Hallo zusammen,
mit Erschrecken lese ich eure Berichte über Erfahrungen mit dem Kindergarten. Wir haben bis jetzt eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Unser Sohn (fast 4) ist seit 1 1/2 Jahren im Kindergarten. Es war das erste halbe Jahr schwer und er versucht auch heute noch ab und an mal zu Hause zu bleiben (hust, hust: ich bin ja so krank) aber ansonsten geht er gerne hin. Nicht wegen den Kindern (mit denen kann er kaum was anfangen) bzw. spielt er mal kurz mit den anderen "Außenseitern". Er geht hauptsächlich dahin, um seinen Wissenshunger zu stillen.
Wir haben das große Glück, dass seine Erzieherin ihn absolut darin unterstützt (Bücher lesen, Gespräche, Spiele mit Herausforderung, usw.). Auch die Kindergartenleitung bemüht sich Lösungen bzw. Adressen zu finden, an die wir uns wegen der potenziellen Hochbegabung wenden können.
Kurzum: er wird nicht als Last sondern als Bereicherung angesehen.
Ich will mit meinem Beitrag keinen auf die Füße treten und wenn ich es doch getan haben sollte tut es mir Leid. Ich hab einfach das Gefühl, mal unsere KITA in Schutz zu nehmen und zu sagen: Es geht auch anders.
KITA mal anders
Re: KITA mal anders
Hallo Verena,
ich finde es gut, wenn auch mal ein positiver Bericht hier eingestellt wird. Das kommt naturgegeben leider weniger häufig vor, weil man sich in solchen Fällen ja nicht über Möglichkeiten einer Intervention beraten muss.
Mich stimmt dein Beitrag hoffnungsfroh, dass sich die Situation in den Kigas/Kitas über die Zeit zum besseren verändern kann. Umso wichtiger ist es, genau solche positiven Gegebenheiten näher zu beleuchten, um den Grund der Verbesserung definieren zu können. In eurem Fall würde ich das positive Momentum im persönlichen Engagement plus in der Kompetenz der Erzieherin suchen wollen.
Wieviel Zeit nimmt sie sich denn für deinen Knips, der ja sicherlich etwas aus der Rolle fallen dürfte? - Wieso ist es dieser netten Dame denn möglich, sich so ausgiebig auf ein einzelnes Kinderschicksal zu konzentrieren? - Gibt es bei euch vielleicht mehr Personal oder weniger Rabauken?
Vielen Dank für deinen Beitrag mit vielen Grüße von
Neckri
ich finde es gut, wenn auch mal ein positiver Bericht hier eingestellt wird. Das kommt naturgegeben leider weniger häufig vor, weil man sich in solchen Fällen ja nicht über Möglichkeiten einer Intervention beraten muss.
Mich stimmt dein Beitrag hoffnungsfroh, dass sich die Situation in den Kigas/Kitas über die Zeit zum besseren verändern kann. Umso wichtiger ist es, genau solche positiven Gegebenheiten näher zu beleuchten, um den Grund der Verbesserung definieren zu können. In eurem Fall würde ich das positive Momentum im persönlichen Engagement plus in der Kompetenz der Erzieherin suchen wollen.
Wieviel Zeit nimmt sie sich denn für deinen Knips, der ja sicherlich etwas aus der Rolle fallen dürfte? - Wieso ist es dieser netten Dame denn möglich, sich so ausgiebig auf ein einzelnes Kinderschicksal zu konzentrieren? - Gibt es bei euch vielleicht mehr Personal oder weniger Rabauken?
Vielen Dank für deinen Beitrag mit vielen Grüße von
Neckri
Re: KITA mal anders
Hallo Neckri,
genau erklären, warum wir so ein Glück haben, kann ich nicht. Ich denke in unserem Fall spielen viele Factoren mit. Unser Kindergarten gehört der AWO (Arbeiterwohlfahrt) an. Der Oberleiter hat selbst ein hochbegabtes Kind (jetzt schon in der Schule). Vor diesem Hindergrund denke ich, dass die KITA sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat.
Ansonsten aber ist die KITA eine ganz "normale" Einrichtung mit 4 Gruppen a 25 Kindern und je zwei Erzieherinnen pro Gruppe und einer Babygruppe mit 3 Erzieherinnen. Also eingentlich keine Zeit für Individualität. Den Kindern wird aber sehr viel Selbständigkeit beigebracht.
Wir haben aber das Glück, dass genau mit unserem Sohn zusammen eine junge Erzieherin kam, die ihn sofort ins Herz geschlossen hat. Sie hat sich wegen ihm extra nocheinmal über Hochbegabung schlau gemacht. Sie bindet ihn als ihren "Helfer" in die täglichen Beschäftigungen mit ein (ansonsten würde er wohl nicht mitmachen) und nutzt freie Momente, um sich mit ihm zu befassen. Aber er sucht auch bei den anderen Erzieherinnen "Futter" für seinen Wissenshunger. Ich glaube er weiß ganz genau, wann mal eine Zeit für ihn hat. Und wenn alle beschäftigt sind, geht er zu der Stättenleiterin ins Büro und lässt sich von ihr erklären, was sie da macht oder er geht in die Küche und hilft die Essen vorzubereiten. Er hilft auch mal in der Babygruppe und lässt sich nebenbei erklären, was man bei Babys beachten muss.
Ich glaube daduch dass er ein unheimlicher Schameur ist, bekommt er immer was er will.
Ansonsten glaube ich, haben sie ihn und die Situation so akzeptiert wie sie ist und versuchen nicht das "Schema F", wie und was man im Kindergarten machen sollte, über ihn zu stülpen.
Viele Grüße
Verena
genau erklären, warum wir so ein Glück haben, kann ich nicht. Ich denke in unserem Fall spielen viele Factoren mit. Unser Kindergarten gehört der AWO (Arbeiterwohlfahrt) an. Der Oberleiter hat selbst ein hochbegabtes Kind (jetzt schon in der Schule). Vor diesem Hindergrund denke ich, dass die KITA sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat.
Ansonsten aber ist die KITA eine ganz "normale" Einrichtung mit 4 Gruppen a 25 Kindern und je zwei Erzieherinnen pro Gruppe und einer Babygruppe mit 3 Erzieherinnen. Also eingentlich keine Zeit für Individualität. Den Kindern wird aber sehr viel Selbständigkeit beigebracht.
Wir haben aber das Glück, dass genau mit unserem Sohn zusammen eine junge Erzieherin kam, die ihn sofort ins Herz geschlossen hat. Sie hat sich wegen ihm extra nocheinmal über Hochbegabung schlau gemacht. Sie bindet ihn als ihren "Helfer" in die täglichen Beschäftigungen mit ein (ansonsten würde er wohl nicht mitmachen) und nutzt freie Momente, um sich mit ihm zu befassen. Aber er sucht auch bei den anderen Erzieherinnen "Futter" für seinen Wissenshunger. Ich glaube er weiß ganz genau, wann mal eine Zeit für ihn hat. Und wenn alle beschäftigt sind, geht er zu der Stättenleiterin ins Büro und lässt sich von ihr erklären, was sie da macht oder er geht in die Küche und hilft die Essen vorzubereiten. Er hilft auch mal in der Babygruppe und lässt sich nebenbei erklären, was man bei Babys beachten muss.
Ich glaube daduch dass er ein unheimlicher Schameur ist, bekommt er immer was er will.
Ansonsten glaube ich, haben sie ihn und die Situation so akzeptiert wie sie ist und versuchen nicht das "Schema F", wie und was man im Kindergarten machen sollte, über ihn zu stülpen.
Viele Grüße
Verena