Trotzkinder

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
Mondbär
Beiträge: 24
Registriert: Di 15. Apr 2014, 08:01

Re: Trotzkinder

Beitrag von Mondbär »

Ich kann mit meinen Kindern überall hin und sie benehmen sich da gerade zu vorbildlich. Die emotionalen Ausbrüche (mal mehr - mal weniger) sehen so aus:

Er hat z.B. vor etwas Angst/sich erschreckt - weint hysterisch

Gegenüber sagt etwas was er nicht einordnen kann oder redet ihn "schief" an /provoziert ihn : Geheule

Es gibt aber auch Situationen, wo ich die Reaktion nachvollziehen kann:

Beispiel:

Einmal sagte meine Schwiemu: "Du bekommst keinen Kuchen mehr. Hast vorhin schon einen gegessen" Sie hatte Geburtstag und ihn vom KiGa abgeholt. Wir waren mittlerweile auch alle da. Daraufhin hat er verständlicherweise geweint. Ich sagte "war bestimmt ein Missverständnis". Hatte es aber genau gehört - auch meine Schwägerin. Wollte aber an dem Tag keine Diskussion anfangen und hatte das auch später so dem Felix erklärt und ihm auch gesagt, dass das von Oma nicht in Ordnung war.

Nun, das Geheule war dann groß! Mein Sohn hat zu dem dann auch noch einen Hang zur Dramatik und dann hieß es "warum weinst Du denn jetzt schon wieder. Natürlich bekommst Du einen Kuchen". Na sagt mal "gehst`s noch?" - Wie verarscht muss sich das Kind nun vorkommen.

Und solche Aktionen kommen von Leuten, die wissen wie sensibel er reagiert. Solche Ironie und Provaktion überreischt er einfach nicht. Dieses Gespür hat er (noch) nicht.

Aber dies ist alles nur Phasenweise. Im Moment läuft es eigentlich ganz gut! Ein Auf-den-Boden-Werfen im Supermarkt kenn ich von Felix z.B. nicht!

Bei uns sind es mehr die emotionalen Ausbrüche in heimischer Umgebung.
Es grüsst Mondbär
Linasina
Dauergast
Beiträge: 558
Registriert: Di 11. Okt 2011, 14:42

Re: Trotzkinder

Beitrag von Linasina »

Emotionale Ausbrüche kenne ich auch nur zu gut da Sie Höchstensibel ist Beispiel wenn ein Luftballon platzt oder ich etwas anders mache als Sie. Oder wenn Sie etwas ttauriges sieht dann wrint Sie auch gleich und sagt das Arme Tier usw...
mamma42
Dauergast
Beiträge: 154
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 23:56

Re: Trotzkinder

Beitrag von mamma42 »

Hallo,
meine sind ganz unterschiedlich.

Die Kleine (3) hatte schon immer ihren eigenen Kopf, weiss ganz genau, was sie will und was nicht und kann das auch zeitnah formulieren. Sie lässt sich daher emotional nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Selbst wenn sie mal ins Toben kommt, kann sie sich meistens selber ganz schnell beruhigen und dann formulieren, was eigentlich Sache ist.

Der Große (6) tut sich da wesentlich schwerer, erstens ist er viel empfindlicher/sensibler und 2. kann er seine Emotionen bzw. was dahintersteckt schlechter formulieren. Folglich hatte er auch schon mit deutlich weniger als 18Monaten deutliche Wutanfälle, sie wurden da nur schlimmer. Zu Hause hat er deshalb immer noch (kleinere) Wutanfälle, bei denen wir ihn manchmal auch in ein anderes Zimmer stecken müssen, aber zunehmen nimmt er sich selber die Auszeit. Wenn er dann runtergekommen ist können wir im gemeinsamen Gespräch recht gut die Ursachen und die weitere Vorgehensweise bestimmen. Dabei stellt sich manchmal heraus, dass es nicht das naheliegenste war, dass in auf die Palme gebracht hat.


Anders bei den ausgeprägten Wutanfällen, die er manchmal beim Abholen vom Kindergarten zeigt (erst vor 3 Wochen musste ihn mein Mann schreiend raustragen). Im Kindergarten ist er angepasst und unauffällig und hat in diesen Fällen den Frust aufgestaut um ihn dann an uns rauszulassen. Da ist es auch schwierig, die genauen Ursachen herauszufinden aber sie liegen auf jeden Fall den Umständen, denen dieses Kind im Kindergarten ausgesetzt ist. Das ist mir klar geworden, als ich vor 2 Jahren wegen extremer Wutanfälle im Moment des Abholens und Unverständnis des Personals eine Erziehungsberatung in Anspruch genommen habe. Mitgenommen habe ich damals:
1. ich/wir haben alles richtig gemacht, das Kind fühlt sich bei uns wohl und kann seinen Frust bei uns ablassen.
2. die Ursachen liegen in den für das Kind ungünstigen Umstände im Kindergarten (damals war es wohl oft laut und aggresiv) und in diesem Fall war ihr Tipp, dem Kind gezielt Rückzugsmöglichkeiten (Ruheraum) anzubieten und einzuräumen.
Ich stehe jetzt bei solchen Vorfällen sofort auf der Matte und frage die Erzieherinnen, was denn gerade so läuft. Im aktuellen Fall durften die grossen Jungs täglich unbeaufsicht Fussball im Garten spielen und waren wohl noch nicht in der Lage, Meinungsverschiedenheiten unter sich eskalationsfrei zu regeln. Jetzt ist doch wieder jemand dabei, um im Notfall einzugreifen.

Linasina: aus meiner Sicht hast Du keinen Erziehungsfehler gemacht!

lG
mamma42
VeraT
Beiträge: 9
Registriert: Fr 23. Mai 2014, 10:51

Re: Trotzkinder

Beitrag von VeraT »

Meine Tochter hatte auch von klein auf starke Wutausbrüche. Das mit dem Kopf auf den Boden schlagen oder schreien bis der Kopf kurz vorm platzen ist kenne ich zu gut ;) Für mich war es auch schwer damit umzugehen! Aber ich bin dann auch nicht mehr dazwischen gegangen und habe sie mehr oder weniger "ignoriert", dann wurde es auch schnell wieder besser!
Michael7
Beiträge: 16
Registriert: Mo 2. Jul 2018, 18:22

Re: Trotzkinder

Beitrag von Michael7 »

Guten Morgen,

ich bin der Meinung das Kinder mehr Zuneigung wünschen wenn Sie so trotzig werden.

LG Michael7
Michael7
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Trotzkinder

Beitrag von Rabaukenmama »

Michael7 hat geschrieben:Guten Morgen,

ich bin der Meinung das Kinder mehr Zuneigung wünschen wenn Sie so trotzig werden.

LG Michael7
Es gibt nicht für alles eine einfache, augenscheinliche Erklärung. Ich habe zwei Jungs, wovon der, der deutlich mehr Zuneigung benötigt, deutlich weniger trotzig ist, als der andere. Nicht alle Probleme lassen sich mit einem lapidar dahingeschriebenen Satz lösen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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