Ich habe mal eine Frage aus Interesse. Vielleicht weiss hier jemand ja etwas dazu oder hat schon ähnliche Beobachtungen gemacht.
Ich habe jetzt 2x mit Tochter "Differix" gespielt. Ein altes noch aus meiner Kindheit, etwas schwieriger, als die, die derzeit von Ravensburger im Handel sind. (Angeben ab 5 Jahre.)
Wer nicht kennt: das sind so Tafeln mit 9 fast identischen Bildern, die sich jeweils nur um kleine Details unterscheiden und man muss kleine Kärtchen zuordnen, die dann exakt gleich aussehen.
Das ist teilweise ganz schön kniffelig und ich selbst muss immer sehr genau hinschauen, ehe ich den richtigen Platz finde.
Ich nehme immer ein Kärtchen und schaue mir die Bilder auf der Tafel dann relativ systematisch an, vergleiche Details um den richtigen Platz für das Kärtchen zu finden.
Ich nahm also ein Kärtchen und zeigte es Tochter. Fast direkt udn scheinbar ohne groß hinzuschauen, also echt in Sekundenschnelle! - zeigte sie auf den Platz, wo das Kärtchen hinpasste!
Ich selbst musste immer erst noch ausführlich die Details vergleichen, ehe ich sicher war, aber fast immer war es tatsächlich der richtige Platz. Ich staunte nicht schlecht.
Das klappte allerdings nur ein paar Mal hintereinander (die ersten 3-4 Kärtchen), aber doch so, dass es kein Zufall gewesen sein kann.
Danach zeigte sie dann relativ willkürlich oder eben nur fast richtig. Als ich sie drauf hinwies, auf was sie achten muss, welche Details sie vergleichen muss, klappte es wieder etwas besser, aber die Trefferquote war wesentlich geringer, als die ersten Blitzentscheidungen.
Beim ersten Mal spielen (da war sie rund zweidreiviertel) dachte ich noch, dass es Zufall gewesen sein muss.
Nun hat sie sich das Spiel gestern mal wieder aus dem Schrank geholt und es lief wieder genauso ab!
Erst mehrere blitzschnelle, richtige Entscheidungen hintereinander (schneller, als ich selbst gucken konnte!) und dann klappte es plötzlich nicht mehr so gut. Und wenn sie es "systematisch" wie ich anging war die Trefferquote auch wieder eher mittelmäßig.
Es muss also irgendwie so sein, dass sie instinktiv und spontan Muster sehr gut wiedererkennt, ohne dass bewusstes Denken einsetzt. In dem Moment, wo die Konzentration nachlässt bzw. sie anfaengt nachzudenken, klappt es nur noch mäßig.
Kennt ihr sowas auch? Hat jemand eine Erklärung dafür? Ist das "normal" und haben wir das nur verlernt, weil wir oft gleich die "Denkmaschine" einschalten?