Hochbegabt, ja oder nein ?

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
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Romy
Beiträge: 3
Registriert: Sa 4. Nov 2006, 18:43

Hochbegabt, ja oder nein ?

Beitrag von Romy »

Hallo zusammen,

beobachte seit ein paar Tagen dieses Forum und finde es sehr gut. Habe auch einige Fragen und hoffe, dass mir ein paar von Euch helfen bzw. ein paar Tipps geben können. Mein Sohn ist 5 1/2 Jahre alt. Das ABC und bis 10 zählen kann er seit er ca. 2 1/2 war. Fließend gesprochen hat er mit 2 Jahren. Zahlen schreiben und lesen kann er heute ohne Probleme bis 1000. Leichte Aufgaben löst er ohne Probleme (3 x 6 = 18 - 5 = 13 usw.) Dies haben wir ihm allerdings nicht beigebracht. Er liebt Zahlen und hat ein Hobby für ihn daraus gemacht. Ein Beispiel: Er sammelt leidenschaftlich gerne Fußballsticker (Bundesliga). In dieses Heft können knapp 500 Bilder eingeklebt werden. Wenn er neue Bilder bekommt, schaut er als erstes auf die Zahl und kann spontan sagen, ob er dieses Bild schon hat oder nicht (stimmt in 98 % der Fälle). Aber was er heute mit mir gemacht hat, hat mich echt stutzig gemacht: Er hat das Heft aus dem letzten Jahr geholt, durchgeblättert und mir einige Nummern der Bilder genannt (die Nummern waren nicht mehr zu erkennen, weil ja schon das Bild darauf klebte). Ich habe abends nachgezählt und es stimmte.

Wir denken seit langem, dass unser Kind eine besondere Begabung hat, haben das aber leider immer etwas verdrängt.

Buchstaben und Wörter kann er auch schreiben (allerdings nur vereinzelt). Lesen teilweise auch, hierzu hat er allerdings nicht so viel Geduld.

Ansonsten muss ich sagen ist unser Sohn sehr sensibel und beschäftigt sich ungern allein. Immer muss ein Erwachsener oder zumindest ein älteres Kind dabei sein, was teilweise sehr anstrengend ist. Er liebt Gesellschaftsspiele (Mau-Mau, Monopoly usw.). Das könnte er den ganzen Tag spielen. Wenn er Gummibärchen hat werden diese erstmal nach Farben sortiert und gezählt. Das hat er allerdings auch schon mit 3 Jahren getan. Im Kindergarten verhält er sich sehr zurückhaltend und neutral. Sein Freundeskreis beschränkt sich eher auf die ruhigen Kinder. Den "Rabauken" geht er aus dem Weg. Ansonsten geht er aber glaube ich gerne in den Kindergarten.

Was uns momentan ein wenig Kopfschmerzen bereitet ist die Tatsache, dass er sich zurzeit extrem zurückzieht. Er macht oft einen depremierten und traurigen Eindruck. Wenn ich ihn darauf anspreche, bekomme ich keine Antwort. Ich habe auch ein wenig Angst, dass er in der Schule nicht zurechtkommen wird, weil er so sensibel und auch sehr klein ist (1,05 m).

Ich könnte hier noch 3 Seiten schreiben, aber ich glaube, dass würde den Rahmen sprengen. Nächste Woche haben wir einen Termin bei unserem Kinderarzt. Vielleicht geht es einigen ähnlich wie uns. Würde mich freuen, wenn mir jemand schreiben würde.

Romy
Gast_Gast

Re: Hochbegabt, ja oder nein ?

Beitrag von Gast_Gast »

hallo romy,
dein kleiner ist in vielem meinem sohn ähnlich.auch mein kleiner spielt am liebsten gesellschaftsspiele und auch nur mit erwachsenen oder viel älteren kindern.schach ,mau mau ,poker ......
dieses sortieren von sachen ,zählen u.s.w. machte er auch .er liebt rechnen ,schreiben und lesen.dieses jahr wurde er mit 4,5 jahren eingeschult und er ist nur 104cm klein gewesen.
ich denke dein sohn ist unglücklich da er im kindergarten nicht genug gefördert wird.wie wäre es wen er vielleicht etwas anspruchvolles lernen wuerde wie ein musikinstrument (mein sohn lernt seit er 2,2j. alt ist geige).oder er geht in einen schachverein .wie wäre es in noch nachträglich einzuschulen?

LG
Romy
Beiträge: 3
Registriert: Sa 4. Nov 2006, 18:43

Re: Hochbegabt, ja oder nein ?

Beitrag von Romy »

Hallo Gast,

Vielen Dank für Deine Nachricht. Das mit der Einschulung werden wir vielleicht versuchen. Wir haben ja am Donnerstag einen Termin beim Kinderarzt. Mal sehen was der sagt.

Das mit dem Musikinstrument ist auch eine sehr gute Idee. Ich habe letztes Jahr schon darüber nachgedacht, ihn in die Musikschule zu stecken. War mir aber ein bißchen teuer (bei uns kostet die Musikschule ca. 60,00 �/Monat). Werde jetzt aber nochmal darüber nachdenken.

Übrigens wünscht sich Tim zu Weihnachten ein Schachspiel. Er hat es zwar noch nie gespielt, aber bei einem Freund entdeckt und jetzt steht es an erster Stelle auf seiner Wunschliste (habe ich natürlich schon gekauft).

Spielt Dein Sohn eigentlich auch nicht alleine ? Das ist bei meinem sehr ausgeprägt. Ich kann noch nicht mal in Ruhe Mittag essen, ohne dass Tim mindestens 3 x ruft, damit ich mit ihm spiele. Das ist ungemein anstrengend und teilweise sehr nervig.

Freue mich über Anregungen und Antworten.

LG

Romy
Gast_bambinchen

Re: Hochbegabt, ja oder nein ?

Beitrag von Gast_bambinchen »

hallo ich bin neu hier und wollte3 fragen wer kannmir helfen mein sohn ist 13 und macht viel probleme in der schule er will nicht in die schule und ist jeden morgen verzweifelt wen er hin muss jetzt wurde mir gesagt ich sollte ihn austesten lassen weil er sich eventuell unterfordert ist aber ich kann des ned glauben sonst würde er ja bessere noten schreiben
Gast_Gast

Re: Hochbegabt, ja oder nein ?

Beitrag von Gast_Gast »

das mit den besseren noten schreiben ist so eine sache.mein sohn 15 mehrmals als höchstbegabt getestet der in der grundschule 2 klassen uebersprang musste die 10 klasse wegen verweigerung wiederholen.jetzt ist er in der elf und die noten sind auch nicht gerade die die man seinem iq zustellen würde.wie sagte neulich ein lehrer zu ihm:"JUNGE DU HAST MINDESTENS EIN DRITTEL MEHR IQ ALS DEINE KLASSENKAMERADEN UND SCHREIBST UM DIE HÄLFTE SCHLECHTER ALS DIE :WIE SCHAFST DU DAS NUR"

LG
britta
Beiträge: 4
Registriert: Do 4. Jan 2007, 13:43

Re: Hochbegabt, ja oder nein ?

Beitrag von britta »

Hallo Romy!
Du scheinst fast unser Kind zu beschreiben ! Außér, daß unser Sohn eher extrovertiert ist. Egal wo er hin kommt, er ist immer mittendrin ! Aus jeder Ecke kommt ein Hallo... --- nur wirklich anfangen kann er mit keinem der anderen Kinder wirklich etwas ! Wenn überhaupt, dann müssen die im Schnitt mind. 2-3 Jhre älter sein als er. Schickt Euren wenn möglich so bald wie möglich in die Schule. Das wäre jedenfalls mein Tip. Wir haben es nicht getan und ich bereue es mittlerweile. Aber unser Sohnemann war auch extrem klein. Mit Hilfe von Wachstumshormongaben ( seit 2 Jahren ) ist er jetzt zumindest rein äußérlich nicht mehr so auffällig zwischen den Anderen Schulkindern.
Unser Kleiner ist jetzt 6 Jahre alt, geht jetzt endlich in die erste Klasse und macht eigentlich keine wirklichen Probleme ! Das Einzige ist, daß er nicht wirklich glücklich zu sein scheint. Er war ( wie alle Eltern von ihren Kindern ja angeblich behaupten ) halt schon immer etwas anders als die anderen Kinder. Laut Familie und einigen Freunden, kommt das daher, da unser Sohn ein Einzelkind ist, der halt immer besondere Aufmerksamkeit genießt, zuviel mit Erwachsenen zusammen ist, und Alles erschöpfend und ausgiebig erklärt bekommt.
Mittlerweile würde es mich freuen, wenn es so wäre. Dann hätte ich nicht mehr die Sorgen dem Kleinen womöglich in seinen Bedürfnissen nicht gerecht zu werden.
Peer hat bereits mit wenigen Monaten erstaunliche Fertigkeiten an den Tag gelegt. Er steckte den Labello sicher und blind zusammen, sprach mit 1 Jahr fast wie ein Erwachsener und verfügte über ein enormes Gedächtniss. Gekrabbelt ist er nie, sondern ist mit 11 Monaten gleich richtig aufgestanden und gelaufen. Sein Drang nach Perfektionismus war und ist manchmal geradezu frustrierend. Wenn wir ihn von seiner Oma abholten, hieß es nur : Er war sehr lieb ! Er ist halt nicht der Lego - Bauer, sondern der Lego - Sortierer. Er sortierte die Steine immer nur nach Farben, zählte sie durch, ob die Reihen gleichlang waren.... Sohnemann hat nie wie andere Kinder gespielt. Weder mit Auto`s, Parkgarage, Trecker, Playmobil, Puppen oder Tieren. Er beschäftigte sich immer nur mit einzelnen Themen, die er zu Fachbereichen ausweitete. Mit 2 1/2 kannte er das gesamte Alphabet und alle Buchstaben. 1/2 Jahr später war er Dinosaurier Fachmann. Er spielte nicht mit den Figuren, sondern kannte die lateinischen Namen, Pflanzen o. Fleischfresser, wofür der Rückenfächer und der Daumendolch der Tiere da war... In kürzester Zeit arbeitete er sich durch das Bertelsmann Tierlexikon( durch Vorlesen). Danach kam der Fallenbau. Er baute steinzeitliche Mammutfallen nach, entwarf Fallen zum Einbrecherschutz... Seine immer bedeutend älteren Spielkameraden wurden als Testpersonen benötigt. Zeitgleich fragte er mich z.B nebenbei ob 6x 4 = 24 sei. er hatte die Reihen und Zeilen eines Musters gezählt und so das Ergebnis erlangt. In einem Sammelheftchen kannte er alle 222 Pokemon Sticker auswendig ( natürlich mit allen Verwandlungsstadien ).Weiter ging es mit Archäologie, dann ging es über Kristalle zu den Edelsteinen.... Wenn er ein Thema erschöpfend bearbeitet hatte, kam das Nächste. Aus den Augen aus dem Sinn. Sehr früh konnte er seine Schnürsenkel binden, zog dann aber nur noch Klettverschlußschuhe an. Genauso mit dem Uhrlesen u.ä. " Warum soll ich das weiter machen. Ich kann das doch jetzt. " Als das erste Mal die Älteren in die Schule durften, war er traurig. Beim zweiten Mal war er todunglücklich und hoffte seine Kumpels im nächsten Jahr zumindest in den Pausen wieder zu treffen. Wir hatten auch überlegt, ihn früher einschulen zu lassen. Die Kindergärtnerin meinte er würde das locker packen, aber er sei ja noch so klein. Durch Wachstumshormone hat unser Sohn jetzt tatsächlich fast die "normale" Schulkindgröße erreicht, trifft sich wenn möglich nachmittags mit seinen früheren Freunden und fühlt sich in seiner Klasse unter Babys. Die Schule langweilt ihn, obwohl er ja bis jetzt noch nicht mal lesen konnte. Die ersten Schultage war er seeehr enttäuscht. Rechnen tut er da jetzt kaum noch, in seinen Kurzdiktaten hat er noch nie einen Fehler gemacht. " Wie denn auch ? Wenn die Lehrerin uns Montags den Text sagt, dann weiß man ihn doch bereits." Das einzige Problem, das er hat, ist, daß er nix alleine machen will. Er liest mir vor, möchte mit uns in Museen... Für eine oder 2 Nachmittage kann er sich durchaus an gleichalte Kinder anpassen. Aber die Kindergärtnerin hat uns zum Abschied einen Satz mit auf den Weg gegeben, der mir ständig im Kopf rumspukt. " Die anderen Kinder mögen ihn sehr gerne und würden gern mit ihm befreundet sein, aber sie verstehen ihn meist gar nicht." Wenn er emotionalem Streß ausgesetzt ist, zerfließt er vor Mitleid. Dumbo konnte ich mit ihm nie gucken, weil der Film so grausam ist. Der aaaarme kleine Elefant wird gehänselt und ausgelacht. Der kleine Littlefoot Zeichentrick-Dino hat auch zu sehr leiden müssen, als er von seinen Eltern getrennt wurde. Dasselbe beim König der Löwen oder beim " Kleinen Lord " mit der Armut in Earls Lane... Das Alles klingt wenn ich das so aufzähle sehr merkwürdig, aber eigentlich ist P. ein ganz normaler kleiner liebenswerter Junge, der halt nur irgendwie anders ist. Oder sind andere Kinder doch genauso, nur kommt das alles bei denen wirklich nur etwas später ?
Kann oder soll ich das vielleicht doch einfach nur " unverzüglich abwarten " ?
Einerseits denke ich manchmal es würde ihm helfen wenn er einfach nur mit seinen Freunden in der 2 ten Klasse wäre, aber andererseits ist der Sprung vom Schulanfänger bis dorthin doch recht krass. Wie ein geistiger Höhenflieger, der das alles mit links meistern würde, kommt er mir gar nicht vor, aber andererseits wäre da endlich mal was, wo er sich auch anstrengen müßte. Er hat noch nie eine wirkliche Herausforderung gehabt, an der er gescheitert ist oder sich mit anderen ernsthaft messen mußte. Selbst beim Karate hat unser Perfektionist den ersten Platz in der Altersklasse bis 9 Jahre geschafft. Ich wäre für möglichst viele Tipps, die mich in meiner Meinungsfindung unterstützen sehr dankbar.
Tschau Britta
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