Rabaukenmama hat geschrieben:Hallo Laelia!
Es ist nachgewiesen, dass sogar schon Babys im Mutterleib träumen. Wer kann dann behaupten, zu WISSEN, dass ein junges Kind keine Alpträume haben kann?
Mein Sohn (damals ca. 3 Jahre alt) hatte immer Angst vor unserem Digitalwecker, weil er mal geträumt hat, der "böse Nuller" hätte ihn gebissen und gezwickt.
Es ist nur so, dass sprachlich sehr fitte Kinder (so wie es dein Sohn sein dürfte) ihre Träume schon gut erzählen können, während andere Kinder in dem Alter gerade erst mal anfangen, in ganzen Sätzen zu sprechen. Daher können diese Kinder ihre Träume auch nicht so facettenreich erzählen bzw. sie wissen noch nichts damit anzufangen, plötzlich im Bett zu liegen, wo sie doch eben noch ganz anderswo (in der Welt der Träume) waren.
Mein jüngerer Sohn war sprachlich (durch Gehörlosigkeit und Autismus) sehr eingeschränkt, aber geträumt hat er trotzdem, weil er oft, wenn er aufgewacht hat, irgendwas gebärdet hat, was nur ein Traum gewesen sein kann. So hat er z.B. einmal immer weinend auf eine Wand gezeigt, und gefragt, wo denn der Aufzug ist (er liebt Aufzüge und hat anscheinend von einem geträumt). Er konnte den Traum zwar nicht erzählen, aber es war trotzdem sehr offensichtlich.
Es heißt übrigens auch, kleine Kinder (2-3 Jahre) können sich nicht an Erlebnisse erinnern, die einige Wochen oder Monate zurückliegen. Das stimmt auch nicht, mein Sohn hat sich als 3jähriger noch detailliert an Dinge erinnert, die über ein Jahr zurück langen, in einer Zeit, als er noch nicht mal in Sätzen sprechen konnte. Darunter auch an den Mann seiner "Urli", der genau an seinem 2. Geburtstag verstorben ist. Da sagte er mal mindestens ein halbes Jahr später "Der Bruno ist jetzt oben im Himmel und ißt Kekse!" (der Mann hat zu Lebzeiten immer sehr gerne Kekse gegessen).
Warum sollten sie sich nicht an Träume erinnern und es nicht erzählen können?
Meine Tochter hat mir im Alter von etwas über zwei sogar von ihrer Geburt erzählt und Bilder gemalt, wie sie im Mutterleib war. Alles in rot.
DAS fand ich damals wirklich sehr schräg, da wir auch keine entsprechende Bücher angeschaut hatten oder so.
Ich musste mit ihr damals auch die Geburt eine Weile lang nachspielen, irgendwie war ihr das sehr wichtig. Vielleicht hat sie sich wirklich erinnern können und wollte das irgendwie "verarbeiten" ...?!
Fand ich jedenfalls auch sehr ungewöhnlich... (und wahrscheinlich würden mich die meisten Menschen für verrückt erklären, wenn ich behaupten würde, sie habe echte Erinnerungen gehabt. Ich selbst bin nicht davon überzeugt, aber auch nicht völlig abgeneigt, das zu glauben.)
Ich glaube, tendenziell wurden Baby und kleine Kinder schon immer unterschätzt und neue Forschungen bringen ja auch immer wieder überraschende Erkenntnisse, was Babys und Kinder schon so alles können und wissen und verstehen.
Also das, was du beschreibst klingt für mich grundsätzlich nicht ungewöhnlich, allerdings für das Alter sehr detailliert erinnert und formuliert und darum tatsächlich nicht "altersgemäß". Also es klingt nach einem sehr klugen kleinen Jungen.
PS: Erinnerung und Sprache hängen übrigens sehr eng zusammen. Soll heißen, dass Kinder, die sehr früh schon sehr gut sprechen auch sehr frühe Erinnerungen haben können.