Dazu gäbe es noch die Theorie der vorgeburtlichen Erfahungen. Mittlerweile ist ja schon erwiesen dass Streß in der Schwangerschaft durch die Botenstoffe im Körper auch für das Kind spürbar sind und Einfluss auf sein (späteres) Verhalten haben. Ungeborene sind praktisch ungefiltert von außen zugeführten, schädlichen Stoffen (Alkohol, Nikotin, Drogen,...) ausgesetzt, dasselbe gilt aber natürlich auch für körpereigene Botenstoffe (Streßhormone). Und da Streß bei uns allein schon kulturbedingt häufiger vorkommt als in Afrika kriegen auch unsere Kinder was "davon ab". Ist jetzt nur eine Theorie (nicht mal meine eigene), aber vielleicht ist da auch was dran.Koschka hat geschrieben:zu den Eriehungskonzepten anderer Kulturen/Völker. Ich bin beeindruckt, wie ruhig und ausgeglichen afrikanische Kleinkinder und Babys sind. Sie auch werden lange getragen, gestillt und schlaffen im Familienbett. Jetzt kommt ein großes ABER : mein Baby wird mit 17 Monaten immer noch gestillt, durfte auch lange im Familienbett schlafen und kennt so gut wie kein Kinderwagen. Nicht desto trotz verhält sich mein kleiner Sohn ganz anders als seine Altersgenossen hier. Er muss alles erforschen, räumt alles um, läuft unaufhörlich herum bis er umfällt, hat einen unglaublich starken Willen und lässt sich nicht vor seinem Vorhaben abbringen. Ich habe noch nie ein anderes Kind in seinem Alter hier gesehen, dass aus Trotz die Sachen durch die Gegend schmeißt oder sich aus Protest ruhig auf den Boden legt und wartet was jetzt kommt. In einem öffentlichen Transportmittel ist mein Baby ausnahmlos das Unruhigste. Alle sitzen bei der Mami, meines tanzt herum. Es bekommt auch Brust wenn es will und dazu noch einen Schnuller, den die anderen nicht haben. Ich weiß nicht, woran es liegt. Und das ist nicht das unruhigste meiner Kinder, großer Sohn war deutlich aufwendiger. Ich vermute, dass es auch was mit Genen zu tun hat. Wenn ich mir die Erwachsenen anschauen, wie sie alle, was im Lande passiert, widerstandlos hinnehmen, ohne dabei ihre Würde und Lebensfreude zu verlieren, dann glaube ich umso mehr daran.
Dass viel vom Verhalten von Kindern genetisch bestimmt ist sehe ich täglich an meinen 2 Buben .