Hin und wieder kaufe ich etwas für meine Nichte (in Absprache mit meinem Bruder und dessen Frau), wenn ich etwas süßes entdecke.
Ich achte schon darauf, dass die Sachen, wenn es was für draußen ist, robust ist, oder wenns ein Shirt ist, nicht zu schnell ausleier.
Aber was auf dem Etikett steht, ist mir egal.
Kann mich auch nur Rabaukenmama und Momo anschließen. Markenkleidung muss es nicht sein. Zum einen ist die Qualität nicht zwingend
besser als bei günstigeren Produkten, die Kleine wächst zu schnell heraus und es ist teilweise unverschämt teuer.
Hinzukommt, dass die Kinder früh anerzogen bekommen, sich über ihre Kleidung zu identifizieren, als über ihren Charakter. Ganz schrecklich.
Ich erinnere mich noch an einen Jungen, den ich im Urlaub an der Ostsee kennengelernt habe. Lasst mich 8 Jahre alt gewesen sein, er war etwas älter, ca. 10 Jahre.
Er war zwar nett, hat aber ununterbrochen von seinem schönen (teuren) Spielzeug und seinen tollen (teuren) Stiften erzählt und dass seine Mitschüler unheimlich neidisch auf ihn wären.
Ganz toll wäre ja auch, dass seine Eltern einen Rolls-Roys fahren.
ich wusste in dem Alter noch nicht einmal, was das ist.
Auf meine Frage, ob er seine schönen Spielsachen bzw. Stifte in der Schule mit seinen Mitschülern teilen würde, schaute er mich irritiert an und meinte:
"Nein niemals! Die würden mir das doch kaputt machen!!" Da war ich sehr verblüfft. Dass Kinder ihre Lieblingsspielsachen nicht hergeben, ist nicht außergewöhnlich oder schlimm.
Nur sein ganzes Verhalten und diese Darstellung des "Reichtums" war mir sehr fremd.
Also dieser Moment war für mich sehr einprägsam und daher möchte ich auf gar keinen Fall, wenn es bei mir mit der Familie so weit ist, dass mein Kind sich über
Marken identifiziert oder gar damit profiliert.