Coronaquarantäne

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Katze_keine_Ahnung
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Coronaquarantäne

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Mir platzt gerade der Kragen vor Wut. Man las und hörte in allen Nachrichten, dass laut der neuen Regelungen nach Coronafällen in den Schulen die Schüler 5 Tage nach dem Kontakt und einem negativen Test zurück kehren dürfen. In der Tat aber gilt das nur als Empfehlung, und über alle Maßnahmen entscheidet Gesundheitsamt. Unser Gesundheitsamt sagt, die Quarantäne dauert 14 Tagen und hat Null Interesse an negativen Tests. Warum beschließt man dann neue Gesetze und Regelungen, wenn sowieso "Gesundheitsamt entscheidet?!" Die 10. Klasse der Tochter in diesem Jahr schon zum 2. mal für 2 Wochen weg. Sie hätten vor Weihnachten noch 4 Schulaufgaben schreiben müssen. Aber die Schule ist mir erstmal egal. Alles andere ist schon ohne Corona ausgefallen, und jetzt sollen die Jugendliche, obwohl negativ, in ihren Zimmern sitzen?

...und auf der anderen Seite, beschließt man, dass zwei Tage mehr Ferien für eine significante Besserung sorgen und läuft mit den Konkurenten um die Wette, wer zuerst die Skilifte aufmacht.
Auguste
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von Auguste »

Ich habe es aufgegeben, das alles verstehen zu wollen und bin nur froh, dass bei uns bisher noch keiner in Quarantäne musste.

Aber Corona kommt kommt auch uns immer näher. Aus Tochters Klasse ist jetzt ein Kind in Quarantäne weil ein (im Haushalt lebender) Elternteil positiv ist. Das Kind wird ohne Symptome gar nicht getestet und soll nur die 14 Tage zu Hause absitzen. Wir warten gespannt, ob das Kind krank wird. Bei uns gibt es die Maskenpflicht im Unterricht ja erst seit dieser Woche...

Am Wochenende erreichte uns eine Mail der Schule mit den neuen Corona-Regeln, welche ab sofort gelten. u.a. Soll Sportunterricht nunmehr ausschließlich draußen stattfinden und die Kinder mögen bitte entsprechende Kleidung tragen, damit sie nicht frieren oder durchnässen. Sportunterricht am Dienstag: Volleyball in voller Klassenstärke in der Halle ohne Mundschutz :gruebel:
Katze_keine_Ahnung
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Auguste hat geschrieben:

Aber Corona kommt kommt auch uns immer näher. Aus Tochters Klasse ist jetzt ein Kind in Quarantäne weil ein (im Haushalt lebender) Elternteil positiv ist. Das Kind wird ohne Symptome gar nicht getestet und soll nur die 14 Tage zu Hause absitzen. Wir warten gespannt, ob das Kind krank wird. Bei uns gibt es die Maskenpflicht im Unterricht ja erst seit dieser Woche...
Bei uns wurde die Klasse am Dienstag in die Quarantäne geschickt. Heute ist Donnerstag und ich habe immer noch keine Aufforderungen das Kind zu testen. Das heißt, wer eine Ahnung hat, sein Kind sei Betroffen, kann leicht auf die Idee kommen, das Kind trotz der Symptome nicht zum Test zu fahren. Kein Positiv - keine Quarantäne für Familienmitglieder. Das heißt, die Geschwisterkinder, die nicht unwahrscheinlich auch positiv sind, gehen weiter zu Schule.

Wer die Regelungen gelesen hat, weiß, dass bei Positiv die Quarantäne nicht mit 14 Tagen als selbstverständlich endet. Das wäre noch ein Anreiz das Kind trotz Symptome nicht zu testen.

Ich habe da eine Idee, warum die Zahlen sinken....
charlotte12
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von charlotte12 »

Ich habe das Gefühl, dass ganz bewusst in Schulen und Kliniken auf Tests verzichtet wird, weil man sonst reagieren müsste. Und ich habe den Eindruck, dass es politisch gewollt ist, dass die Zahlen auf diesem hohen Niveau konstant bleiben und nicht sinken, bevor die Impfaktion losgeht. Ich bin weder Verschwörungstheoretiker noch Impfgegner, ganz im Gegenteil, aber mir fällt keine andere Erklärung mehr ein.
Meine3
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von Meine3 »

charlotte12 hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, dass ganz bewusst in Schulen und Kliniken auf Tests verzichtet wird, weil man sonst reagieren müsste. Und ich habe den Eindruck, dass es politisch gewollt ist, dass die Zahlen auf diesem hohen Niveau konstant bleiben und nicht sinken, bevor die Impfaktion losgeht. Ich bin weder Verschwörungstheoretiker noch Impfgegner, ganz im Gegenteil, aber mir fällt keine andere Erklärung mehr ein.

Diese Gedanken habe ich schon recht lange. Aber das darf man nun auch nicht laut sagen, sonst heißt es gleich, man sei Corona-Leugner. Ich leugne das Virus nicht. Das gibt es. Ich hinterfrage nur sehr stark die Reaktion darauf...

8-)
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Wenn man sich nur darum sorgen würde, die Zahlen gegen Null zu fahren, hätte man das Gymnasium meiner Kinder schon gestern komplett dicht machen müssen. Es sind mitterweile von den 7 Tests in der Klasse die ich kenne 4 positive und 3 negative. So viel zum Thema, in der Schule steckt man sich nicht an. Seit Anfang des SJ gilt bei den Gymnasien in Bayern Maskenpflicht im Unterricht.
Meine3
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von Meine3 »

@Katze:die Masken helfen halt nicht. Wenn du in einem geschlossenen Raum mit 20 andern sitzt, dicht an dicht, ist die Luft nach 10-15Minuten durch“seucht“. Stosslüften hilft da auch nur bedingt.

Es gibt mehrere Ansätze oder möglich Erklärungen für die Maßnahmen bzw. Reaktionen auf das Virus. Aber die Alten und Kranken zu schützen, steht hier definitiv nicht im Vordergrund. Das ist mal sicher...
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charlotte12
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von charlotte12 »

Genau das. Wenn man nicht vor Dankbarkeit in Tränen ausbricht, dass man Beta-Tester für ein komplett neuartiges Impfverfahren ohne jede Langzeiterfahrung spielen darf, dann wird sofort gemutmaßt, dass man befürchtet, die herrschende Reptilioid-Elite möchte die Menschheit zwangschippen. Und ich bin überzeugt, dass Schulen, der öffentlichen Nahverkehr, religiösen Gemeinschaften und mangelhafte Masken für das Infektionsgeschehen wichtig sind. Aber genau diese Bereiche werden konsequent bei sämtlichen Maßnahmen ausgeklammert. Die Regeln ändern sich mittlerweile so schnell, dass man kaum mit Lesen mitkommt. Ist aber auch egal, weil sich sowieso rein praktisch für uns nichts ändert. Ich hatte nicht vor, nachts um drei durch den Nieselregen an geschlossenen Gaststätten vorbeizulaufen, und wir haben keine Konstellationen, bei denen es eine Rolle spielt, ob sich zehn Leute incl. Kindern aus den zwei erlaubten Haushalten treffen oder fünf Leute plus Kindern zusätzlich.

@Meine3: Welche mögliche Erklärungen für die Maßnahmen fallen dir noch ein?
Katze_keine_Ahnung
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Mir fällt nur Angst vor unpopulären Maßnahmen ein. Deswegen kommen jetzt Lockdowns nur schrittweise und enden in so einem Wirrwarr an Maßnahmen, dass keiner mehr einen Durchblick hat. Man hat Angst, dass die Funken von Querdenker auf die breite Bevölkerung überspringen. Ehrlich gesagt, wenn ich beobachte, was akutell in der Schule passiert, bin ich auch nicht weit davon entfernt, bei der nächten Anticoronademo mitzumachen. Die potentiell gefährliche Kinder sitzten noch in der Schule, da keiner das Umfeld des Klasters getetstet hat. Die positiven aus der Klasse wissen nicht, wo sie sich angesteckt haben. Die nachweislich negativen müssen aber zuhause bleiben. So ist die Bilanz...

PS. Mir ist durchaus bewusst, warum es am Anfang 14 Tage gewesen sind. Aber es geht mir nicht um die theoretische Möglichkteiten, sondern um praktische Umsetzung.
Meine3
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Re: Coronaquarantäne

Beitrag von Meine3 »

mir fällt so vieles unmögliches ein, dass ich garnicht weiß wo ich anfangen soll.

ich bin auch kein Verschwörungsfreund, mein Mann beschäftigt sich aber viel damit aus Interesse und weil es ihm wichtig ist ein möglichst komplette "Bild" zu erhalten. Ich informiere mich über die normalen Kanäle, wie Tagesschau, etcpp, aber auch ich lese bei telegramm und informiere mich über "Gerüchte" und Fakenews und versuche dem auf den Grund zu gehen. Ich denke, dass manche Ansätze der "Corona-Leugner" nicht ganz verkehrt sind, das meiste finde ich aber zu überspitzt oder polemisch.Mir fehlt hier oft der respektvolle gegenseitige Umgang. Es bilden sich grade sehr harte Fronten. Die Querdenker gegen die Befürworter der Maßnahmen oder Menschen, die die Maßnahmen gar zu lasch finden.

Ich bewege mich da in der Mitte, wie so oft. Weder die eine noch die andere Seite kann mich überzeugen. Ich befürworte die jetzige Handhabe der Regierung nicht (habe ich ja von Beginn an nicht), aber ich denke auch nicht, dass es das Virus nicht gibt und nichts tun eine Lösung ist. Ich glaube es gibt das Virus. Aber mir fehlt hier immer noch das Verhältnis der Nutzen gegenüber dem Schaden, den die Maßnahmen langfristig (manchmal auch kurzfristig) anrichten und eine weniger von Angst getriebene Auseinandersetzung mit dem Thema. Mir gefällt der Viologe Hendrik Streek, da er von Anfang an gemäßigt die "Panikmache" kritisiert hat, aber so klug war, auch immer zu betonen, dass es wichtig ist das Virus ernst zu nehmen. So hat er es geschafft, trotz Kritik an den Maßnahmen in den öffentlichen Medien präsent zu bleiben.

Warum vor allem Schulen offen gehalten werden hat ganz klar einen wirtschaftlichen Aspekt. Man will die Wirtschaft einigermaßen am Laufen halten, aber hier fallen eben doch sehr viele Sektoren runter (Gastronomie, Verantstaltungsbranche, Kunst...), was ich fatal finde. Ich frage mich oft ob es das "wert" ist. Denn um den Schutz der Alten und Kranken geht es nicht, sonst müssten sie die Schulen und Kitas schließen. Mir fehlt auch hier, wie von Beginn an die "Konsequenz".

Denn natürlich gibt es auch in Schulen und Kitas Ansteckung. Vielleicht sogar die gefährlichere, da Kinder meist symptomlos bleiben, aber ihre Großeltern und co dennoch anstecken können.

Bezüglich des Impfstoffes habe ich große Bauchschmerzen. Es gab noch nie einen genbasierten Impfstoff, der in die DNA, bzw. RNA des Körpers "eingreift" und mir fehlen hier eben auch die gründlichen Langzeitstudien. Ich halte es für unverantwortlich, diesen Impfstoff nach so kurzer und offensichtlich unzureichender Testphase (denn die Langzeitwirkungen können garnicht untersucht worden sein!) auf die Allgemeinheit loszulassen und ich werde mich wehren, wenn ich gezwungen werde, das meinen Kindern spritzen zu lassen. Nicht, dass ich nicht dafür bin einen Impfstoff zu finden, im Gegenteil! Das halte ich für richtig und wichtig. Aber das geht mir alles zu schnell um "seriös" zu sein. Wir sind keine Impfgegner, aber wir sind für das "bedacht und bedürfnisorientiert impfen" und haben daher unsere Kinder nicht schon im Säuglingsalter impfen lassen. Unsere beiden sind voll geimpft. MIttlerweile, aber sie wurden eben später geimpft als von der Stiko empfohlen.

Die Kleine ist es noch nicht, weil sie eine autoinflammatorische Erkrankung hat und alle 4 Wochen hohes Fieber hat, es war bislang also immer schwer einen Impftermin zu finden, zweimal wurde das Grundimpfen schon verschoben und sie hat erst eine von den empfohlenen Impfungen erhalten können. Jetzt befinden wir uns in Diagnostik, um herauszufinden welche Erkrankung genau zu den Fieberschüben führt. Man hat das lange nicht ernst genommen. Erst als sie im 1. Lockdown trotz totaler Kontaktsperre pünktlich ihre Fieberschübe hatte, war der KiA dann bereit der Sache auf den Grund zu gehen. Bei manchen autoinflammatorischen Erkrankungen, bzw. Erkrankungen, die auf einen Immundefekt zurückzuführen sind, darf kein Lebendimpfstoff geimpft werden oder nur mit strenger ärztlicher Kontrolle. Daher bin ich auch froh, dass wir uns entschieden hatten,mit der Impfung erst im Kleinkindalter zu starten. Wer weiß, wie das sonst bei ihr ausgegangen wäre :schwitz: . Man sollte immer das Für und Wider genau abwägen. Das fehlt mir oft generell bei vielen Entscheidungen in den letzten Jahren.

Die Masernimpfung ist ein Lebendimpfstoff. Daher hat sie eine vorübergehende Impfbefreiung erhalten, was aber auch ein harter Kampf war, weil es leider so viele Menschen gibt, die sich unnötigerweise ein Attest ausstellen lassen, weil sie sich generell nicht impfen lassen wollen. Das müssen dann diejenigen, die es wirklich brauchen, ausbaden, was mich sehr wütend macht.

Manchmal habe ich das Gefühl es geht bei den ganzen Maßnahmen um eine übergeordnete "Kontrolle" und langfristig um bessere "Lenkbarkeit" der Gesellschaft, insbesondere der heranwachsenden Generation. Es gibt schon relativ viel Zensur mittlerweile, und die angegebene Argumentation weswegen diese vorgenommen wird, klingt auch erst einmal einleuchtend. Nichts desto trotz finde ich das Thema "Meinungsfreiheit" eines der wichtigsten, grade in unserer Zeit. Und diese wird momentan schon beschnitten. Impfgegner und "Querdenker" werden als Covidioten hingestellt, das ist nicht in Ordnung. Jeder sollte das Recht haben seine Meinung zu äußern und zu vertreten. Mir ist klar, dass die Regierung "Angst" vor einer Revolte hat, zurecht. Aber zu viele Entscheidungen werden momentan aus Angst, bzw. Vorsicht getroffen. Zumindest ist das oft die Argumentation.

Ich bin jemand, der die Regeln alle strikt befolgt, aber gleichzeitig hinterfragt. Ich halte mich daran aus Rücksicht gegenüber denjenigen die Angst haben, die Betroffen sind, vielleicht jemanden durch Corona verloren haben oder chronisch erkrankt sind und somit gefährdet. Ich denke diese Maßnahmen helfen nicht, aber ich WEIß es nicht, demnach halte ich mich daran, trotz anderer Meinung.

Ich bin grade in Reha, hier spürt man das Ausmaß der Corona-Maßnahmen extrem. Ich bin den gesamten Tag mit Maske unterwegs, außer ich bin auf meinem Zimmer. Und ich halte mich strikt an den Abstand. Viele tun es nicht. Sie haben ihren Stofflappen vorm Mund und meinen, sie müssen keinen Abstand halten. DAS nervt mich. Ich selbst habe keine Angst mich anzustecken, denn ich weigere mich in Angst zu leben und wenn man rational denkt, dann weiß man, dass man vor diesem Virus nur geschützt ist, wenn man sich isoliert, wozu ich weder bereit noch in der Lage bin.

Wir werden immer mehr, der Erdball ist voll. Hierfür gibt es auch keine "Lösung" außer eben sehr unpopuläre...

Letztendlich geht es leider meistens um Profit. Man sollte sich also die Frage stellen, wer im Moment profitiert. Und das sind u.a. die Pharmaunternehmen.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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