spannende Bücher für lesefaulen Sohn (7)

[Mamavon4]

Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Habe mir alle aufgeschrieben. Das "Vorsicht bissig" hatte ich schon im Visier, das tönt witzig. Habe ihm vorher die Leseprobe vorgelesen. Er meinte, es töne gut, er wäre aber unsicher, ob es ihm nicht Angst machen könnte Aber ev. muss ich ihn einfach wieder mal zu seinem Glück zwingen . Harry Potter würde er mit meiner Hilfe lesen, aber lieber doch den Film schauen "Das böse Buch" hat er sofort abgelehnt. Er hatte mal ein Erstlesebuch, wo man im Buch hin und her switchen musste, je nach dem, für welche Option man sich entscheiden wollte. Das hat ihm nicht gefallen. "Das böse Buch wird etwa im ähnlichen Stil sein?
Ich kann mir vorstellen, wenn ich ihn dann mal sein lasse und den Fokus nicht mehr so aufs Lesen richte, wird er von sich aus anfangen zu lesen. Er merkt halt den Druck und ist wahrscheinlich deswegen ablehnend. Im Moment ziehe ich es aber noch durch, bis er es gut kann. Die Psychologin hat uns empfohlen, ihn im Lesen zu fördern, weil es ihn sonst hindern werde, sein Potenzial auch bei seinen Stärken auszuschöpfen. Lesen gehört halt überall dazu.

[Auguste]

Mein Sohn hat bis letztes Jahr Weihnachten auch nur Sachbücher gelesen. Da war er 10 Jahre alt. An Silvester hat er sich dann beschwert, dass er ja keine "Lesebücher" hätte, er würde sooo gern mal ein "richtiges" Buch lesen

Bis dahin hat er selbst gelesen:
Die Drei ??? Kids
Der Kleine Major Tom
Bücher von Luca Novelli (https://www.arena-verlag.de/helden/luca-novelli)

Als Schullektüre hatten sie in der 2. Klasse "Der Findefuchs". Das Buch musste ich dann für zu Hause kaufen und Sohnemann hat es noch 5 oder 6 Mal gelesen. Das Buch liebt er heute noch und schaut ab und zu mal rein

Im Januar hat Sohnemann dann mit Harry Potter angefangen und hat dann bis Ostern Band 1-5 komplett und den 6. zur Hälfte gelesen. Dann hatte er genug von Harry Potter. Er kennt aber alle Filme

Aktuell liest Sohnemann "Die Legende von Greg Teil 1". Das dürfte aber für den 7 jährigen aber wahrscheinlich noch nix sein, die Altersempfehlung ist 12-16, ist teilweise gruslig und die Gags sind auch eher noch nichts für 7-jährige . Mein Sohn ist jetzt 11 und findet es klasse.

[Katze_keine_Ahnung]

Ich kann die Psychologin zwar verstehen, aber man kann das nicht übers Knie brechen. Je nach Kind kann der Zwang zur zusätzlichen Gegenwehrreaktion führen. Er hat schon seine Gründe, warum er nicht liest. Zum Teil sind das technische Schwierigkeiten: es ist zu mühsam. Zum Teil sind das Schwierigkeiten die Geschichte als ganzes zu erfassen und sich die Orte und Personen plastisch vorstellen zu können. @Mamavon4 hat dein Kind Gesichten mit Playmobilfiguren oder ähnlichem gespielt?

Die Förderung des Lesens als Fertigkeit kann auf unterschiedlichen Wegen geschehen. Rätsel mit Wörtersuche, Kreuzworträtsel, Anleitungen für Papierflieger, selbst Computerspiele und einfaches Programmieren - alles zählt.

[Meine3]

Ich kenne das alles von meinen zwei Jungen, vom Großen mehr als vom Kleinen. Das ist ein Mangel an Phantasie und dem Einvermögen sich in fremde Welten hineinzuversetzen..

Das kann es bei meiner Tochter aber nicht sein. Sie hat eine sehr reiche Phantasie und versetzt sich seit sie 2 ist immer sehr intensiv in andere Welten.
Sie mochte niemals Bücher vorgelesen haben, die zu real waren (Astrid Lindgren bspw), bevorzugte reine Fantasiewesen und -welten. Drachen etc.
Und sie hatte im Grundschulalter imaginäre Freunde (Tiere), wie sie mir erst kürzlich erzählte.

ich glaube, das war von Katze mehr an die Beitragserstellerin gerichtet als an dich?

[Mamavon4]

@Katze_keine_Ahnung

Mein Sohn spielt immer nur Rollenspiele, in jeder Art und Weise; ob mit den Nachbarskindern, Playmobil oder Lego. Deswegen glaub ich, findet er für sich im Moment noch keine passenden Freunde, weil die meisten Jungs in seinem Umfeld, dies nicht tun. Auch wenn er Lego baut, dann nicht des Legobaus wegen, sondern z.B. für seine Ninjagos ein neues Haus oder Gefährt zu konstruieren. Dann geht damit das Rollenspiel los Er ist aber allgemein nicht sehr erfinderisch, sondern analytisch. Er mochte Buchstaben nie besonders, sondern eben Zahlen. Auch eigene Texte schreiben fällt ihm schwer, es kommt ihm einfach nichts in den Sinn. Schreiben tut er schön und im Deutschunterricht kommt er gut voran, muss sich aber mehr anstrengen als in Mathe. Das Lesen fiel ihm anfänglich sehr schwer. Nicht einmal, weil er schlecht lesen konnte, sondern weil es nicht von alleine ging, also anstrengend war und man üben musste. Er will überall den geringsten Widerstand, sonst lässt er es lieber sein. Er hat grad gestern gemeint, lesen sei für ihn nicht mehr anstrengend, aber halt langweilig und wenig ansprechend. Gestern hat er Greg‘s Tagebuch 1 abgebrochen und ich kann‘s echt verstehen. Hab ihm ein paar Seiten davon vorgelesen, um mir ein Bild der Geschichte zu machen und muss ehrlich sagen, dass es ziemlich dubiose Erzählungen sind. Zusammenhangslos und ohne richtigen Faden. Und vielleicht versteht er die Witze auch noch nicht so richtig.
Ich denke, er kann Geschichten sehr gut ganzheitlich erfassen, weil er das Gelesene sehr detailliert erzählen kann. Und auch die anderen Fördermöglichkeiten finden bei ihm keinen grossen Anklang. Überall wo man lesen muss, vergeht ihm die Lust daran, einfach aus Prinzip. Beim IQ-Test war ja auch sein Nonverbaler Index mit 137 am höchsten und das Sprachverständnis mit 113 seine Schwäche. Er merkt da wohl die Diskrepanz zwischen seinen Fähigkeiten. Nichts desto trotz soll er da aber sein Durchhaltevermögen trainieren. Ich denke mit 15 Min. pro Tag Lesen, kann er diesen Zwang verschmerzen. Er merkt ja selber, dass ihm die Dinge leichter fallen, seit er besser lesen kann Hab ihm mal Hui Buh das Schlossgespenst hervorgekramt, mal schauen wie er‘s findet. Meine Töchter liebten es!

[koala27]

Hallo Mamavon4,

unsere Große ( jetzt 13) hat in der Grundschule NIE Comics etc. gelesen--- bei den Mädels war "Lotta Leben" total in ( Geg in weiblich)-- sie konnte man damit jagen-- sie hat gerne und schnell gelesen-- aber eben keine Comicartigen Sachen---

Erst in der 5 Klasse hat sie mal Greg angelesen ( in der Schulpause in der Mediothek dort) und dann fand sie es doch gut-- hat sich alle Bände ausgeliehen und runtergelesen.
Aber das war es dann auch--- Asterix ist gerade interessant - aber nur weil der Band auf Latein ist und sie Latein mag und sich da durchwurschtelt..
Sie liest immer noch sehr gerne und schnell- aber immer noch lieber richtige Bücher- keine Comics---mal zum Zeitvertreib nebenbei oder als Zweitbuch-- aber gewünscht oder gekauft haben wir sowas nie.

Was mir noch einfällt- es gibt ja auch von Lego Ninjago ein dickes Buch ( um die 15 Euro glaube ich) -- dort sind wohl alle Charaktere erklärt etc.
unsere Große hat das auch und da wäre auch richtiger Text drin und Infos über die Figuren etc. Vielleicht wäre das was für ihn?
Was er freiwllig ma in die Hand nimmt, ohne "Zwang" vorlesen zu müssen?

Das hat sie:
https://www.amazon.de/LEGO%C2%AE-NINJAG ... 964&sr=8-2#

Es gibt aber noch andere mit mehr Text-- also nicht die Erstleserbücher von Ninjago.

[charlotte12]

Meine Tochter hat "mein Lotta-Leben" mit 7 Jahren gehasst und mit 9 Jahren geliebt. Obwohl sie da schon jahrelang las wie eine Große und einen Band in zwanzig Minuten runterlas. Es ging ihr nicht um die lesetechnische Herausforderung sondern darum, dass sie sich in Lottas Lebenswelt mit neun Jahren wiederfand, mit sieben Jahren aber noch so gar nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Mama-von-viers Sohn mit Gregs Tagebuch dasselbe Problem ist. Als Lesetipp fällt mir noch "Coolman" ein.

[Katze_keine_Ahnung]

Ich wundere mit sehr über die Entscheidung ein Kind mit SV von 113 mit nicht mal 8 Jahren in die 3. springen zu lassen. Denn wenn die Werte stimmen, ist er bezogen auf seine Klassenkameraden jetzt im Deutsch unterdurchschnittlich. Stimmen trotzdem die Noten in Deutsch?

[Rabaukenmama]

Mein Sohn kann supergut lesen, ist aber auch "lesefaul" was Bücher betrifft. Mit Gregs Tagebuch könnte er sich gut identifizieren, da hat er in kürzester Zeit alle Bände durchgehabt (ist durch den Comic-Stil auch schwer).

In der Corona-Zeit habe ich ihn ein paar Klassiker der Kinderliteratur lesen lassen, z.B. Nils Holgersson, das Austauschkind, Robinson Crusoe, die Brüder Löwenherz,...

Davon hat ihm Robinson Crusoe am besten gefallen. Einige Bände von Beast Quest hat er auch gelesen. Und eine Kinder-Biografie von Greta Thunberg.

Am besten gefallen hat ihm aber "Schlau, schlauer, Shary!" (das ultimative Handbuch für unerschrockene Klugscheisser). Das war so ganz sein Stil und er konnte es jederzeit einfach irgendwo aufschlagen und hätte schon wieder interessante Klugscheisser-Infos .

Sehr gut gefallen hat ihm auch "So tickt die Wissenschaft" von Tom Cabot. Da sind ganz viele Grafiken zu allen möglichen Themen drin, mit nur dem Nötigsten an Text. "Die Elemente" von Theodor Gray steht bei beiden Jungs hoch im Kurs. Das sind beides eigentlich keine Kinderbücher, aber die Jungs mögen sie trotzdem. Ich vermute, weil es keine fortlaufende Handlung gibt (wie z.B. in klassischen Kinderbüchern und Romanen), sondern kurze, prägnante Infos (beim Elemente-Buch durchaus kurzweilig und witzig) und in sich abgeschlossene Einzelkapitel.

Und mein älterer Sohn mag auch verschiedene Wissensbücher vom DK-verlag, allen voran ein lexikonähnliches Buch mit dem schlichten Titel "Wissen" (laut Buchhandlung beliebt bei Oberstufenschülern für das Vorbereiten von Referaten).

Und beim Grossen stehen nach wie vor Comics hoch im Kurs. Sein Zweitwohnsitz ist seit Jahren Entenhausen. Er kennt von weit über 100 "lustigen Taschenbüchern" (LTB) alle Geschichten-Titel und kann z.B. auswendig sagen, in welchem LTB einzelne Geschichten aus einem "Spezial"-LTB (wo Geschichten zu einem bestimmten Thema zusammengefasst wurden) bereits erschienen sind. Eines seiner Lieblings-LTBs ist eine Dagobert-Biografie mit dem Titel "Sein Leben, seine Millionen" und einem kompletten Stammbaum der Familie Duck .

[sinus]

Jaaa, bei Wissensbüchern fällt mir auch noch was ein, was meine Tochter in dem Alter damals verschlungen hat:
(Da gab es im gemeinsamen Urlaub immer Streit mit dem 4 Jahre älteren Cousin, wer das Buch haben darf - wer früh als erstes aus dem Bett kam, sicherte sich gleich das Buch)

321 superschlaue Dinge, die du unbedingt wissen musst
von Mathilda Masters (Autorin) & Louize Perdieus (Illustratorin)

Es gibt dazu noch Band 2, da geht es dann um 321 superschlaue Dinge über Tiere.
Die einzelnen Texte sind kurz gehalten und zum ins Lesen Einsteigen sicher gut geeignet.
Ich selbst hab auch sehr gern drin herumgelesen.

@Rabaukenmama: Die Elemente und die Reaktionen haben wir auch da.
Und viele Wissensbücher von Dorling Kindersley.
Für sehr gut befunden und mehrfach auch schon verschenkt:
(und damit immer ins Schwarze getroffen)

Der unglaublichste Atlas der Welt:
So hast du unsere Erde noch nie gesehen.
Spektakuläre 3-D-Karten
Verlag Dorling Kindersley.

Den fand meine Tochter auch toll und hat ihn quasi an einem Stück inhaliert.
Auch dieser Atlas wird auch von Älteren (Kindern und Erwachsenen) noch zum Stöbern gern in die Hand genommen.

Für Technikinteressierte evtl. auch empfehlenswert:

Das neue große Mammut-Buch der Technik:
Der Klassiker - komplett überarbeitet
von David Macaulay

Hat meine Tochter bisher nicht groß interessiert, sie interessiert sich aber generell nicht so fürs Technische.
Aber ich find es ist ein gutes Buch. Vielleicht nutzt sie es, wenn das dann in der Schule dran ist (in Physik bspw)