Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
sheep

Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von sheep »

Ich lese hier viele Beiträge, welche nach Antworten für Dinge fragen, die mir echt manchesmal übertrieben vorkommen.
Wieso muss Kindererziehung auf wissentschaftlichen Daten beruhen? Kann man sein Kind nicht auch ohne zehntausend Ratgeber großziehen? Wo ist die gute alte Intuition? Warum wird die Konsequent wegtrainiert und blind auf anderer Leute Meinung vertraut (u.a. in Büchern)? Reicht nicht auch ein normaler Menschenverstand aus, um Antworten zu finden?
Ok. Ich wills ja nicht übertreiben :fahne: :schwitz: , ich bin selbst hier im Forum. Es macht Spaß andere Meinungen zu einem Thema zu hören. Aber es verwundert schon manchmal was für "Probleme" manche Menschen haben. Mal unnett ausgedrückt: Dieses ganze: mein Kind isst nur Bio, mein Kind geht nur auf eine Montessori Schule, mein Kind sieht alle 2 Wochen einen Film (schlimm?), mein Kind isst einmal im Monat was süßes (lieber nicht?), mein Kind trägt nur Fair-trade Kleidung und bekommt zum Geburtstag nur pädagogisch wertvolles Holz! Spielzeug...usw. :D :shock: :lol: Jaaa, es nervt manchmal..so das wollte ich mal loswerden..Wem geht es auch so? Wer gibt noch etwas auf Intuition in Bezug auf was für ein Kind gut ist und was nicht? :gruebel: :friedlich:
sinus
Dauergast
Beiträge: 1318
Registriert: Fr 26. Nov 2010, 10:52

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von sinus »

Gegenfrage: Warum genau sollte man nicht?

Das eine schließt das andere doch nicht aus!
Es gibt vielleicht auch einfach Menschen, die interessieren sich auch mal tiefgehender für ein Thema, mit dem sie gerade konfrontiert sind...?!
Das heißt doch nicht gleich, dass sie keine Intuition haben/nutzen oder dieser nicht vertrauen.

Ich habe eine Freundin, die fährt z.B. grundsätzlich ins Ausland, ohne sich "vorzubereiten", weil sie unvoreingenommen sein will. Das ist die eine Möglichkeit, die sicher auch einiges für sich hat...
Ich dagegen kaufe mir aber immer einen Reiseführer und lese mich ein, schaffe mir - so möglich - auch Romane/Kurzgeschichten von Autoren dieses Landes an oder Bücher, die dort handeln, lerne ein paar Brocken der entsprechenden Fremdsprache und beschäftige mich halt eingehender mit Land und Leuten, bevor ich dorthin reise.
Das macht mir einfach Spaß und befriedigt meine angeborene Neugier. Und man wird davon auch ganz sicher nicht dümmer!
Es ist schlicht eine andere Herangehensweise an ein Thema.

Als ich mal binational liiert war, habe ich auch direkt angefangen, die Sprache und Schrift meines Partners zu lernen, mich in einem Forum für binationale Partnerschaften angemeldet, mich mit der Politik seines Landes auseinandergesetzt, alle möglichen Artikel zu Land und Leuten intensiv verfolgt etc pp.

Aktuell ist kindliche Entwicklung, kindliches Verhalten, Erziehung halt "mein Thema".
Und ich gehe das schlicht so an, wie andere Themen auch, die mich interressieren. Indem ich mich informiere.
Die Triebfeder ist dabei zumeist nicht Verunsicherung, sondern Neugier. Was stört dich daran?
Das kann doch jeder halten wie er will!

Und selbst wenn ich mal verunsichert bin, schadet es mir und in meinen Augen auch der Sache nicht, das jeweilige Thema ausführlich und von mehreren Seiten zu beleuchten und dann erst die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. Das ist eben meine Herangehensweise.
(Intuiton ist im Übrigen besser, wenn Wissen oder noch besser Erfahrung diese stützt. Auch dazu gibts Studien. ;) )

Die erwähnte Freundin war auch der Meinung, es sei ja so viel besser, total unvoreingenommen alles auf sich zukommen zu lassen. Sie prahlte auch damit, "kein einziges Buch über Erziehung" je gelesen zu haben und belächelte gern mal meinen entsprechenden Abschnitt im Bücherregal. (Der auch nicht mehr ausmacht, als z.B. meine Reiseliteratur oder andere Themen, die mich irgendwann mal intensiver interessiert haben. Ich habe z.B. auch Von Oliver Sachs und von Paul Watzlawik recht viel und Bücher über Geschwisterkonstellationen.)
Das können andere gern ganz anders handhaben, ich würde mir nie anmaßen, das zu verurteilen oder zu belächeln. Aber ICH mach es halt anders. Was soll da das Kritisieren und "Missionieren"?
Du musst ja bei diesen Themen nicht intensiv mit diskutieren bzw kannst gern an der passenden Stelle mal deine entsprechende Meinung "einwerfen" und ggf die Augen verdrehen.
Aber was bitte sollte jetzt dieser extra Beitrag?

Ich glaube hier schreibt keiner, der zu den völlig verunsicherten Müttern gehört, die nichts auf die Reihe kriegen, ohne erst einen Ratgeber zu lesen oder einen Fachmann zu fragen und "blind" auf jemanden/etwas vertrauen, wie du unterstellst!
Ganz im Gegenteil - das sind Leute, die kritisch sind, hinterfragen, reflektieren und schließlich sehr genau wissen und begründen können, was sie warum und wie tun.

Mich nervt es, wenn einem sein Interesse an einem Thema schlecht geredet wird, nur weil ein anderer es anders angeht.
(Ich glaube, dass gerade auch viele Hochbegabte öfters auf eben jene Art des Unverständnisses ihrer Interessen treffen... und dann irgendwann lieber gar nicht mehr diskutieren. Schade eigentlich, oder?)

Hier ist glaub keiner blöd oder naiv...
Dein Post - und die verwendeten Smilies - haben für mein Empfinden - wie die erwähnte Freundin - ein bisschen was Überhebliches. ("Leute, wieso kriegt ihr das nicht auch so auf die Reihe?")

Wenn du fragen würdest, was ggf besser ist und warum - Information versus Intuition - bzw welche Vor- oder Nachteile diese oder jene Herangehensweise hätte - bitte gern. Fände ich ein spannendes Thema!

Aber darum gehts dir doch gar nicht - also bitte was genau gedachtest du jetzt durch diesen Beitrag zu erreichen? :gruebel:
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Linasina
Dauergast
Beiträge: 558
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Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Linasina »

Sinus ich bin ganz deiner Meinung. Wissenschaften und daten sind dazu da um sich damit zu beschäftigen das ist halt anstrengend aber wenn man es verstanden hat dann lohnt es sich. Hier kann doch jeder schreiben was er will. Ich finde gerade hier in das Forum passt das rein denn in anderen Foren würden manche Beiträge gar nicht verstanden werden. Ich finds nicht schön dass ein paar Leute diesen Austausch immer schlecht machen. Aber jeder hat so seine Meinung. Wenn es nervt dann einfach nichts dazu schreiben und einen Beitrag schreiben der einen gerade interessiert.
Momo
Dauergast
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Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Momo »

Hallo Sheep!
Das Zusammenleben mit Kindern wird meiner Meinung nach unter Anderem von zwei wichtigen Säulen getragen, fehlt eine Säule, fehlt das Gleichgewicht:

- Von der natürlichen Intuition
- Von Wertevermittlung in unterschiedlichsten Bereichen

Zur Intuition:
Natürlich verhalte ich mich und handel ich intuitiv, doch auch diesbezüglich hinterfrage ich immer wieder mein intuitives Verhalten. War es richtig, wie ich mich meiner Tochter gegenüber verhalten habe? Was gäbe es für Alternativen?
Wo kommt meine eigenen Intuition überhaupt her? Hat sich meine Intuition nicht unter Anderem auch aus dem entwickelt, was ich in meiner Kindheit erlebt habe? Möchte ich dies alles genauso intuitiv wiederholen oder möchte ich vielleicht bestimmte Dinge bewusst anders machen? Das funktioniert nur, wenn ich mich selbst beobachte und mir die Mühe mache, mein eigenes Verhalten zu hinterfragen (und vielleicht das eine oder andere Buch diesbezüglich zu lesen) .

Zur Wertevermittlung:
Hier gibt es unzählige Bereiche, mit denen man sich beschäftigen kann. Und durch die Beschäftigung und Durchdringung bestimmter Themen wie Ernährung, Schulsysteme, den achtsamen Umgang mit Mitmenschen und Tieren, den Wert bestimmter Spielsachen oder die Vorsicht anderen Dingen gegenüber etc.
Ich freue mich, wenn sich Menschen mit diesen und vielen weiteren Themen bewusst auseinandersetzten und versuchen, ihren Kindern diese Werte weiterzugeben! Was ist daran falsch?

Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Bliss »

Ich finde die Beispiele komisch gewählt, die haben für mich nichts mit Intuition zu tun :?:

Gegen die Intuition handeln wäre für mich eher so was wie: Baby weint, ich gehe aber nicht hin, weil ein Ratgeber sagt ich muss erst ein paar Minuten warten.
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2958
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Rabaukenmama »

Von Erziehungsratgebern bin ich zwar nicht generell ein Fan, aber als Schnellleserin mit vielfältigen Interessen ist mir da natürlich auch schon einiges in die Hände gefallen. Ich finde die darin befindlichen Ansätze oft sehr interessant - das heisst aber noch lange nicht, dass ich deshalb glaube, sie 1:1 umsetzen zu müssen.

Spontan fällt mir ein Absatz aus einem Ratgeber (die Autorin war selbst Mutter von 3 Buben) ein. Die schrieb da, in ihrer Familie sei körperliche Gewalt zur Konfliktlösung nicht generell verboten. Aber es gelten die Regeln, dass nur ohne harte Gegenstände in der Hand geschlagen werden darf und nur ohne Schuhe an der Füssen getreten. Die Autorin vertritt dabei die Ansicht, dass es für Kinder manchmal einfach Situationen gibt, die sie verbal nicht mehr auszutragen imstande sind, und dass es ihr lieber ist, wenn es mal unter Einhaltung der zwei besagten Regeln "körperlich" wird, als wenn die Kinder ein ständiges Gewalt-Verbot auferlegt bekommen und wenn es dann mal doch eskaliert kennen sie keine Grenzen und es kommt zu wesentlich schwereren Verletzungen.

Ich hoffe, das jetzt halbwegs sinngemäss wiedergegeben zu haben. Obwohl es bei uns zu Hause - zumindest bis jezt - KEINE "Lizenz zum raufen" gibt, finde ich die dahinter stehenden Gedankengänge sehr interessant...

Es gab Ratgeber, die mich inhaltlich sehr angesprochen haben und andere, wo ich absolut nicht verstehen konnte, warum manche Mütter davon begeistert sind. Was ich aber IMMER tue: das Geschriebene mit meinen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen vergleichen! Wenn es da deutliche Unterschiede zwischen Theorie (im Ratgeber) und Praxis (einene Beobachtung) gibt, dann vertraue ich meiner eigenen Einschätzung deutlich mehr als dem gelesenem. Das ist unabhängig davon, ob die °Quelle" meiner Informationen Google, DrDrDr.X, C-3PO oder sonst wer ist.

Trotzdem würde ich NIE auf die Idee kommen, anderen zu sagen, welche Themen jetzt "wert zu diskutieren" sind. Wenn´s mich selbst nicht interessiert halte ich mich schlicht und einfach raus.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
sheep

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von sheep »

Also, ich habe niemandem hier gesagt was für Themen wichtig sind und welche nicht. Und ja, ich lese auch das ein oder andere zum Thema Kindererziehung. Ich sagte nicht, man sollte sich keinen Rat holen, im Gegenteil es kann sehr nützlich sein. Meine Beispiele sind extra extrem gewählt, da es solche Eltern eben auch gibt und ich dies echt zu Lachen finde. Und dieses Recht nehme ich mir, ebenso wie andere hier ja auch eine Meinung haben.
Aber mit Intuition meinte ich nicht, sich nicht zu informieren. Intuition ist für mich, auch mal aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Es ist das eigene Kind, und mir ist schon oft aufgefallen, dass je älter die Mutter ist, umso mehr wird sie sich eben nicht auf "ihr Gefühl" sondern eher auf anderes verlassen. Ich habe niemanden hier persönlich angesprochen und meinen Beitrag eigentlich eher neutral, sprich ohne Bezug zu jemand bestimmten gehalten. Dass sich hier gleich so viele persönlich angegriffen fühlen verstehe ich nicht so ganz. Warum sagt keiner oh haha ja so jemand kenne ich auch pipapo, anstatt sich zu verteidigen, wo es nichts zu verteidigen gibt..
Eine Binationale Beziehung zu haben und ein Kind zu Erziehen sind 2 paar Schuhe. Aus dem Bauch heraus kann niemand eine Sprache und Kultur kennenlernen, aber einem Kind z.B. Werte zu vermitteln oder das richtige Spielzeug zu ermitteln, dafür braucht es m.M.n. eben keinen Ratgeber. Es sei denn man will wissen welche Schadstoffe dieses eben haben könnte. Aber wenn jemand anfängt ständig alles bezüglich der Kindererziehung zu hinterfragen oder besser ausgedrückt, für die z.B. Wahl der Windelmarke einen Ratgeber braucht! um überhaupt eine Entscheidung zu fällen, der macht einiges falsch.
Ja ich lese auch wieviel kg der Schulranzen wiegen sollte bzw. wieviel eher nicht. Aber ich lerne nebenbei jetzt nicht auch noch etwas über die Farben des Schulranzens und die Auswirkungen auf den Alltag des Kindes.
Die Ärztin im KH welche mich entbunden hat, meinte bei der Entlassung zu mir, dass sie es schön fände endlich mal junge werdende Eltern in der Klinik zu haben. Ich staunte und sie ergänzte:" Sie schaffen das schon. "Ältere" Mütter meinen immer, sie wüssten es besser. Dabei finde ich, dass sie im Vergleich zu jüngeren Müttern recht überfürsorglich und nicht mehr so entspannt an die Sache rangehen." Und ich sehe es täglich. Da wird über Kinder geredet als seien sie "ein wissenschaftliches Experiment", kein Kommentar ohne die dazugehörige Studie. Wo bleibt denn die Erfahrung? Was mich eben auch stört ist, wenn man aus eigener Erfahrung spricht, möchte ich, dass dies auch klar gesagt wird und nicht verallgemeinert wird.
Jedes Kind, egal ob HB oder nicht, ist ein Individuum. Wenn meine 4 Monate alte Tochter weint und eher unruhig ist, schließe ich daraus nicht, dass sie HB ist. In dem Alter kann man eben nicht sehen ob es so ist oder nicht. Da werden sich Gedanken gemacht über Dinge, welche man in der Zukunft sieht. Da wird in jedem Detail, weinen, Stuhlgang, Motorik usw. direkt ein Zusammenhang zu HB hergestellt.
Ich habe gedacht hier auf Mütter zu treffen, welche vielleicht auch ein Kind haben das HB (getestet) ist. Was ich höre ist als: das man es !vermutet!, was ja auch wichtig ist, sich Meinungen zu holen. Aber wenn dann jemand wie ich sagt meins ist HB, dann kommen irgendwelche Vorurteile und undifferenzierten Aussagen, ohne Hintergrundwissen und eigene Erfahrung und das nervt tierisch.
Vielleicht ist hier ja doch eine Mutter mit einem Kind mit HB und hat Erfahrungen bezügluch Schule, Kiga usw.? Dann wenn man sagt, ok, klingt aufklärungswürdig, sprich lass ein kind doch testen kommt: Ach nee mein Kind ist schlau ich brauche sowas nicht usw. Wenn ein Kind HB ist, bzw. wenn der Verdacht besteht, ist es immer! besser zu testen. Auch wenn keine Probleme da sind, kann es mit hoher Wahrscheinlichkeit aber eben zu großen Problemen kommen. Und nein, ich meine nicht sozial oder emotional.
Der Arzt bei dem wir waren, meinte, dass viel zu wenige Eltern frühzeitig kommen. Oftmals ist es schon so, dass Probleme da sind. Und das ist weder für die Eltern noch das Kind besonders schön. Klar, jeder hat seine Meinung dazu. Dies ist meine. Und hey, die kommt übrigens nicht nur aus dem Bauch, sondern aus einem Buch, an dem besagter Arzt mitgeschrieben hat. Und dieses Buch hat mir sehr weitergeholfen. Daher, Wissen aneignen auch in Bezug auf das eigene Kind ist wichtig. Aber das Bauchgefühl ist das wichtigste und sollte an erster Stelle stehen.
Wie gesagt, ich wollte niemanden persönlich angreifen. Woher auch, ich kenne euch nicht. Wir sind hier im Forum alles fremde. Mich interessiert schon die Frage, Intuition oder andere "Quellen" sprich Ratgeber usw. Hatte es nur nicht so deutlich ausformuliert. Und natürlich, ob es anderen auch so geht, dass ihn oder sie das manchmal nervt mit dem "hyperforsorglichen" Verhalten dem Kind gegenüber.
Linasina
Dauergast
Beiträge: 558
Registriert: Di 11. Okt 2011, 14:42

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Linasina »

Verstehe ich das jetzt richtig das alle die hier sind deiner Meinung nach ihr kind auf Hochbegabung testen müssen damit alles handfest wird. ;). Sorry aber die meisten Kinder sind einfach noch zu jung. Die ersten aussagbaren tests werden doch erst ab 8 Jahren unx darüber hinaus gemacht. Du kannst doch keinem vorschreiben einen iq Test zu machen. Mich nervt hier im Forum auch manchmal etwas aber da antworte ich dann einfach nicht und warte bis sich diese Diskussion beruhigt hat.
alibaba

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von alibaba »

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob es eine Bauchentscheidung wirklich gibt. ;) Vieles was wir tun oder eben nicht, hängt vom Einfluß der Umgebung und von der Erfahrung ab.

So erzieht man sein eignes Kind, in der Regel, so, wie man es selber erlebt hat. Nicht zu vergessen, wir haben immer weniger Kinder und wir sind nicht anders als Tiere, unser Kind wird geschützt, behütet und gepflegt, erst Recht wenn es nur noch das Einzigste ist.

Je älter eine Mutter ist, umso mehr tritt hier die bereits weite Sicht der Dinge in den Vordergrund. Es ist ja ein Unterschied ob ich ein Kind mit 20 oder mit 35 bekomme, da liegen 15 Erfahrungsjahre dazwischen. Und entsprechend handelt man dann, logischerweise nicht mehr intuitiv, wenn wir es denn mal so nennen sollen, denn als ältere Mutter weiß man, wie wichtig eine gute Schulausbildung ist oder eine gesunde Ernährung. Eine 20-jährige wird da, statistisch gesehen, etwas anderes auf den Tisch bringen als eine 35-jährige Mutter.

Ich habe mal einen Bericht gesehen über eine junge Mutter. 15 Jahre später hat man ihr die Aufnahmen wieder gezeigt. Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen, was sie damals gemacht hat oder eben auch nicht. Jetzt mit mehr Erfahrung sah sie die Dinge ganz anders.

Intuitiv mache ich fast nichts, da stehen mir meine Erfahrungen zu sehr im Wege. Ob das nun gut ist, oder schlecht, das wird man in 20 Jahren sehen. :mrgreen:

VG
sheep

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von sheep »

Linasina hat geschrieben:Verstehe ich das jetzt richtig das alle die hier sind deiner Meinung nach ihr kind auf Hochbegabung testen müssen damit alles handfest wird. ;). Sorry aber die meisten Kinder sind einfach noch zu jung. Die ersten aussagbaren tests werden doch erst ab 8 Jahren unx darüber hinaus gemacht. Du kannst doch keinem vorschreiben einen iq Test zu machen. Mich nervt hier im Forum auch manchmal etwas aber da antworte ich dann einfach nicht und warte bis sich diese Diskussion beruhigt hat.
Nein. Ich meinte, wenn ein begründeter Verdacht besteht, sollte man testen lassen. Ja klar sind die meisten Kiddies hier bzw. deren Eltern noch zu jung. Die ersten Aussagebaren Tests gibt es ab 6 Jahren. Z.b. Den Hawiva von 6-12 Jahren. Ich schreibe niemanden etwas vor. Nur wird als etwas orakelt und testen will man dann nicht. Ja was denn nun? HB heißt nicht einfach dass ein Kind sehr schlau ist. Da steckt viel mehr dahinter. Und die meisten denken ist ja alles super usw. dem ist doch aber nicht so. Ja es gibt Ausnahmen, wo es keine Probleme im Verlauf der Schulzeit gibt. Aber die Regel ist nuneinmal anders. Und wenn ich doch denke mein Kind ist HB erschließt sich mir der Sinn nicht, warum ich nicht testen lasse. Was ist so schlimm daran?

Ich bin mit 20 fast 21 Mutter geworden. Ich würde mein Kind niemals so erziehen wie ich erzogen wurde. Mit schlägen, null Aufmerksamkeit usw. Ich denke nicht, dass man der Sklave seiner Erziehung ist, wenn man sich auf sein Bauchgefühl verlässt. Sonst wären wir eben nicht weiter als ein Tier (wobei die ja alles richtig machen ;)). Ein Tier schlägt sein kind nicht usw. Naja anderes Thema. Ich kann behaupten mit 20 soviel erlebt zu haben (Soziales Umfeld, emotionale Achterbahnen, Erziehung usw.) dass ich durchaus einen Erfahrungswert habe auf Gund dessen ich handeln bzw ein Kind erziehen kann. Das hat nichts mit der Zahl zun tun. Der beste Spruch ist aber immer noch (erst kürzlich zu hören bekommen) : ABER dafür dass IHR noch sooo jung seid (mittlerweile 26 & 29, seid IHR gute Eltern...Und das von einer 48jährigen, welche mit 43 Mutter geworden ist und sich sehnlichst ein 2. Kind wünscht, was partout nicht kommen möchte..Ich sag doch auch nicht: Dafür, dass du schon sooo alt bist ;) bist du eine gute Mutter..ich meine was für ein Schmarrn..Als ob das Alter was zu sagen hätte..Es geht um die Reife, die Bereitschaft mit den Aufgaben zu wachsen und um die Lebensumstände..halt einfach den "Biss" eines Menschen. Jede Frau ist zum ersten mal Mutter, egal wie alt sie bei der Geburt ist. Und lernt ständig dazu.

Als junge Mutter weiß ich sehr wohl wie wichtig eine gute Schulbildung oder gesunde Ernährung sind. Wie kommst du darauf zu behaupten junge Mütter wüssten so etwas nicht? Diese eben erwähnte Mutter gibt ihrem Sohn (5) z.B. täglich Süßigkeiten, Softdrinks, Eis usw und man sieht es mittlerweile auch an der Statur des Kindes. Und diese Frau ist 48 also nicht wirklich sehr jung als Mutter. Aber ist ja ihr Bier. Wenn mein Sohn dann bei ihr ist, hat sie sich schon gewundert, warum er anstatt Eistee lieber sein "Bizzelwasser" haben will. Also das Alter sagt erstmal gar nichts aus.
Es ist schade, dass du fast nichts intuitiv machst. Was machst du denn dann intuitiv (wegen dem fast)?
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