Kluge Kinder Forum

Hallo Ihr Lieben,
wie viele Kinder hat auch meine Tochter abends viiiiel besseres zu tun, als zu schlafen Viel geschlafen hat sie noch nie (auch als Baby nicht) und je älter sie wird, umso weniger Schlaf scheint sie zu brauchen und umso länger ist sie abends wach. Mittagsschlaf macht sie seit ihrem 2. Geburtstag nicht mehr und mittlerweile hat sich ihre Einschlafzeit auf ca. 22:00/22:30 Uhr eingependelt (sie steht gegen 7:00/7:30 Uhr auf). Ich finde es sehr anstrengend, weil ich letztendlich kaum noch Zeit für mich am Abend habe, noch dazu muss ich abends als Selbstständige oft noch arbeiten, die Zeit fehlt mir also definitiv. Manchmal beschäftigt sie sich ruhig in ihrem Zimmer, was ich in Ordnung finde, manchmal saust sie herum, stellt unendlich viele Fragen, kommt nicht zur Ruhe. Wer kennt dies auch von seinen Kindern und wie geht Ihr damit um? Gerne möchte ich einen Kompromiss finden, der uns allen gerecht wird. Ich verstehe, dass man natürlich nicht schlafen kann, wenn man nicht müde ist...

Ich bin gespannt auf Eure Antworten,
Momo

Oh, ja das kenne ich. Bei allen 4 Kindern

Das späte ins Bett gehen werden sie wohl ein Leben lang beibehalten, war bei mir ja auch so. Allerdings verschiebt sich das Aufstehen tatsächlich etwas nach hinten, besonders, wenn sie eigentlich in die Schule müßten

Wir haben das ab Vorschulalter so geregelt, dass wir Eltern ab 21 Uhr frei haben und sie oben noch machen können was sie wollen (möglichst nicht streiten ) Das heißt, essen, waschen Zähneputzen, gute Nacht Geschichte wird vorher erledigt. Die beiden Großen rufen dann irgendwann so zwischen 22.30 und 23.00 Uhr, dass sie jetzt ins Bett gehen wollen, dann kommen wir noch mal zum Gute Nacht sagen. Die Nummer 3 würde leider zu lange aufbleiben, er muss gegen 22 Uhr ins Bett geschickt werden, sonst ist er am nächten Tag müde (Klappt leider nicht immer ohne Protest)

In der Baby/Kleinkindzeit ist es schon hart, wenn man eigentlich genauso viel Schlaf braucht wie die Kleinen. Ich erinnere mich, dass ich, dass in der Krabbelgruppe so allgemein davon ausgegangen wurde, dass die Kinder um 19 Uhr schlafen. War bei fast allen so. Meine waren teilweise bis Mitternacht auf und trotzdem früh wach


Aber jetzt finde ich es sogar viel einfacher, wenn die Kinder nicht um 20 Uhr umkippen, weil wir einfach viel mehr Zeit am Abend haben und gerade wenn es heiß und lange hell ist hat man viel mehr Möglichkeiten das auszunutzen.

Und die Kinder haben einfach viel mehr Zeit, wenn sie nicht so viel Schlaf brauchen.

Aber gerade wenn du noch arbeiten musst, würde ich da klare Regeln einführen, ab wann du Ruhe brauchst.

Mein Großer geht regelmäßig um ca. 22h schlafen und steht spätestens um 7h30 auf (außer an den Wochenenden, da schläft er ca. 1 Stunde länger). Er braucht einfach nicht viel Schlaf und da das Schlafbedürfnis genetisch festgelegt ist wird sich daran vermutlich in Zukunft auch nicht viel ändern. Es kann nur sein dass sich die Einschlaf-Zeit mit Schuleintritt ein bißchen nach vorne verschiebt weil er ja auch früher raus muss wenn er um 8h in der Schule sein soll.

Leider muss ich mit meinem Kleinen früh raus (der wird um ca. 6h45 für den Kindergarten abgeholt), so dass ich selbst nicht so lange schlafen kann wie mein Großer. Und seit der Kleine wieder Mittagsschlaf hält ist er auch oft bis 22h wach. Wir haben es beim Kleinen ohne versucht, aber da ist er immer im KIGA-Bus beim heimfahren eingeschlafen und hat dann von 17h bis ca. 4h morgens geschlafen ).

Unter der momentanen Situation leidet mein Mann mehr als ich, denn der würde eigentlich seine 8 Stunden Schlaf pro Nacht brauchen, steht aber schon gegen 5h auf weil er ab 6h morgens arbeitet . Ich selbst komme erstaunlich gut mit wenig Schlaf zurecht, wobei mir eher die Zeit "für mich" am Abend abgeht, die Eltern, deren Kinder um 8h schon schlafen, natürlich haben.

Achja, unser "Kompromiss" ist eher klein und schaut so aus, dass ich nach 22h nichts mehr vorlese .

Wobei am Abend eher der Kleine als der Große Aufmerksamkeit fordert. Der Große liest seine Bilderbücher auch allein oder ist mit ein paar Legosteinen zur Beschäftigung zufrieden. Da kann man auch schon was vereinbaren (z.B. dass er noch 10 Minuten im Bett lesen darf) und meistens funktioniert das auch.

Beim Kleinen gibt´s dagegen meistens Radau . Der will nicht schlafen, fährt einem wenn man neben ihm im Bett liegt lachend mit dem Finger ins Auge (AUA!!!) oder tritt herum. Beruhigen kann man ihn in solche Phasen nicht, rausgehen geht auch nicht, da kommt er natürlich mit und einsperren ist auch keine echte Option .

Dafür ist es am Morgen umgekehrt, mein Großer ist ein richtiger Morgenmuffel während der Kleine in der Früh meistens (nicht immer) gut gelaunt und koorperativ ist.

Beitrag gelöscht, weil doppelt gemoppelt .

Bliss hat geschrieben: Aber jetzt finde ich es sogar viel einfacher, wenn die Kinder nicht um 20 Uhr umkippen, weil wir einfach viel mehr Zeit am Abend haben und gerade wenn es heiß und lange hell ist hat man viel mehr Möglichkeiten das auszunutzen.

Und die Kinder haben einfach viel mehr Zeit, wenn sie nicht so viel Schlaf brauchen.

Das sehe ich genauso. Jeden Tag ein, zwei oder drei Stunden MEHR Erfahrungen machen als andere, gleichaltrige Kinder ist schon toll. Vor allem, wenn das Kind kreativ ist und die Möglichkeit hat, das auszuleben.

Ich erinnere mich an einen Beitrag zum Thema "fernsehen" in Remo H. Largos Buch "Babyjahre" wo als Argument vorgebracht wurde dass einem Kind, welches täglich eine Stunde vor dem TV sitzt, im Jahr 365 Stunden Erfahrungen fehlen. Abgesehen davon, dass bei uns kein Problem mit dem Wunsch nach häufigem Fernsehkonsum besteht, hat mein Sohn so gesehen allein vom Schlafverhalten her über 1000 Stunden pro Jahr mehr Erfahrungen .

Bliss hat geschrieben: Aber gerade wenn du noch arbeiten musst, würde ich da klare Regeln einführen, ab wann du Ruhe brauchst.

Wenn das mit den klaren Regeln abends nicht klappen sollte gibt´s immer noch Kompromissmöglichkeiten tagsüber. Ich habe den Gedanken, am Abend mal Zeit für mich zu haben, längst aus meinem momentanen Leben verbannt.

Auch Arbeiten, die unbedingt gemacht gehören, teile ich mir nicht für den Abend ein weil ich um 22h30 meistens selbst hundemüde bin und dann wäre ich noch jeden Tag unzufrieden weil´s mit der Arbeit nicht geklappt hat.

Momo ist selbstständig, da wird sie sich die Arbeit sehr wahrscheinlich so einteilen können dass sie NICHT zwischen 20 und 23h gemacht werden muss. Wichtig ist aber vor allem, dass sie auch Ruhezeiten für sich selbst einplant.

Wenn bei uns doch einmal (so ca. 1x im Monat) ein Einzeltag ist, wo beide Buben wider allen Erwartungen schon um 21h schlafen, und ich noch wach genug bin, etwas zu tun, betrachte ich das als Glücksmoment, nicht als Selbstverständlichkeit .

Lieben Dank für Eure Antworten!

Bliss hat geschrieben:

Aber jetzt finde ich es sogar viel einfacher, wenn die Kinder nicht um 20 Uhr umkippen, weil wir einfach viel mehr Zeit am Abend haben und gerade wenn es heiß und lange hell ist hat man viel mehr Möglichkeiten das auszunutzen.

Das stimmt, das ist die absolut unkomplizierte Seite des geringeren Schlafbedarfs. Während sich die Eltern in meinem Freundeskreis vor allem im Kleinkindalter ständig Gedanken um die rechtzeitige Schlafenszeit und den korrekten Schlafrhythmus gemacht haben, konnte ich den Tag einfach durchstarten und auch die Abende konnte und kann ich entspannt angehen. Jedenfalls solange ich selbst keinen Druck habe, noch Dinge schaffen und erledigen zu müssen und einfach noch mit der Familie unterwegs sein möchte/kann, ohne Zeitdruck und so weiter...


Rabaukenmama hat geschrieben:

Momo ist selbstständig, da wird sie sich die Arbeit sehr wahrscheinlich so einteilen können dass sie NICHT zwischen 20 und 23h gemacht werden muss. Wichtig ist aber vor allem, dass sie auch Ruhezeiten für sich selbst einplant.

Ach, das wäre toll, wenn ich das so timen könnte... in der Realität sieht es leider häufig so aus, dass ich mein Arbeitspensum am Vormittag (denn Nachmittags unternehme ich häufig etwas mit meiner Tochter) nicht schaffe und somit bleibt fast immer einiges für den Abend liegen...


Koschka hat geschrieben:

Als die Kinder in dem Alter von deiner Tochter waren, haben sie nach der gemeinsamen Gutenachtgeschichte CDs angehört. Meine Tochter hat in ihrem Bett gemalt, auch Mandalas ausgemalt - was sie am Tag nie gemacht hat. Als sie lesen konnten, haben sie im Bett auch noch gelesen.

Danke für Deine Vorschläge- die Idee mit den Hörspielen könnte prima funktionieren!

Ich bin gespannt, wie es heute Abend klappt, im Moment liest der Papa vor- das "Doppelte Lottchen"
Wir haben vorhin mit unserer Tochter gesprochen und haben vereinbart, dass sie nach dem Vorlesen, sollte sie noch nicht müde sein, ruhig in ihrem Zimmer lesen (mit ganzen Geschichten klappt es noch nicht, doch ich glaube, es dauert nicht mehr lange...), malen oder spielen darf, doch dass ich parallel arbeiten möchte. Wenn sie dann wirklich müde ist, kann sie Bescheid sagen. Ich bin gespannt...

Liebe Grüße und Euch allen einen ruhigen Abend
Momo

Noch mal ein kurz zu diesem Abend- Meine Tochter schlief zwar wieder erst kurz vor 23:00 Uhr (auweia!) ein, doch durch die Pause, in der sie sich selbst beschäftigte, konnte ich schon einiges wegarbeiten und es war für alle entspannter. Ich habe ihr heute ein Buch für Erstleser gekauft und nun hatte sie heute Abend Freude daran, einige Sätze zu lesen. Außerdem hat sie sich vorgenommen, ein Kinderbuch zu schreiben, hat heute Abend angefangen und möchte ihr Schreibbüchlein in den Kindergarten mitnehmen, um dort weiterzuschreiben...

...und dann war sie endlich müde...

Momo