müssen, dass ADHS und co. zu 100% ausgeschlossen sind und wissen einfach woran wir sind, wo wir uns infos holen können usw.
Ich habe mich lange gegen die Testung gesträubt und es nun echt aus verzweiflung gemacht, bin aber SOOOOO froh das wir es getan haben und kann es auch nur jedem empfehlen der in einer ähnlichen situation ist.
Angenommen unser Sohn wäre total unkompliziert und wir hätten keine probleme usw. wäre es mir auch total egal, wär ich auch nicht auf die idee gekommen ihn testen zu lassen, aber wenn probleme auftreten dann finde ich es schon sehr sinnvoll...

Zusatz: wäre bei dem test jetzt hausnummer ein IQ von 100 rausgekommen dann wären seine Auffälligkeiten nicht dadurch begründet gewesen und wir hätten weiter "suchen" müssen....

[sheep]

Hm...ich weiß nicht, ist es euch denn wichtig dass eure Kinder "offiziell" hochbegabt sind? Eigentlich ist es doch ziemlich egal oder nicht?

Also m.E.n. ist es schon sehr wichtig zu wissen ob ein Kind Hochbegabt ist oder nicht. Vor allem um anderes Auszuschließen. Meistens machen Eltern diesen Test, wenn sich Probleme einstellen oder sie von außen darauf hingewiesen werden. Ein Kind mit Hochbegabung ist nicht einfach "nur" schlauer als ein normal begabtes. Es hat nicht einfach nur mehr Potenzial oder lernt schneller. Spätestens in der Pubertät zeigen sich gravierende Probleme, wenn es nicht ausreichend gefordert bzw. gefördert wurde oder wird. Diese Kinder haben von vorne herein ganz andere Ansprüche als andere Kinder. Ein Kind zu haben, welches HB ist, heißt nicht sich zurück lehen zu können. Im Gegenteil, dann gehts erst richtig los mit der ganzen "Arbeit". Es macht Spaß aber ist auch anstrengend. Ich bin der Meinung, wenn ein begründeter Verdacht besteht, sollten Eltern immer testen lassen. Man macht ja nicht nur einen Test, amn evaluiert diesen auch mit dem Psychologen und schaut, was man besser machen kann und wo ggf. die Schwächen liegen. Der Wert ist erstmal nur dazu da um festzustellen ob das Kind HB ist. Aber hinten dran hängt noch ein ganz langer Weg..

[Bliss]

Also m.E.n. ist es schon sehr wichtig zu wissen ob ein Kind Hochbegabt ist oder nicht. Vor allem um anderes Auszuschließen.

Wobei meiner Erfahrung nach die HB allein ja auch nicht das Problem ist. Es gibt ja jede Menge HBs, die keine Probleme aufgrund der HB haben. Ich selbst zähle mich da dazu (ich bin nur vorzeitig eingeschult worden). Auch mein als HB getester Sohn hat trotz regulärer Einschulung keine Probleme, von Langeweile mal abgesehen, die er aber zu nehmen weiss. Auf der anderen Seite gibt es Kinder, die laut Test nicht HB sind, aber trotzdem die Probleme haben, die so gemeinhin mit HB assoziert werden.

[Rabaukenmama]

Hm...ich weiß nicht, ist es euch denn wichtig dass eure Kinder "offiziell" hochbegabt sind? Eigentlich ist es doch ziemlich egal oder nicht?

Also m.E.n. ist es schon sehr wichtig zu wissen ob ein Kind Hochbegabt ist oder nicht. Vor allem um anderes Auszuschließen. Meistens machen Eltern diesen Test, wenn sich Probleme einstellen oder sie von außen darauf hingewiesen werden. Ein Kind mit Hochbegabung ist nicht einfach "nur" schlauer als ein normal begabtes. Es hat nicht einfach nur mehr Potenzial oder lernt schneller. Spätestens in der Pubertät zeigen sich gravierende Probleme, wenn es nicht ausreichend gefordert bzw. gefördert wurde oder wird. Diese Kinder haben von vorne herein ganz andere Ansprüche als andere Kinder. Ein Kind zu haben, welches HB ist, heißt nicht sich zurück lehen zu können. Im Gegenteil, dann gehts erst richtig los mit der ganzen "Arbeit". Es macht Spaß aber ist auch anstrengend. Ich bin der Meinung, wenn ein begründeter Verdacht besteht, sollten Eltern immer testen lassen. Man macht ja nicht nur einen Test, amn evaluiert diesen auch mit dem Psychologen und schaut, was man besser machen kann und wo ggf. die Schwächen liegen. Der Wert ist erstmal nur dazu da um festzustellen ob das Kind HB ist. Aber hinten dran hängt noch ein ganz langer Weg..

Ich stimme in der Frage mit katjaM überein - für mich ändert ein Testergebnis, an dessen Ende ein Zahlenwert steht, absolut NICHTS am Umgang mit meinem Kind und auch nicht daran, was ich ihm ermögliche oder wie ich es fördere.

Viele Kinder sind auch "nur" klug, aber konzentriert und gut organisiert, so dass sie in der Praxis (z.B. in der Schule) oft bessere Leistungen bringen als (getestete) hochbegabte Kinder. Und da ist bei hochbegabten Kindern oft noch die Kluft zwischen intellektuellen Fähigkeiten und emotionaler und sozialer Reife, die ihnen (und oft auch ihrer Umgebung) zu schaffen machen kann.

Abgesehen vom IQ sind für Zufriedenheit und Erfolg eines Menschen (der JETZT Kind ist) noch viele andere Persönlichkeitsfaktoren verantwortlich: Motivation, Konzentrationsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Resilienz, soziale Kompetenz, Humor, Hartnäckigkeit,...

Diese Faktoren sind in Summe mMn VIEL wichtiger als der auf einen Zahlenwert reduzierte IQ. Da sie unabhänig einer vorhandenen oder nicht-vorhandenen Hochbegabung auftreten kann nur durch die Kenntnis der IQ-Zahl nichts fix angenommen oder ausgeschlossen werden.

Jedes Kind ist eine einzigartige Persönlichkeit und hochbegabte Kinder (und auch Erwachsene) unterscheiden sich genauso viel (oder wenig) voneinander wie durchschnittlich begabte Menschen.

[sheep]

[quote="Rabaukenmama"] Und da ist bei hochbegabten Kindern oft noch die Kluft zwischen intellektuellen Fähigkeiten und emotionaler und sozialer Reife, die ihnen (und oft auch ihrer Umgebung) zu schaffen machen kann.

Was oll denn bitte dieser undifferenzierte Kommentar? HB Kinder sind eben NICHT emotional oder sozial auffälliger wie andere...Das sind nur alte Vorurteile..

Und ja ich gebe dir recht, es gehören viele Faktoren dazu, um glücklich zu sein. Was anderes als dass mein Kind ein glücklicher Mensch wir will ich auch nicht. Und wenn das aber heißt ich muss mit ihm mich ewig lang hinsetzen dann ist das so. Und der IQ Wert sagt erst einmal nur aus, das mein Kind z.B. HB ist. alles weiter sieht man dann. Es kommt immer! auf das Kind an und was der Grund für die Testung war.

[sheep]

Und in unserem Fall hat sich schon etwas geändert nach der Testung. Wir wissen nun wo genau seine Bedürfnisse gestillt werden müssen, dass er eben nicht einfach mal ein bisschen gefördert werden muss. Wie gesagt ist das bei jedem anders. Aber man ist keine schlechte Mutter, wenn man nach der Testung einiges ändert. Im Gegenteil, das zeigt nur dass man in seiner Erziehung flexibel ist und nicht a la nö ich ändere nichts an allem. Wenn alles gut läuft und man keinerlei Probleme hat oder das Kind, warum sollte man dann testen? Getestet wird in der Mehrheit nur nach vorangehenden Problemen oder Auffälligkeiten und dann zu sagen pah ich ändere nichts im Leben meines kindes ist echt naja mit Verlaub..bescheuert.