@all: Hallo, erst mal vielen Dank für eure Antworten! Ich finde immer wieder interessant wie verschieden die Wege sind, die zum selben Ziel führen

!
Aktuell (also gestern) wollte Kleinsohn wieder nicht schwimmen und hat sich die ganze Zeit an mir festgeklammert. Dann, gegen Ende der Schwimmstunde (wir waren in die Kleinkindergruppe gewechselt) bekam er plötzlich mehr Mut und als es dann aus war wollte er unbedingt noch weiter schwimmen

. Ich plane daher heute, ihn wieder mit in den Kurs zu nehmen und zu schauen, wie es sein wird. Sollte er auch heute nicht wollen dann brechen wir seinen Kurs ab, sollte es einfach so lange gedauert haben bis er es raus hatte dann machen wir weiter.
Mein älterer Sohn genoß gestern sichtlich die Situation einer Gruppe von 4 Kindern mit 3 Schwimmlehrern. Er hatte wieder viel Spaß beim Kurs und durfte sogar schon einmal ohne Schwimmreifen in den Arm einer Schwimmlehrerin springen. Heute freut er sich schon, wenn der Kurs weitergeht. Ihn will ich auf jeden Fall weitermachen lassen, es dürfte genau der richtige Zeitpunkt sein.
@willow77: Grundsätzlich gebe ich Dir recht und es ist nicht so wichtig, WIE man schwimmt. Aber ich hatte mein eigenes, kleines, persönliches Schwimm-Trauma und daher bin ich wohl vorbelastet. Ich habe schwimmen von meiner Mutter mit ca. 9 Jahren gelernt und konnte dann ziemlich rasch auch längere Strecke flott schwimmen. Ansonsten war ich absolut unsportlich, daher war ich stolz darauf, eine so "gute" Schwimmerin zu sein und sogar bei Schwimmwettbewerben im vorderen Mittelfeld dabei zu sein.
Doch als wir in der Hauptschule Schwimmunterricht hatten wurde ich auf Grund eines Technikfehlers zuerst in die zweitschlechtester Gruppe und dann sogar in die Nichtschwimmergruppe eingeteilt. Das hat mich damals sehr belastet und frustriert, denn eigentlich konnte ich mich sehr gut und sicher im Wasser fortbewegen und hatte (und habe bis heute) sehr viel Freude am schwimmen.
Auch aus dieser Erfahrung heraus möchte ich meinen Kindern schwimmen nicht selbst beibringen: ich will weder zu perfektionistisch sein weil mich meine Angst, meinen Kindern könnte es mal so gehen wie mir damals, treibt. Noch will ich zu "schlampig" sein und mir (wie damals meine Mutter) denken "Hauptsache, sie können sich irgendwie über Wasser halten und fortbewegen".
@alibaba: Mir geht es wie Dir, ich suche mir auch gerne dritte wenn es darum geht, meinen Kindern was beizubringen. Ich habe kein Problem damit, einfach zuzusehen wie sich meine Kinder etwas selbst beibringen, weil ich da keinen Anspruch habe, wie gut oder schlecht sie es lernen sollen. Aber so Sachen, die man möglichst gleich "richtig" lernen sollte, würden mich als Lehrerin in die Rolle der Ständig-Korrigiererin drängen. Daher ist es nicht mein Ding, meinen Kindern so Fertigkeiten wie schwimmen oder Gitarre-spielen zu vermittlen, auch wenn ich sie selbst gut kann.
Selbst habe ich ja erst mit 9 Jahren schwimmen gelernt, aber ich hatte immer sehr viel Freude daran und es ist heute noch "meine" Sportart. Als Erwachsene habe ich es perfektioniert indem ich mehrere Kraulkurse besucht und eben die Ausbildung zum Rettungsschwimmer gemacht habe. Also damit, wie früh oder spät man schwimmen lernt hat die Begeisterung dafür mMn nichts zu tun.
Mir hat nur etwas Bedenken gemacht dass mein knapp 4jähriger Sohn, der sonst durchaus geschickt und mutig ist, sich mit dem Wasser so gar nicht recht anfreunden konnte. Und das, obwohl er vor drei Jahren im Baby-Schwimmkurs keinerlei Scheu gehabt hat. Aber natürlich entwickelt auch er sich weiter und hat jetzt ein ganz anderes Gefahrenbewußtsein als damals, was ja nicht unbedingt als Nachteil zu sehen ist

.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)