Schüchternheit

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
Momo
Dauergast
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Schüchternheit

Beitrag von Momo »

Die Schüchternheit meiner Tochter lässt mich manchmal fast verzweifeln... :schwitz:
Kurz zur Entwicklung meiner Tochter- Sie war ein seeehr anhängliches Baby, fremdelte schon mit 3 Monaten, hat in Kindergruppen immer den beobachtenden Part übernommen, braucht immer Zeit, um "anzukommen" und formuliert dies auch so, seit sie 2 Jahre alt ist. Dieses schüchterne Verhalten tritt immer in neuen, unbekannten Situationen auf, wenn sie sich jedoch sicher fühlt, verhält sie sich völlig anders. Sie ist lustig, offen, lebendig, quirlig, selbstsicher, willensstark. Sie wird von anderen Kindern sehr gemocht, von Erwachsenen geschätzt, bekommt immer wieder ein sehr positives Feedback. Da wir sie von Anfang an sehr bestärkt haben, fällt es mir schwer, ihr unsicheres Verhalten zu verstehen bzw. zu "ertragen".
Kennt Ihr dieses Verhalten auch von Euren Kindern? Wie unterstützt ihr sie? Hat sich das Verhalten im Laufe der Kindheit verändert? Wie erklärt Ihr Euch das schüchterne Verhalten Eurer Kinder? Ich würde mich sehr über ein paar Erfahrungsberichte freuen!!

Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Bliss
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Re: Schüchternheit

Beitrag von Bliss »

Meine Tochter war als Kleinkind auch sehr schüchtern im Zusammensein mit anderen Kindern.

Einerseits war sie sehr lärmempfindlich, andererseits hat sie die Körperlichkeit gehasst, die kleine Kinder halt haben, bevor sie sich sprachlich ausdrücken können.

Unterstützt haben wir sie, indem wir Verständnis dafür hatten und sie einfach begleitet haben. Und indem wir sie in einen anderen KiGa gegeben haben als ihren Bruder. Obwohl wir mit diesem KiGa eigentlich sehr zufrieden waren, war er einfach zu groß und zu offen für sie. Ihr KiGa war ein eingruppiger familiärer KiGa, wo sehr indivduell auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden konnte. Das hat ihr viel Selbstvertrauen gegeben.

Sie wird bald 9 und es gibt nur noch wenig Situationen, wo sie noch schüchtern ist. Sie ist sogar teilweise eine richtige Rampensau, bei Aufführungen immer vorne mit dabei. Sie war jetzt auch Klassensprecherin und übernimmt bei Kleingruppenarbeit die Verantwortung.

Sie mag es immernoch nicht, wenn es sehr laut ist oder andere sich nicht an Regeln halten, aber es bringt sie nicht mehr aus der Fassung.
Momo
Dauergast
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Re: Schüchternheit

Beitrag von Momo »

Bliss hat geschrieben:
Einerseits war sie sehr lärmempfindlich, andererseits hat sie die Körperlichkeit gehasst, die kleine Kinder halt haben, bevor sie sich sprachlich ausdrücken können.

(...) Sie wird bald 9 und es gibt nur noch wenig Situationen, wo sie noch schüchtern ist. Sie ist sogar teilweise eine richtige Rampensau, bei Aufführungen immer vorne mit dabei. Sie war jetzt auch Klassensprecherin und übernimmt bei Kleingruppenarbeit die Verantwortung.
Liebe Bliss, danke für Deine Antwort- das macht mir Mut!
Wie Du Deine Tochter oben beschreibst (sehr lärmempfindlich und dass sie viel lieber verbal als körperlich agiert hat) könnte ich exakt auf meine Tochter übertragen. Mir fällt noch ein, dass ich bei ihren Beobachtungen immer das Gefühl habe, dass sie die ganze Atmosphäre in einem Raum aufsaugt, alle Stimmungen, Beziehungen und Befindlichkeiten und dass sie dies manchmal fast erschlägt. Deine Erfahrungen mit dem Kindergarten kann ich auch bestätigen.
Wie erging es ihr in den ersten Jahren in der Schule? Welche Schulform habt Ihr gewählt, bzw. was war Euch bei der Schulwahl wichtig?

Liebe Grüße von Momo
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shaja-neu
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Re: Schüchternheit

Beitrag von shaja-neu »

Liebe Momo,

ich kenne das von meinem Sohn und hatte früher auch Probleme, das in jeder Situation zu akzeptieren. Manchmal fühlte ich mich einfach unter Druck.
Mir sagte dann mal eine andere Mutter(die zwei Kinder hatte und deren älteres Kind ähnlich gewesen war), ich solle die Zurückhaltung meines Sohnes annehmen, dann könne sich ein Knoten lösen. .Ich schaffte es daraufhin immer besser, zu akzeptieren, wie er war und tatsächlich brachte meine liebevolle Akzeptanz eine Entkrampfung. ...

Wie du ja weißt, ist mein Sohn jetzt 7,6 Jahre alt und ich sehe eine gute Entwicklung :

Im Kiga benötigte er auffällig lange, bis er eingewöhnt und bereit war, einen vollen Vormittag zu bleiben. Ich gab ihm -entgegen der Meinung von Erziehern und anderen Eltern -die Zeit, um die er mich bat. (Das war nicht einfach damals! !)

Als er mit der Schule startete, wollte er anfangs, dass ich ihn bis zum Klassenzimmer begleitete, ich machte es.

Als er nun die Schule wechselte, brachte ich ihn bis vor kurzem täglich hin und holte ihn ab.

Lange Zeit traute er sich nicht, bei Nachbarskindern zu klopfen. Wir gingen mit ihm zusammen. .

Inzwischen ist mein Sohn soweit, dass er freiwillig (!!)Gedichte vor der Klasse aufsagt, sich schnell an neue erwachsene Bezugspersonen.. gewöhnt, gerne beim Schulfest oder auch Klassenfest vorliest, .....er kam mit seinen damals noch 6 Jahren mit dem Drehtürprinzip zurecht, war mutig genug, im März die Klasse zu überspringen, geht seit knapp 2 Jahren alleine in REWE, danach in den Drogeriemarkt und anschließend noch zu ALDI, alles in einer Tour, spricht fremde Menschen an, wenn er beim Einkaufen Hilfe benötigt usw..

Es gibt immer noch Situationen, in denen er sich etwas nicht traut, was andere wagen, aber es gibt auch Bereiche, in denen er sehr sehr selbständig ist- mehr als gleichaltrige!

Geholfen haben ihm sicherlich:
meine Akzeptanz
die Zeit, die mein Mann und ich ihm gaben
aber gewiss auch die vielen vielen kleinen Herausforderungen, die ich ihm täglich vorschlage

Ich motiviere ihn immer wieder, seine persönliche Komfortzone ein klein wenig zu überschreiten. Immer nur ein kleines bisschen, und immer ohne Druck.
Er klopft nun bei Freunden (mit netten Eltern )an, ruft aber noch keinen an. Also warte ich, bis sich die Gelegenheit ergibt, dass er wenigstens mal seinen geliebten Opa anrufen wird...
Ich trage ihm täglich mehr Verantwortung auf für wirklich wichtige Bereiche, ich bin mir sicher, so wie ich dich kenne, machst du das auch und sicherlich saugt auch deine Tochter deine Rückendeckung auf, um dann gestärkt und sicher in die Welt zu gehen. .
Die Eltern die Druck machten, haben keine selbstbewusster en Kinder heranwachsen lassen, sondern meiner Meinung nach ein kleines bisschen was beim Kind zerstört. .
Mein Sohn ist in manchen Situationen immer noch zurückhaltend, aber er ist dennoch selbstbewusst. Das sieht man einfach an seinem Auftreten. Er ist nicht immer extrovertiert, aber er hat sich zu einem großen, aufrecht laufenden Jungen entwickelt. ..

Manches benötigt eben Zeit, um dann richtig gut zu werden. ...

GLG shaja
Bliss
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Re: Schüchternheit

Beitrag von Bliss »

Momo hat geschrieben: Wie erging es ihr in den ersten Jahren in der Schule? Welche Schulform habt Ihr gewählt, bzw. was war Euch bei der Schulwahl wichtig?
Sie geht in unsere Sprengelgrundschule. Wir haben Glück gehabt, sie hat eine nette Klassengemeinschaft und bislang nur zu ihr passende Lehrerinnen erwischt. Wäre sie in die Parallelklasse gekommen, wäre es vermutlich anders gelaufen. Sie haben nur gemeinsam Religion und sie ist jedes Mal genervt und gestresst von der Lautstärke, die durch einige Kinder dieser Klasse entsteht.

Da wir realistisch betrachtet nur die Möglichkeit der Regelschule haben, habe ich mich gar nicht sehr damit beschäftigt, was es noch für Schulformen gibt. In erreichbarer Nähe sind nur Regelschulen und da Sprengelpflicht herrscht wäre ein Wechsel schwierig. Privatschulen sind alle so weit weg und kompliziert zu erreichen, dass schon ein hoher Leidensdruck nötig gewesen wäre das in Betracht zu ziehen. Und zum Ende der KiGazeit stellte sich das Problem schon nicht mehr wirklich. Sie nimmt zwar heute auch noch gern mich oder einen ihrer Brüder als Begleitschutz mit, wenn sie irgendwo unbekanntes hingeht, aber wenn keiner da ist schafft sie es dann doch auch alleine.

Hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich mir für sie eine Schule vorstellen können, in der viel Wert auf Kreativität und freie Entfaltung gelegt wird, aber trotzdem eine enge Beziehung zum Lehrer herrscht. Das wäre wohl ideal für sie.
Maca
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Re: Schüchternheit

Beitrag von Maca »

Hallo Momo,
was ist eigentlich so schlimm an einem erstmal zurückhaltenden Wesen?
Schüchternheit ist,soweit ich weiss angeboren,sie ist Teil der Persönlichkeit und wird doch erst zum Problem ,wenn die Umwelt einem suggeriert es sei eines!
Die Welt gehört den Extrovertierten ,erstmal laut nach vorne preschen,auf sich aufmerksam machen ,sich laut zu Wort melden! Manchmal sollte man vielleicht erstmal beobachten,nachdenken,sich einen Überblick verschaffen ,um sich dann ganz bewusst in eine Gruppe einzubringen.
Meine Kinder sind auch eher zurückhaltend und mir gehen die exaltierten,selbstbezogenen,sich ständig produzierenden Freundinnen meiner Tochter häufig auf die Nerven!
Schüchternheit IST ,so denke ich kein Ausdruck von fehlendem Selbstvertrauen,sondern einfach nur ein anderes Reagieren auf Menschen! Anders als das Agieren der Mehrheit!

Problematisch wird es aber dann,wenn die Schüchternheit Kinder massiv in ihren Handlungsmöglichkeiten einschränkt und sie Leidensdruck und Ängste entwickeln,dann brauchen sie Unterstützung.

lg
Maca
Dauergast
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Re: Schüchternheit

Beitrag von Maca »

Ich wollte zu diesem Thema noch etwas ergänzen.
Der Sohn einer Freundin , ein sehr verträumter,empfindsamer,naturwissenschaftlich hochinteressierter, allgemein intelligenter Junge war auch immer auf eine Art schüchtern ,die wir alle mit Sorge beobachtet haben.

Er hat es leider nicht geschafft ,seine innere Balance zu entwickeln und ist nun seit einiger Zeit in psychotherapeutischer Betreuung .Das war notwendig,weil er starke Angststörungen entwickelte,die sich jetzt langsam auch mit Hilfe einer sehr guten Verhaltenstherapie langsam auflösen.

Zurückhaltung ist etwas anderes als sich selbst beschränkende Schüchternheit.
Meiner Beobachtung nach sind viele intelligente Kinder eher introvertiert und damit auch nicht unglücklich.
Oder besteht für deine Tochter Leidensdruck,Momo?

lg
Momo
Dauergast
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Re: Schüchternheit

Beitrag von Momo »

Liebe Shaja,
herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung!! Es ist toll zu lesen, wie sich Dein Sohn entwickelt hat und bestärkt mich darin, meiner Tochter wie bisher zu vertrauen und einfach Geduld zu haben. Machmal staune ich auch über meine Tochter, die plötzlich über sich hinauswächst, doch im Moment braucht sie wieder sehr viel Nähe und ich habe das Gefühl, dass meine Geduld sehr auf die Probe gestellt wird.

Maca hat geschrieben:
Hallo Momo,
was ist eigentlich so schlimm an einem erstmal zurückhaltenden Wesen?
Hallo Maca,
ich gebe Dir völlig recht und breche hiermit ganz deutlich eine Lanze für die Schüchternen- letztendlich war ich als Kind selbst schüchtern und meiner Tochter sehr ähnlich. Doch weißt Du, wenn ich jetzt plötzlich auf der anderen Seite stehe und meiner Tochter kaum helfen kann, ist es manchmal wirklich schwer auszuhalten. Das Schwierige ist, dass sie selbst lernen muss, über ihren Schatten zu springen und sich so zu zeigen, wie sie ist. Sie steht sich oft selbst im Weg, das ist der Punkt. Doch wirklicher Leidensdruck besteht nicht, da wir sie akzeptieren, wie sie ist und sie sich so frei wie möglich entwickeln lassen.

Beispiele für die Schwierigkeit von schüchternem Verhalten gibt es viele, ganz aktuell ist es die Eingewöhnung im Kindergarten. Wir haben unsere Tochter sehr lange zu Hause betreut (weil wir merkten, dass sie sehr lange viel Nähe brauchte) und haben seit ca. 6 Wochen einen neuen Kindergartenstart gewagt. Nachdem es anfänglich erstaunlich einfach verlief (sie wollte nach ein paar Tagen unbedingt alleine und bis zum Ende dort bleiben), ist sie jetzt wie blockiert. Es fällt ihr unglaublich schwer, sich auf andere Erwachsene einzulassen, sie macht sich z.B. Gedanken darüber, dass die beiden Erzieherinnen sie doch nicht trösten können, wenn ihr etwas passieren sollte. Sie ist diesbezüglich auch unbestechlich, tricksen und der Spruch "ach, wenn sie erstmal dort ist, ist alles gut" passt für sie nicht. Sie ist anders. Sie will absolut ernst genommen werden. Deshalb freue ich mich auch noch mal von Eurer langen Eingewöhnung zu lesen, liebe Shaja. Hat sich Dein Sohn dann letztendlich wohl im Kindergarten gefühlt? Hatte er auch ein Problem, sich auf andere Bezugspersonen einzulassen? Mit den Kindern hat meine Tochter überhaupt keine Probleme, sie hat direkt viele Freunde gefunden, die nun leider alle im Sommer zur Schule gehen...

Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
shaja-neu
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Registriert: Di 20. Jan 2015, 12:58

Re: Schüchternheit

Beitrag von shaja-neu »

Momo hat geschrieben:Liebe Shaja,
herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung!! Es ist toll zu lesen, wie sich Dein Sohn entwickelt hat und bestärkt mich darin, meiner Tochter wie bisher zu vertrauen und einfach Geduld zu haben. Machmal staune ich auch über meine Tochter, die plötzlich über sich hinauswächst, doch im Moment braucht sie wieder sehr viel Nähe und ich habe das Gefühl, dass meine Geduld sehr auf die Probe gestellt wird.


MEIN SOHN HAT AUCH IMMER WIEDER PHASEN, IN DENEN ER BESONDERS VIEL NÄHE BENÖTIGT. MANCHMAL IST DAS DER BEGINN EINES ENTWICKLUNGSPRUNGES. MANCHMAL IST JEDOCH EINE NEUE LEBENSSITUATION DER AUSLÖSER.

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Maca hat geschrieben:
Hallo Momo,
was ist eigentlich so schlimm an einem erstmal zurückhaltenden Wesen?
Hallo Maca,
ich gebe Dir völlig recht und breche hiermit ganz deutlich eine Lanze für die Schüchternen- letztendlich war ich als Kind selbst schüchtern und meiner Tochter sehr ähnlich. Doch weißt Du, wenn ich jetzt plötzlich auf der anderen Seite stehe und meiner Tochter kaum helfen kann, ist es manchmal wirklich schwer auszuhalten. Das Schwierige ist, dass sie selbst lernen muss, über ihren Schatten zu springen und sich so zu zeigen, wie sie ist. Sie steht sich oft selbst im Weg, das ist der Punkt. Doch wirklicher Leidensdruck besteht nicht, da wir sie akzeptieren, wie sie ist und sie sich so frei wie möglich entwickeln lassen.

Beispiele für die Schwierigkeit von schüchternem Verhalten gibt es viele, ganz aktuell ist es die Eingewöhnung im Kindergarten. Wir haben unsere Tochter sehr lange zu Hause betreut (weil wir merkten, dass sie sehr lange viel Nähe brauchte) und haben seit ca. 6 Wochen einen neuen Kindergartenstart gewagt.
NA, DA HABEN WIR JA EVENTUELL DEN AKTUELLEN GRUND IHRER ANHÄNGLICHKEIT. ..KÖNNTE DER KIGA -START SEIN. ..

Nachdem es anfänglich erstaunlich einfach verlief (sie wollte nach ein paar Tagen unbedingt alleine und bis zum Ende dort bleiben), ist sie jetzt wie blockiert. Es fällt ihr unglaublich schwer, sich auf andere Erwachsene einzulassen, sie macht sich z.B. Gedanken darüber, dass die beiden Erzieherinnen sie doch nicht trösten können, wenn ihr etwas passieren sollte.

ICH HABE SCHON ÖFTER GEHÖRT UND AUCH BEOBACHTET, DASS BEI MANCHEN KINDERN DIE "KRISE" ERST NACH EIN PAAR WOCHEN KOMMT, DA DANN DER REIZ DES NEUEN VORBEI IST. VIELEN KINDERN WIRD AUCH ERST DANN RICHTIG KLAR, DASS SIE DORT NUN BLEIBEN SOLLEN.


Sie ist diesbezüglich auch unbestechlich, tricksen und der Spruch "ach, wenn sie erstmal dort ist, ist alles gut" passt für sie nicht.
DAS IST FÜR MEIN EMPFINDEN EIN SEHR UNSENSIBLE SPRUCH. WIR HABEN UNS IMMER NACH DEN WÜNSCHEN UND AUSSAGEN UNSERES SOHNES GERICHTET. DAS HATTE ICH IHM BEI DER GEBURT VERSPROCHEN. ES IST MIR DAS WICHTIGSTE, IHN ERNST ZU NEHMEN UND ICH WEIß, DU SIEHST DAS EBENSO.
ICH BIN MIR BEWUSST, DASS NIEMAND JEMALS SICH SO STARK FÜHRT MEINEN SOHN EINSETZEN WIRD WIE ICH, DENN ICH BIN DIE MUTTER. ..ICH SEHE MEINE AUFGABE DARIN, STETS FÜR IHN ZU KÄMPFEN, FALLS NÖTIG. ...

Sie ist anders. Sie will absolut ernst genommen werden. Deshalb freue ich mich auch noch mal von Eurer langen Eingewöhnung zu lesen, liebe Shaja. Hat sich Dein Sohn dann letztendlich wohl im Kindergarten gefühlt? Hatte er auch ein Problem, sich auf andere Bezugspersonen einzulassen?

...AUCH WENN ES GEGEN DIE EINSTELLUNG DER ERZIEHERIN IST.WIE GESAGT, ES WAR NICHT EINFACH UND ICH WAR DAMALS KURZ DAVOR, IHN WIEDER AUS DEM KIGA HERAUS ZU NEHMEN. .ES WAR ÜBRIGENS EIN WALDKIGA.
DIE ERZIEHER GABEN NUR NACH, WEIL MEIN MANN ZUFÄLLIG DEN VORSTAND PERSÖNLICH KANNTE...
ABER ICH GLAUBE, RICHTIG ÜBEL GENOMMEN HAT DIE ERZIEHERIN ES MIR LETZTENDLICH NICHT. .
JA, ER HATTE GROSE PROBLEME, SICH AN ERWACHSENE ZU GEWÖHNEN.

DIESE ERZIEHERIN SCHLOSS ER JEDOCH INS HERZ UND ALS ER EINGEWÖHNT WAR , SEINEN ERSTEN FREUND GEFUNDEN HATTE -KÜNDIGTE DIE ERZIEHERIN, DA SIE SICH IM URLAUB VERLIEBT HATTE...
DER MANN, DER NACH IHR DIE GRUPPE LEITETE WAR LEIDER FÜR MEINEN SOHN NICHT PASSEND. 6 WOCHEN VOR DEN SOMMERFERIEN NAHM ICH MEINEN SOHN AUS DEM KIGA, DA ES VORFÄLLE MIT DIESEM MANN GEGEBEN HATTE, DIE MEINEN SOHN SEHR SEHR BELASTETEN. ZWEI NACHBARINNEN BETREUTEN IHN DANN VORMITTAGS. BEI DIESEN BEIDEN LERNTE ER, ERWACHSENEN ZU VERTRAUEN. ..

IM SEPTEMBER STARTETE ER DANN IM MONTESSORIKINDERGARTEN, UND SEINE BEZUGSERZIEHERIN Wr EIN GLÜCKSFALL -SIE SCHLOSS IHN SOFORT INS HERZ VOM ERSTEN BIS ZUM LETZTEN TAG!!

ACH UND BEI DIESER BENÖTIGTE ER 20 MINUTEN EINGEWÖHNUNG. ..DANN WAR ICH ÜBERFLÜSSIG. ..

:D :D

DIE LEHRERIN AN DER MONTESSORISCHULE WAR DANN WIEDER EINE RIESEN BELASTUNG FÜR IHN...
DIE LEHRERINNEN AN DER STAATLICHEN SCHULE UND DIE SCHULLEITERIN DURCHWEG BISHER EIN ABSOLUTER GLÜCKSFALL!
ES GEHT IHM SEHR GUT.

Mit den Kindern hat meine Tochter überhaupt keine Probleme, sie hat direkt viele Freunde gefunden, die nun leider alle im Sommer zur Schule gehen...

DER FREUND MEINES SOHNES WAR AUCH VORSCHÜLER GEWESEN ;) IM MONTESSORIKINDERGARTEN KANNTE ER SCHON KINDER AUS DER NACHBARSCHAFT, BZW. SEIN BESTER FREUND WAR AUCH DORT. .AUSGESUCHT HATTE ER SICH JEDOCH ALS ENGEN FREUND EINEN, DER JETZT EINGESCHULT WIRD (IHNEN SEINER SCHULE JETZT),DIESER IST 14 MONATE JÜNGER -EIN SEHR LIEBER JUNGE, SEHR SCHÖNES WESEN. ..SIE HABEN SICH BIS HEUTE NICHT GANZ VERGESSEN, OBWOHL SIE SICH NUR ZUFÄLLIG BEGEGNEN AB UND ZU. ..
WENN MEIN SOHN JEMANDEN IN SEIN HERZ SCHLIEßT, DANN BLEIBT DER AUCH DORT....

ENTSCHULDIGE BITTE STIL UND SCHRIFT, SCHREIBE VOM SMARTPHONE AUS UND KANN DAMIT NICHTS RICHTIG BEARBEITEN....

ÜBRIGENS FINDE ICH DIE ZURÜCKHALTUNG MEINES SOHNES INZWISCHEN MEIST NICHT MEHR "BELASTEND"...JE ÄLTER ER WIRD UMSO BESSER KANN ER SICH ERKLÄREN UND DA STELLTEN SICH SEINE ÄNGSTE BISHER FAST IMMER ALS NACHVOLLZIEHBAR HERAUS. ER SPÜRT BEISPIELSWEISE AGGRESSION RECHT DEUTLICH UND HÄLT SICH DANN EHER ZURÜCK. .
GERADE IN DEN LETZTEN MONATEN WAR SEINE ZURÜCKHALTUNG EHER HILFREICH. ER ERSPARTE SICH DADURCH SCHON OFT STRESS MIT AGGRESSIVEN KINDERN. ..GERADE JETZT IN DER DRITTEN -ER HÄLT SICH VON MANCHEN JUNGS AUF NATÜRLICHE WEISE FERN, BISHER WURDE ER NOCH NICHT GEÄRGERT ..AUCH IST ES FÜR IHN VON VORTEIL, DASS ER SEHR GUT ALLEINE ZURECHT KOMMEN KANN UND SICH NICHT ANBIEDERT...IHN DER DRITTEN KLASSE WÄRE DAS AUF JEDEN FALL NACHTEILIG -ICH HABE DAS ALS LEHRERIN OFT BEOBACHTET. .
UND IRGENDWIE FINDET ER IMMER WIEDER FREUNDE. ....DAUERT EINFACH LÄNGER ALS BEI EXTROVERTIERTEN. ...ABER WIE GESAGT, IHN ZU AKZEPTIEREN FÄLLT MIR AUCH NICHT IMMER EINFACH, GERADE WEIL ICH -EBENSO WIE DU :) - ALS KIND GENAU SO WAR....

GLG SHAJA
Momo
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Re: Schüchternheit

Beitrag von Momo »

Danke für Eure Antworten! Es ist wirklich nicht leicht, klar und geduldig zu bleiben, wenn vom Umfeld ein anderes Verhalten erwartet und gefordert wird (sowohl von meiner Tochter als auch teilweise von mir im Umgang mit ihr). Doch es ist richtig, es lohnt sich und man muss als Mutter sehr aufpassen, sich nicht von Anderen unter Druck setzen zu lassen, oder dass das Kind nicht zu sehr unter Druck gesetzt wird. Den eigenen Werten treu bleiben und die eigenen Erwartungen runterschrauben- eine gute Übung...

Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
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