Guten Morgen, auch eine interessante Sichtweise. Er malt z.B. sehr gerne und viel oder knetet sehr gerne. Am liebsten aber ausmalen, was er sehr sauber kann und immer stolz ist wenn er nicht drüber malt.
Beim selber malen fordert er genau wie du sagst meist Hilfe ein. Er kann z.B. sehr gut Menschen malen und möchte diese auch malen, will aber immer das wir das machen, weil er findet dass wir das besser können.
So ist das bei verschiedenen Dingen. Bisher hab ich noch nicht genauer drüber nachgedacht. Sein großer Bruder muss auch immer die Buchstaben oder Zahlen aufschreiben die er sagt.
Oder er fragt ihn Rechnungen ab, so ein wenig sind wir als Eltern da raus.
Da wir beide unter der Woche Vollzeit arbeiten gehen beschränkt sich die Spielzeit Abends auf wenige Stunden. Die meiste Zeit findet das Spielen also in der Kita unter gleichaltrigen statt und hier muss er durch die Gruppe auch alles
irgendwie mal machen was die anderen auch tun. Zumindest soweit er es nicht verweigert, das wird mir auch oft berichtet, gerade Gruppenarbeiten.
Mit seinen 2-3 Kumpels spielt er auch sehr schöne und simple Spiele, deswegen mach ich mir zu Hause kein Stress, Absperrungen bauen, Eisenbahn etc..
Ich muss an der Stelle sagen, dass ich meinen Kindern freistelle, was sie lernen und machen wollen.
Auch dem Großen habe ich auf den Wunsch hin dass er Geige lernen möchte erklärt, dass er gerne Geige lernen kann wir ihm dabei aber nicht helfen können, da keiner von uns Geige spielen kann.
Er fand das okay und meinte dafür hat er die Lehrerin...somit lernt er jetzt Geige und macht das sehr gerne!
Ich möchte keinem meiner Kinder die Sachen verwehren die sie lernen oder machen möchten und inzwischen denke ich werde ich es auch dem Jüngsten wenn er es möchte einfach zeigen und erklären ohne mir Gedanken zu
machen ob er dafür nicht noch zu jung ist. Ich war halt sehr unsicher wie weit man das zulassen oder zusätzlich fördern sollte.
Ich kann ihn garnicht dazu zwingen etwas zu tun was er nicht möchte, da er sich dann verschließt, weggeht und es komplett verweigert. In gewissen Sachen setze ich etwas trotzdem durch, wenn es mir um Erziehung geht.
Das kostet dann entsprechend Nerven und Geduld, aber beim Spielen oder Kleinigkeiten umgehe ich solche Streitsituationen, ich lass ihn spielen womit er mag.
Gestern hat er sich zum Beispiel ans Klavier gesetzt und nach kurzem rumklimpern wollte er, dass wir ihm die Noten aus einem Weihnachtsliederbuch erklären und zeigen wo die Tasten sind.
Ich habe es gemacht und er hatte Spaß dran. Sollte man ernsthaft als Eltern sagen, nein machen wir nicht such dir etwas anspruchsloses. Nimm ein Auto wie jedes andere
Kind in deinem Alter.....wo man wieder an einem Punkt wäre, warum den Stress fordern wenn er es doch machen will, auch wenn es halt etwas anspruchsvolles ist???
Er hat auch schon gesagt dass er mal Geige spielen möchte. Das wollen wir aber derzeit nicht, da durch die Wutanfälle auch schon mal der Bogen zu Bruch ging dem er seinem großen
Bruder aus der Hand gerisssen hat.

....das haben wir ihm auch so erklärt, motorisch wäre er glaub wirklich noch zu klein dafür. Für ihn war diese Erklärung okay, nun nimmt er das Klavier.
Das Klavier steht immer da und er kann jederzeit ran und geht damit auch vernünftig um, wenn er was wissen möchte fragt er.
Zum Thema Spielsachen.....die könnte ich bei uns fast alle entsorgen, damit wird sehr selten gespielt! Meistens tun das die Gastkinder! Gesellschaftsspiele, Stöcker, Steine und rumalbern, rumrennen, verstecken mögen meine viel lieber wenn sie unter sich sind. Wenn sie mit Spielzeug spielen, dann meistens Lego und hier muss ich sagen, dass unser Jüngster dort viel kreativer ist als der Große, was die Bauwerke angeht und er baut diese viel überlegter, heißt stabiler
und versucht dem Großen zu sagen wie er etwas bauen soll!
