Ich fand meine Kinder auch immer normal. Vor allem meine Tochter. Sie war ja das erste Kind und ich hatte keine Vergleiche. Klar war sie früher dran mit reden als ihre Altersgenossen, konnte schon mit 3 Jahren alle Buchstaben etc. - Aber das war für mich eben normal. Sie war anderen gegenüber eher schüchtern, so dass es auch nciht besonders auffiel, wenn sie etwas gut konnte, und ich widerum dachte, dass andere Kinder ja genauso schüchtern sind wie meine. Ich bin/war dann immer eher erstaunt, wenn mir (z.B. beim KiA) gesagt wurde, wie superfit meine Tochter sei und dass andere Kinder in ihrem Alter das noch nciht können
Bei meinem Sohn ist mir dann schon eher aufgefallen, dass er besonders fit ist, da ich den Vergleich zur Tochter hatte und er noch früher dran ist (z.B. macht er schon normale Puzzels mit bis zu 60 Teilen, er erkennt bei diesen Papppuzzles, bei denen die Formen der Teile auf der Unterlage vorgedruckt sind, wohin ein Teil gehört, indem er es nur in die Hand nimmt, er erkennt Wege, die er zum letzten Mal mit ca. 1 Jahr gegangen ist, er kann mit 2 1/4 Jahren schon Fahrrad ohne Stützräder fahren, er fragt mich bei jedem geschriebenen Wort, was da steht, ...). Aber eigentlich hätte ich das wieder einfach auf das Vorbild der Großen geschoben und seinen übergroßen Ehrgeiz. Wie alibaba schon sagte: die Umstände sind ja ganz anders: vielleicht hätte meine Tochter auch schon Puzzles mit 60 Teilen in dem Alter gemacht, wenn ich sie ihr vorgelegt hätte ... (Manchmal ist es mir allerdings schon fast peinlich, wenn die Mama einer 3,5 jährigen so stolz ist, dass ihre Tochter schon Memory spielen kann und dann aus irgendeinem Grund auf die Idee kommt, dass mein Sohn, der etwas mehr als ein Jahr jünger ist, das vielleicht auch schon kann und ich bejahen muss

)
Auf die Idee, dass er hochbegabt sein könnte, kam ich erst, als ich hier durch Zufall auf dieses Forum gestoßen bin und festgestellt habe, dass alle diese typischen Kennzeichen (bis auf die Gegensätzlichen) auf ihn zutreffen. Dazu kommt seine ausgesprochene Musikalität und Rhythmusgefühl.
Aber im Endeffekt ist es für uns einerlei und ich werde meine Kinder sicherlich auch nicht testen lassen, solange sich keine Probleme ergeben. Auch ist man bei uns im KiGa bzw. der Schule dem aufrücken und früher Einschulen gegenüber wesentlich aufgeschlossener als dem zurückstellen (man ist Modellprojekt und vermutlich zeigen Früheinschulungen den Erfolg des Modells), insofern werden sich - falls mein Sohn in dem Tempo weitermacht, das er bis jetzt vorgelegt hat (er ist ja erst 2,4 Jahre alt) - auch dahingehend keine Probleme ergeben und wir können der Zukunft gelassen entgegen sehen
@alibaba: der Punkt ist vielleicht der, dass sich andere Kinder erst gar nicht für das Violinenspiel interessieren würden, oder für Buchstaben, für Zahlen, für was auch immer. Denn ohne Interesse läuft bei Kindern gar nix, ob sie's dann können würden oder nicht
