Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

besondere Ansätze für besondere Kinder
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keshali
Dauergast
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Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

Beitrag von keshali »

Wo fange ich an,...mein Kind mag eigentlich nicht Puzzel spielen.

Sie ist sofort frustiert, bekommt Schreikrämpfe und es fehlt ihr an Geduld, so dachte ich bislang.

Ich habe es einfach bleiben lassen, muß sie ja nicht.
(Formen und Farben sortieren liebt sie jedoch seid sie 2 Jahre ist).


Und heute? War mit ihr auf der Bank und der Kindercomputer dort war das erstemal eingeschaltet. Sie natürlich sofort hin, hat sich tierisch über die kindgerechte Maus lustig gemacht (Was ist den das, dass ist aber komisch?)

Und dann ist da ein Puzzel am PC zu machen, ich habe mich innerlich auf einen Heulkrampf eingestellt und mich mit ihr hingesetzt.

Und es war überhaupt kein Problem, ich habe ihr die Mausführung erklärt (die ich zu sensibel fand, und mir auweia dachte...die Teile müssen doch sehr exakt geführt werden),...und sie puzzelte drauf los, wußte alle Teile und hat die Bedienung sofort kapiert und die Feinmotorik auch mit der sie aneinandergereiht werden müssen.

Aber, immer wenn sie kurz aus der Selbstvergessenheit ihres Tun's auftauchte und sich meiner Anwesenheit bewußt wurde, war sie verunsichert und hat mich gefragt: "Ist das richtig?" Hat das Teil an einen falschen Platz geschoben und gefragt: "Oder gehört das hier hin?"

Mir ist das schon mal aufgefallen, da hat sie auf der Benjamin Blümchen Seite, dass "Zählen" entdeckt.
Es tauchen verschiedene Figuren auf, daneben stehe 3 Zahlen und eine davon muß man anklicken, je nachdem wieviel Figuren da sind.
Wenn sie mich in der Nähe wußte hat sie mich immer gefragt,..."Ist das eine 5?".

Das Zählen ist kein Problem, da lässt sie sich nicht verunsichern, dass lesen der Zahl....da hat sie mich immer gefragt.

Ich habe mich dann "versteckt" und sie heimlich beobachtet. Sie machte alles Fehlerfrei.

Saß ich daneben, machte sie Fehler und war unsicher.


Und jetzt meine Frage, wie kann eine noch nicht 4jährige so sein?

Ich glaube nicht das sie Angst vor mir hat, und ich habe auch keine Erwartung an sie, habe nie einen Erwartungsdruck auf sie ausgeübt,...woher hat sie das?

Sie ist auch normalerweise eine sehr selbstbewußte kleine Person,...ich kann nicht erklären was mich stutzig macht.

Womit könnte ich unbewußt eine Erwartungshaltung eingenommen haben, dass sie bei diesen Dingen so stark reagiert?

Und nochnichtmal- 4jährige sollen noch gar nicht so sensibel sein, dass sie sich von "Außenstehenden" verunsichern lassen. *grummel*

Ich gebe es zu, ich bin verunsichert wenn sie so stark auf mich reagiert.

Habe ich zuviel kritisiert, muß ich vorsichtiger sein mit ihr?

Dabei lobe ich sie ständig,...und sie brüllt mich dann meist an: "Nein, ich habe das nicht schön gemacht", und weint dann wieder. (Beim Zeichnen meistens).

Uff, hat mich nachdenklich gemacht, dass Erlebniss mit dem Puzzel heute.


Sorry, ist länger geworden.
manu_2zwerge
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Registriert: Sa 20. Okt 2007, 22:02

Re: Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

Beitrag von manu_2zwerge »

hmmmmmmm - meine tochter ist noch keine 3 und kann das auch!

oft wenn sie nicht merkt das "wissen" gefragt ist tut sies einfach - sobald es ihr bewußt ist - quetscht sie unter llächeln ein - weiß nicht hervor.

ein Bsp: wir habe ein Uhrenpuzzle wo außen Tiere dran sind - sie sucht die passende Stelle und ich sage auch leicht geistesabwesend: das gehört bei 10 hin - sie legte es sofort und ohne zu zögern hin - als ich sie frage ob sie die zahlen kennt grinst sie und sagt ja - als papa reinkommt und sie nach 10 fragt sagt sie nur "weiß nicht"

........keine ahnung - manchmal habe ich das gefühl sie schämt sich für ihr wissen????????!!!!!!!!
Dagmar70
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Re: Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

Beitrag von Dagmar70 »

Gelöscht
Mimi
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Re: Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

Beitrag von Mimi »

Ich weiß leider nicht mehr, wer das gesagt hat. Aber es war ein bekannter Wissenschaftler - auch HB - und den Ausspruch finde ich klasse: "Ich habe nie Fehler gemacht, ich habe nur immer etwas dazu gelernt!"
Ich versuche meinem Sohn das in diese Richtung zu vermitteln. Dass jeder Mensch Fehler macht. Und dass das auch absolut in Ordnung ist. Dass man eben nur daraus lernen kann. Ich gehe gar nicht so darauf ein, dass ich nicht böse bin, oder etwas von ihm erwarte. Ich versuche ihm einfach zu vermitteln, dass Fehler machen zum Leben dazu gehört.

Liebe Grüße
Mimi
keshali
Dauergast
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Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

Beitrag von keshali »

Ich habe mich auch schon gefragt wo ich das Ding (die Maus) herbekommen :))


Das was mich stutzig macht, ist ja das ich ständig mit ihr darüber rede, etwas nicht perfekt machen zu müssen. Aber das sie so stark reagiert auf mich ist mir bislang noch nicht aufgefallen.

Ich gehe ja auch nicht davon aus, dass sie HB ist. Das sie in ihrer Entwicklung akzeleriert ist, dass ist klar.

Und ich weiß was ihr meint,...manchmal ist es einfach beängstigend.

Danke euch

Keshali
auch gast
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Registriert: So 5. Mär 2006, 22:18

Re: Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

Beitrag von auch gast »

hallo

aha, du hast also engeren kontakt mit meiner grossen tochter ;)

eben: meine grosse mag nicht puzzeln, keine geduld, aggressives teile reinpressen und wegschmeissen. am computer: null problem.

weiters: sie koennte mich taeglich 200x fragen wie jetzt ein L ausschaut. obwohl ich weiss, dass sie es seit jahren weiss. aber: es ist ihr net wichtig. sie denkt abstrakter :)

jedenfalls - als sie vor kurzem krank war (sie ist jetzt 4,5 jahre) da hab ich mich hingesetzt und gesagt: ich lern dir jetzt puzzeln. und habs ihr gezeigt, als erstes teile sortieren (sie hat auch als baby nie sortiert - alsoim kkopf sicher, aber net mit der hand), dann rand als erstes , dann mittelteile. ich hab sie nicht gefragt ob sie will, ioch hab gesagt, wir spielen schule und ich bin die lehrerin und du lernst jetzt puzzeln. es war ein kleiner kampf, aber keine schwere geburt mit keifenden weibern wie das sonst schnell gehen kann, am schluss konnte sie es super und war happy.

wieso hab ichs so gemacht: ich wusste, dass sie interesse hat, aber keine ahnung, wie vorgehen, und auch keine geduld auszuprobieren. sie hat erwartet, dass sie sofort perfekt ist. und ich wusste aber, dass sie lehrersituationen mag (sie geht eiskunstlauf und ist extrem konzentriert wenn sie "gelehrt" wird). und da hab ich mir gedacht, dann spiel ich mal lehrerin und nicht mama. und es hat ihr gefallen.

aber ansonsten: klar, ich akzeptier sie so, ich weiss es liegt net an mir. ich war net anders als kind.
keshali
Dauergast
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Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: Puzzel und anscheinend das Mutterproblem...

Beitrag von keshali »

Hallo Gast, habe jetzt erst den Beitrag hier entdeckt. :)


Schule habe ich noch nicht gespielt, aber hingesetzt habe ich mich ein paarmal mit ihr. Das geht kurz gut, aber sie ist einfach nicht bei der Sache (auser wenn sie es hinschmeisst).

Werde das mit der Schule ausprobieren,...und ja Lehrerin ist etwas ganz anderes.

Meine Große war jetzt 4x reiten, und ich bin fasziniert mit welchem Ernst und Eifer sie bei der Sache ist. Sie hängt förmlich an den Lippen der Reitlehrerin und ist übereifrig bei allem was diese sagt, dass sie jetzt tun soll.

Ich dürfte mir das keine Sekunde erlauben.

Und etwas 200x fragen was sie schon lange kann, dass hat sie auch drauf.

:-))
Kesh
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