Der einzige Trost, den ich dir geben kann ist, dass meiner genau so war!!!!!Er lachte dann noch dabei und reizte uns bis an unsere Grenzen. Schlimm,wenn man gerade selbst müde ist!
Mein Sohn merkte an meiner STIMME, dass bei mir die Grenze erreicht ist.Ich gab ihm dann irgendwann (nach Monaten des Ausprobierens)kurze knappe Anweisungen (gar nicht mein Ding, ich wusste nur nicht mehr weiter , das wirkte.Das kannst du nicht machen.
Nebenbei überlegten wir immer, was er uns denn SAGEN möchte. Mein Mann und ich waren der Meinung, dass er uns etwas enorm wichtiges mitteilen möchte, wenn er so provoziert.
Kannst du ihn das mal fragen?Vielleicht,sobald er sich beruhigt hat? Manchmal schafften wir es, ihn herunter zu bringen, indem wir ihn fragten:"Was ist los?Was möchtest du uns sagen? Worüber hast du dich heute geärgert? "
Das klappte leider nicht immer, aber insgesamt hat es nach Jahren des Fragen bewirkt, dass er gelernt hat, selbst über seine Gefühle zu reflektieren (natürlich nicht wie ein Erwachsener) und diese zu verbalisieren. Übrigens kam so heraus, dass er die Langeweile in der 2. Klasse kaum noch aushalten konnte (und die Konsequenzen daraus kennst du ja

Eine Patentlösung gibt es sicher nicht. Aber insgesamt hat sich bei jns bewährt:
Strenges ,klates Auftreten kombiniert mit dem immer wieder gemachten Angebot, dass er mit uns reden kann.
Ob das nun pädagogisch so perfekt war??? Weiß nicht, aber wir hatten so viel ausprobiert und irgendwann gemerkt, dass es so besser ging.
Mittlerweile ist er alt genug und ich gehe 5 Minuten spazieren, wenn er Gewalt anwendet. Allerdings habe ich ihm in ruhigen Minuten mehrmals erklärt, dass das keine Strafe ist, sondern ich das einfach brauche.Er geht nun auch in sein Zimmer, wenn er sehr wütend ist und sagt dann später lachend, er habe mal seine Ruhe gebraucht.
Aber klar, so weit seid ihr noch nicht.
Nur merke ich langsam, dass wir jetzt die Früchte unserer Mühe tragen :
Streng reden (geht bei dir nicht , streng schauen, ihn ins Bett tragen. Wenn er gewalttätig wurde, bin ich in ein anderes Zimmer, habe mich eingeschlossen (damit hatte er keine Angst, er war ja im restlichen Haus mit Licht ) ,um mal kurz selbst zur Ruhe kommen zu können.
Naja und immer wieder haben wir seine Hände genommen, ihn angeschaut und ruhig und freundlich gefragt :"Was möchtest du uns sagen? Was macht dich wütend? "
Wie gesagt, kein Patentrezept, aber wir haben einfach probiert, was klappen könnte.
Liebe Rabaukenmama, unsere beiden sind Kämpfer, sie haben einen starken Willen. Aber genau diese Stärke hilft meinen Sohn, seinen ungewöhnlichen Lebensweg zu meistern. (So hat er auch beispielsweise die Mobbingattacken in der Monteschule gemeistert...)Ebenso muss dein Sohn einen Weg gehen, der ganz sicher nicht immer einfach ist und hierfür hat er offensichtlich viel Stärke-ist doch toll!!!
LG shaja