Testergebnis schön, aber....

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
Flower123
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Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Flower123 »

.....

Hallo zusammen,

unsere Tochter, 7,3 J wurde mit wisc getestet. Der Gesamtwert lag bei 116 und alle Bereiche waren wunderbar ausgeglichen. Soweit, so schön und zufriedenstellend.

Jetzt überlege ich dennoch, ob dieser Wert Aussagekräftig ist .
In der Beurteilung stand, dass sie fröhlich war und Spass hatte. Jedoch kam sie total zerknirscht aus dem Test heraus, so kenne ich sie sonst gar nicht. Zog ein Gesicht, wie 7 Tage Regenwetter. Ich hatte mit einem glücklichen Kind gerechnet.

Testerin und Tochter hatten eine kurze Stärkungspause gemacht, wo sich meine Tochter wohl (mal wieder) heftigst ins Wangenfleisch gebissen hat. Das macht sie seit ca 3 Monaten immer mal wieder, vor allem Nachts, dafür bekommt sie jetzt eine Schiene vom Zahnarzt. Sie wollte dann zu mir und ich war blöderweise im Cafe nebenan. Sie sind dann wieder in den Testraum und haben weiter gemacht. So nach und nach kommt heraus, dass sie ein paar Aufgaben blöd fand. Evtl aber auch weil sie irgendwann doch zu schwierig waren? Ich weiß es nicht genau. Auf Gemeinsamkeiten erkennen und Begriffe beschreiben hat sie nur mit jeweils 1 Satz geantwortet. Eigentlich ist sie eine richtige Labertasche und kaum zu stoppen.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn. Testerin sagt, die Schmerzsituation und meine Abwesenheit hätte keinen Einfluss auf das Ergebnis, Tochter wäre hochmotiviert und gut gelaunt gewesen....

Ich hab so meine Zweifel, ganz kurios, Bauchgefühl eben.

Wieviel mehr hätte sie denn bringen müssen, für Hochbegabung? Liegt das dann bereits an ein paar Aufgaben? Oder wären es tatsächlich 20-25 Aufgaben für 14 IQ Punkte mehr?
Bitte nicht falsch verstehen, möchte nicht auf Biegen und brechen ein megaintelligentes Kind, aber eben einen realistische Einschätzung.

Also wieviel mehr Stoff sind 14 IQ Punkte? Weil, wenn es nur 5-8 Fragen bzw Aufgaben mehr wären, dann ist da bei unserer Tochter vermutlich nicht alles optimal gelaufen.....bei 20-30 mehr richtige Aufgaben ist ihr Ergebnis schon realistisch, dann hätte sie bei top Bedingungen evtl 4 IQ Punkte mehr rausholen können.

Danke im voraus für Eure Antworten!
Meine3
Dauergast
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Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Meine3 »

Hallo,

Gibt es einen Grund, warum du meinst, das Ergebnis hätte bei 130 sein MÜSSEN? Hast du andere Kinder, die hochbegabt getestet wurden? Oder ist es einfach nur dein Gefühl, dass dein Kind schlauer ist als andere und das Ergebnis hätte ierreichen müssen? 116 ist ja auch überdurchschnittlich und auch Kinder mit IQ 115-130 haben oft die selben Verhaltensweisen, „Probleme“, wie Kinder mit 131-135 IQ Punkten...

Wenn die Testerin meinte, sie habe das Kind als fröhlich und hochmotiviert erlebt und keinen Unterschied bemerkt, ist das doch schonmal ein gutes Anzeichen dafür, dass der Test aussagekräftig ist...

Weißt du, im Grunde genommen ist es doch egal, ob 14 Punkte hin oder her. Klar hätte es sein können, dass sie an einem anderen Tag den Test „besser“ gelöst hätte. Aber genau so kann es sein, dass er schlechter ausgefallen wäre...

Wieviele Aufgaben 14 IQ Punkte mehr ergeben, das weiß ich beim besten Willen nicht. Dazu weiß ich zu wenig über die Gewichtung der einzelnen Tests, usw.

Aber grade bei dem Bereich Begriffe beschreiben war mein Sohn „in den Sternen“ (höchstbegabt) und auch er hat teilweise sehr knapp geantwortet und erst bei den schwierigeren begriffen „war er angeknipst ;)“. Es gibt da bei Beispielen 1 Punkt, bei richtigen Beschreibungen (auch wenn sie nur ein Satz lang sind) 2 Punkte. Das hat mal irgend jemand hier erklärt...

Unser Test fiel extrem heterogen aus und war daher nicht aussagekräftig und wurde im Gesamtergebnis nicht mal besprochen ;), was auch erst recht frustrierend für mich war... Aber bei uns wurde die Motivation eben nicht als hochmotiviert beschrieben, eher im Gegenteil (zum Teil hat man ihm
Die Unlust doch sehr angemerkt).

Grüße, Nora
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Rabaukenmama »

Der genaue Wert ist auch abhängig von der Tagesverfassung. Allein gut/schlecht geschlafen kann schon ein paar Punkte rauf oder runter bedeuten. Aber bei guter Motivation und homogenenm Ergebnis ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind "eigentlich" 14 oder mehr Punkte besser wäre, gering.

Mein jüngerer Sohn ist durch seine Handycaps (gehörlos und autistisch) nur nonverbal testbar (mit dem Son-R 2 1/2 -7). Da er nur dort mitgemacht hat, wo er gerade Lust hätte, und zusätzlich tatsächlich einige krasse Defizite hat, wäre rechnerisch bei ihm ein IQ von 85 rausgekommen. Tatsächlich galt der Test als "nicht auswertbar", weil zwischen bestem und schlechtesten Teilergenis über 70 Punkte waren. Also die ganze Bandbreite von geistig behindert bis hochbegabt!

Tatsächlich ist mein Sohn mMn gesamt gesehen durchschnittlich intelligent mit einigen Inselbegabungen. Er wird durch die ermittelten Zahlenwerte weder klüger noch dümmer, als er ist. Das Blöde ist nur, dass vor allem Leute, die sich mit der Aussagekraft von IQ-Tests nicht gut auskennen, ihn auf Grund des Festes in eine Schublade stecken.

Bei deiner Tochter wird das Gsd nicht der Fall sein. Mit einem Ergebnis von über 115 gehört sie zu den klügsten 15% der Gleichaltrigen. Wenn dann noch Ehrgeiz, Motivation und ein breit gefächertes Interesse dazu kommen, wird sie schulisch gut bis sehr gut dabei sein. Und ich vermute, dass deine Tochter die oben beschriebenen Eigenschaften besitzt, denn ich lese zwischen den Zeilen klar heraus, dass du von einer Hochbegabung ausgegangen bist und dass das Testergebnis klar unter DEINEN Erwartungen ist.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Flower123
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Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Flower123 »

Vielen Dank für Eure Antworten!

Ja, ich habe ein etwas höheres Ergebnis erwartet, weil ein höheres Ergebnis eher zu dem gepasst hätte, was ich hier im Alltag erlebe. Der Bruder 3,3 J. rechnet zB im Zehnerraum und das bereits seit letzten August. Grundsätzlich sind alle sehr pfiffig und das freut mich. Was mich ebenfalls sehr freut ist die Homogenität der Werte.

Wenn meine Tochter spricht, bemerkt man rasch, dass man ein intelligentes Kind vor sich hat. Und wenn man ihr eine Aufgabe mathematisches-logisches Denken vorsetzt, kann sie diese lösen und ist ebenfalls flott in der Verarbeitungsgeschwindigkeit.

Trotz allem mache ich mir Gedanken, um die Situation während und nach dem Test. Das sie so schlecht gelaunt raus kam, kaum "Tschüss" zur Testerin sagte und ihre schlechte Laune stundenlang anhielt, kommt bei ihr so gut wie nie vor. Das ist sehr außergewöhnlich für sie. Müdigkeit war das definitiv nicht. Sie hat Power ohne Ende und auch in der Bewertung stand, dass am Ende keine Müdigkeitserscheinung zu erkennen war.

Vermutlich ist immer etwas, schlecht geschlafen, fehlende Sympathie zwischen Tester-Kind, Erkältung usw.
Flower123
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Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Flower123 »

Was ich mir noch vorstellen könnte. Sie ist es in keinster Weise gewohnt sich für etwas anzustrengen. Erkläre ihr etwas und sie versteht es.....
Stelle sie auf Schlittschuhe und sie fährt nach kurzer Zeit frei über die Eisfläche, manchmal zum Leidwesen der sozialen Kontakte, die dann evtl verärgert reagieren, weil sie dafür 2-3 x in die Eishalle fahren müssen und üben nüssen.

Es könnte also sein, dass sie sobald es schwierig würde keine Lust mehr hatte und darauf gespannt war welche Aufgabe als nächstes kommt. Wo sie ja sofort wusste, es fängt leicht an und ich brauche hier keine Leistung erbringen. Hängt ja nichts von ab.

Spekulationen hahaha.....

Aber ihr seht, es beschäftigt mich *grins*.
Meine3
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Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Meine3 »

Flower123 hat geschrieben:Was ich mir noch vorstellen könnte. Sie ist es in keinster Weise gewohnt sich für etwas anzustrengen. Erkläre ihr etwas und sie versteht es.....
Stelle sie auf Schlittschuhe und sie fährt nach kurzer Zeit frei über die Eisfläche, manchmal zum Leidwesen der sozialen Kontakte, die dann evtl verärgert reagieren, weil sie dafür 2-3 x in die Eishalle fahren müssen und üben nüssen.

Es könnte also sein, dass sie sobald es schwierig würde keine Lust mehr hatte und darauf gespannt war welche Aufgabe als nächstes kommt. Wo sie ja sofort wusste, es fängt leicht an und ich brauche hier keine Leistung erbringen. Hängt ja nichts von ab.

Spekulationen hahaha.....

Aber ihr seht, es beschäftigt mich *grins*.
Eine weit entwickelte Grobmotorik ist nicht gleichzusetzen mit einem hohen IQ. Sonst müssste ja jeder Sportler hochbegabt sein...

Wie schon gesagt: auch ein überdurchschnittlich intelligentes Kind wie deines kann durchaus sehr auffallen. Es liegt ja auch immer daran wieviel man vom vorhandenen Potential nutzt. Mein Bruder und ich haben unser Potential beispielsweise in der Schule nicht genutzt ;). Mein Sohn scheint es auch nur zu nutzen, wenn er Lust hat :lol:

Und Hochbegabung heißt nicht zwangsläufig sich nie anstrengen zu müssen. Für ein Musikinstrument muss man üben... es gibt auch als hochbegabter Mensch Dinge, die fallen einem unheimlich leicht (da wohl mehr als „durchschnittlich intelligenten Kindern), aber auch Bereiche, die einem einfach nicht besonders „liegen“... Bei mir war es Mathe ;) und das obwohl ich laut Test da überdurchschnittlich begabt bin. Physik hingegen hat mir immer sehr gelegen...Kartenlesen fällt mir unheimlich leicht. Einmal anschauen und ich weiß wo’s lang geht. Wenn ich ein Rätsel mit 3dimensionalen aufgefalteten Würfeln habe, verknotet sich mein Hirn. :schwitz: ich kann es, aber es fällt mir schwerer als andere Dinge.

Dein Kind IST schlauer als 85% der Bevölkerung! Das reicht doch, um aufzufallen...

Wenn man das Gesamtergbnis bei meinem Sohn ausgewertet hätte, wären es auch „nur“ 120 in IQPunkte gewesen. Mein Sohn hat mit 2 gesprochen wie andere mit 4 oder 5. gerechnet hat er mit 2,5-3. mit 5 konnte er alle Grundrechenarten. Er ist lit 6 Monaten gestanden und hat sich an Gegenständen entlang gehangelt. Er hat ein unglaubliches Gedächtnis. Er hört ein Lied oder Gedicht 1-2 mal, dann kann er es auswendig, usw... Er fällt SEHR auf, so sehr, dass ich seit er klein war immer drauf angesprochen werde. Auch bei den anderen ist es so. Wir haben testen lassen, weil wir von Erziehern gedrängt wurden.

Gruß, Nora
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
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Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Rabaukenmama »

Meiner Meinung nach ist es jetzt erst mal wichtig, sich darum zu kümmern, wie das Kind mit seinem Testergebnis umgeht. So, wie ich das lese, war schon öfter von "Ach wie klug!" oder "hochbegabt" die Rede und jetzt ist deine Tochter vermutlich enttäuscht, diese Erwartungen der anderen doch nicht zu erfüllen. "Nur" einen IQ von 116 zu haben ist doch super, vor allem dann, wenn man ihn so gut nutzen kann!

Das Gesicht wie 7 Tage Regenwetter kann bedeuten "Oje, ich bin doch nicht so superklug wie mich alle halten!" und das Kind leidet darunter weil das "Hochbegabt-Sein" ja Teil seines Images sein dürfte. Und das ist mit dem Testergebnis vom Tisch. Daher ist wichtig, so schnell wie möglich ein offenes Gespräch mit dem Kind zu führen, in dem nicht etwas die Aussagekraft des Testergebnisses angezweifelt wird, sondern wo dem Kind vermittelt wird, dass es mit welchem IQ auch immer geschätztu und geliebt wird. Auch, wenn man (als Eltern) glaubt, das Kind wisse das ohnehin: man kann es nicht oft genug sagen.

Sich aufs Rad setzen und losfahren oder sich auf Eislaufschuhe stellen und fahren können hat definitiv nichts mit Hochbegabung zu tun. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen bzw. verwechselt.

Das mit sich-nicht-anstrengen-müssen kenne ich in kognitiven Bereichen bei meinem älteren Sohn (9 Jahre). Er geht jetzt in die 3.Klasse Grundschule und es gab noch keine einzige Schul- oder Hausübung, die ihn herausgefordert hätte. Ich dachte ja lange Zeit, seine geringe Frustrationsschwelle würde damit zusammenhängen, dass ihm immer alles "zufliegt" und wenn mal was nicht auf Anhieb gelingt ist das so ungewohnt für ihn, dass es gleich ein Drama wird. Tatsächlich hängt die niedrige Frusttoleranz wohl eher mit der mittlerweile diagnostizierten ADHS-Störung in Kombi mit Asperger Autismus zusammen. Er hat noch nie einen IQ-Test gemacht, wo ein Zahlenwert rausgekommen wäre, weil es mir egal ist, ob sein IQ bei 116 oder 146 liegt. Meiner liegt getestet bei 143 und es war weder in Sachen Schulleistung noch in Sachen Lebenstauglichkeit je ein wichtiges Kriterium.

Klar habe ich mir in der Grundschule sehr leicht getan, klar war ich unterfordert! Und ich war sogar so gelangweilt, dass ich bereits ab der 3. Klasse in der Schule keine Schulübungen mehr mitgeschrieben habe. Hausübungen habe ich auch nur sehr sporadisch gemacht, bis zum Ende der Hauptschule dann gar nicht mehr. Mein Hauptschul-Abschlusszeugnis bestand fast nur aus 3ern, wegen mangelnder Mitarbeit. Rückblickend weiß ich, dass ich auch in der Hauptschule unterfordert war, aber das hat niemand erkannt, weil ich so überhaupt nicht der Streber-Typ war, den man sich unter einem "hochbegabten Kind" vorstellt.

Sprich: das, was Außenstehende unter "hochbegabt" verstehen, hat mit dem echten IQ nur wenig zu tun. Und es ist auch viel wichtiger, wie man mit seinen Potentialen und Talenten umgeht, als nur EIN Kriterium (den IQ) herauszupicken und als das Maß aller Dinge hinzustellen. Klar tut sich wer mit IQ 80 bei kognitiven Herausforderungen schwerer als wer mit IQ 120! Aber gerade im Bereich der "begabten" Kinder (IQ 115-129) machen andere Eigenschaften den Unterschied zwischen Erfolg und Mißerfolg (sowohl schulisch als auch im Leben) aus. Damit meine ich Merkfähigkeit, Frusttoleranz, Resilienz, Teamfähigkeit, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit,... Intelligenz (also der IQ) ist nur EINES dieser Kriterien.

Kaum ein Kind ist ALLES, also hochbegabt mit Super-Merkfähigkeit, hoher Frusttolerenz und Resilienz, teamfähig und beliebt, ausdauerend und anpassungsfähig. Allein bei den Kriterien für Hochbegabung (damit ist jetzt rein der IQ-Wert gemeint) scheitern ja 98% der Kinder. Bei den restlichen 2% sind die anderen Kriterien unterschiedlich verteilt. Bei den 13% begabten hingegen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das eine oder andere dabei ist, welches über viele der für den (Lebens-)Erfolg wichtigen Kriterien in hohem Ausmaß verfügt. Das sind dann jene Kinder, die von Außenstehenden oft als "hochbegabt" gesehen werden, ohne tatsächlich einen IQ von 130 oder mehr zu erreichen. Was auch ÜBERHAUPT nicht wichtig ist!

Ich kenne den IQ meines Sohnes nicht, aber wenn ich - rein fiktiv - tauschen könnte, würde ich gern ein paar seiner IQ-Punkterl hergeben um dafür mehr der anderen wichtigen Eigenschaften "einzukaufen". Kann ich aber nicht, mein Sohn ist ein Komplettpaket und ich liebe ihn so, wie er ist. Auch deine Tochter ist ein Komplettpaket, ich bin sicher, auch du liebst sie, so wie sie ist. Daher wäre jetzt mMn wichtig, sich auf das zu konzentrieren, was gut ist (und das ist bei ihr sehr viel :) ) statt über die 14 Punkte, die ihr für eine Hochbegabung fehlen, nachzugrübeln :fahne: !
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Flower123
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Registriert: Sa 13. Apr 2019, 16:56

Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Flower123 »

Danke nochmal für so schnelle und ausführliche Antworten.

Sie wusste nicht, dass es sich um einen IQ Test handelt. Wir waren in einem Knobelhaus, weil sie gerne knobelt und es wäre ähnlich wie bei einer U- Untersuchung. Sehr viel mehr Info hatte sie gar nicht..... Das Wort "Hochbegabung" ist in ihrem beisein nie gefallen. Das sie klug ist, sagen wir ihr, das weiß und merkt sie aber auch selbst. Ich finde es auch wichtig ihr das zu sagen.

Später habe ich ihr natürlich erklärt und gesagt, dass sie die Aufgaben alle toll gelöst hat und in vielen Bereichen super war. Das ist für sie nichts neues ;) . Total normal...wie immer :lol:

Sport hat auf jeden Fall etwas mit kognitiver Leistung zu tun! Das hat nichts damit zu tun, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sondern da gehören Apfel und Birne quasi zusammen.
Während das eine Kind auf Schlittschuhen steht und die Technik nicht versteht oder sieht/ erkennt, steht das andere Kind auf Schlittschuhen und begreift auf Anhieb wie es die Füße stellen muss, sich abstoßen muss und das es den Körper verlagern muss. Infolgedessen kann es das Schlittschuh laufen schneller erlernen/ umsetzen.

Grundsätzlich sind mir diese 14 Punkte nicht wichtig, evtl liest sich das so aus meinen Postings heraus, als ob die jetzt unbedingt noch irgendwo hergezaubert werden müssen.
Mir geht es um ein realistisches Ergebnis, damit wir ihre Problemchen besser aufarbeiten können wie zB Langeweile in der Schule, evtl dadurch Bauchweh, Nägel reißen (da sagt sie klar es ist wg Langeweile in der Schule), Zähne knirschen/ pressen. Sie fühlt sich auch oft ausgeschlossen in Gruppen. 1zu1 mit Freundinnen klappt super.

Nochmal testen lassen würde ich Sie vorerst sowieso nicht. Vielleicht nochmals bei Schulwahl, wenn unbedingt nötig.

Und last but not least....ja, ich habe ein ganz tolles und zauberhaftes Kind hier. Eine fantastische große Schwester, die zu all ihren positiven Eigenschaften aich noch eine ungewöhnliche hohe Empathie ihren Mitmenschen gegenüber hat.
Das ist aber auch oft ihre Schwachstelle. Sie nimmt sich ständig zurück. Will keine schwierigeren Aufgaben in der Schule, weil die anderen denken könnten es sei unfair. Und dieses Verhalten zieht sich durch ihren Alltag. Daran arbeite ich schon mit ihr. Sie ist sehr Selbstbewusst und möchte trotzdem nicht zu sehr heraus stechen.

Es ist ein wenig kompliziert ALLES genau zu erläutern und eigentlich will ich das auch nicht im www!

Ich danke Euch trotzdem für Eure Mühe und jeden Gedankengang!
Zuletzt geändert von Flower123 am So 14. Apr 2019, 13:45, insgesamt 3-mal geändert.
Bliss
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Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Bliss »

Ich denke bei einem homogenen Testergebnis sind die Chancen groß, dass es dem wahren Leistungsvermögen entspricht. Die schlechte Laune könnte ich mir damit erklären, dass kluge Kinder es einfach nicht gewohnt sind, so viele Sachen hintereinander nicht zu wissen. Als mein Sohn mit 7 Jahren getestet wurde habe ich die Fragen und Antworten im Nebenzimmer teilweise mithören können und dachte da schon öfter: oh, das ist aber ganz schön was anderes, als man sonst in Schule und Kindergarten von den Kindern verlangt.
Rabaukenmama
Dauergast
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Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Testergebnis schön, aber....

Beitrag von Rabaukenmama »

Flower123 hat geschrieben:Danke nochmal für so schnelle und ausführliche Antworten!
Bin auf dem Sprung.....
Nur kurze Info: Sie wusste nicht, dass es sich um einen IQ Test handelt. Wir waren in einem Knobelhaus, weil sie gerne knobelt und es wäre ähnlich wie bei einer U- Untersuchung. Sehr viel mehr Info hatte sie gar nicht.....
Warum hatte sie nicht mehr Infos? Ihr habt sie testen lassen, ohne ihr zu sagen, worum es geht? Was war der Hintergrund? Warum eigentlich der Test?
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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