Einschulung zum HJ

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
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Edainwen
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von Edainwen »

Ich habe keine Erfahrungen, weiß aber, dass irgendeine Userin das mal gemacht hat. Theoretisch geht es also wohl. Kommt aber wahrscheinlich auf den guten Willen der Schule an ;)
charlotte12
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von charlotte12 »

Uns wurde von der HB-Beratung damals gesagt, das geht, das stand auch schriftlich in irgendeinem Info-Flyer. Die Schulen jedoch wussten von nichts, und ich habe bei uns in der Gegend noch von keinem Kind gehört, das mitten im Schuljahr eingeschult wurde. Außerdem tippe ich mal darauf, dass das in Deutschland vom Bundesland abhängen wird wie alles, was mit Bildung zu tun hat. Und zumindest bei uns in der Gegend habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Strukturen extrem starr und unflexibel sind, dass Unterforderung nicht als Problem gesehen wird, und dass ein Teddy im Arm ausreicht, um Extrawürste zu verhindern, aber die Story kennst Du ja bereits. Und dass es letztendlich nicht aufs Kind ankommt sondern darauf, die richtigen Fürsprecher zur rechten Zeit zu haben. Wie alt wäre dein Kind denn bei der Einschulung, wenn du es gleich einschulen würdest? Würde das jetzt denn überhaupt ohne Behördenkampf funktionieren?
calimero
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von calimero »

Hallo Koschka,

eure Schule scheint doch recht kooperativ. Könnte dein Kind nicht beides probieren, Kiga und Schule?
Also halbe Woche Kiga und halbe Woche Schule und dann schauen, was es lieber möchte?

Ich hab keine Erfahrung mit Einschulung zum Halbjahr. Ich weiß nur, offiziell eingeschult, heißt eingeschult, es gibt kein Weg zurück.
Aber dein Kind könnte ja ne Zeit hospitieren.
Ähnliches wünsche ich mir für unseren Jüngsten. Wir sind da aber noch in Verhandlung mit er Schule.

LG
charlotte12
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von charlotte12 »

Ich habe gestern in einem Vortrag über Hochbegabung wieder gehört, dass Einschulung zum Halbjahr möglich sei (wobei ich wie gesagt nicht weiß, ob das auch wirklich für alle Bundesländer gilt). Die Dozentin meinte, dass davon nur selten Gebrauch gemacht werde, da es meistens sinnvoller sei, entweder früh einzuschulen oder nach normaler Einschulung zu springen.

Wie wäre es denn, wenn dein Kleiner jetzt schon den Kindergarten testet, so dass ihr bis zum Sommer wisst, ob das für ihn passt, ginge das? Bei Einschulung zum Halbjahr verpasst er die erste Sozialisation in der Schule - wie wichtig das für ihn ist, weiß ich natürlich nicht, aber für meine Tochter war das damals sehr wichtig gewesen und rückblickend das einzige gewesen, was sie in der ersten Klasse wirklich neu gelernt hat (Wie gehe ich aufs Klo? Wie strecke ich? Was mache ich, wenn...). Darf ich fragen, warum du jetzt doch wieder überlegst, ein Kind extrem früh einzuschulen, obwohl du vor kurzem meintest, dass du es nicht mehr tun würdest, dass du das Kind lieber das letzte Kindergartenjahr zu Hause lassen würdest und sogar überlegst, eines deiner älteren Kinder aus sozialen Gründen zurückzustufen? Ich finde die Stelle nicht mehr und hoffe, ich erinnere mich richtig, ansonsten entschuldige bitte. Ich frage, weil uns von einer Lehrerin ein Sprung vorgeschlagen wurde, ich aber bislang dagegen bin, weil meine Tochter ja schon früheingeschult wurde und danach mit ordentlichem Abstand die Jüngste wäre.
calimero
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von calimero »

Hallo Koschka,

in Niedersachsen sind es meiner Kenntnis nach 12 Wochen, also auch drei Monate. Ich verstehe es so, dass aber dieser ganze Verwaltungskram dann noch nicht abgeschlossen sein darf.
Das Kind also hospitiert und dann erst die Einschulung stattfindet.

Im Endeffekt ist es ja wie immer, die Schulleitung entscheidet.

Ich wünsche euch, dass ihr den besten Weg findet!
LG
Rabaukenmama
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von Rabaukenmama »

Zumindest in Wien ist es so, dass JEDES Kind der ersten Klasse innerhalb der ersten 3 Monate (in eine Vorschule) zurückgestellt werden kann, wenn die Lehrer meinen, dass es noch nicht schulreif ist. Wie es bei Kindern aussieht, die zwar kognitiv reif, aber aus anderen Gründen in der Schule unglücklich sind, bzw. wenn die Rückstufung Elternentscheidung ist, weiß ich nicht.

@koschka: Ich würde einfach anfragen ob das Kind in Kindergarten UND Schule jetzt noch vor den Ferien ein paar Tage hospizieren kann, und DANN aus dem Bauch heraus die Entscheidung treffen.

Generell sehe ich es so, dass es IMMER um den JETZT-Zustand des Kindes geht. Von der Warte kann sogar zuerst springen und später rückstellen die passende Lösung sein. Es geht ja nicht darum, dass das Kind mit der Schule schneller "fertig" sein soll, sondern darum, wo es die MOMENTAN passendste Umgebung zum sich-entwickeln und lernen findet.

@charlotte: In Remo H. Largos Buch "Lernen geht anders" gibt es so eine nette Tabelle mit dem "Entwicklungsalter" von 20 Jungen und 20 Mädchen im chronologischen Alter von 13 Jahren. Die Mädchen waren laut dieser Tabelle im Schnitt ca. 1 Jahr vor den Buben und das Entwicklungsalter variierte zwischen 8 und 16 Jahren! Von der Warte hätte ich bei einem sozial-emotional durchschnittlich entwickelten, klugen Mädchen keinerlei Bedenken bezüglich Klassensprung ;) . Wenn deine Tochter später mit 11 gemeinsam mit 12-13jährigen Kindern in einer Klasse ist, wird sie allein aufgrund ihres chronologischen Alters gar nicht auffallen.

Vor allem bei sozial kompetenten, klugen Kindern tragen ein Jahr "reifere" Klassenkammeraden oft wesentlich zum eigenen wohlfühlen bei.

Bei meinem Sohn wäre - rein kognitiv gesehen - jederzeit ein Klassensprung möglich. Nur ist der sowieso schon ganz hintennach in Sachen Entwicklungsalter und ihm werden 4 Jahre in seiner Mehrstufen-Grundschulklasse sicher besser tun, als wenn er mit 9 schon in eine höhere Schule wechseln müsste.

Von der Warte betrachte ich die ganzen Gedanken bezüglich früher einschulen, rückstellen, springen usw. so, dass immer individuell geschaut werden muss, wo und wie es dem Kind MOMENTAN vermutlich am besten geht.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Ani*
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von Ani* »

Ich habe meinen Sohn in einer freien Schule bereits ab 5 angemeldet. Er ist noch 2, aber in drei Jahren werden schon alle freie Plätze besetzt. Er geht nicht in der Kita und in der freien Schule kann er noch spielen so viel wie er will oder lernen, was er will und mit wem er will. Vielleicht wäre die freie Schule auch eine Variante für Euch?
Das ist für uns nur für den Fall, dass wir doch noch ein paar Jahren in D. bleiben müssen.
Sonnst planen wir einen "Freilernenlaufband" so ungefähr nach Gebrüder Humboldt. Aber in D. ist es definitiv nicht möglich. :?
KinderKram
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Re: Einschulung zum HJ

Beitrag von KinderKram »

Ich habe auch schon von beidem gelesen. Einmal war es kein Problem und einmal war es so ein enormes Chaos, dass es am Ende besser (auch für die Kleine) gewesen wäre, einfach noch das halbe Jahr zu warten...
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