Mein Sohn ist nun 4,9 und war schon immer ein aufgeweckter Junger Mann. Als er 9 Monate alt war ist uns beiden die Decke auf den Kopf gefallen. Mit 1 kam er halbtags in die Kita. Hier fiel er schon auf durch seine Sprache, das Laufen und seine Ideen (mit 2).
Er war ein schlechter Schläfer, immer zappelig, unruhig, hing immer an mir dran, saß schon früh im Buggy (mit 4 Monaten), wollte alles sehen. War chronisch unzufrieden (so habe ich es immer empfunden).
Seinen Schnuller (nachts) gab er freiwillig mit 3 ab, er wünschte sich eine Gitarre. Er bekam sie und damit war das Thema vom Tisch.
2 Monate vor seinem 4. Geburtstag lernte er dann innerhalb von 2 Tagen das Radfahren (und wünscht sich nun eines mit Gangschaltung

Er wurde mit 4,6 wegen Problemen im Kindergarten mit dem WPPS getestet. Überdurchschnittlich Intelligent (keine Hochbegabung), v.a. sprachlich und kognitiv.
Er diskutiert gerne, wenn ihm was nicht passt. Wir kommen gut zurecht, solange es auf Augenhöhe geschieht und ich ihn nicht wie ein Kleinkind behandle.
Da er nicht viele Freunde hat, die er aber gerne hätte, vertreiben wir uns bei schlechtem Wetter die Zeit oft in unserem Hobbyraum mit Musik machen (es läuft ein Musikvideo (Live-Auftritte z.B. SWR3 New Pop Festival) einer bestimmten Band) und er hat sich vor der Leinwand seine "Band" zusammengebastelt (ein riesen Chaos und Sammelsurium von Instrumenten) und sitz auf einem Hocker und tut so als wäre er Mitglied dieser Band. Er ahmt alles nach. Bewegungen, Fingerhaltung...er kann allerdings nicht Gitarre spielen (lernen will er es unbedingt, aber die finger machen noch nicht mit). Er bekommt Schlagzeugunterricht, sabbelt aber den Lehrer so voll, dass der schon abbrechen wollte, weil er sich keine 10 Minuten konzentrieren könne. Als er beim letzten Mal wegen eines Infektes nicht richtig sprechen konnte, klappte es super.
Ich war oft mit meinen Nerven am Ende, fühlte mich total überfordert und fragte mich die ganze Zeit, ob ich einfach nicht belastbar bin oder was nur los ist. Ich kam nicht zurecht mit dieser ständigen Forderung meines Sohnes. In Spielgruppen konnte ich kaum gehen. Musikgarten, musikalische Früherziehung (mit 2), Krabbelgruppen, Kinderturnen...jedesmal ein Desaster und ich musste abbrechen. Er wollte einfach nicht das machen, was alle machen. Jetzt da er älter ist, geht es viel besser, aber auch hier sind manche Phasen zum Davonlaufen (aber das ist wiederrum bei allen gleich

Es tut gut Leute zu treffen, die Verstehen können was in einem vorgeht und man nicht ständig verurteilt wird. Oft höre ich auch: "Frau ... Sie tun mir leid, der ist so anstrengend" (Erzieherin die selber 5 Kinder hat).
So, manchmal müssen Dinge einfach raus. DANKE für dieses Forum!